Portae Castrae | ANMELDUNG UND POSTABGABE

  • Wieder überlegte Valerian fieberhaft, was er sagen könnte, um ihre Köpfe aus den Schlingen wieder herauszuziehen. Wenigstens nahm Drusus ordentlich Haltung an, auch wenn er leider nichts sagte. Denn dem Quintilier gingen so langsam die, seiner Meinung nach, genialen Ideen aus. Leugnen nutzte sicherlich nichts, wenn der Tessarius schon etwas gerochen hatte. Also besser so nah wie möglich an der Wahrheit bleiben. "Naja, wir habn danach einen Becher Wein getrunkn."


    Er hatte ja keine Ahnung, was so genau auf der Wachstafel stand, da er sie ja gar nicht angesehen hatte. Sie war die ganze Zeit bei Drusus in Verwahrung gewesen. Aber Drusus hatte irgendwas von nüchtern erzählt. Aber waren sie nicht nüchtern? Betrunken waren sie nicht, und nüchtern war doch nicht-betrunken? Sie waren allenfalls leicht angeheitert... Fand Valerian jedenfalls.


    Hoffentlich hatte der Tessarius ein Einsehen. Warum wohl wollten junge Männer in die Stadt? Sicher nicht, um unter schattigen Bäumen Gedichte zu lesen. Und das konnte doch bei dem Tessarius nicht anders sein.

  • "Naja, einen Becher... Also wenn ich Ausgang habe lese ich immer Gedichte unter schattigen Bäumen.", eklärte der Tessarius. [ :D ] "Solltet euch euch es auch mal überlegen, ist besser als sich die Kante zu geben. Und jetzt ab und passt auf das der Optio euch nicht erwischt.", meinte er barsch und ging zur Seite mit den Armen fuchtelnd. Er bereute ein wenig, dass er noch nicht Latrinen putzen verteilen durfte, aber irgendein aufmerksamer Optio wird schon irgendwo dabei sein. Und wenn sie wirklich so schlimm waren wie sie rochen - (der Tessarius war noch nie betrunken gewesen und hatte eine sehr feine Nase) - dann dürfte es wohl spätestens bei der alltäglichen Ausbildung ein böses Erwachen geben. Insgeheim lachte der Tessarius in sich hinein. Die werden sich noch wundern.

  • Valerian blickte den Tessarius an wie einen Geist. Konnte der etwa Gedanken lesen? Er fühlte sich auf ein mal irgendwie nüchtern. Zumindest, um sich das Gesicht des Mannes gut einzuprägen und sich vorzunehmen, seine Gedanken in dessen Gegenwart gut im Zaume zu halten. Natürlich glaubte er ihm nicht, daß er seinen Ausgang so verschwendete. Niemand tat das. Auch dieser merkwürdige Tessarius nicht.


    "Danke, Tessarius", sagte Valerian noch, lächelte dankbar und ging dann, Drusus mit sich ziehend, weiter. Die ersten Schritte bekam er relativ ordentlich hin, dann aber wurde sein Gang wieder unsicherer. Blieb zu hoffen, daß sie nicht jetzt noch dem Optio oder gar dem Centurio in die Arme liefen auf dem Weg zur Unterkunft.

  • Drusus konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. Der Iulier verabschiedete sich von dem Tesserarius und wurde dann von Valerian regelrecht mitgeschleift. Drusus bemühte sich zwar "normal" zugehen. Doch es gelang ihm nicht wirklich. Leicht schwankend folgte Drusus dem Quintilier Richtung Unterkunft.

  • Und wieder ein mal stand der Magister vor den Toren des Castellums. Dieses mal ging es um einen Reiter der nach Confluentes aufbrechen und Nachforschungen anstellen sollte...


    So grüßte Iustus die Wachen.


    Salve Legionäre! Ich möchte zu einem Offizier wenn das mach bar ist. Wenn es geht zu einem der befugt ist, Entscheidungen aus zu sprechen.

  • "Erstens wer bist du? Zweitens gehts nen bischen detallierter diese Befehl?", meinte die Wache grumpig. Es war kein schöner Tag für ihn heute. Noch dazu durfte er gleich nach der Wache Latrinen schrubben, und das nur weil er mit den paar Probati mal ein wenig Würfel gespielt hat. Und da kommt natürlich der freundlichste Optio und verhängt lustige Strafen. Boah Maaan! Aber wenigstens die Wachschicht war noch da. Besser als Latrine putzen, aber konnte auch nervig sein.

  • An diesem recht angenehmen Abend machte Reatinus seinen gewohnten Patroulliengang durch das Castellum. Er hatte ihn sich nur deshalb angewöhnt, weil er sehen wollte, ob es noch vor Ende des Tages einige Unstimmigkeiten unter und um den Soldaten gab. Doch zum Glück war da nichts und Reatinus konnte erleichtert wieder in seine Unterkunft und sich für eine erholsame Nacht bereit machen.


    Doch zu früh gefreut - auf halbem Wege lief er zwei Probati über dem Weg, die recht merkwürdig rumtorkelten. Ein leichtes Grinsen fuhr ihm über die Lippen, doch er unterdrückte es schnell und sah wieder todernst aus. Zunächst tippte Reatinus auf einen verrückten Medicus, der seine neue Opium-Rezeptur testen wollte. Danach auf Wein. Und zwar nicht wenig. Der Optio erkannte die beiden sogar aus der Ferne. Das waren Valerian und Drusus, die von ihm ausgebildet wurden! Na toll!


    "Probati! Stehengeblieben!", rief er den Zweien zu und lief eiligen Schrittes zu ihnen. "Sagt mal, haben sie euch im Valetidunarium zu viel Opium verabreicht oder was ist mit euch los?", sprach er sie an, mit seiner ersten Wahl anfangend.

  • Ohoh! Dabei hatten sie es beinahe geschafft! So ein Mist! "Haltung, Drusus. Wir müssn irgenwie Haltung annehmn", raunte er dem Freund zu und straffte sich sofort. Wie ging das noch? Achja, rechte Faust auf die Linke Brust. "Salve, Optio." Na, der Gruß war sogar noch ganz sauber rausgekommen. Hoffentlich kam der nicht zu nah, sonst würde er den Weinatem riechen. Und dann...


    Lügen, sie mußten Lügen. Das mit dem Opium klang doch gar nicht so schlecht als Ausrede? "Ähem, wir... also... wir..." Verdammt, nein, der war ja nicht blöd. Außerdem guckte der schon so. Und das kannte Valerian von seinem Vater. Besser nicht lügen, sonst fiel die Strafe doppelt oder gar dreimal so hart aus. "Also wir hattn Ausgang. Vom Centurio genehmigt! Und warn in den Thermen..." Was ja soweit auch der Wahrheit entsprach. "Und dann... nur einen winzign Becher Wein." Er hob die Hand und zeigte mit Daumen und Zeigefinger, wie winzig klein der Becher gewesen sein sollte.

  • Erschrocken fuhr Drusus herum. Das durfte doch nicht war sein. Sie waren doch schon fast in der Untekunft. "Zu befehl., murmelte er Valerian zu und nahm Haltung an, wie er in seiner ganzen Probati- Zeit noch nich Haltung angenommen hatte. Er grüßte den Optio mit jener schon so oft beschriebenen Geste und folgenden Worten: "Salve, Optio Atorius" Drusus verstand nicht warum Valerian die auf dem Silbertablett servierte Ausrede nicht einfach benutzt hatte, musste sich jedoch damit abfinden. Er nickte bekräftigend und hoffte das der Optio Nachsicht walten lassen würde.

  • "Soso, Wein...", entgegnete der Optio auf Valerians Ausrede. So eine schien sie zumindest zu sein. "Ihr riecht aber, als ob ihr die Taberna leer gesoffen hättet!", ein strenger Wenn-Blicke-Töten-Könnten-Blick traf die Probati und so näherte sich der Optio ihnen etwas. Die hatten nicht nur einen Becher. Definitiv nicht.


    "Probati, so winzig klein, wie euer Becher war...", sprach er ironischerweise noch verharmlosend, während er ebenfalls mit Daumen und Zeigefinger die Größe simulieren wollte, "... wird auch eure Strafe sein. Und damit der Centurio erfährt, dass bei euch die Ausgänge im Suff enden, wird er sofort erfahren, was Sache ist - aus eurem Munde. Los, ab ins Officium von Centurio Petronius! Ich bring euch hin, damit ihr auch den Weg findet!". Eigentlich fing seine nette Schilderung in normalen Tonfall an. Doch dieser stieg stufenweise an. Und die Torwache musste er sich auch mal vorknöpfen. Wie konnte es sein, dass die unbehelligt und vollkommen blau das Lager betreten konnten?

  • Entsetzt sah Drusus den Optio an. Musste er denn es gleich Crispus erzählen? Den letzten betrunken Probatus, der allerdings in seiner Ausbildung so aufgekreuzt war, hatte der Petronier einfach zusammen geschlagen. Bei dem Gedanken daran schauderte es ihm. Er schluckte und würgte ein "Jawohl, Optio" heraus und machte sich ebenfalls auf den Weg zum Officium seines Centurios.

  • Zitat

    Original von Caius Octavius Sura
    "Erstens wer bist du? Zweitens gehts nen bischen detallierter diese Befehl?", meinte die Wache grumpig. Es war kein schöner Tag für ihn heute. Noch dazu durfte er gleich nach der Wache Latrinen schrubben, und das nur weil er mit den paar Probati mal ein wenig Würfel gespielt hat. Und da kommt natürlich der freundlichste Optio und verhängt lustige Strafen. Boah Maaan! Aber wenigstens die Wachschicht war noch da. Besser als Latrine putzen, aber konnte auch nervig sein.


    Der Magister seufzte.


    Ich bin der Magister Officiorum, Lucius Hadrianus Iustus! Und mir ist es eigentlich gleich mit wem ich darüber rede ob ich einen Deiner Kameraden für eine Mission bekommen kann, dier Hauptsache ist, er ist dazu befugt!
    Also was ist, kannst mir nun einen solchen Offizier nennen oder nicht?!


    Es war doch echt immer das Gleiche mit diesen Bauern... 8)

  • Primus war auf dem Weg zur Porta Praetoria,...seinem ersten Wachdienst.
    Er war froh, daß er ihn mit Optio Reatinus absolvierte, vielleicht gab es bei dieser Gelegenheit einen Austausch über Erfahrungswerte im Kampf.
    Seine Hand war dick mit Salbe eingeschmiert und einem lockeren Verband versehen. Das Gladius Training hatte Spuren hinterlassen.


    Primus ging auf die Porta zu als er den Optio erkannte, er geleitete zwei Mann in seine Richtung.
    Einer davon war Valerian, sein Gesprächspartner von gestern in den Thermen.


    Primus ging auf die drei zu, da es anscheinend Probleme gab.


    Salve Optio! ... Probatus Gaius Terentius Primus,...ich melde mich zum Wachdienst!

  • Reatinus war gerade dabei, die Wachdienste einzuteilen, als sich auch schon der nächste meldete. Ein leichter Gähner von Reatinus ließ sich nicht stoppen. Aber es war ja nichts unmenschliches, zumal es spät in der Nacht war und alle ein bischen unausgeschlafen waren.


    "Salve Probatus.", antwortete er dem grüßenden Primus. Danach warf er einen Blick auf seine Tabula. "Gut, du darfst mit mir und einigen anderen Probati an der Porta Wache schieben. Sollte irgendwas passieren: Melden!", erklärte er. Doch was sollte schon groß passieren?

  • Primus ignorierte den leichten Gähner des Optio...kein Wunder er war ja anscheinend zu jeder Zeit überall anzutreffen.
    Da er keine Ahnung hatte wie er es sonst machen sollte stellte er sich auf der rechten Seite der Porta auf. Er stellte das Scutum vor sich und hielt in der rechten Hand das Pilum. Der Vorplatz vor dem Castellum war menschenleer, hin und wieder hörte er Nachtgetier mit den unterschiedlichsten Geräuschen.
    Er hoffte bald auf Patrollie gehen zu können,...sonst erging es ihm wie Reatinus und er würde schläfrig werden.
    Der vergangene Tag war heftig und barg starke Erinnerungen...das Gladius Training,...die Geschichte mit Sergius und Rufus,...hoffentlich kommt da nichts nach...
    Plötzlich ein Geräusch,...keinesfalls ein Tier....er ging in Schutzhaltung...

  • Ein Bote der Schola war mal wieder unterwegs gewesen und gab hier seine Schriftrolle ab.
    "Ich habe Nachricht von der Schola. E ist für euren Aushang bestimmt."




    Für das aktive Wahlrecht und das passive für das Amt des Quaestors muss man den Grundkurs ("Res Vulgares") der Schola Atheniensis bestanden haben. Weiters ist der CRV Voraussetzung für das Ablegen höherer Cursus, und diese Voraussetzung für das passive Wahlrecht höherer Ämter.





    AN DER


    SCHOLA ATHENIENSIS


    FINDET FOLGENDER KURS STATT:


    RES VULGARES XXXII



    BEGINN DES KURSES:


    NON OCT DCCCLVII A.U.C.
    (7.10.2007/104 n.Chr.)



    ABGABEFRIST FÜR PRÜFUNG:


    PRIDIE ID OCT DCCCLVII A.U.C.
    (14.10.2007/104 n.Chr.)



    Anmeldungen werden in der Schola Germania angenommen!




    Dann ging er wieder. Er musste ja noch nah Confluentes.

  • Primus entspannte sich,...er sah, wie der Kamerad den Boten fortschickte.
    Dann rief dieser nach einer weiteren Wache um das Schriftstück weiterzuleiten. Primus ärgerte sich ein wenig über seine Anspannung.
    ...andererseits...konnte sie in gewisser Hinsicht auch nicht schaden.
    Er stand wieder da, wie eine Mahnwache vor einem Ehrenmal.
    Hinter ihm im Lager hörte er das vorbeigehen der Patrollie.

  • Gelangweilt stelle sich Reatinus rechts neben der Porta, gegenüber von Primus Richtung und starrte unbeeindruckt in Richtung des düsternen Waldes. Ab und zu hörte man eine Eule von den Bäumen herunter eulen*. Leichte Windstöße erfrischten jene, die noch wach sind und ließen Bäume und Büsche rascheln. Insgeheim eine langweilige Nacht für jemanden, der es schon gewohnt war. Und für Neuere wäre es gruselig - noch.
    Aber trotzdem war Reatinus wachsam, wie er es eigentlich gewohnt war. Diesmal sah er jedoch sehr unbekümmert und schweigsam aus, was er eigentlich nicht war. Vorsichtig war er eigentlich nur, weil er wie jeder Römer an Gestalten glaubte, die man rund 1900 Jahre später als Quatsch abtun würde. So zum Beispiel die Furien oder andere Wesen, die in den Wäldern ihr Unwesen trieben.


    Doch man konnte ja auch nie wissen, ob es noch Banditen gab, die töricht genug wären, das Lager anzugreifen.


    Sim-Off:

    *Ob der Begriff "eulen" stimmt, weiss ich nicht. War da etwas stutzig, aber ich lasse mich gerne korrigieren. :D

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