Der alte Araber hatte Marhabal bis zur Villa Claudia gelotst, hatte ihn an Sharif vorbeigeschleust und durchs Atrium bugsiert. „Bei Manaat, siehst du die Pflanzen hier?“ Er zeigte ihm, wie es im Atrium aussah. Nachtschattengewächse waren im hellsten Licht aufgestellt, und gerade jene Pflanzen, die Licht am Dringensten nötig hatten, waren im Schatten augestellt, hingen traurig und vertrocknet von Töpfen, die am Dachstuhl im Gebälk platziert waren, herunter.
Saud zog an einer der Pflanze, der vertrocknete Zweig brach sofort ab. „Ums Atrium müsstest du dich auch kümmern, hier schaut es traurig aus...“, meinte er und zog ihn dann weiter in den Garten.
Zwar hatte Menecrates zu seiner Tochter gesagt, der Garten wäre in Ordnung, doch jeder, der von der Materie eine Ahnung hätte, würde wissen, dass dem nicht so war. Vielmehr konnte man sehen, dass die meisten Bäume etwas an der Rinde hatten. Weinreben, die sich an der Mauer emporrankten, hatten Wurmstich und weiße Flecken auf den Blättern. Das Gras war von unregelmäßiger Farbe und unterschiedlicher Dichte. Die Blumen waren welk. Und die Wege, die über den Garten führten, waren von Moos überwachsen.
Doch das grösste Problem war das Unkraut, welches im Garten wilde Urstände feierte. Es überwucherte Teile des Rasens. In manchen dunklen Ecken sprossen die Brennesseln empor. Zwischen den Blumen blühten Gewächse, die sicher nicht in den Garten einer patrizischen gens gehörten.
Hier war etwas überhaupt nicht in Ordnung. Saud blickte Marhabal an. „Denkst du, du könntest das schaffen?“, meinte er zu ihm.