Allabendliches Essen im Kreise der Familie
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Jeden Abend, nachdem das Tagewerk getan war, das Nachtagewerk auch, und das nach-dem-Nachtagewerk, traf sich die Familie zu einem ebenso kargen wie ausführlichen Mahl.
Karg deshalb, weil man dem hart erarbeiteten Wohlstand immernoch nicht wirklich über den Weg traute, und bei dem blieb, was den meisten noch als angebrachtes Abendmahl erschien, und das war meist sehr bäuerlich.
Ausführlich deshalb, weil bei diesem Abendmahl alle Mitglieder des Haushalts beieinander waren, Familie so wie Gesinde, und eben nicht nur miteinander aß, sondern auch sich auch die Ereignisse des Tages erzählte, Rat hielt und nach germanischer Sitte gemeinschaftlich Dinge beschloss.
Im Sommer pflegte man bei gutem Wetter die Tische im Atrium aufzubauen, wo man sie zu einem großen Kreis arrangierte, an dem alle Platz hatten. Im Winter wurde das Abendessen in einem der größeren Nebenräume abgehalten, die, ganz anders als in römischen Häusern, keine genaue Bezeichnung hatten.