Am Abend nach der Ankunft des neuen Legatus Augsti ließ Hungi eines der vielen Zimmer im Domus für ihn und seinen Bruder herrichten. Er wollte ein Zimmer und kein Triclinium, damit sie ungestört waren. Sklaven räumten das Zimmer um, so daß die zwei Klinen, auf denen er und sein Bruder dann zu liegen pflegen sollten, sich gegenüber standen, dazwischen ein großer Tisch, um die Speisen geräumig aufstellen zu können. Auf einem Beistelltisch standen zwei Krüge, eines mit Wasser gefüllt, das andere mit Wein. Pannonischen natürlich, denn über die Güte germanischer Weine mußte man Hungi erst überzeugen.
Als die Sklaven fertig waren und Hungi mit seinem Bruder das Zimmer betrat, nickte er anerkennend den Kopf. Kein Wunder, daß du es so lange hier ausgehalten hast. Zumindest an Komfort mangelt es hier wahrlich nicht. Dann ließ er sich und seinem Bruder einen Spritzer einschenken und legte sich auf eine der Klinen.