CSC| Sergia Chaerea

  • Die sanften Sonnenstrahlen der aufgehenden Sonne kitzelten Chaerea aus ihrem Schlaf. Sie öffnete ihre Augen und sah sich im Zimmer um. Ihre Kleider wurden schon in ihren Schrank gehängt, alles war aufgeräumt. Shama hat so leise gearbeitet, dass sie nicht gehört hat von alle dem, und gar nicht aufgewacht ist.


    Sie stand auf, sah aus dem Zimmer und beobachtete den Menschentumult in der Ferne die sich schon auf den Weg machten um ihre Geschäfte zu erledigen, oder auf den Markt wollten. Chaerea war etwas verwundert dass um diese Uhrzeit schon so viele Menschen unterwegs waren. Ganz anders, als in Amatris. Da ging es immer ganz ruhig zu.


    Sie wollte sich sofort in den Tumult stürzen und das Forum Romanum erkunden, so ging sie zu ihrem Kleiderschrank, öffnete sie und suchte sich eines ihrer schönsten Kleider aus. Sie nahm es raus und wollte sie auf den Stuhl legen, als es an der Tür klopfte.


    "Herein!" - sagte sie. Eine Sklavin ihrer Tante trat scheu ins Zimmer.


    "Guten Morgen Domina, die Herrin erwartet euch im Tablinum und möchte euch sofort sprechen."


    "Sag ihr, ich komme sofort nachdem ich mich angezogen habe, danke. Und schick bitte Shama in mein Cubiculum, sie soll mir beim Ankleiden helfen!" - mit diesen Worten gab sie der Sklavin einen Handzeichen, dass sie sich entfernen darf und wartete bis Shama eintraf.


    Nach einer kurzen Weile war sie schon da und half ihr in ihre stola, steckte ihre unbändigen Strähnen hoch zu einer Frisur, welches wie ein sanfter Wasserfall sich auf ihre Schultern herabließ. Und so machte sie sich auf den Weg ist Tablinum.

  • Chaerea hat sich zur Cena nicht blicken lassen und so ging ich nach ihr zu sehen. Mit einem Becher warmer Milch stand
    ich nun vor ihrer Tür, klopfte ganz leise und wollte schon eintreten, aber die Tür war verschlossen. Ich klopfte noch einmal,
    aber etwas kräftiger:


    "Klopf... Klopf... Klopf..."


    "... Chaerea, mach bitte die Tür auf, ich bin es, Aurora ..."

  • Chaerea hörte auf einmal ein Klopfen an der Tür. Sie wollte niemanden sehen, geschweige denn sprechen. Sie haben die Ereignisse bei der Ludi Romani all zu sehr mitgenommen. Kaum war sie wieder in Rom, und wollte Spaß haben, wird sie und ihre Freundin von einem Bären angegriffen. Spaß war anscheinend wirklich nichts für sie! Aber das war auch nicht fair! Wie wird sie denn so durch das Leben gehen? Oder einen Ehemann finden? In ihrem Zimmer eingeschlossen bestimmt nicht... Daraufhin liefen ihr einige Tränen über ihre Wangen.


    Sie hörte erneut ein Klopfen, und Auroras Stimme. Chaerea ging langsam zur Tür, sie wollte eigentlich keinen sehen heute, aber für ihre Tante hatte sie immer Zeit, auch wenn ihr jetzt gar nicht danach war. Sie machte die Tür vorerst nur eine Spalte auf, um raus zu sehen, ob es wirklich Aurora war.


    "Ja, Tantchen?... " - fragte sie mit kaum hörbarer Stimme.

  • Die ganze Sache mit diesem Bär hat einscheinend Chaerea sehr mitgenommen. Als sie die Tür etwas aufmachte, sah sie
    elend aus.


    "Nun, Chaerea, mach schon die Tür richtig auf, ich habe hier Milch für Dich mitgebracht... Trink das und gehe wieder ins Bett..."


    Energisch betrat ich das Cubiculum und gab Chaerea den Becher. Über die Ludi Romani Ereignisse wollte ich heute nicht
    mit ihr sprechen, denn ich wollte sie nicht weiter aufregen,


    "...So, schlaf jetzt und erhol Dich gut, und Morgen gehen wir dann auf den Markt und kaufen ein paar schöne Kleider für Dich,
    was sagst Du dazu? ... Aber sag mir, wer hatte die Idee, sich in die Stadt ohne Sklaven zu begeben? ..."

  • Chaerea machte die Tür langsam weit auf, damit ihre Tante rein konnte und schloss sie hinter ihr wieder. Aurora wartete nicht lange um rein zu kommen, eher stürmte sie das Zimmer, na nicht mit Gewalt, aber mit Elan.


    Sie nahm den Becher von ihr entgegen und setzte sich wieder aufs Bett. Sie hatte immer noch das verschmutzte Tunika von vorhin an.


    "Ich denke ich sollte mich waschen und umziehen..." - sagte sie in ihren lustlosesten Ton.


    "Ich wollte eigentlich gar nicht mal in die Richtung Tantchen, ich war auf dem Weg nach Hause, weil ich mich nur ein bisschen umsehen wollte, was eigentlich gar nicht in der Richtung war. Ich dachte ich gehe mal eine andere Richtung nach Hause, um so mehr von der Stadt zu sehen. Ich wollte keinen Sklaven mitnehmen, ich dachte mir passiert schon nichts, hatte weder Geld noch sonst was dabei. Da sah ich Calliphana in einer kleineren Menschenmenge, und wollte sie begrüßen, als dann Das passiert ist..."


    Sich schämend ließ sie sich nach hinten in die Kissen fallen, nahm eines davon, und presste es gegen ihr Gesicht um ihren Schrei zu dämpfen.


    "Ich bin so wütend auf mich selber! Jetzt halten mich alle für ein ängstliches, kleines, unreifes Mädchen, der bei Paniksituationen auf Anhieb zu weinen anfängt! Wieso bin ich nicht so mutig wie andere? Schau, Calliphana hat uns auch geholfen und uns die in die kleine Casa geführt, dass wir außer Gefahr sind. Und sie ist dann nochmal raus um die anderen ein zu sammeln. Das war tapfer. Und was habe ich gemacht? Ich saß nur in der Ecke und habe gezittert. Das ist nicht sehr heroisch."

  • Es ging Chaerea schlimmer als ich dachte. Das arme Mädchen war immer noch völlig verstört und dazu noch schmutzig.
    Ich blieb stehen und hörte ihr aufmerksam zu, um keine Details zu verpassen ....


    "Also, zuerst gehst Du ins Bad, und lass Dich da ausgiebig waschen und massieren, dann geht es Dir gleich besser,
    wenn nicht, dann holen wir den Medicus, und Du brauchst Dich nicht zu schämen, danke den Göttern, dass es Dir
    nichts geschehen ist ..."


    Ich nahm das Kissen von ihrem Gesicht und umarmte sie sanft, sie zitterte immer noch, und ich sah sie besorgt an,


    "Deine Freundin Calliphana mag tapfer sein, aber ich denke, sie treibt sich zu viel herum und ist keine passende
    Gesellschaft für Dich ..., denk darüber nach..., ... soll ich vielleicht doch einen Arzt rufen lassen?"

  • Oh, ein Bad und eine Massage, das wäre jetzt herrlich... dachte sie sich. Sie war noch aber völlig in Gedanken versunken. Nur ein Satz ihrer Tante entriss sie aus ihnen... :


    Zitat

    Deine Freundin Calliphana mag tapfer sein, aber ich denke, sie treibt sich zu viel herum und ist keine passende Gesellschaft für Dich ..., denk darüber nach...


    Wie und wieso dachte Aurora das? Sie kannte sie doch nicht so gut, wie sie es tat. In den paar Wochen waren sie Freundinnen geworden, und vertrauten sich Dinge an, die kein anderer wusste. Sie konnte kaum glauben, was ihre Tante da gerade sagte...


    "Wie kannst du so was sagen?! Du kennst sie doch gar nicht!!" - fuhr sie auf. "Nein, ich brauche keinen Arzt..." - fügte sie schmollend hin zu.

  • ".... Nu, ... nu..., beruhige Dich, meine Liebe, ich will nur das Beste für Dich ..., Calliphana ist schon eine erwachsene
    Frau und Du bist noch ein Kind, und ich habe Deiner Mutter versprochen, auf Dich aufzupassen, also, Du gehst nicht
    mehr aus dem Haus, bevor Du meine Erlaubnis dazu hast ..."


    sagte ich mit leiser Stimme und strich ihr sanft übers Haar,


    "Und jetzt, ab ins Bad ..."

  • Wenn ich ihre Erlaubnis dazu hab?!!? Ich hoffe ich habe mich gerade verhört! dachte sie sich. Das klingt ja, als wäre sie noch ein kleines Kind. Zwar war sie ihre Tante, aber sie war doch keine Ausreißerin die man ständig bewachen musste!


    "Aber... aber... Ich habe doch gar nichts schlimmes gemacht! Das klingt ja wie Hausarrest!" - schaute sie traurig drein, als sie darüber nachdachte. "Ich bin doch aber kein kleines Kind mehr!"

  • Heute hatte ich frei und wollte Chaerea auf einen Spaziergang in die Stadt einladen. Ich klopfte leise an ihre Tür
    und hoffte, sie in ihrem Zimmer anzutreffen:


    "Klopf ... klopf ... klopf ..."

  • Sie war gerade dabei ihren Cubiculum ein wenig um zu gestalten, und suchte gerade einen geeigneten Platz für eine kleine Vase, die sie beim Einzug von ihrer Tante Aurora bekommen hatte. Sie war so in Gedanken vertieft, dass sie sich sehr erschrak als es an der Tür klopfte. Aus Reflex warf sie die Vase weg, im gleichen Moment fiel ihr aber auf was sie tat, und schnappte hinterher, aber vergebens... Die Vase fiel auf die Tischkante, zerbrach in der Mitte, und dann fiel es weiter - jetzt halbiert - auf den Boden. Man braucht hier nicht zu bemerken in wie viele winzige Stücke sie zerbrach, das kann man sich nur zu gut vorstellen. Sie fragte sich aber, wie so eine kleine Vase, einen so großen Krach machen kann. Sie hat damit bestimmt die halbe Casa geweckt.


    "Au weiah...!! Tantchen wird mich dafür in tausend Stücke reißen! Wieso bin ich denn so ein Tollpatsch?!"


    Bei dem Missgeschick hätte sie beinahe vergessen, was der eigentlicher Grund für ihre Misere war. Ein Klopfen an der Tür. Gnaden die Götter dem, der an der Tür steht! - dachte sie sich...


    Ihre Züge besänftigten sich, als sie dann Claras freundliches Gesicht in der Tür sah.


    "Salve Clara, wie schön dich zu sehen - auch wenn es ein weniger guter Zeitpunkt ist / war... dachte sie - wie geht es dir?? Komm doch rein! Setze dich doch! Hier bitte..." - sprach sie und räumte einen Kissenstapel von einem der Stühle weg.


    Sie trat derweil sich Clara setze erneut zu Tür und rief laut heraus:


    "SSSSAAAAAAAAAYYYYYOOOOOOOOOONNNNN!!!! KOMM HIER HER UND MACH BEI MIR SAUBER!!!"

  • Bevor die Tür aufging, krachte es fürchterlich im Zimmer, ich trat ein und erblickte eine aufregende Chaerea, die mitten
    in einem Haufen Scherben stand. Es war einmal eine schöne Vase, dachte ich mir und lächelte leise in mich hinein. Ich
    nahm dankend Platz, aber als Chaerea laut nach ihrer Sklavin rief, stand ich wieder auf, denn ich konnte nämlich keinen
    Schrei ertragen, bekam sofort Kopfschmerzen... , und so wartete ich bis die Ruhe wieder herrschte und sagte leise,


    "Salve Chaerea, danke, mir geht es gut, aber so wie ich sehe, komme ich ungelegen, ich wollte mit Dir nur über unseren
    Ausflug reden, aber... nun ja, dann komme ich später, wenn es Dir recht ist ..., oder hast Du einen anderen Vorschlag?"

  • Meine Geduld ging langsam zu Ende. Und obwohl Chaerea behauptete , sie sei kein Kind mehr, so benahm sie sich doch
    wie ein verwöhntes und kapriziöses Mädchen.


    "Wie ich schon gesagt habe, ich habe Deiner Mutter versprochen, auf Dich aufzupassen, also bitte ich Dich es nicht zu
    vergessen..., und keiner spricht hier über das Hausarrest..., also, sei ein braves Kind und gehe ins Bad..., und wenn Du
    gebadet und Dich ausgeruht hast, dann können wir uns morgen beim Frühstück weiter darüber unterhalten...,"


    mit diesen Worten umarmte ich Chaerea zärtlich, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und verließ ihr Cubiculum.

  • "Oh es tut mir Leid, ich war wohl ein bisschen zu laut gewesen. Sei mir nicht böse, ich hatte nur keine Lust die etlichen Treppen runter zu laufen." - sagte sie leicht errötend und senkte ihren Kopf sich schämend. "Tut mir Leid, bitte, setz dich wieder!"


    Ich setzte mich auch auf meinen Stuhl und hörte aufmerksam zu.


    "Ach der Ausflug, oh ja, ich kann es kaum erwarten!"

  • Sie stand einfach auf und ging! Einfach so!! Ich traute meinen Augen nicht... Sie wollte sich nicht mal anhören was ich noch sagen wollte, sie stand auf und ging weg!! - dachte sich Chaerea. Sie war verblüfft von dem, wie sich ihre Tante benahm. "Wie kann sie es wagen?!" - fuhr sie auf.


    Sie stand auf, und lief eine Weile auf und ab. Sie blieb nach einigen Minuten stehen, und stand nur fassungslos da. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten und schrie - bzw. eher kreischte - ein lautes "AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHH!!!!!" ins Zimmer.


    Das hätte wahrscheinlich die ganze Gegend gehört, aber das war ihr in dem Moment gerade recht herzlich egal. Somit hatte sie sich wenigstens abreagiert. Jetzt gings ein bisschen besser.


    Sie nahm ihre Gedanken zusammen, und ließ Lyda zu sich kommen, damit sie ihr beim Entkleiden hilft und ihr ein entspannendes Bad einlässt.

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