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Saud, war, wie immer, nicht unbedingt zu beneiden. Er war schon seit Stunden auf einer Stelle beim Markt gestanden und hatte ein Plakat in die Luft gehalten, welches eine Stelle als Gärtner anpries, in der Villa Claudia. Es war selbstredend, dass das Geld gut sein würde, also gab es gleich einmal eine Stange von Leuten, welche sich anstellten. Sandler, Heimatlose, Gauner, zwielichte Gestalten, die Saud nicht einmal für Geld in den Garten der Villa gelassen hätte, geschweige denn sie dafür bezahlt hätte. Es gab wohl keine ordentliche Gärtner mehr in Rom.
Zwar war er, als Sohn der Wüste, Hitze gewohnt, doch andauernde Hitze machte ihn durchaus zu schaffen. „Pfff.“, machte er. „Alhamdullilah.“ Es war zum davonrennen.
Er seufzte und sackte in seinem Stuhl zurück. Allmählich verlor sich die Menge, als das Wort sich verbreitete, dass die Claudier nach QUALIFIZIERTEN Gärtnern suchte. Und nicht unbedingt nach Leuten, die einen Vorwand suchten, um sich Zutritt in eine patrizische Villa zu verschaffen und dann dort alles zu klauen, was nicht niet- und nagelfest ist.
Desillusioniert wollte er gerade seine Sachen zusammenpacken, seine Plakate einstecken und sich trollen, da sah er, wie jemand auf ihn zukam. Noch ein Bewerber, offenbar. Träge blickte er auf.
Fast vergessen, reserviert.