Sie waren mittem auf ihrem Marsch quer durch die italienischen Ebenen, unaufhaltsam auf ihrem Weg, kurzen Prozess mit zu großen Schlaglöchern, beschädigten und abgenutzten Straßen zu machen. Die Sonne stand hell am Himmel und lachte auf die Soldaten herab, welche mit starken Marschlauten und dem lauten getrottere der Wägen und des ganzen Gepäckes marschierten. So wie die Sonne stand, stellte Reatinus fest, hatten sie schon einen halben Tagesmarsch hinter sich. Es spiegelte sich auch an der Laune der Soldaten wieder, denn bis jetzt hatte noch niemand gemurrt. Nur die Maultiere wollten die Strapazen einer doch so kurzen Reise (sie war für Reatinus´ Empfinden kurz, denn er war schon zwei Mal über die Alpen gereist) nicht länger über sich ergehen lassen. Doch eine zugeschossene Ration Futter in Form von Karrotten (es waren viele Bauern auf ihrem Weg) und ein kräftiger Griff an den Zügeln überzeugten auch sie letzten Endes noch. Gesänge auf dem Marsch erleichterten den Legionären ihre Strapazen. Es war jahreszeitgemäß sehr heiß, und obwohl er dies noch nicht allzu gewohnt war, empfand er das Klima schon als eine Wohltat. Jedenfalls besser, als sich in Germanien mit der Kälte zu begnügen.
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