Portae Castrae | ANMELDUNG UND POSTABGABE

Der Unbekannte an der Spitze des Zuges nickte und führte besagten Zug mit dem neuen Legaten und dessen Familie in das Castellum. Das erste Ziel war die Principia, denn ohne Frage wollte Hungi zuerst seinen Bruder sehen.

Nachdem er den kürzesten Weg Richtung Castellum eingeschlagen hatte. Erreichte er das Haupttor.

Tiberus wandte sich als er an die Reihe kam an den Legionär.
"Ich wollte mich zu den Hilftruppen melden, könnt Ihr mir helfen?"

Der Centurio betrachtete den Mann und schüttelte langsam seinen Kopf.
Zu den Hilfstruppen?...nun...da mußt du nach Confluentes zur Ala...hier ist das Castellum der Legio II, ihr kannst du nur als Bürger beitreten.

Tiberius bedankte sich. Und Schulterte sein Gepäck.
Mit schmertender Schulter ging er zurück in Richtung Forum.

Kaum war er wieder zurück in seiner Heimat ging die Arbeit auch schon wieder los. Das empfand er aber in keinster Weise negativ, denn Ragin fühlte sich umso wohler, je mehr er um die Ohren hatte. Heute galt es vielleicht einen Handelsvertrag mit der Legio II Germanica unter Dach und Fach zu bringen. Er erinnerte sich noch, als lando ihn damals mitgenommen hatte um die Vorführungen der Soldaten anzuschauen. Es schien ihm schon ewig her zu sein. Trotzdem lief dem jungen Duccier wieder ein Schauer über den Rücken, als er auf das Tor der Garnison zulief. Schließlich war sein Vater hier in dieser Einheit gewesen und war auch für sie gestorben-wie so viele seiner Familie...

Trotzdem war er guter Laune an diesem Tag, was auch daran lag dass Sontje ihn begleitete. Er mochte seine Cousine sehr gerne und in ihrer Nähe war es beinahe unmöglich nicht guter Laune zu sein. Aber mal sehen was es für Freya hier zu holen gab, dachte er sich und begrüßte den wachhabenden Soldaten am Tor freundlich.

"Salve. Mein Name ist Marcus Duccius Rufus und das ist Duccia Vera. Wir sind vom Handelkonsortium Freya Mercurioque und kommen wegen des Aushangs im Forum in dem steht, dass der Praefectus Castrorum Tiberius Iulius Drusus bestimmte Waren für die Legion sucht. Wir sind nun hier um mit ihm zu verhandeln und zu sehen wie wir unseren Teil dazu beitragen können, dass die Legionäre hier gut versorgt werden."

Der müde Torwächter (er hatte letzte Nacht schlecht geschlafen) grüßte den Duccier mit einem unspannenden "Salve" und hörte bei der Schilderung des Zivilisten nur bei dem zu, was wirklich wesentlich war: Marcus Duccius Rufus, Duccia Vera, Freya, Aushang, Praefectus Castrorum, Versorgung. Na gut, das müsste ja erstmal reichen, dachte sich der Torwächter und war sich sicher, dass er den frischgebackenen Praefecten sprechen wollte.

"Also den Praefecten findest du, wenn du Glück hast, in seinem Officium in der Principia. Einfach die Straße da vorne entlang. Waffen haste ja keine dabei, denke ich", sprach der Mann gelangweilt vom alltäglichen Dienst und durchsuchte den Duccier grob nach besagten Waffen. "Muss leider sein. Routine." Bei der Begleiterin hielten sie sich zurück, auch wenn es wohl ein grober Fehler war. Die Duccier würden sicher nicht auf die Idee kommen, Mätzchen zu machen.

Mit diesem Gedanken machte sich der junge Terentier nun auf den Weg in Richtung des Castellums der II Legion. Er hatte nun seiner Meinung nach lange genug dieses Land bereist und gelernt was es zu lernen galt, auch die ein oder andere unliebsame Begegnung hatte er schon hinter sich, wenn er nur an die Geschichte mit dem süßen kleinen Ding nachdachte, dessen Vater dann die traute Zweisamkeit ziemlich wütend unterbrochen hatte. Ja Brutus hatte Tage gebraucht, bis er den hartnäckigen Kerl abgeschüttelt hatte.
Doch nun sollte das endgültig vorbei sein, nun war es an der Zeit der Familientradition zu folgen und den Dienst in der Legion zu leisten. Zielstrebig marschierte Brutus auf die Porta zu und als er angekommen war, ging er auf einen der beiden Wachhabenden Soldaten zu.
Salve Kamerad! Ich möchte mich zur Legion melden, du kannst mir da doch sicherlich weiterhelfen oder?

Corvus musterte den Mann,...wie immer abschätzend und fachmännisch im Blick.
Salve,...wie ist dein Name Sohn?

Hatte Brutus wirklich vergessen seinen Namen zu nennen? Naja musste wohl die Aufregung sein, welche in dem Jungen Terentier herrschte. Bei dem Blick des Soldaten konnte man ja auch einfach nur nervös werden.
Ah ja natürlich! Mein Name ist Appius Terentius Brutus! Mit einem leicht entschuldigend wirkendem Blick schaute Brutus den Soldaten wieder an und hoffte nun durchgelassen zu werden.

Corvus hob die Augenbraue hoch, was immer tat, wenn ihn etwas erstaunte,
Terentius,...soso,...na von euch haben wir ja schon ein paar bei der Reiterei...
Er musterte den Neuankömmling und meinte nur,
Na dann herein mit dir Terentius...immer gerade aus zur Principia,...dort meldest du dich im Rekrutierungsbüro ...dort erfährst du alles weitere.
Corvus trat zur Seite um den Terentier den Weg zu weisen und kaum hatte dieser das Castellum betreten meinte,...beiläufig...
Ach Terentius Brutus,...diese Crista transversa auf meinem Helm weist mich als Centurio aus,...ich bin also alles andere als dein Kamerad,...das solltest du dir vielleicht merken.
Sein Lächeln war ehrlich aber er wußte daß es nicht so rüberkam.

Ja wir leisten unseren Dienst für den Kaiser wie es sich für Römer gehört! antwortete Brutus auf die Feststellung des Centurios und in seiner Stimme war dabei auch ein wenig Stolz!
Während der Centurio den Weg erklärte schaute Brutus durch das Tor. Naja wirklich schwer zu finden war die Principia nicht das war schon mal sehr positiv!
Auf die Bemerkung des Centurios zog nun Brutus seinerseits eine Augenbraue nach oben. War er etwa schon vor Dienstantritt in ein Fettnäpfchen getreten?
Centurio ich werde es mir merken! bestätigte Brutus nochmal und machte sich dann auf den beschriebenen Weg.

Potitus liebte besondere Auftritte. Deshalb ließ er nun seinen schwarzen, spanischen Hengst die letzten 50 Meter auf das Tor im Galopp zusprengen, hielt ihn sieben oder acht Meter davor an und ließ ihn steigen, was er ihm selbst beigebracht hatte.

Dann blickte er mit zufriedener und leicht herrischer Miene die Wachen am Tor an und rief mit selbstsicherer Stimme: "Ich bin Caius Iulius Potitus und ich verlange Einlaß in eure Kaserne!"

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Miles Gregarius hatte schon Germanen getötet, als dieser kleine verzogene …. na egal, auf jedenfall war er ja schon einiges Gewohnt, aber nicht so einen Auftritt.

"Spinnst du Junge?!"

Immerhin hing man selbst als Soldat an seinem Leben. Und auf die Worte des größenwahnsinnigen Iuliers erwiderte er leicht gereizt:

"Und ich bin Miles Gregarius und verlange eine Solderhöhung um’s Dreifache. Aber wenn ich damit zum Praefectus gehe, lässt er mich kastrieren. Und selbiges mache ich mit dir, wenn du mir nochmal so blöd kommst, verstanden? Also was willst du hier Bursche? Immerhin ist das Castellum kein öffentlicher Spielplatz. Und erst recht nicht für Hosenscheisser wie dich."

Potitus lachte herzlich über die Reaktion auf seinen Auftritt. So liebte er es.
"Salve Miles Gregarius. Ich werde bald sechszehn Jahre alt und möchte mich bei der Legion bewerben." Er sprang von seinem Roß herab und führte es am Zügel näher an das Tor heran.

"Aha, sechszehn ... na da herzlichen Glückwunsch im Vorraus."

Meinte der Miles trocken und trat dann dem Iulier entgegen.

"Los mach die Arme breit und spreize die Beine leicht. Die Kniee leicht einknicken."

Durchsuchungen machten sich in der Stresshaltung am einfachsten, da der zu Durchsuchende schon nach kurzer Zeit eine Anstrengung verspürte und sich im Fall der Fälle nicht mehr so stark wehren kann, wie normal.
Schnell filzte der Miles den Neuling und gab ihn dann einen Klapps auf den Hinterkof.

"Sauber, zur Principia gehts gerade aus. Großer Bau mit schlecht gelaunten Wachen am Tor. Dort meldest du dich im Rekrutierungsbüro. Deinen Gaul lässt du hier, der wird in die Ställe gebracht. Willkommen in der Scheiße Kleiner."

Mal sehen wie lange er durchhalten würde. Gregarius gab dem Kleinen Zwei Monate, spätestens dann würde der Probatus nach seiner Mutter schreiend im Matsch liegen.

"Danke, ich werde es sicher finden." Die Untersuchung ließ er über sich ergehen, schließlich hatte er nichts zu verbergen. "Kein Problem, wir haben nichts zu verbergen." Als sie dann weitergingen wünschte er dem Legionär noch einen schönen Tag und schon waren sie im Catsellum.

Innerlich arg aufgeregt und ziemlich neugierig, äußerlich ganz ruhig und mit keiner Winper zuckend hörte sie bei den Eintrittsverhaadlungen zu und atmete erleichtert auf, als sie nicht durchsucht wurde. Mit einem Lächeln bedankte sie sich bei dem ganz offensichtlich ziemlich müden Soldaten, der seine Arbeit tat und ihnen den Weg nicht versperrte.

Neugierig blickte Sontje sich um und achtete darauf Ragin nicht sogleich zu verlieren. "Das ist ja ganz schön groß... ich meine dieses Castellum... und so viele Soldaten an einem Platz!" flüsterte sie leise und ging ein bisschen schneller, sobald sie aufmerksamere Blicke von anderen Soldaten bekam. "bestimmt ist das officium grüßer als Landos Arbeitszimmer in der Casa." spekulierte sie.

Tullia ging auf die Wache am Tor zu und nickte ihr freundlich zu. Sie kannte den Offizier, er war schon einmal bei ihnen zuhause gewesen.

Tullia Maestrale,...was führt dich denn in unsere bescheidene Hütte?
Er mochte die gutaussehende Corsin, ein Weib nach seinem Geschmack, wenn auch etwas zu klug und wortgewandt für ihn aber die Figur...

Tullia zog ein verblüfftes Gesicht und sah von links nach rechts entlang des Vallums.
Bescheiden nennst du das? Aleria hat nicht ein solches Mauerwerk...
Sie lächelte dem Veteranen zu und meinte,
Ich habe eine Depesche für den Praefectus der Ala in Confluentes,...einer der Equites soll sie hinbringen.