Westlich von Mogontiacum befanden sich einige Dörfer, die zur Civitas Mogontiaciensis gehörte. Die Bewohner waren Peregrini, ihr Land war formell Eigentum des römischen Staates, weshalb sie auch kaum Mitspracherecht bei politischen Entscheidungen hatten. Nur ihre Vicani konnten im Ordo Decurionum sprechen, die anderen Einwohner mussten von ihrer bescheidenen Landwirtschaft leben oder fertigten zu Hause Produkte, die sie auf dem Markt in Mogontiacum anboten.
Genau diese mehr oder wenigen Rechtlosen hatte sich Petronius Crispus ausgewählt für seine Geschäfte, denn wer wenig Rechte hatte, den konnte man auch besser übers Ohr hauen. In diesem Fall handelte es sich um Bauern mit Schafen, die zu Hause ihre Wolle sponnen und zu Stoffen webten. Seine Angestellten mussten dann nur noch kommen und die Stoffballen abholen, um sie in die Fabrica am Hafen zu bringen. Natürlich waren die Preise schlecht und die Verträge ungerecht, sodass mancher Weber Schwierigkeiten hatte, die vertraglich festgelegten Mengen zuverlässig und termingerecht zu liefern.