[Officium I] Legatus Augusti pro Praetore

  • "Gut," nickte Witjon nur und war dann schon froh, dass das von Seiten des Statthalters erstmal alles war. Er erhob sich also und machte sich an die Arbeit. Oder besser gesagt: Er überlegte schonmal, an wen er die Informationsbeschaffungs delegieren konnte.

  • Mit knappem Nicken nahm Witjon die gesiegelten Briefe entgegen und bestätigte den Auftrag mit einem für ihn typischen "Geht klar." Und damit nahm er die Schreiben entgegen und verließ den Raum.

  • Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus
    Und von der anderen Seite erklang ein Herein!


    Auf dieses Geheiß hin öffnete Lupus die Türe und schloß sie hinter sich wieder.
    In entsprechender Entfernung zum Legaten salutierte er zackig und meldete,
    Salve mein Legat,...ich habe gute Nachrichten bezüglich der Jagd auf den Grabschänder, Raubmörder und Bandenführer Cassella...
    Der Vinicier war Lupus als Mann bekannt der gerne und schnell zum Punkt kam, deshalb führte er seinen Bericht fort.
    Wir konnten ihn und seine Bande auf dem Gräberfeld vor der Stadt überraschen. Leider ist es uns nicht gelungen ihn lebend zu stellen, er wurde anscheinend selber Opfer eines Mordanschlags, ebenso sein Vertreter...
    Lupus ärgerte sich ein wenig darüber ,...
    ...jedoch ist es uns gelungen die Bande bis auf zwei Ganoven unschädlich zu machen...sie befinden sich im Gewahrsam der Legio Sec...jedoch ist es aufgrund ihrer Verletzungen fraglich ob du sie noch aburteilen kannst,...die Männer haben wie wild gekämpft.
    Es waren sicher einige Ex-Legionäre darunter. Lupus ´Leben stand mehr als einmal auf Messers Schneide.
    Insgesamt wurden 18 Bandenmitglieder getötet, zwei haben schwer verletzt überlebt,...eigene Verluste gibt es, abgesehen von ein paar Leichtverletzten nicht zu beklagen!

  • Gut zu hören. antwortete der Legat. Kurz überlegte er, was er mit den Verletzten machen sollte, wägte ab, dann entschied er.


    Gute Arbeit. Die verletzten Soldaten bekommen 10 Tage leichten Dienst, sobald sie aus dem Lazarett raus sind. Die anderen bekommen heute und morgen frei. Gib das deinen Leuten durch, aber macht mir keine Dummheiten. Was die zwei Verbrecher angeht... Ich denke nicht, daß ich böse bin, sollten sie die nächsten Tage nicht überleben.

  • Lupus stand stramm und entgegnete,
    Jawohl Legatus!
    Es war ihm klar, daß es ein außerordentliches Lob war jedoch wollte er noch eines draufsetzen.
    Wenn du gestattest möchte ich noch den Probatus Appius Quintilius Promotus besonders lobend erwähnen und für eine Auszeichnung vorschlagen!
    Der Kampf war mörderisch, selbst er hatte alle Mühe sich seiner Haut zu wehren. Ein Probatus hingegen machte nach einer solchen Aktion schon auf sich aufmerksam.
    Lupus bemerkte, daß ihm seine unbehandelten Wunden langsam zu schaffen machten,...seine Tunica fühlte sich an wie ein nasser Sack und der Duft der von ihm ausging...es wurde Zeit sich langsam zurück zu ziehen...

  • Ein Probatus, der eine Auszeichnung bekommen soll? Der Legat runzelte seine Stirn, als er dies hörte.


    Ich werde darüber entscheiden, wenn ich deinen Bericht gelesen habe. Dann blickte er den Terentier von oben bis unten an und sagte: Wenn es sonst nichts gibt, darfst du dich zurückziehen.

  • Lupus mußte sich einfach an diese Art des Legaten gewöhnen.
    Freunde würden sie wohl nicht mehr werden.
    Probatus hin oder her, der Mann hatte hervorragend gekämpft, sein Leben riskiert für die Sache Roma´s.
    Lupus dachte daran, daß der Dienst für Rom auch immer ein Dienst für dier Undankbaren war.
    Froh und dankbar, daß er nicht der Leibwache des Viniciers angehörte...er hätte ein echtes Problem damit sich im Ernstfall für diesen Mann zu opfern.


    Er nahm Haltung an... Vale Legatus Vinicius,...ich werde dir den Bericht schnellstmöglich zukommen lassen...
    ...und spürte jede Verletzung als risse sie ihn weiter auseinander.
    Trotzdem salutierte er sauber und verließ das Officium.
    Nicht ohne die kleine Blutlache in seinem Augenwinkel zu sehen,...dort an der Stelle wo er gestanden hatte.
    Vor der Türe atmete er kurz durch,...grinste den Scriba an und machte sich auf dem Weg zum Valetudinarium.

  • Der Scriba führte den Praefectus Vehiculorum mit (hochschwangerer) Frau zur Türe des Legaten, klopfte, ging nach dem obligatorischen "Herein" in das Büro und kam nach ein paar Momenten zurück.


    "Der Legat lässt bitten."

  • ...so betrat Lando, der dem Scriba dankend zunickte, zusammen mit seiner (mittlerweile ein wenig schwangereren) Frau das Officium des Legaten.


    "Salve Legatus Vinicius.", grüßte Lando den Mann respektvoll, "Danke, dass du dir Zeit nimmst. Vielleicht erinnerst du dich noch an meine Frau Elfleda, Tochter des Sarwolf."

  • Elfleda gefiel das Vorhaben von Lando nicht so ganz. Oder, eigentlich gefiel es ihr schon, nur fand sie den Zeitpunkt hierfür verdächtig, was ihr wiederum nicht gefallen wollte. So betrat sie mit gemischten Gefühlen das Officium des römischen Fürsten von Mogontiacum.
    “Salve, Vinicius Hungaricus.“ Seit ihrer letzten Begenung war Elfledas Latein bedeutend besser geworden, so dass ihr der fremdländische Name leicht über die Lippen ging, begleitet von einem, wie sie hoffte, charmanten Lächeln.

  • Der Legat, gerade von seinem Stuhl aufgestanden, um das Blut wieder in die Beine fließen zu lassen, grüßte die beiden Eintretenden.


    Salve, Duccius Lando. Elfleda, Tochter des Sarwolf. Wahrscheinlich hätte es gereicht, wenn er nur ihren Namen gesagt hätte, aber wenn sie ihm immer nur so vorgestellt wurde, wollte man es wohl, daß man sie so nannte.
    Ich wußte nicht, daß deine Frau guter Hoffnung ist. Meinen Glückwunsch. sprach er in Hinblick auf die nicht zu übersehende Schwangerschaft der Gattin des Duccius. Wobei es gut möglich war, daß man ihm das sehr wohl gesagt hatte, vielleicht sogar Marsus, der als sein Magister Officiorum ja auch ein Duccius war. Er, der Legat, vergaß nur sowas allzu gern, was seine Frau immer wieder schimpfenderweise bemerkte.

  • "Vielen Dank, Vinicius.", meinte Lando mit einem dankbaren Lächeln, und kam sogleich auf den Punkt: "Wir haben den Göttern geopfert, dass sie uns in Elfledas Stunde beistehen... und uns einen Sohn schenken."


    Lando wartete, bis sich seine Frau mit dem Legaten wieder bekannt gemacht hatte, dann kam er zum Punkt: "Legatus, wie Marsus dir vielleicht schon erzählt hat, sind wir hier, weil ich das Bürgerrecht für meine Frau erbitten will."

  • Ja, auf einen Sohn wartete der Legat auch, nur bisher vergeblich. Na vielleicht haben die Götter euch dann erhört. Obwohl die Götter ja auch schon mal gemein sein konnten. Ein Bekannter in Rom hatte fast täglich für einen Sohn geopfert, engagierte sich deswegen sogar über ein normales Maß hinaus im Cultus Deorum, doch seine Frau hatte ihm 5 Töchter geboren, was für allgemeines Schmunzeln in der ewigen Stadt sorgte. Der Bekannte hatte sich dann mit einer Adoption beholfen.


    Ahja, stimmt, er hatte mir davon berichtet. Ich nehme an, er hat euch auch gesagt, was man ... nunja, erwartet?

  • Wäre Elfleda nicht lange genug von ihrem Onkel geschult worden, sie hätte wohl gegrinst bei dieser langen Begrüßung. Doch so blieb ihr Lächeln freundlich. “Ich danke dir“, meinte sie nur leicht und wartete dann, dass ihr ein Platz angeboten wurde. Was es aber nicht wurde. Stattdessen kam ihr Mann gleich auf den Punkt, ohne groß drumherum zu reden.


    Auch wenn es vielleicht nicht gänzlich korrekt war, Elfleda nahm sich in ihrem Stadium der Schwangerschaft heraus, selbst Entscheidungen zu treffen. Und so lächelte sie dem Legaten noch einmal freundlich zu und setzte sich dann – langsam das Gewicht ausbalancierend – ungefragt auf den nächsten Stuhl im Raum. Die Männer konnten ja stehen bleiben, wenn sie wollten. Sie selbst wollte ihre Knöchel gerne entlasten, und welcher Mann konnte einer Schwangeren das schon abschlagen?
    “Verzeih, Legat, aber Sitzen ist momentan angenehmer als Stehen“, entschuldigte sie sich charmant und wartete dann einfach darauf, was er zu der Anfrage bezüglich des Bürgerrechts zu sagen hatte. Vielleicht hatte er ja auch Fragen an sie? Vielleicht aber brauchte sie nur wieder einen dieser Papierscheine, auf die die Römer so unheimlich viel wert legten.


    Und da kam auch schon die Frage vom Vinicier. Was man von ihnen erwartete? Soweit Elfleda wusste, war das Geld, und zwar nicht zu knapp. Aber Lando würde das schon regeln und für sie sprechen. Immerhin hatte er eben jenes Recht, ihre Munt, bei der Hochzeit erworben.

  • "Ich bin mir durchaus über die Erwartungen bewusst..", meinte Lando knapp, als sogenannter Stoffel vollkommen die Bedürfnisse seiner Frau außer acht lassend, "..allerdings liegt... nun... der Umfang dieser Erwartungen noch im Unklaren."
    Was im Endeffekt das Geschacher einläutete. Es war nicht das erste Mal, dass Lando an so etwas teilnahm. Die wenigsten Töchter und Söhne Wolfriks hatten das Bürgerrecht durch ihre Geburt oder per Adoption gehalten. Meist war Geld geflossen, oft viel davon. Man konnte sagen: die Kasse der Provinz, und damit die des Statthalters, verdiente nicht schlecht an aufstrebenden Menschen wie den Duccii.

  • Der Legat nickte der Germanierin zu, als diese sich setzte. Bitte, nur zu. sagte er zu ihr, dann wandte er sich wieder ihrem Ehemann zu. Er hat euch also nicht genau instruiert? fragte er noch einmal nach. Säuerlich verzog er das Gesicht. Eigentlich mochte er es nicht so direkt über Geld zu reden, nicht wenn der Grund des Gesprächs ihre wassereingelagerten Beine in einem Stuhl in seinem Büro entlastete. Allerdings würde es wohl kaum anders gehen.


    Na gut. Angesichts deiner Stellung ist die Mindestzahlung eher nicht angebracht. fing er noch etwas diplomatisch an, bevor er konkreter wurde. Sagen wir so: die Provinzkasse würde sich über einen Spende freuen von... hmm... sagen wir 5000.

  • "Vinicius, hier ist schon wieder Post aus Rom," begrüßte Witjon seinen Chef und legte ihm das Schreiben vor die Nase.



    Legatus Augusti pro praetore
    Provincia Germania
    Marcus Vinicius Hungaricus

    Regia Legati Augusti
    Mogontiacum
    Provincia Germania



    G. POMPEIUS IMPERIOSUS PRIMICERIUS AB EPISTULIS
    LEGATO AUGUSTI pro PRAETORE VINICIO HUNGARICO S.D.


    Salve Legatus, einer kürzlichen Akteneinsicht zufolge sind die Beförderungsgesuche aus den Legionen innerhalb der letzten Monate stark gesunken, daher nutzt die Kanzlei diese Gelegenheit um dich darauf aufmerksam zu machen das ab dem Rang eines Centurios sämtliche Beförderungen von unserem Kaiser, oder der von ihm bestimmten Vertretung, genehmigt werden müssen. Des weiteren benötigt die Kanzlei zur Aktualisierung ihrer Akten, zeitnah, ein Schreiben von dir, dem die aktuellen Besetzungspläne deiner Legionen beiliegen.



    Im Auftrag der kaiserlichen Kanzlei


    Gaius Pompeius Imperiosus
    ~~Primicerius ab Epistulis der Admistratio Imperatoris~~


    [Blockierte Grafik: http://pages.imperiumromanum.net/wiki/images/5/5d/Siegel_Administratio_Impera.gif]



    Außerdem zückte er noch eine etwas längere Rolle und erklärte: "Hier ist übrigens der Bericht über die Lage der Legionen. Ich würde das mit einem kurzen Begleitschreiben dann so abschicken, ja?"




    Bericht


    Die Legionen in der Provinz Germanien


    LEGIO II GERMANICA FIDELIS CONSTANS


    Allgemeines
    Standort: Mogontiacum. Fläche: 71 heredia, ausreichend für zwei Legionen. Bauzustand: mäßig


    Besetzung
    Praetorium
    Vorgesehene Nachbesetzungen: Praefectus Castrorum, Tribunus Laticlavus, Tribunus Angusticlavus.
    Cohortes
    Centuriones: von 59 Posten sind 55 besetzt. Bei vier haben Optiones ad spem das Kommando. Dieses Jahr werden elf Abgänge (Beendigung der Dienstzeit) erwartet. Nachbesetzungen sind aus den Reihen der Optiones möglich.
    Turmae
    Decuriones: Alle vier Posten zur Zeit besetzt.
    Equites: Fehlbestand von 18 Mann.
    Insgesamt
    Sollstärke 5240, Bestand 4741. Kann durch Rekrutierung in den nächsten zwei Jahren weitgehend aufgefüllt werden.


    Aufgaben
    Cohortes
    In jeder Kohorte sind die Aufgaben folgendermaßen auf die Centuriae verteilt:
    I: Patrouille/Wachdienst
    II: Verwaltung/Ausbildung, Straßenkontrolle, Kurierdienst, Aufklärung
    III: Patrouille/Wachdienst, Schriftverkehr
    IV: Patrouille/Wachdienst, Ausbildung
    V: Patrouille/Wachdienst, Gerätewartung
    VI: Patrouille/Wachdienst, Gerätewartung
    Turmae
    I: Patrouille/Wachdienst, Verwaltung/Ausbildung
    II: Patrouille/Wachdienst, Ausbildung
    III: Equites singulares Legati
    VI: Patrouille/Wachdienst, Stalldienst


    Einsätze
    Ein Vexillarius der Turma secunda versieht zusätzlich Dienst als Centurio Statorum.
    Zur Straßenkontrolle sind sieben Principales als Beneficiarii zusammen mit 34 Legionarii abgeordnet.
    Die Ruhe am Limes ermöglichte es, dass die Mannschaften verstärkt zu den notwendig gewordenen baulichen Ausbesserungen am Castellum, zum Straßenbau (vor allem an der Rheintalstraße), zu Hilfseinsätzen für die Bevölkerung und zur Ziegelherstellung eingesetzt werden konnten.


    LEGIO VI VICTRIX


    Allgemeines
    Standort: Vetera. Fläche: 52 heredia, ausreichend für eine Legion. Bauzustand: gut.


    Besetzung
    Praetorium
    Vorgesehene Nachbesetzungen: keine.
    Cohortes
    Centuriones: von 59 Posten sind 55 besetzt. Bei vier haben Optiones ad spem das Kommando. Dieses Jahr wird ein Abgang (Beendigung der Dienstzeit) erwartet. Nachbesetzung ist aus den Reihen der Optiones möglich.
    Turmae
    Decuriones: Alle vier Posten zur Zeit besetzt.
    Equites: Fehlbestand von 11 Mann.
    Insgesamt
    Sollstärke 5240, Bestand 4916. Kann durch Rekrutierung in den nächsten zwei Jahren weitgehend aufgefüllt werden.


    Aufgaben
    Cohortes(Aufgabenverteilung wie bei Legio II)
    Turmae(Aufgabenverteilung wie bei Legio II)


    Einsätze
    Zur Straßenkontrolle sind sieben Principales als Beneficiarii zusammen mit 51 Legionarii abgeordnet.
    Im letzten Jahr waren nur zwei Einsätze im Limesgebiet notwendig, bei denen vorwiegend die Reiterei eingesetzt wurde. Die Ruhe am Limes ermöglichte es, dass die Mannschaften zu den notwendigen baulichen Ausbesserungen am Castellum, zu Steinbrucharbeiten am Obrincas, zu Hilfseinsätzen für die Bevölkerung und zur Ziegelherstellung eingesetzt werden konnten.


    LEGIO XVIII ALAUDAE


    Allgemeines
    Standort: Novaesium. Fläche: 51 heredia, ausreichend für eine Legion. Bauzustand: mäßig, teils Holzbauweise.


    Besetzung
    Praetorium
    Vorgesehene Nachbesetzungen: keine.
    Cohortes
    Centuriones: von 59 Posten sind 57 besetzt. Bei zwei haben Optiones ad spem das Kommando. Dieses Jahr werden keine Abgänge (Beendigung der Dienstzeit) erwartet.
    Turmae
    Decuriones: Alle vier Posten zur Zeit besetzt.
    Equites: Fehlbestand von 9 Mann.
    Insgesamt
    Sollstärke 5250, Bestand 4835. Kann durch Rekrutierung in den nächsten zwei Jahren nicht komplett aufgefüllt werden.


    Aufgaben
    Cohortes (Aufgabenverteilung wie bei Legio II)
    Turmae (Aufgabenverteilung wie bei Legio II)


    Einsätze
    Zur Straßenkontrolle sind vier Principales als Beneficiarii zusammen mit 28 Legionarii abgeordnet.
    Im letzten Jahr waren fünf Einsätze im Limesgebiet notwendig, bei denen vorwiegend die Reiterei eingesetzt wurde. Die Ruhe am Limes ermöglichte es, dass die Mannschaften zu den notwendigen baulichen Ausbesserungen am Castellum, zu Steinbrucharbeiten am Obrincas, zu Hilfseinsätzen für die Bevölkerung und zur Ziegelherstellung eingesetzt werden konnten.


    LEGIO IX HISPANA


    Allgemeines
    Standort: Colonia Claudia Ara Agrippinensium. Fläche: 50 heredia, ausreichend für eine Legion. Bauzustand: mäßig, vorwiegend Holzbauweise.


    Besetzung
    Praetorium
    Vorgesehene Nachbesetzungen: ein Tribunus Angusticlavus.
    Cohortes
    Centuriones: von 59 Posten sind 52 besetzt. Bei sieben haben Optiones ad spem das Kommando. Dieses Jahr werden keine Abgänge (Beendigung der Dienstzeit) erwartet.
    Turmae
    Decuriones: Alle vier Posten zur Zeit besetzt.
    Equites: Fehlbestand von 10 Mann.
    Insgesamt
    Sollstärke 5240, Bestand 4992. Kann durch Rekrutierung in den nächsten zwei Jahren komplett aufgefüllt werden.


    Aufgaben
    Cohortes (Aufgabenverteilung wie bei Legio II). Lediglich die Straßenkontrolle residiert traditionsgemäß bei der Centuria tertia.
    Turmae (Aufgabenverteilung wie bei Legio II)


    Einsätze
    Ein Vexillarius der Turma prima versieht zusätzlich Dienst als Centurio Statorum.
    Zur Straßenkontrolle sind elf Principales als Beneficiarii zusammen mit 76 Legionarii abgeordnet.
    Im letzten Jahr waren keine Einsätze im Limesgebiet notwendig. Die Ruhe am Limes ermöglichte es, dass die Mannschaften zu den notwendigen baulichen Ausbesserungen am Castellum, zu Steinbrucharbeiten am Obrincas, zu Hilfseinsätzen für die Bevölkerung und zur Ziegelherstellung eingesetzt werden konnten.


    LEGIO VIII AUGUSTA


    Allgemeines
    Standort: Argentoratum. Fläche: 41 heredia, ausreichend für eine Legion. Bauzustand: gut, Schäden durch den Brand vor zehn Jahren sind beseitigt.


    Besetzung
    Praetorium
    Vorgesehene Nachbesetzungen: keine.
    Cohortes
    Centuriones: von 59 Posten sind 57 besetzt. Bei zwei haben Optiones ad spem das Kommando. Dieses Jahr werden fünf Abgänge (Beendigung der Dienstzeit) erwartet. Nachbesetzungen sind aus den Reihen der Optiones möglich.
    Turmae
    Decuriones: Alle vier Posten zur Zeit besetzt.
    Equites: Fehlbestand von 3 Mann.
    Insgesamt
    Sollstärke 5240, Bestand 5016. Kann durch Rekrutierung in den nächsten zwei Jahren komplett aufgefüllt werden.


    Aufgaben
    Cohortes (Aufgabenverteilung wie bei Legio II).
    Turmae (Aufgabenverteilung wie bei Legio II)


    Einsätze
    Zur Straßenkontrolle sind sieben Principales als Beneficiarii zusammen mit 51 Legionarii abgeordnet.
    Im letzten Jahr waren keine Einsätze im Limesgebiet notwendig. Die Ruhe am Limes ermöglichte es, dass die Mannschaften zu den notwendigen baulichen Ausbesserungen am Castellum, zum Straßenbau, zu Hilfseinsätzen für die Bevölkerung und zur Ziegelherstellung eingesetzt werden konnten.


    LEGIO XXI RAPAX


    Allgemeines
    Standort: Vindonissa. Fläche: 58 heredia, ausreichend für eine Legion. Bauzustand: gut.


    Besetzung
    Praetorium
    Vorgesehene Nachbesetzungen: Ein Praefectus Castrorum, ein Tribunus Laticlavus.
    Cohortes
    Centuriones: von 59 Posten sind 56 besetzt. Bei drei haben Optiones ad spem das Kommando. Dieses Jahr wird ein Abgang (Beendigung der Dienstzeit) erwartet. Nachbesetzung ist aus den Reihen der Optiones möglich.
    Turmae
    Decuriones: Alle vier Posten zur Zeit besetzt.
    Equites: Fehlbestand von 17 Mann.
    Insgesamt
    Sollstärke 5250, Bestand 4856. Kann durch Rekrutierung in den nächsten zwei Jahren weitgehend aufgefüllt werden.


    Aufgaben
    Cohortes (Aufgabenverteilung wie bei Legio II)
    Turmae (Aufgabenverteilung wie bei Legio II)


    Einsätze
    Ein Vexillarius der Turma secunda versieht zusätzlich Dienst als Centurio Statorum.
    Zur Straßenkontrolle sind sieben Principales als Beneficiarii zusammen mit 56 Legionarii abgeordnet.
    Im letzten Jahr waren nur zwei Einsätze im Limesgebiet notwendig, bei denen vorwiegend die Reiterei eingesetzt wurde. Die Ruhe am Limes ermöglichte es, dass die Mannschaften zu den notwendigen baulichen Ausbesserungen am Castellum, zum Straßenbau, zu Hilfseinsätzen für die Bevölkerung und zur Ziegelherstellung eingesetzt werden konnten.


    _________________________________________________________
    Valgiso fecit

  • 5000 Sesterzen? Elfleda horchte einmal kurz auf und warf Lando einen Blick zu. Sie wusste, dass das viel Geld war, wenngleich sie sich noch immer schwer tat, alles in Werte, die in ihrer Heimat etwas galten, umzurechnen. Aber sie war nicht wirklich geschockt, und es machte ihr auch absolut nichts aus, hier anwesend zu sein, während über den Wert ihres Bürgerrechtes verhandelt wurde.
    Im Gegenteil, Elfleda sah das ganze von einer ganz anderen Seite. Wo die römische Rechtssprechung einen ganzen Katalog unterschiedlicher Strafen hatte, war die germanische Rechtsprechung in den meisten Fällen sehr einfach. Die Strafe richtete sich nach dem Wert dessen, an dem das Vergehen verübt worden war. Und war das eine Frau, so richtete sich die Höhe der Strafe nach der Höhe des Muntschatzes, der durch ihre Hochzeit erworben worden war – oder dem Wert des Mannes, je nachdem, was höher war. So war ihr derzeitiger Wert – vier Pferde, vier Bolzen Saatgut, fünf Lederhäute vom Rind, zwei Lagen Grobkeramik, eine Lage Feinkeramik und eine halbe Glasware, dazu einen Kelch aus illyrischem Silber, zwei Barren Eisen und zwei Ballen gut gewebten Stoffes, sie hatte es nicht vergessen – schon gewaltig. Wenn da nun noch 5000 Sesterzen oben drauf kamen, war das zwar auf der einen Seite immer noch ein Haufen Geld, der verloren ging. Aber auf der anderen Seite war es eben eine Investition in ihren persönlichen Wert, und jeder Germane sollte es sich folglich fünfmal überlegen, ihr auch nur ein Haar zu krümmen. So einen Schatz konnten sich wohl die wenigsten leisten, auch nicht Teile davon.


    Sie legte nur eine Hand kurz auf ihren Bauch, da das Kind sich entschieden hatte, im Moment rumturnen zu wollen, und lauschte dem weiteren Gespräch möglichst unauffällig und schweigend. Wenn sie eines über römische Frauen gelernt hatte, dann dass deren höchste Tugend wohl war, dekorativ in der Gegend herumzustehen und möglichst wenig die Männer zu stören. Und wenn so ein in ihren Augen albernes Verhalten dafür sorgen würde, dass das hier schneller und einfacher vonstatten ging, würde sie für den Moment schweigen und sich nicht einmischen.

  • Lando regte sich nicht auf die Nennung der Summe. Ehrlich gesagt hatte er mit mehr gerechnet, da Elfleda ja nun kein Niemand war. Aber vielleicht war das auch der Grund dafür. Kleinere Krücken, die einiges für das Reich oder einen Fürsprecher geleistet hatten kamen sehr viel billiger weg, reiche Kaufleute aber wurden regelmäßig kräftig zur Kasse gebeten.


    "Die Provinzkasse wird sich in den nächsten Tagen in der entsprechenden Summe vergrößern.", meinte Lando dann knapp. Die Menge tat schon weh, gerade nach dem Brand im Handelshaus waren die Finanzmittel stark begrenzt. Aber das hier war eine Investition von der seine Familie bald protieren dürfte.

  • Zitat

    Original von Numerius Duccius Marsus
    "Vinicius, hier ist schon wieder Post aus Rom," begrüßte Witjon seinen Chef und legte ihm das Schreiben vor die Nase.


    Gelangweilt nahm er den Brief an sich und begann zu lesen. Jedoch war er nicht lange gelangweilt, denn das, was er gerade in seinen Händen hielt war im Grunde genommen ein Affront. Dieser verdammte kleine... begann er mit gepresster Stimme. Den Brief gab er seinem Magister Officiorum zurück. Schreib diesem Idioten, daß ich die Bestimmung kenne. Verdammt noch mal, ich habe in mehr Einheiten gedient als er Legionen gesehen hat! Und wozu zum Geier brauchen sie Besetzungspläne in Rom? Haben die nix besseres zu tun oder wie? Er wirkte äußerst genervt. Kümmere dich drum. Dann nahm er den Legionsbericht, überflog ihn jedoch nur kurz. Der Bericht geht in Ordnung, gute Arbeit. Du kannst den so abschicken.

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