[Officium] Tribunus Angusticlavius Servius Artorius Reatinus

  • Zitat

    Original von Lucius Quintilius Valerian
    Valerian fand die Tür ohne Probleme. Kannte man eine Castra, kannte man alle. Das war wirklich praktisch. Kurz schaute er noch mal auf die Beschriftung. Ja, hier war er richtig. Dann richtete er noch ganz kurz seine Rüstung. Und klopfte schließlich an. Er freute sich schon darauf, seinen alten Ausbilder wiederzusehen. Tribun war er inzwischen! Und sicher würde ein Kommando auch nicht mehr lange auf sich warten lassen. Das war eine Karriere, die sich wirklich sehen lassen konnte.


    Der Tribun tat im Inneren des Raumes das Übliche, was zu dieser Tageszeit so anfiel - schreiben, schreiben, schreiben... und lesen. Und doch wurde die Arbeit nie monoton, weil er irgendwie regelmäßig einen Besucher empfangen durfte. So wie jetzt, als es an seiner Tür klopfte.


    "Herein", rief Reatinus mit kraftstrotzender Stimmer und schob einige der Papiere, die sich auf seinem Tisch stapelten, beiseite.

  • Langsam löste sich Brutus´Verwirrung auf, die Erklärung war denkbar einfach: Der Legatus Legionis war krank. Natürlich, und nun musste Reatinus arbeiten, bis ihm die Augen zufielen. Anerkennend nickte er.
    "Nun, meinen Teil der Arbeit kann ich ja dann aufnehmen, das dürfte dich entlasten. Ich werde umgehend ein Schreiben an die kaiserliche Kanzlei aufsetzen, mit der Bitte um meine Ernennung und um Ersatz für den jetzigen Legatus Legionis..." Er kramte eine kleine Tabula aus seiner Tasche und machte sich eine Notiz. Dann ließ er sie zusammen mit dem Schreiben wieder verschwinden und lehnte sich ein wenig zurück.
    "Bis dahin würde ich gerne die Truppe kennen lernen... Wie du vielleicht weißt habe ich bis jetzt nur Hilfstruppen kommandiert... Du warst doch vor einigen Jahren Optio bei der II., oben in Germania? Erinnerst du dich noch an die Wolfsjagd und die Schlacht bei Borbetomagus?" fragte er schließlich, es wollte ihm keine Ruhe lassen.

  • Zitat

    Original von Servius Artorius Reatinus
    Der Tribun tat im Inneren des Raumes das Übliche, was zu dieser Tageszeit so anfiel - schreiben, schreiben, schreiben... und lesen. Und doch wurde die Arbeit nie monoton, weil er irgendwie regelmäßig einen Besucher empfangen durfte. So wie jetzt, als es an seiner Tür klopfte.


    "Herein", rief Reatinus mit kraftstrotzender Stimmer und schob einige der Papiere, die sich auf seinem Tisch stapelten, beiseite.


    Als die Aufforderung zum Eintreten erklang, mußte Valerian unwillkürlich schmunzeln. Die Kraft der Stimme des "Schreihalses" hatte offensichtlich in keinster Weise nachgelassen. Er bedeutete seinen Männern, hier zu warten, und trat in das Officium. In zackiger Weise entbot er den militärischen Gruß. "Salve, Tribunus Artorius. Centurio Quintilius. Da ich schneller war als jeder Antwortbrief, bin ich selbst statt eines solchen hier." Er grinste breit und trat ein wenig näher. "Wie ich hörte, hast Du hier zur Zeit das Kommando inne?"

  • Zitat

    Original von Publius Iunius Brutus
    Langsam löste sich Brutus´Verwirrung auf, die Erklärung war denkbar einfach: Der Legatus Legionis war krank. Natürlich, und nun musste Reatinus arbeiten, bis ihm die Augen zufielen. Anerkennend nickte er.
    "Nun, meinen Teil der Arbeit kann ich ja dann aufnehmen, das dürfte dich entlasten. Ich werde umgehend ein Schreiben an die kaiserliche Kanzlei aufsetzen, mit der Bitte um meine Ernennung und um Ersatz für den jetzigen Legatus Legionis..." Er kramte eine kleine Tabula aus seiner Tasche und machte sich eine Notiz. Dann ließ er sie zusammen mit dem Schreiben wieder verschwinden und lehnte sich ein wenig zurück.
    "Bis dahin würde ich gerne die Truppe kennen lernen... Wie du vielleicht weißt habe ich bis jetzt nur Hilfstruppen kommandiert... Du warst doch vor einigen Jahren Optio bei der II., oben in Germania? Erinnerst du dich noch an die Wolfsjagd und die Schlacht bei Borbetomagus?" fragte er schließlich, es wollte ihm keine Ruhe lassen.



    Dass endlich jemand zur Entlastung des legatenlosen Stabes, aber auch ein konkreter Kommandeur, der definitive Befehle geben konnte, hier waren, konnte Reatinus nur recht sein. Mittlerweile war es so geworden, dass viel von der Entscheidungsgewalt auf ihm lastete. Dies selbst kümmerte ihn zwar aufgrund eigener Erahrungen als Praefectus weniger, viel eher war es, dass dies nicht seiner Rolle hier entsprach.
    "Sehr gerne... das Officium des letzten Praefecten ist geräumt und bereit, bezogen zu werden. Direkt neben dem des Legaten." Dass der Mann vorher bei Hilftruppen war, fand Reatinus etwas verwunderlich - dass man von Hilfstruppen kommend als Lagerkommandeur einer Legion eingesetzt wurde, war zwar möglich, aber ungewöhnlich, wie er fand. Das sprach im Grunde für die Qualität des Mannes.


    Reatinus musste letzten Endes lachen. Das musste also der Mann gewesen sein, den er selbst noch als Iustinianus Cupidus in Erinnerung behalten hatte! "Du hier", fragte er, "Du hast dich verändert, und das nicht nur beim Namen - es scheint viel passiert zu sein. Ich kannte dich noch als Iustinianus Cupidus! Du kamst mir durchaus bekannt vor, doch es fiel mir nicht ein... ich erinnere mich, als sei es gestern gewesen. Ohne eure Hilfe in Borbetomagnus wäre ich damals im Wald wohl gestorben. Wie ist es dir ergangen, Cupi... Brutus?"
    Hoffentlich war der gute Mann halbwegs mit der Struktur der Legion vertraut, da eine auxiliare Reitertruppe ja vollkommen anders organisiert war. "Ich hoffe, du weißt ein wenig über die Struktur einer Legion, sonst werden wir etwas nachholen müssen. Du wirst merken, dass eine Legion ganz anders ist und das werde ich dir zeigen, sofern nötig."

  • Zitat

    Original von Lucius Quintilius Valerian
    Als die Aufforderung zum Eintreten erklang, mußte Valerian unwillkürlich schmunzeln. Die Kraft der Stimme des "Schreihalses" hatte offensichtlich in keinster Weise nachgelassen. Er bedeutete seinen Männern, hier zu warten, und trat in das Officium. In zackiger Weise entbot er den militärischen Gruß. "Salve, Tribunus Artorius. Centurio Quintilius. Da ich schneller war als jeder Antwortbrief, bin ich selbst statt eines solchen hier." Er grinste breit und trat ein wenig näher. "Wie ich hörte, hast Du hier zur Zeit das Kommando inne?"


    Es war ein durchaus ungewöhnlicher Besuch, der sehr früh auftauchte, da Reatinus zunächst mit einem Schreiben gerechnet hatte, bevor Valerian selbst auftauchte. Reatinus war erstaunt. Oder lag vielleicht nur daran, dass er noch mit dem Grünschnabel von damals gerechnet hatte, den er noch ausgebildet hatte? Doch es trat ein stolzer Centurio und sogar ein Prätorianer vor ihm und der Artorier war gewissermaßen stolz, dass dieser Prätorianer einmal sein Grünschnabel war!


    "Salve, Centurio Quintilius... ich habe mit deinem Besuch erst später gerechnet, nimm Platz." Es war für den Quintilier sicher auch eine Umstellung, mit seinem ehemaligen Ausbilder auf einmal anders reden zu können. Reatinus grinste zurück. "Naja... ich habe das Kommando scheinbar schon hier, da ich den Legaten vertreten muss. Ich bin da aber pessimistischerer Einstellung, da der Kerl sich schon seit Wochen nicht blicken lässt."

  • Allerdings war es für Valerian sehr ungewohnt, auf dieser Ebene mit seinem ehemaligen Ausbilder zu sprechen. Aber unangenehm war es durchaus nicht. Er setzte sich auf den angebotenen Platz und lächelte. "Naja, es ging auch weit schneller, als ich selbst gedacht hatte. Mein Kommandant nahm meine Bitte, hierherreisen zu dürfen, zum Anlaß, mich mit der längst überfälligen Rekrutierung zu beauftragen. Ich bin also in ganz offiziellem Auftrag hier." Er zog die Schriftrolle hervor und reichte sie an Reatinus weiter.



    Administratio Legionis I
    Castra Legionis I
    Mantua
    Italia



    PRAEFECTUS PRAETORIO TIB PRUDENTIUS BALBUS S.D.


    Der Centurio, der dieses Schreiben überbringt, hat den Auftrag in den Reihen der ruhmreichen Legio Prima nach Männern zu suchen, die für den Dienst in der Garde des Imperators geeignet scheinen.
    Da die letzten Rekrutierungen für die Garde aus den Reihen der Legio I schon eine Weile zurückliegen, gehe ich davon aus, dass es mittleriwele wieder einige geeignete Kandidaten geben dürfte.
    Die genaue Zahl der Kandidaten liegt im Ermessen des Centurios, wird jedoch ein angemessenes Maß nicht überschreiten. Zum Wohle Roms und des Imperators sollten die ausgewählten Männer zeitnah nach Rom gesandt werden.



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  • Brutus löste sein Halstuch ein wenig, hier drinnen war es wärmer als draußen, aber dennoch schon fast gemütlich. Die neue Rüstung war noch ungewohnt und drückte an der linken Schulter ein wenig, er würde das nachbessern lassen müssen.
    Bei den Erinnerungen an den Kampf in den Wäldern von Borbetomagus wurde er ernst. "Die Götter haben ihre Hand über dich gehalten, sonst hätte ich dich nicht gefunden.... Viele gute Männer sind damals gefallen oder konnten nie wieder auf ein Pferd steigen. Aber das ist der Preis." Er kniff den Mund ein wenig zusammen, als ihn die Erinnerungen an Harluf einholten, seinen Freund, der während der Kämpfe von einem Pfeil tödlich getroffen worden war. "Seither ist viel passiert, ich wurde zum Decurio befördert und habe auch eine Zeitlang als stellvertretender Kommandeur der Ala fungiert, während unser Praefectus verhindert war. Ich denke ich wurde zum Praefectus Castrorum ernannt, weil ich meine frühere Einheit mehr oder weniger versorgt und geführt habe, daher hoffe ich, dass nicht allzuviel Neues auf mich zukommt."


    Er räusperte sich "Das Wesentliche ist mir bekannt, ich hoffe ich beschaffe nicht zu viel Futter für Pferde, sonst werden die Männer sauer," scherzte er. "Aber im Ernst, ich würde den Männern gerne bei ihren Kampfübungen zusehen und vielleicht auch selber mal ein Gladius führen. Außerdem bin ich neugierig, wie sich ein Tagesmarsch anfühlt... Um die Männer besser zu verstehen", fügte er hinzu.


    Dann schaute er Reatinus genauer an, der älter geworden war, was ihm aber gut stand, wie er bemerkte. "Dein Weg hat dich zum Ordo Equester geführt?", fragte er interessiert. Es kam nicht oft vor, dass sich Soldaten nach so langer Zeit wieder sahen, noch dazu im gleichen Stab einer Legion.

  • Zitat

    Original von Lucius Quintilius Valerian
    [...]


    Reatinus schauderte es in diesem Moment... die Rekrutierungswellen der Prätorianer waren für die Legion keine angenehme Sache, weil es in der Regel die Besten von den Besten waren, die der Legion genommen wurden, um in einer anderen Truppe zu dienen. Es war eine Gewohnheit sein, diese guten Männer ziehen zu lassen, doch war es immer noch blöd, dass diese Männer fortan der Legion selbst fehlten.


    "So so, Nachwuchs für die Prätorianer also", murmelte Reatinus und überflog die Schriftrolle kurz, "Nun gut, wir werden später gemeinsam sehen, wer sich eurer Reihen als würdig erweist... lass uns zunächst das mit dem Grundstück klären. Ich las also, dass du ein solches suchst? Ich habe noch mehrere Stücke Land in meinem Besitz, welche ich von verstorbenen Verwandten geerbt habe. Es hängt mir viel an ihnen. So viel, dass ich mir weniger Gedanken um die unglücklichen Zwischenfälle von damals verspreche, wenn ich dir eines davon gebe... ganz nebenbei helfe ich natürlich einem Bekannten."
    Reatinus erhob sich, um zwei Becher zu holen. "Ein Schluck Wein?"

  • Zitat

    Original von Publius Iunius Brutus
    [...]


    Reatinus´ Gesichtsausdruck wurde ebenso ernst, wie der des Iuniers. Damals, im Wald, wäre es ohne schnelle Hilfe, mutterseelenallein in der germanischen Kälte beinahe umgekommen, seinen Verletzungen und Schmerzen erliegend. Es hatte ihn viel Schweiß und Blut gekostet, doch den Verräter Marcomer hatte er erschlagen. Dies war der Preis dafür, sich gegen sie gewendet zu haben und Reatinus hätte beinahe mit seinem Leben draufgezahlt. Still schilderte er seiner Sicht der Dinge: "Diese Leute hatten Unschuldige auf dem Gewissen... irgendjemand musste ihnen Einhalt gebieten, bevor größere Aufstände ausbrachen. Ich wäre damals zwar fast verreckt... aber ich habe keine Angst vor dem Tod. Zumindest habe ich diesem Verräter Marcomer ein paar Manieren beigebracht." Es war einer seiner härtesten Kämpfe gewesen, denn Marcomer war ein listiger Feind.


    "Wahrlich, wahrlich... eine Karriere, die sich sehen lassen kann. Ich werde deine Hoffnung trüben müssen, allein schon durch den Truppenwechsel wirst du genug Neues zum lernen haben. Aber es wird schon werden", erklärte Reatinus und versuchte, die Atmosphäre mit einem Lächeln zu lockern, "Ich werde dir nachher gerne alles zeigen."
    Es war eigentlich klar, dass die Frage nach seinem Ritterstand kommen würde, rief sich Reatinus ins Bewusstsein, immerhin war er ritterlicher Tribun und trug auch seine ganzen Standeszeichen mit sich. "Ja, das hat er... ich habe mein Amt als Praefectus Castrorum aufgegeben, um die Ritterlaufbahn einzuschlagen."

  • Zitat

    Original von Servius Artorius Reatinus
    Reatinus schauderte es in diesem Moment... die Rekrutierungswellen der Prätorianer waren für die Legion keine angenehme Sache, weil es in der Regel die Besten von den Besten waren, die der Legion genommen wurden, um in einer anderen Truppe zu dienen. Es war eine Gewohnheit sein, diese guten Männer ziehen zu lassen, doch war es immer noch blöd, dass diese Männer fortan der Legion selbst fehlten.


    "So so, Nachwuchs für die Prätorianer also", murmelte Reatinus und überflog die Schriftrolle kurz, "Nun gut, wir werden später gemeinsam sehen, wer sich eurer Reihen als würdig erweist... lass uns zunächst das mit dem Grundstück klären. Ich las also, dass du ein solches suchst? Ich habe noch mehrere Stücke Land in meinem Besitz, welche ich von verstorbenen Verwandten geerbt habe. Es hängt mir viel an ihnen. So viel, dass ich mir weniger Gedanken um die unglücklichen Zwischenfälle von damals verspreche, wenn ich dir eines davon gebe... ganz nebenbei helfe ich natürlich einem Bekannten."
    Reatinus erhob sich, um zwei Becher zu holen. "Ein Schluck Wein?"



    Der Widerstand war ja nicht groß, wie Valerian es sich auch erhofft hatte. Er lächelte und nickte. Natürlich würde er beachten, daß die Legion ebenfalls gute Männer brauchte. Und nicht alle wegräubern. Gemeinsam würden sie gewiß auf einen Nenner kommen.


    "Sehr gerne nehme ich einen Becher Wein. Aber bitte nur stark verdünnt." Er brauchte all seine Sinne, schließlich war er vor allem dienstlich hier. "Du wärest wirklich bereit, mir ein Stück Land abzutreten? Das wäre wirklich wunderbar. Ich... ich weiß gar nicht, was ich zu diesem Angebot sagen soll, so großzügig ist es. Du glaubst gar nicht, wie in Rom die Reichen auf ihrem Landbesitz hocken. Je mehr sie haben, umso geiziger sind sie damit. Was wäre denn Deine Preisvorstellung?" Er hatte eine Menge Geld gespart. Und hoffte, daß es reichte.

  • Reatinus goss dem Qunitilier ein wenig Wein in den Becher und verdünnte diesen anschließend stark mit mehreren Schluck Wasser. Anschließend verfuhr er ebenso mit seinem eigenen Becher und nahm sich einen Schluck, um sich nach dem Wiedersehen zunächst die Kehle zu befeuchten. Auch reichte er Valerian die Schriftrolle zurück.

    "Ja, die reichen Geizhälse. Irgendwie kenne ich das auch, passt vollkommen ins Bild, was unsere Herren Patrizier und Senatoren meistens abgeben. Politiker"
    , meinte Reatinus mit spöttischem Unterton, "Wie viel kannst du aufbringen?" Nicht, dass er für das Grundstück das gesamte Ersparte des Quintiliers verlangte. Aber wertvoll waren sie nun einmal auch, die Reichen gaben sie nicht umsonst nicht her.

  • Valerian nahm den Becher entgegen und trank einen ordentlichen Schluck. Die eilige Reise hatte doch durstig gemacht, auch wenn er das so niemals aussprechen würde. Als Praetorianer kannte man schließlich weder Schmerz noch Erschöpfung noch Hunger und Durst. Oder tat zumindest so.


    "Der übliche Preis für ein Stück Land der Standartgröße beträgt 5000, soweit ich informiert bin. Diesen Preis kann ich auch aufbringen." Immerhin hatte er eisern gespart seit der Renovierung seines Hauses und als Centurio verdiente man auch gar nicht schlecht.

  • Anerkennend nickte Brutus, der Werdegang des jungen Ritters war in der Tat bewundernswert.
    "Dann freut es dich sicher zu hören, dass dein Ausbilder Crispus noch in Germania aktiv ist, er bekleidete bei meiner Abreise das Amt des Magistratus in Mogontiacum..." Er lächelte, er hatte den Petronier öfters bei seinen Besuchen gesehen und musste zugeben, dass er ein fähiger Mann war, wenn auch schon in die Jahre gekommen. Brutus erhob sich. "Ich bin ein wenig müde, könnte mir wohl jemand meine Unterkunft zeigen? Und ein Bad könnte auch nicht schaden," meinte er gut gelaunt. Immerhin gab es hier ein bekanntes Gesicht.

  • Zitat

    Original von Lucius Quintilius Valerian
    Valerian nahm den Becher entgegen und trank einen ordentlichen Schluck. Die eilige Reise hatte doch durstig gemacht, auch wenn er das so niemals aussprechen würde. Als Praetorianer kannte man schließlich weder Schmerz noch Erschöpfung noch Hunger und Durst. Oder tat zumindest so.


    "Der übliche Preis für ein Stück Land der Standartgröße beträgt 5000, soweit ich informiert bin. Diesen Preis kann ich auch aufbringen." Immerhin hatte er eisern gespart seit der Renovierung seines Hauses und als Centurio verdiente man auch gar nicht schlecht.


    So wie Valerian trank, schienen die Prätorianer doch so etwas wie Durstgefühl zu empfinden. Innerlich musste er grinsen. Waren also doch nicht diese Übermenschen, von denen immer wieder die Rede war... nicht, dass er ein solches Gerücht jemals geglaubt hätte!
    "Ich denke, das müsste reichen... wärest du jemand anders, würde ich mehr verlangen, aber da du ja einer meiner Rekruten warst, fällt mir der Entschluss umso leichter. Ich werde dir sofort die Urkunde überstellen. Ich denke, es wird in guten Händen sein."
    So nahm der Artorier eine frische Schriftrolle hervor und begann, sie vor den Augen seines ehemaligen Rekruten zu beschriften.


    Grundstücksübergabe


    Mit dieser Urkunde übertrage ich, Servius Artorius Reatinus, die Vollmachten über eines meiner Grundstücke, befindlich im Umland von Patavium an Lucius Quintilius Valerian.
    Diese Urkunde weist den Besitz des Quintiliers nach. Er ist berechtigt, nach belieben mit dem Stück Land zu verfahren.




    Er ließ kurz die Tinte trocknen, versiegelte das Schreiben und reichte es anschließend Valerian. "Ich denke, es wird in guten Händen sein... es befindet sich nur wenige Fuß außerhalb von Patavium und ist in bestem Zustand. Es wird dir von Nutzen sein. Nun, wollen wir uns nun der Rekrutierung annehmen?"

  • Zitat

    Original von Publius Iunius Brutus
    Anerkennend nickte Brutus, der Werdegang des jungen Ritters war in der Tat bewundernswert.
    "Dann freut es dich sicher zu hören, dass dein Ausbilder Crispus noch in Germania aktiv ist, er bekleidete bei meiner Abreise das Amt des Magistratus in Mogontiacum..." Er lächelte, er hatte den Petronier öfters bei seinen Besuchen gesehen und musste zugeben, dass er ein fähiger Mann war, wenn auch schon in die Jahre gekommen. Brutus erhob sich. "Ich bin ein wenig müde, könnte mir wohl jemand meine Unterkunft zeigen? Und ein Bad könnte auch nicht schaden," meinte er gut gelaunt. Immerhin gab es hier ein bekanntes Gesicht.



    Über Crispus war Reatinus gut informiert, immerhin war er nicht nur sein Ausbilder, sondern auch ein guter Freund. Sie hatten immerzu Briefkontakt miteinander, dass Crispus jedoch Magistrat wurde, war eine Neuigkeit, die Reatinus noch nicht in Erfahrung gebracht hatte. "Nicht schlecht... Crispus tut sich gut in der Politik. Das kann man vielen ehemaligen Soldaten nicht zutrauen. Es ist gut, dass jemand anfängt, den Ducciern Konkurrenz zu leisten", gab Reatinus anerkennend zu.


    Dass der Iunier von seiner Reise ein wenig ermüdet war, war wohl kaum abzusehen... dummerweise kam der Besuch so überraschend, dass kaum etwas vorbereitet war. "Sehr wohl. Nimm dir meinen Scriba, er wird dir zeigen, wo du das Domus Praefecti Castrorum finden kannst. Auf Wunsch stellt er dir auch dein Officium vor. Er ist noch ein sehr unerfahrener Bursche, aber fleißig."

  • Reatinus schloss, nachdem sie durch die Via Praetoria durchquert und sich durch die Gänge der Principia navigiert haben, in optimistischer Vorfreude die Tür zu seinem Officium auf und bat den Iulier, einzutreten. Mit schnellen Schritten trat er in den Raum, bot mit nicht weniger als einer Handgeste erneut einen Sitzplatz an und goss in weiser Voraussicht puren Wein in zwei Becher, mit denen das Geschäft endgültig besiegelt sein würde. Anschließend nahm er Platz, nahm sich eine Schriftrolle und begann, den Vertrag aufzusetzen.



    Übergabe der Pferdezucht "Equaria Artoria"


    Dieser Vertrag bevollmächtigt die Person Lucius Iulius Centho zur vollständigen Übernahme der Pferdezucht "Equaria Artoria". Der Vertrag setzt die Besichtigung des Betriebes selbst durch den Käufer voraus, garantiert jedoch den einwandfreien Zustand der Zucht.


    Alles, was der Käufer fortan selbst mit dem Betrieb tut, hat auch er selbst zu verantworten.


    Schäden, die durch den Verkäufer verursacht wurden und noch beständig sind, hat der Verkäufer sachgerecht zu beheben.


    Durch die Unterzeichnung des Vertrages wird sichergestellt, dass dieses Geschäft in Einverständnis und völliger geistiger Tüchtigkeit beider Parteien geschehen ist. Der Preis wurde ausgehandelt und beläuft sich auf 800 Sesterzen. Das Angebot beinhaltet den Betrieb mitsamt der dort tätigen Sklaven und Zuchttiere.


    Nach Unterzeichnung besitzt der Vertrag Gültigkeit. Er ist Rückwirkend mit Ausnahme von Extremfällen oder richterlichem Urteil nicht mehr zu ändern.


    Unterschrift des Käufers:


    Unterschrift des Verkäufers:



    "Dann lese dir den Vertrag bitte durch und unterschreibe, wenn du einverstanden bist. Es sind eher die Förmlichkeiten. Nimm dir alle Zeit, die du brauchst." Reatinus reichte dem Iulier die Unterlagen... es waren eigentlich selbstverständliche Dinge, die jedoch noch einmal festgehalten werden wollten.

  • Centho nahm den Vertrag und lass ihn sich durch. Auch ohne großartige Prüfung war klar das es nichts aus zu setzten gab. Es gab ja auch kein kleingedrucktes das man hätte beachten hätte müssen. Dann griff er nach dem Schreibhalm den Reatinus benutzt hatte um denn Vertrag auf zu setzten und unterzeichnet. Dann nahm er sein Siegel und siegelt ab und gab Reatinus ein Ausfertigung zurück.



    Übergabe der Pferdezucht "Equaria Artoria"


    Dieser Vertrag bevollmächtigt die Person Lucius Iulius Centho zur vollständigen Übernahme der Pferdezucht "Equaria Artoria". Der Vertrag setzt die Besichtigung des Betriebes selbst durch den Käufer voraus, garantiert jedoch den einwandfreien Zustand der Zucht.


    Alles, was der Käufer fortan selbst mit dem Betrieb tut, hat auch er selbst zu verantworten.


    Schäden, die durch den Verkäufer verursacht wurden und noch beständig sind, hat der Verkäufer sachgerecht zu beheben.


    Durch die Unterzeichnung des Vertrages wird sichergestellt, dass dieses Geschäft in Einverständnis und völliger geistiger Tüchtigkeit beider Parteien geschehen ist. Der Preis wurde ausgehandelt und beläuft sich auf 800 Sesterzen. Das Angebot beinhaltet den Betrieb mitsamt der dort tätigen Sklaven und Zuchttiere.


    Nach Unterzeichnung besitzt der Vertrag Gültigkeit. Er ist Rückwirkend mit Ausnahme von Extremfällen oder richterlichem Urteil nicht mehr zu ändern.


    Unterschrift des Käufers:


    [Blockierte Grafik: http://i662.photobucket.com/al…terschrieftCentholang.jpg]


    Unterschrift des Verkäufers:




    „Da war ja nichts dran aus zu setzen ich denke das das Geschäft somit komplett ist bis auf die Bezahlung.”


    Das war auch gleichzeitig sein Stichwort denn er holte eine kleinen Sack mit Münzen heraus. Der niemals hätte 800 Sesterzen hätte fassen können aber Centho fand das auch eine schlecht zu transportierende mengen Gelt. Er legte 8 Aurei aus dem Beutel auf dem Tisch, er hatte das zu besseren Transport gewechselt. Natürlich war er froh nicht so viele der Goldmünzen auf den Tischlegen zu müssen wie er mit gebracht hatte.


    Sim-Off:

    Sim-off gezahlt

  • Reatinus lächelte und ließ den Iulier schweigend lesen und anschließend unterschreiben. Mit seiner Unterschrift und anschließenden Bezahlung einer Menge von 8 Aurei war die Transaktion seitens von Reatinus abgeschlossen. Die Pferdezucht gehörte nicht mehr ihm.
    "Dann ist unser Geschäft erfolgreich", Reatinus ließ das Geld erst einmal Geld sein und nahm seinen Becher Wein hoch, "Lass uns anstoßen!"

  • Das mit dem Anstoßen klang schon mal ganz gut für Centho´s Begriffe. Er stand eben so auf und ging ein Stück auf Reatinus zu und nahm einen der Becher entgegen.


    „Du hast recht das sollten wir wirklich.”


    Dann hob er denn Becher und hielt ihn kurz in die Richtung von Reatinus und nickte kurz. Denn das anstoßen der Becher wurde erst im Mittelalter einführt. :D


    „Auf denn Kaiser möge er bald wieder in Rom sein und sich bester Gesundheit erfreuen. Und natürlich auf einen erfolgreichen Abschluss.”

  • Zitat

    Original von Servius Artorius Reatinus
    So wie Valerian trank, schienen die Prätorianer doch so etwas wie Durstgefühl zu empfinden. Innerlich musste er grinsen. Waren also doch nicht diese Übermenschen, von denen immer wieder die Rede war... nicht, dass er ein solches Gerücht jemals geglaubt hätte!
    "Ich denke, das müsste reichen... wärest du jemand anders, würde ich mehr verlangen, aber da du ja einer meiner Rekruten warst, fällt mir der Entschluss umso leichter. Ich werde dir sofort die Urkunde überstellen. Ich denke, es wird in guten Händen sein."
    So nahm der Artorier eine frische Schriftrolle hervor und begann, sie vor den Augen seines ehemaligen Rekruten zu beschriften.


    ...


    Er ließ kurz die Tinte trocknen, versiegelte das Schreiben und reichte es anschließend Valerian. "Ich denke, es wird in guten Händen sein... es befindet sich nur wenige Fuß außerhalb von Patavium und ist in bestem Zustand. Es wird dir von Nutzen sein. Nun, wollen wir uns nun der Rekrutierung annehmen?"



    Valerian konnte es kaum glauben, daß sein alter Centurio ihm das Grundstück tatsächlich zum normalen Preis überließ. Bei der angespannten Lage auf dem Grundstücksmarkt war dies mehr als nur Entgegenkommen. "Ich danke Dir, ich kann Dir gar nicht sagen, wie sehr!" Er mußte ein paar Schnallen an seiner Rüstung lösen, um an den Geldgürtel heranzukommen, in dem er sein Vermögen verstaut hatte. In weiser Voraussicht hatte er mehr mitgebracht und so zählte er nun die Summe auf den Tisch und nahm anschließend die Urkunde entgegen. "Natürlich bist Du zu unserer Hochzeit eingeladen. Es dauert zwar noch bis dahin, weil wir erst das Verlobungsjahr hinter uns bringen müssen, aber Du wirst unser Ehrengast sein. Meine Braut ist übrigens die Nichte von Germanicus Sedulus. An ihn erinnerst Du Dich sicher auch noch." Seine vor Freude strahlende Miene sprach Bände. Er war Reatinus wirklich dankbar und würde ihm dies gewiß niemals vergessen.


    Der ging geradewegs zur Tagesordnung über. "Ja, das sollten wir. Ich würde mich gerne einfach ein wenig umschauen. Vor allem auf dem Übungsplatz. Und Dir später dann eine Liste mit Namen vorlegen, über die wir dann diskutieren können. Was hältst Du davon? Hast Du vielleicht schon ein paar Vorschläge für mich?" Keiner gab gerne seine besten Männer ab. Aber da die Praetorianer für die Männer auch eine große Chance waren, würde Reatinus vielleicht den einen entsprechend fördern wollen.

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