[Casa Prudentia] Prudentisch - Duccische - Eheschliessung, Der Komödie erster Teil

  • Irgendwann klopfte es noch einmal an der Tür, vor der sich gerade eine beschauliche Schar eingefunden hatte.


    Lando, wie gewohnt mehr schlichter als schlicht gekleidet, ohne ärmlich zu wirken, stand mit seiner Frau Elfleda zusammen an der Spitze einer nicht unerheblichen Gruppe von römischen Bürgern, die allesamt wenig römisch wirkten.
    Arbjon, Sontje, Ragin, Rodrik, Oda, Dagmar, Eila, Uhti, Albit und Ildrun, alle hatten sich reichlich herausgeputzt um Witjon an diesem wichtigen Tag zur Seite zu stehen, und an den Festlichkeiten teilzunehmen. Auch wenn der feuchtfröhliche Teil des Abends später in der Casa Duccia stattfinden würde, so würde die Hochzeit doch in der Casa der Prudentii stattfinden.


    "Also... wie war das jetzt noch einmal, Arbjon?", blickte Lando über die Schulter zurück zu seinem Vetter, der in polierter Paradeuniform hinter ihnen neben seiner Mutter Aufstellung bezogen hatte, "Jetzt wird Phelan irgendwelche Ausschpizien vornehmen um dann was zu tun?"


    Lando suhlte sich offen in seiner Ahnungslosigkeit, hatte er im ganzen Stress der Vorbereitung doch keine Zeit gehabt sich um die Tücken eines römischen Hochzeit zu kümmern... er hoffte nur, dass Phelan und Witjon Sorge dafür tragen würde, dass auch den germanischen Traditionen Beachtung fanden, damit Teiwaz die Ehe nicht mit Trübsal zu strafen, weil man sich auf eine Seite der interkulturellen Verbindung konzentrierte.

  • Was für eine Woche! Vala spürte immernoch den Kater von Landos Hochzeit in seinen Knochen. Zwar waren seine Klamotten wieder sauber, und irgendwann hatte er auch nichtmehr den betörenden Geruch dieser Magd in der Nase, die weniger zimperlich zugange gewesen ist als Oda, aber das Gefühl in seinen Knochen sprach eine eindeutige Sprache: noch so ein Exzess, und du kannst dir einen neuen Körper suchen. Vala hatte nicht vor, diese Warnung ernst zu nehmen.


    "Auspicien? Die beschauen sich Tierinnereien? Was machen die eigentlich, wenn da jetzt voll das böse Omen drin ist? Blasen wir dann die ganze Sache ab?", fragte Vala schließlich auch in die Runde, und erntete sofort einen bitterbösen Blick von Ildrun, den er mit einem breiten Grinsen abtat, nur um sich verschwörerisch zu Rodrik zu neigen: "Wenn die Götter nicht wollen, dass Witjon die Frau heiratet, nehm ich sie. Hübsch ist sie allemal..."

  • Auspizien, Lando, AU-SPI-ZI-EN. Dabei werden die Götter befragt, ob sie die Verbindung gut heißen. Ist im Wesentlichen nicht anders als bei uns. Sie werden dafür wohl einen römischen Auguren geholt haben, aber wenn Phelan dabei ist, wird er wohl auch mal bei Frigg und Teiwaz nachhorchen, was die so dazu meinen.


    Arbjon grinste. Jetzt lebte sein Vetter schon so lange unter den Römern und hatte einige der höchsten Ämter in dieser Region inne gehabt, und doch hatte er keine Ahnung von den Römern.


    Wenn alles passt, legt eine Frau, die zum ersten Mal verheiratet ist, Witjons und Callistas Hände ineinander, die dann erklären müssen, dass sie mit der Eheschließung einverstanden sind. Danach wird gratuliert und gefeiert. Es wird also nicht viel anders als bei dir und Elfleda, sieht man mal davon ab, dass es wesentlich ruhiger zugehen wird, die beiden nicht übers Feuer springen müssen und sie auch nicht um unser oder Balbus' Einverständnis bitten müssen, das sie ja schließlich schon haben.


    Arbjon fühlte sich nicht wirklich wohl in seiner Haut. Seine Mutter hatte ihm neue Kleidung aus Brogilus mitgebracht. Ein Obergewand aus Wolle mit breiten Ledereinsätzen an den Oberarmen und eine hirschlederne Hose, dazu weiche Schuhe. Er sah noch mindestens zehnmal herausgeputzter aus als zu allen feierlichen Anlässen, denen er bislang beigewohnt hatte, zusammen. Er hasste es, sich wie ein Pfau auf der Balz zu fühlen. Dies war schließlich nicht sein Tag...

  • Es war bisher schon ein anstrengender Tag für Calvina gewesen und würde mit Sicherheit bis tief in die Nacht nicht minder anstrengend weiter gehen. Aber schließlich war so eine Hochzeit etwas besonderes und auch wenn es für sie eine Menge Arbeit bedeutete, so freute sich die junge Sklavin doch auch auf das große Fest. Die Vorbereitungen in der Küche waren jetzt mehr oder weniger abgeschlossen und die ersten Gäste waren angekommen, so dass sie nun dafür zu sorgen hatte, dass diese auch versorgt werden würden.


    Eben gerade war eine größere Gruppe von einheimischen angekommen, die auf Calvina doch sehr fremd wirkten, wobei wohl eigentlich sie eher fremd in diesem Land hier war. Sie ging zu der Gruppe heran und grüßte sie höflich: "Salve, Domini et Dominae. Darf ich Euch eine Erfrischung anbieten?"


    Als sie näher an die Fremden herangetreten war, erkannte sie auch einen von ihnen aus Rom wieder. Ein kurzes Lächeln zeigte sich auf ihrem Gesicht, als sie den jungen Praetorianer erblickte und sich an seinen Kampf mit der Toga erinnerte, als er damals zu Besuch bei ihrem Herrn kam.

  • Als die junge Sklavin auf sie zukam, erkannte auch Arbjon sie direkt wieder.


    Salve Calvina. Kannst du meiner Mutter, meinen Schwestern und mir Wasser bringen?


    Der Duccier deutete jeweils auf die genannten Damen, damit das Mädchen auch wusste, wer gemeint war.


    Ob die anderen auch etwas möchten, weiß ich allerdings nicht.

  • Balbus kam es vor, als dauerten die Auspicien eine halbe Ewigkeit und der Singsang des Auguren unterstützte den Eindruck noch mehr, da er irgendwie einschläfernd wirkte. Doch dann verstummte der Augur plötzlich und deutete mit dem Finger auf das Compluvium.
    Balbus war von der plötzlichen Ruhe, die aus der Richtung des Auguren kam, überrascht und blickte den Priester erwartungsvoll an. Dieser senkte den Finger wieder und kam dann, nach einigen weiteren sehr alten und vor allem sehr unverständlichen Worten, zu Balbus und verkündete, dass er ein positives Zeichen entdeckt hatte und dass seiner professionellen Meinung nach, der Hochzeit nichts im Weg stünde.


    Balbus atmete erleichtert auf und dankte dem Auguren, bevor er sich wieder den umstehenden zuwandte und diese freudig ansah.


    "Nun denn, einen großen Schritt haben wir dann schon mal geschafft." sagte er dann zu den Brautleuten, die sich hoffentlich freuen würden.

  • Calvina nickte Eburnus mit einem freundlichen Lächeln zu: "Selbstverständlich, Dominus."


    Danach wartete sie aber noch einen Moment, bevor sie das Gewünschte brachte, ob noch einer der anderen Duccier einen Wunsch hatte.

  • Ildrun
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    "Wasser? Ich fang ja schon jetzt fast an zu heulen... nein danke, Herzchen.", flüsterte Ildrun betont gefasst, mit einem Zipfel ihres Kleides stets in der Hand, um etwaig aufkommende Tränen sofort bekämpfen zu können. Sie winkte in Richtung der Sklavin ab, schenkte ihr aber ein aufmunterndes Lächeln, einfach um nicht zu barsch zu wirken. Immerhin war dies die Hochzeit ihres Sohnes. Und da sie im Moment etwas brauchte, um sich zu beschäftigen, fand sie ein altgewohntes, aber viel zu selten erreichbares Opfer für ihr mütterliches Selbstbeschäftigungsprogramm.


    "Arbjon, jetzt schau dich an.", sie zerrte das Gesicht des Soldaten mit sanftem Druck in ihre Richtung, befeuchtete den Zipfel ihres Rocks, und fing an einen vermeintlichen Fleck im Gesicht ihres Sohnes wegzureiben, "Hab ich dir denn garnichts beigebracht? Dies ist die Hochzeit deines Bruders, und du läufst rum wie ein sechsjähriger Jung der sich grad im Dreck gewälzt hat."


    Natürlich war das maßlos übertrieben, aber so war Ildrun nunmal.


    "Hach... aber schick siehst du aus. Ich hatte schon befürchtet du würdest in diesem Metallkäfig zur Hochzeit gehen wollen, aber etwas Anstand besitzt du anscheinend doch noch. Dein Vater hat diese Rüstung nie abgelegt, manchmal dachte ich, er würde darin schlafen wollen, oder mich..."


    Albit
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    "MUTTER!!!!", schrien die beiden Schwestern Arbjons im Chor, als Ildrun sich mal wieder zu vergessen schien.


    Ildrun
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    "...ist ja schon gut.", winkte die ältere Frau beleidigt ab, fing sich aber sofort wieder, "Hach, was für ein Tag. Wann ist es eigentlich bei dir soweit? Ihr Soldaten und eure Abstinenz, das tut keinem Mädchen gut auf sowas wie dich zu verzichten, Junge. Muss dein kleiner Bruder dir noch vormachen, wie man sich ein Mädchen organisiert?"

  • Sim-Off:

    Der Anfang ist getan, die Leute sind alle da (oder!?) und dann gehts weiter mit Punkt 3. (siehe PF)


    Als der Augur endlich eine Bewegung tat hielt Callista die Luft und blickte instinktiv hinauf, in ungefähr die Richtung in die er wohl gucken mochte. Der Schleier behinderte sie und sie wußte nun wirklich nicht, welches Zeichen er entdeckt haben mochte. Aber das spielte dann auch bald schon keine Rolle mehr, weil es nämlich ein positives war. Sie strahlte und grinste, was aber niemand sonst sah. Der Hochzeit stand nichts im Wege. Sanft drückte sie Marsus Hand, als Zeichen, dass sie sich freute. Zum Reden war sie im Moment zu aufgeregt.


    Plötzlich hörte sie hinter sich Stimmengewirr und blickte sich neugierig um. Da waren ja die Duccier! Und gleich so viele! Callista blickte neugierig und musterte die Germanen, die bald ihre Familie darstellen würden, so ein Schleier war durchaus praktisch, wie sie feststellte. Denn sie konnte alles sehen aber niemand konnte erkennen, wohin sie blickte. Sie erkannte eigentlich die meisten der Gesichter wieder, aber nicht alle. "Schau mal Witjon, da ist deine Familie." sagte sie fröhlich und wartete darauf, dass er sie begrüßen würde. Anscheinend hatte sich Calvina direkt um sie gekümmert.


    Dann, wenn alle begrüßt worden waren würde es mit der zeremonie weitergehen. Laut römischem Ritus kam nun der consensus an die Reihe, also das beide Brautleute ihren Heiratswillen bekundeten und dabei würde Vespa ihre Hände ineinander legen. Damit wäre die Ehe geschlossen. Aber sie war sich sicher, dass Verus vielleicht noch ein paar Worte sagen würde, schließlich war das hier auch eine halb germanische Hochzeit.

  • Als seine Mutter anfing, ihn wie einen kleinen Jungen zu behandeln, wurde es Arbjon allmählich zuviel.


    Mutter! Hör endlich auf damit, mein Gesicht ist sauber, im Gegensatz zu Uhtis. Ist sie in einen Farbtopf gefallen? Und außerdem und überhaupt, du hast doch gesagt, dass ich zur Armee soll, um Disziplin zu lernen. Jetzt leb auch damit, dass du mit Enkeln aus meiner Richtung erst einmal nicht zu rechnen brauchst...


    Einiges Weitere ging murmelnd in Arbjons Bart unter. Das war allerdings auch gut so, sonst käme seine Mutter am Ende noch auf die überaus dumme Idee, ihn über's Knie legen zu wollen...

  • Ragin trotte mit seiner Verwandschaft mit. Zuerst hatte er keine Lust auf noch ne Feier gehabt, zu sehr waren ihm die riesigen Kopfschmerzen noch in Erinnerung. Wie hatte er sich nur so derart betrinken können? Ach ja, alles hatte mit diesem Lied angefangen... Fünf Kinder gezeugt und acht Männer verhauen, hallte es in seinem Kopf und er musste grinsen. Außerdem trieb ihn, wie so oft seine Neugierde voran: Er hatte noch nie eine römische Hochzeit gesehen und genau die gab es heute zu bestaunen. Außerdem war es natürlich Witjons Hochzeit. Also würde er sich wohl doch wieder ordentlich an Bier, Wein und Met halten, denn er wollte auch diesem Vetter zeigen, dass ihm dessen Hochzeit ebenso wichtig war. Aber bei einem war er sich sicher: Nach dieser Hochzeit würde er erst einmal eine ganze Weile keine Lust mehr auf eine Vermählung haben.


    Dann dachte er beinahe er wäre wieder in Alexandria, als die nubische Sklavin sie fragte was sie denn trinken wollten. "Ich hätte auch gerne ein Wasser." meldete er sich auch zu Wort-erst einmal gemäßigt anfangen!

  • Eine römische Hochzeit würde es werden, hatte Elfleda gehört. Auch wenn sie bis auf die wirklich knappe Beschreibung von Prudentius Balbus keine Ahnung hatte, was genau daran anders sein würde als bei einer germanischen. Überhaupt wusste sie nicht so recht, ob sie es nun eher gut oder eher schlecht finden sollte, dass Witjon so heiratete. Natürlich zeigte das, dass er seiner zukünftigen Frau und ihrer Sippe den gebührenden Respekt entgegen brachte. Aber dennoch war er ja doch eigentlich Germane, und Callista würde ja in ihre Sippe kommen und dann bei ihnen leben, und das würde auch nicht römisch sein.
    Aber vorerst war das egal, im Moment siegte die Neugier, und überhaupt war heute Witjons Tag. Da gab es nichts zu grübeln. Wenn es ihm gefallen würde, war das dann gut. Und eben weil das Witjons und Callistas Tag war, hatte sich Elfleda nicht ganz so herausgeputzt. Sie wollte zuerst das Kleid wieder tragen, was sie an ihrer Hochzeit getragen hatte, entschied sich dann aber doch für ein anderes. Das Weiße war vielleicht doch zu auffallend, und heute gehörte die Aufmerksamkeit der Braut und nicht ihr. Daher hatte sie ein blaues Kleid angezogen, immer noch eine fürstliche Farbe, aber nicht so auffällig wie weiß. Und auch der Schmuck war heute etwas dezenter. Da sie nun verheiratet war, war ihr Haar auch in einem langen Zopf geflochten und nicht mehr offen.


    Arbjon erklärte, was sie zu erwarten hatten. Seine Mutter war wohl wie alle Mütter und nutzte die Chance, ihrem Sohn ins Gewissen zu reden, damit er auch heiratete und ihr Enkel schenkte, und Elfleda musste herzlich grinsen. Vor allem, als Arbjon sich gegen die Behandlung jammernd und wie ein Spatz schimpfend wehrte.
    Eine Unfreie kam und fragte, ob sie etwas trinken wollte. Elfleda schüttelte nur leicht den Kopf, immerhin würde es nachher wohl noch genug zu trinken geben. Im Moment war sie nicht durstig.

  • Die Hochzeitsfeiern gingen weiter.. diesmal traf diese Heirat nun Witjon und seine Braut. Sontje hatte auch zu diesem Tag kein Geschenk gefunden und hoftfe auf eine wunderbare Idee mit der sie Witjon beschenken konnte. Sie freute sich zudem darauf Arbjon wiederzusehen und schielte aus den Augenwinkeln zu dessen Mutter samt Töchtern rüber. Die drei Damen waren urplötzlich aufgetaucht... ob Witjon von ihrem Besuch gewusst hatte, wahrscheinlich nicht. Ildrun kümmerte sich um Witjon.. und wie sie sich kümmerte! Jedenfalls musste die junge Sontje sehr an sich ranhalten, um das Lachen, welches aus ihrer Kehle herauswollte, festzuhalten.


    Amüsiert grinsend begrüßte sie Callista, nickte ihr stumm zu und bewegte sich zu Ragin rüber, der gerade etwas zu trinken orderte. "Ich hätte gerne einen Fruchtsaft." orderte Sontje lächelnd, sich auf die Lippen beissend. "Na Ragin... wie findest du diese Drachenmutter?" fragte sie den jüngeren flüsternd. "Kommst du mit? Jemand von uns sollte Witjon begrüßen oder eher Arbjon erlösen gehen... oder besser beides auf einmal." flüsterte Sontje weiter.


    "Heilsa Witjon.. wie geht es dir? Hast du gut geschlafen? Prima schaust du aus... " plapperte Sontje drauf los, wandte sich Arbjon zu. "Heilsa, Arbjon. Darf ich dich schon für die langsamen Tänze in Beschlag nehmen? Oder willst du deinen Schwestern dieses Vergnügen zuerst gönnen?" Waren sie seine Schwestern?? Oder nannte man das anders?

  • Heilsa Sontje, wir können natürlich gerne später miteinander tanzen. Uhti mag es lieber wild und Albit dürfte kaum in der Verfassung sein, viele Tänze durchzustehen.


    Bei diesen Worten schielte Arbjon zu seinen Schwestern rüber. Uhti, die jüngere, hatte ihn offenbar nicht gehört, aber Albit, die im siebten Moant schwanger war und sich auch gerade den Bauch hielt, blickte ihn nur finster und schmallippig an...

  • "Fein, ich freue mich schon!" rief sie strahlend aus und lächelte Arbjon an. "Sag mir Bescheid, wenn du frei bist oder die Musik langsam läuft, ja?" bat sie ihn noch im selben Atemzug und zwinkerte. Noch immer wusste außer ihrem Zwillingsbruder und nun auch Arbjon keiner so richtig von ihrer kranken Lunge. Vielleicht hatte Rodrik etwas mitbekommen, aber sie war sich dessen nicht sicher.


    Sontje bekam den bestellten Fruchtsaft von irgendwoher in die Hände gedrückt. Sie wandte sich zur schwangeren jungen Frau um. Die war eindeutig jünger als sie und außerdem noch schwanger, sogar ziemlich schwanger. "Heilsa Albit, ich bin Sontje, Arbjons Base. Möchtest du meinen Saft haben? Ich lasse mir dann halt einen zweiten Becher geben. Möchtest du auch einen Fruchtsaft, Uhti?" Ein bisschen war Sontje in ihrem Element als Taberna-Kellnerin, aber warum nicht? Es sprach momentan nichts dagegen... die anderen um sie herum waren ebenfalls beschäftigt. "Ah.. da drüben sind Bänke aufgestellt. Möchtet ihr mit mir rüber gehen? Ihr müsst natürlich nicht mitkommen..." plapperte sie geschwind zu den jungen Frauen.

  • Endlich war der große Tag für Witjon gekommen, so freute sich der Blondschopf nicht nur darüber, dass sein Vetter endlich eine Frau an die Seite bekam, sondern das er ihm auch als Priester beistehen würde, also das Opfer abhalten würde.
    Phelan war schon länger in der Casa Prudentia als alle anderen Duccii, schließlich musste er sich noch mit dem Auguren absprechen, wer was übernahm. Der Augur würde das Auspicium durchführen, eine Vogelschau, ein Deuten von Zeichen. Er selbst würde einen kleinen Ritus abhalten, der die germanischen Götter forderte, immerhin sollte diese Hochzeit auch ein wenig germanische Elemente erhalten.


    So wartete Phelan, nachdem er seine Familie begrüßt hatte, dass der Augur seine Sache getan hatte. Als es soweit war, richtete er sein Wort an die Gemeinschaft.


    "Liebe Hochzeitsgemeinschaft, wir haben uns heute und hier versammelt, um einen neuen Bund der Ehe zu feiern, den Bund zwischen Prudentia Callista und Numerius Duccius Marsus." Witjons germanischen Namen würde er selbst erst bei dem späteren Ritus nennen, hier war es eher nicht so angebracht.


    "Mein Kollege konnte gute Vorzeichen für diese Ehe deuten, lasst uns also in beruhigtem guten Sinne die Eheschließung zelebrieren, auf dann!" er richtete seinen Blick auf das Brautpaar und Vespa, es konnte losgehen.

  • [Blockierte Grafik: http://img.photobucket.com/albums/v477/skreet/Albit.jpg]|Albit
    Albit sah Sontje einen kurzen Moment lächelnd an, nickte und nahm den ihr angebotenen Saft mit der linken Hand, während sie mit der Rechten sanft über ihren Bauch strich.


    Heilsa, Sontje. Danke, das ist sehr nett.


    Sie verzog ein wenig das Gesicht und fasste sich an den Bauch.


    Herrje, da strampelt jemand aber ganz schön herum.


    Als Sontje auch Uhti etwas anbot, schüttelte die nur den Kopf und stellte sich dann auf die Zehenspitzen, um besser sehen zu können, was so vor sich ging. Irgendwie war sie ja neidisch auf die Braut, die ein wunderschönes, wenn auch sehr schlichtes Kleid trug und eine wahnsinnig tolle Frisur hatte.
    Albit aber nahm das Angebot, sich hinzusetzen, gerne an...

  • Ein kurzes Schmunzeln zeichnete sich auf Calvinas Antlitz ab, als die ältere Dame, offenbar de Mutter, Eburnus wie einen kleinen Jungen behandelte. Alledings besann sie sich recht schnell auf ihre Pflichten und nahm die weiteren Wünsche der Familie auf.


    Dann verschwand sie kurz um ales zu besorgen und kehrte mit einem Tablett voller Becher mit Wasser und Fruchtsaft zurück. Zur Sicherheit hatte sie von beiden ein oder zwei mehr darauf gestellt, falls einer der Gäste, die bisher nichts wollten es sich anders überlegt hatte.


    Dann erhob einer der Priester die Stimme und es begann der offizielle Teil der Vermählung. Um diesen nicht zu unterbechen oder zu stören zog sich Calvina nach weiter hinten zurück und verfolgte das Geschehen. Dabei achtete sie aber auch auf die Gäste, um behilflich zu sein sollte einer von ihnen eienn Wunsch haben.

  • "Ich mag Arbjons und Witjons Mutter. Sie verhät sich wie eine richtige Mutter und sie sollen froh sein, so lange sie sie haben" meinte er nur dazu und folgte Sontje dann zur ubischen Familie. Kaum waren sie bei Arbjon angekommen, war Ragin aber schon wieder abgemeldet und Sontje machte schon den nächsten Tanz klar. Irgendwie schien er etwas an sich zu haben, dass die Frauen abschreckte, denn irgendwie wollte keine mit ihm tanzen... Kurz dachte er dabei an die Schmach mit Axilla und sein Blick wurde kurz traurig. Aber die würden noch sehen was sie davon hatten, wenn er erstmal ein mächtiger Mann wäre, würden ihn die Frauen sicher beachten.


    So stand er dann einfach nur da und betrachtete die ihm noch relativ unbekannten Schwestern. Albit war schwanger und strahlte irgendwie richtig. Sie würde eine schöne und gute Mutter werden, dessen war er sich sicher. Uhti gefiel ihm auch, und sie war ungefähr in seinem Alter, aber er traute es sich nicht sie einfach anzusprechen. Zumal diese eh sehr gebannt von Phelans Worten war. "Danke" meinte er zur Sklavin, als sie ihm das Wasser brachte, und begann nach einem kräftigen Schluck ebenfalls Phelans Worten zu lauschen.

  • "Tut das deinem Bauch weh, wenn dein Kind da drin strampelt?" fragte Sontje erstaunt, konnte einen längeren Blick auf den gewölbten Bauch nicht sein lassen. So jung und schon schwanger! "Komm, dann lass uns sitzen... wer weiss wie lange die Trauung diesmal andauert. Hörst du meinen Bruder sprechen?" Spontan bot sie Albit ihren Arm als Stütze an und zog Ragin nach einem kurzen Ellenbogenstupser mit sich zur Sitzgelegenheit mit. Eine andere ihr unbekannte Frau, die wie jemand aussah, dass sie für die Getränke zuständig war, verschwand und kam mit einem vollen Tablett wieder. Vielleicht auch nur eine Freie, die sich ein paar Münzen verdiente?


    An den Bänken angekommen drehte sie sich zu Ragin um, der ihrem Eindruck nach eine ziemlich traurige Miene machte. "Du.. was ziehst du denn für ein Gesicht? Was ist denn los? Habe ich was falsches zu den Mädchen gesagt? Soll ich zuerst mit dir tanzen gehen? Arbjon wird's sicher verstehen. Oder frag doch mal die Uhti.. sie schaut interessiert zu den Tänzern. Bestimmt kennt die alle Tänze ihrer Mutter auswendig. Wollen wir wetten?!" versuchte sie den jungen Mann aufzuheitern. "Oder frag mal die Frau (Calvina) da drüben.. sie hat ganz viele Getränke gebracht. Vielleicht möchte sie auch einmal tanzen?"

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