Ludi Apollinares

  • Die beiden folgenden Runden machten Macer und die Anhänger der Roten kaum glücklicher. Als Didius Metellus auf den letzten Rang zurück fiel, hakte Macer ihn gedanklich für dieses Rennen ab. Er war wohl einfach tatsächlich zu schlecht, um in der Spitzengruppe mitzuhalten, auch wenn er zu den gesetzten Fahrern gehörte. Macer musste sich dringend nach einem weiteren Fahrer für die Roten umschauen.


    Zaghafte Anfeuerungsrufe waren dagegen von den Anhängern der Roten zu hören, als Halil Torkebal wieder einen Platz aufholte. Aus Macers Sicht fuhr er nicht überragend, aber nun immerhin im Rahmen seiner Möglichkeiten. Auch von den Rängen aus war zu sehen, dass er wie üblich während der Fahrt permanent auf seine Pferde einredete oder besser gesagt brüllte, damit sie ihn überhaupt hören konnten. Aber Macer rechnete nicht mehr damit, dass ihm das noch zu einer besseren Platzierung verhelfen würde, denn dafür waren die anderen Fahrer schon zu weit weg.

  • Der betröpfelte Blick war nicht gespielt. In solchen Momenten machte sich die Logenbesetzung bezahlt. Hatte man nämlich nur Venetianer eingeladen das exklusive Plätzchen zu bevölkern, blieben spitze und hämige Bemerkungen aus. Es sank die Stimmung in diesem Teil des Circus eben nur auf ein gedämpftes Maß. Stille würde wohl erst einkehren, wenn auch der letzte Russata-Fahrer noch die Jünglinge der Blauen überholten.


    Jetzt zeigte sich eben wie tief der alte Princeps den Rennstall runtergewirtschaftet hatte und wie schwer die Blauen es in den nächsten Jahren haben würden diesen herben Rückschlag auszumerzen.


    Es gab nicht viel, was man dazu sagen konnte. Gut nur, sollten sie wahrlich noch am Ende landen wenigstens die Rosa-Fraktion hinter ihnen blieb, waren jene Fahrer nichtmal angetreten. Für alles Andere gab es in Zukunft noch viel zu tun und die Notiz mit aus den Ludi Apollinares zu nehmen auch in Zukunft eine reine Veneta-Fan-Loge zu buchen...





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  • Langsam nahm die Stimmung in der weiten Bahn Konturen an. Die Blauen wurden immer leiser, die Weissen dagegen immer lauter. Der erste Sieg seit vielen, vielen Rennen, nein Jahren, könnte Tatsache werden. Wenn da nur nicht noch 2 ganze Runden zu fahren wären.


    Auch Florus konnte sich da nur schwer zurückhalten.

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  • Ich hatte von den Rennspektakeln im Circus Maximus gehört. Also war es mir eine Pflicht, mir auch meinem Platz in dem 250 000 Besucher fassenden weiten Rund zu suchen, in meiner Priesterkleidung, bestaunte die Finesse, mit der die Fahrer ihre Gespanne kontrolliert über die Runden jagten. Es mußte jahrelange Übung und Erfahrung dazugehören, als Wagenlenker so gekonnt die Wagen zu lenken und ich bewunderte deren Einsatz und Begabungen.


    Die Fahrer trugen unterschiedliche Farben, woran man sie gut erkennen konnte. An der Spitze lag, nun in der 5. Runde, ein Weißer. Ich kannte zufällig deren Namen, denn die Factio Albata stand für Traditionen und den Glauben an unsere Götter, Dinge, die ich als Priester gut nachvollziehen konnte. Außerdem hatte ich von noch von den Grünen gehört, der Factio Praesina, und da waren noch die Roten, die Factio Russata. Die einen waren eher progressiv, was sich in ihrem Verhältnis zu der Christussekte zeigte, die anderen waren glühende Verehrer des Kaisers.


    Ich fieberte dem Ausgang des Rennens mit.


    "Wer ist der Fahrer, der da führt ?" fragte ich, in der Hoffnung, daß mir jemand der Umstehenden seinen Namen nennen konnte.

  • Es war Felix! Das hätte ein kundiger Rennbeobachter dem Sacerdos zweifellos sagen können. Denn Felix war unter Rennexperten schon lange kein Unbekannter mehr und mit seinen erste 27 Jahren galt er vielen als der kommende Champion. Und wirklich, heute fuhr er bereits wie einer. Lange hatte die factio Albata schon keinen auriga wie ihn mehr gehabt und geraume Zeit lag auch ihr letzter Sieg zurück. Vermutlich war kaum jemand im Circus Maximus alt genug, um sich daran noch zu erinnern.


    Die sechste und vorletzte Runde war inzwischen angebrochen und nicht nur das Felix weiterhin in Führung lag, nein, er vergrößerte seinen Vorsprung sogar noch immer. Wenn nicht etwas unvorhersehbares geschah, dann musste er siegen, daran konnte es kaum noch einen Zweifel geben.
    Patroklos, der sich vor dem Rennen sicherlich auch gute Siegchancen ausgerechnet hatte, konnte immerhin Alexandros aus Serdica überholen und sich auf den zweiten Platz setzen. Aber Felix noch einholen? Das erschien schon jetzt fast unmöglich.
    Fortunatus lag weiterhin auf dem vierten Platz, Halil Torkebal unverändert auf dem fünften und Tolimedes auf dem sechsten.
    Am Ende des Feldes ging Maximus Didius Metellus an Mehaf vorbei.


    So ging es in die letzte Runde: Felix mit Vorsprung in Führung, dahinter Patroklos, dann Alexandros vor Fortunatus, Halil Torkebal, Tolimedes, Didius Metellus und Mehaf.


  • Lucius Aelius Quarto sah, dass dieses Rennen für seine Fahrer wohl gelaufen war. Ob am Ende der fünfte, der sechste, siebte oder achte Platz heraus sprang, dass war ihm fast schon einerlei. Als Anhänger der Blauen war er Platzierungen, mindestens unter den ersten vier gewöhnt und natürlich Siege.
    Aber er hatte natürlich auch gewusst, dass er solches von den jungen Nachwuchsfahrern seines Stalls noch nicht erwarten konnte. Man würde Geduld mit ihnen haben müssen, so wie er es vorausgesagt hatte.
    Trotzdem zeichnete sich hier kein Ergebnis ab, dass ihn zu lautem Jubel animierte. Auch deshalb nicht, weil er neidvoll auf diesen Alexandros von der factio Praesina sah, der ebenfalls noch jung war und sich ganz ausgezeichnet verkaufte.


    “Da hat die Praesina wohl einen neuen Marsyas gefunden.“, brummte er.


    Immerhin machte Patroklos nicht den Eindruck, den führenden Felix auf der letzten Runde noch einholen zu können. Wenigstens kein Sieg für die Aurata, so hoffte er, denn die Aurata-Anhänger und die der Veneta gönnten sich gegenseitig gewohnheitsmäßig nicht besonders viel.





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  • Bei allen Göttern Roms! War das die Möglichkeit? Sollte sich etwa in so kurzer Zeit so Vieles zum Guten wenden? Ich konnte kaum glauben, was sich da unten auf der Rennbahn abspielte. Felix fuhr, als hätte er noch nie auch nur eine einzige Sekunde seines Lebens etwas anderes getan! Und auch Fortunatus hielt gut mit. Ein vierter Rang wäre wirklich schön für ihn.


    Zitat

    Zitat von Publius Annaeus Domitianus:
    Wer ist der Fahrer, der da führt ?" fragte ich, in der Hoffnung, daß mir jemand der Umstehenden seinen Namen nennen konnte.


    Ich werden den Göttern ein grosses blutiges Opfer erbringen, wenn Felix gewinnt! Das ist der führende Weisse da. rief ich einem Priester zu, der sich im gleich angrenzenden reservierten Sektor aufhielt.

  • Immerhin hatte Patroklos es fertig gebracht, sich bis auf die zweite Position vorzuschieben. Doch schon begann die letzte Runde. Ob es möglich sein konnte, den deutlichen Vorsprung des Weißen noch aufzuholen? Ursus hielt es nicht mehr auf seinem Platz. Er sprang auf und feuerte seinen Fahrer lauthals weiter an. "AURATA VICTRIX! PATROKLOS VOR! DU SCHAFFST ES! AURATA! AURATA!"

  • Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus
    Ich werden den Göttern ein grosses blutiges Opfer erbringen, wenn Felix gewinnt! Das ist der führende Weisse da. rief ich einem Priester zu, der sich im gleich angrenzenden reservierten Sektor aufhielt.


    "Dann ist nicht nur für ein Apoll heute ein großer Tag."


    Ich schaute beschwichtigend gen Himmel. Götter konnten ja so schnell eifersüchtig werden. Niemand wollte freilich dem Gott Apoll seinen heutigen Ehrentag, ihm zu Ehren die Spiele veranstaltet wurden, wegnehmen.


    Ich blickte in die Richtung, aus der die helfende Antwort kam. Sie kam von einem jungen Senator, der zwei Reihen hinter mir saß. Warum er Senator war ? Nun er saß in der Loge, die ausschließlich Senatoren vorbehalten waren, außerdem trug er die typische Tracht eines Senators, die Toga mit dem breiten Purpurstreifen. Ich mußte aber feststellen, daß er für einen Senator noch sehr jung aussah. Oder war er nur einfach sehr eitel, daß er viel Wert auf eine jugendliche Frische legte ?


    "Vielen Dank, Römer !" entsendete ich meine Gruß.


    Die Anrede Römer für einen Senator war auf der einen Seite sicher nie falsch - schließlich war er ein solcher - und auf der anderen Seite hielt ich es an einem solchen Feiertag für opportun, sich an unsere Ahnen zu erinnern, und jegliche Standesunterschiede vergessen zu lassen. Abgesehen von dieser antiquierten Sitzordnung, die - wie ich bereits sehen konnte - längst nicht von allen Senatoren eingehalten wurde.
    Zuletzt war es aber auch das Gefühl nun nach meiner Ankunft und der Aufnahme meines Dienstes als Sacerdos endlich angekommen zu sein und als Römer Teil dieser glorreichen Stadt zu sein. Aus diesem Grunde mußte mein 'Römer' ungewollt pathetischer klingen als beabsichtigt.

  • Die letzte Runde, und ein Fahrer legte noch einmal mächtig zu. Allem Anschein nach hatte er seine Pferde geschont. Jetzt trieb er sie mit Macht vorwärts, zu einem fulminanten Endspurt.
    Wer es war?
    Es war Maximus Didius Metellus!
    Am Ende der fünften Runde hatte er noch auf dem letzten Platz gelegen und am Ende der sechsten auch nur auf dem vorletzten.
    Aber seine direkten Konkurrenten hatten ihre Pferde ermüdet. Sie konnten nicht mehr zulegen.
    So kam es, dass Didius Metellus in der letzten Runde nicht nur Mehaf hinter sich hielt, sondern auch noch Tolimedes und seinen factio-Kollegen Halil Torkebal überholte und auf dem fünften Platz landete.


    Doch was geschah vorne?
    Alexandros aus Serdica hatte die Kräfte seiner Pferde aufgezehrt. Mit letzter Anstrengung kamen sie ins Ziel und retteten ihm mit Müh' und Not den dritten Platz vor Fortunatus, der sich letztlich doch ganz knapp mit dem vierten Rang zufrieden geben musste.
    Patroklos' zweiter Platz war ungefährdet.
    Aber allen voran und mit beeindruckendem Vorsprung kam Felix ins Ziel und siegte.


    Es war sein erster Sieg bei einem großen Rennen und der erste Sieg für die factio Albata seit vielen, sehr vielen Jahren. Welch ein Triumph für die Weißen und welch ein Lohn für ihre Beharrlichkeit und ihre Geduld!


    Noch einmal das Ergebnis der Wagenrennen zu den ludi Apollinares des Jahres DCCCLIX a.u.c.:
    1. und Sieger: Felix, factio Albata
    2. Patroklos, factio Aurata
    3. Alexandros aus Serdica, factio Praesina
    4. Fortunatus, factio Albata
    5. Maximus Didius Metellus, factio Russata
    6. Halil Torkebal, factio Russata
    7. Tolimedes, factio Veneta
    8. Mehaf, factio Veneta


  • Die unerwartete Aufholjagd von Didius Metellus ließ doch noch einige Jubelgesänge von den Anhängern der Roten erschallen, sofern sie das Rennen denn überhaupt noch mit verfolgten. Dass der Factiokollege Halil Torkebal dafür einen Platz verlor fiel da kaum noch ins Gewicht, denn insgesamt blieben die Fahrer in diesem Rennen einfach unter ihren Möglichkeiten.


    Dagegen konnte Macer nicht verhehlen, dass er vom Fahrer der Grünen beeindruckt war. Einen dritten Platz hatte er ihm nicht zugetraut. Mit seinen eigenen Fahrer war er dagegen genauso unzufrieden, wie es die meisten Anhänger der Roten waren und nahm sich vor, dass er sich unbedingt nach weiteren jungen Fahrern umsehen musste. Die würden zwar kurzfristig auch eher schlechter sein, aber langfristig war mit den aktuellen anscheinend auch nicht viel zu holen.

  • Apoll hatte am heutigen Tage wahrlich sein goldenes Gesicht gezeigt. Die Sonne schien über der Factio Albata! Ein Sieg im wohl grössten und wichtigsten Rennen des Jahres und dies nach einer Durststrecke von sovielen Jahren, dass sich niemand an den letzten Sieg wirklich erinnern konnte!


    Das war zuviel für mich. Ich stimmte in die Gesänge der Weissen ein und winkte dem Sieger zu, als dieser zur verdienten Ehrenrunde ansetzte und unter uns vorbei fuhr, als wäre ich ein einfacher Fan und kein Senator Roms.


    Priester, in welchem Tempel und unter welchem Namen kann ich dich finden um mein Gelübde einzulösen? fragte ich denjenigen Mann, den ich gerade eben kennen gelernt hatte.

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  • "Senator," antwortete ich mit Hinweis auf die Anrede, mit der mich der Senator als Priester nannte, "ich diene auf dem Capitol als Priester der göttlichen Trias, des Iuppiter Optimus Maximus. Mein Name lautet Annaeus Domitianus, sacerdos publicus."


    Ich mußte rufen, damit man mich verstand. Der Lärm war ohrenbetäubend. Überall vernahm ich die Worte 'einzigartig', 'göttlich' und 'wunderbar'. Soviel stand fest, die Anhänger der Factio Albata würden heute nicht schlafen gehen.

  • Zum letzten mal verließ Lucius Aelius Quarto seine Loge und begab sich hinunter auf die Rennbahn, um als Princeps der factio Veneta und damit als Ausrichter dieses Renntages, die Siegerehrung vorzunehmen.
    Er bedankte sich bei den aurigae für das spannende Rennen und ihren Einsatz.


    Dann sagte er mit lauter Rednerstimme: “Ist Senator Lucius Annaeus Florus, der Princeps factionis der Albata hier unter uns? Möchte er mir die Ehre geben und zu mir kommen?“
    Er hoffte, dass seine Worte bis zu dem Genannten durchdringen würden oder sich zumindest bis zu ihm herumsprachen.









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  • Es war unglaublich, wie stark der Weiße war. Er konnte seinen Vorsprung weiter halten, niemand, nicht mal Patroklos, konnte ihm gefährlich werden. Was für ein Sieg! Aber der zweite Platz war so schlecht ja nun auch nicht und auch wenn es keine Siegesfeier geben würde, so gab es keinen Grund, nicht trotzdem mit den Fahrern einen Becher zu heben. Gute Leistungen hatten sie beide gezeigt, auch wenn Ursus sich natürlich zum einen einen Sieg und zum anderen für Burolix die Teilnahme am Finale gewünscht hätte. Sicher hätte der Junge keine Chance gehabt gegen diese Konkurrenz. Doch die Erfahrung wäre sehr wertvoll gewesen. Wenigstens waren es nicht die Blauen gewesen, die den Sieg davongetragen hatten.

  • Ich hörte gerade die Antwort des Priesters und war ganz schön erstaunt, einen Annaeus vor mir zu haben, als der Ausrichter der Spiele bei der Siegerehrung meinen Namen rief.


    Ich bin hier! brüllte ich so laut ich konnte gegen alle weissen Fans an und machte mich sofort auf den Weg in die Arena.


    Wenig später war ich dort unten angekommen, den Kopf noch immer voll von der unerwarteten Begegnung mit einem Verwandten. Nun, ich wusste ja nun, wo ich ihn wieder treffen würde.






    edit: Schriftgrösse

  • “Ich grüße dich, Senator Annaeus Florus und ich beglückwünsche dich, als den Princeps der facto Albata, zu diesem großen Sieg!“, sagte Lucius Aelius Quarto, als der Gemeinte bei ihm war.


    Inzwischen brachten die Helfer den Siegeskranz und den Palmzweig für Felix, den Sieger des Rennens. Ein weiterer trug eine schmucke Holzschatulle.


    Aelius Quarto überreichte Felix den Kranz und den Palmenzweig, lobte dabei noch einmal seine großartige Fahrt und beglückwünschte zu seinem Sieg.


    Dann wandte er sich wieder Annaeus Florus zu:
    “Ein großer Sieg muss belohnt werden. Dem Sieger waren 250 Denarii, also 1000 Sesterzen von meinem eigenen Geld als Siegespreis versprochen und hier sind sie. Bitte nimm es im Namen der Albata als den gerechten Lohn für die siegreiche Fahrt deines auriga.“


    Nachdem er das gesagt hatte, trat der Rennhelfer zu Florus um ihm die Schatulle zu überreichen.




    Sim-Off:

    per WiSim überwiesen

  • Und ich grüsse dich, Senator Aelius Quarto. erwiderte ich den Gruss. Krampfhaft versuchte ich, mich wieder zu fassen und als neuer Senator keine allzu schlechte Falle zu machen.


    Vom Siegerpreis wusste ich nichts, hatte ich die 2 Fahrer doch noch aus Misenum zu diesem Rennen angemeldet, weil es Tradition war, dass alle Rennställe an diesem grossen Rennen teilnahmen. Die Details dazu hatte ich nur überflogen und auch nie mit einem Sieg gerechnet. Umso grösser war die Freude nun.


    Ich danke dir! Die Factio kann diesen Betrag sicherlich gut gebrauchen. Ein dritter Lenker war schon länger geplant, ein ganz junger Mann wäre ideal.


    Dann hob ich die Schatulle hoch und präsentierte sie dem Publikum. Die weisse Fan-Ecke explodierte in hunderten Sprechchören und Gesängen, um sich dann in einem einzigen Siegesgesang zu einigen.


    Darauf ging ich zu Felix hin und bedankte mich bei ihm, beglückwünschte ihn zu seinem ersten grossen Sieg und wechselte auch sonst noch ein paar Worte mit dem besten Lenker, den die Albata im Moment hatte.

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  • Zitat

    Original von Faustus Decimus Serapio


    Etwas befremdet besah sich Celeste das Treiben unten in der Arena und jenes neben ihr. Sie hatte Serapio bisher für einen ruhigen und besonnenen jungen Mann gehalten. Aber nein. Hier erlebte sie nun wie er zu einer anderen Person wurde und sich dem Benehmen der anderen hier anpasste. Auf das laute Brüllen war sie alles andere als vorbereitet und zuckte sogar ein wenig zusammen als Burolix angefeuert wurde und schließlich doch verlor. Nun kamen die Ausreden. Wie immer war jemand anderes schuld. Wieso sollte das auch der eigene Mann gewesen sein? Der wars ja nie. Aber so unrecht schien Serapio auch wieder nicht gehabt zu haben. Etwas eigenartig war das Überholmanöver auch ihrer Meinung nach gewesen. So ein Gesellschaftserlebnis war nichts für Celeste und so recht verstand sie diese Emotionen nicht, aber scheinbar taten es die anderen. Ein kollektives auf die Sitze zurückfallen war die Folge und dann ging es weiter. Ein Bericht über die Niedertracht beim Rennsport. Oh ja, sie war wirklich groß in diesem Metier.
    "Wenn es in diesem Sport so unfair zugeht, warum geht ihr denn alle hierher und schaut es euch an. Scheinbar ist ja immer jemand der anderen unfair oder gemein. Sollte man da nicht eher nicht mehr hingehen um zu zeigen, dass man das nicht so hinnehmen möchte?"
    Sie hatte extra leise gesprochen um nicht vielleicht von anderen gelyncht zu werden.
    "Aber wenn du da mitgefahren bist, dann kannst du doch froh sein es so unbeschadet überstanden zu haben. Ungefährlich ists ja eigentlich nicht, oder? "
    Wenn sie sich das hier so besah, eher nicht.
    "Aber es hört sich schon sehr gemein an und mit einer Peitsche. Sehr unfeine Sache."
    Die ganze Aufregung konnte sie noch immer nicht verstehen, aber das musste sie ja auch nicht, oder?


    Dann wurden Getränke besorgt und auch etwas zu Knappern. Das Nass war sehr erfrischend und sie trank einen großen Schluck. Die Luft war trrocken und staubig und das machte unweigerlich Durst. Immer weitere Runden wurden gedreht und ohne Pause Plätze und Startnummern vergeben. Dann kam das Hauptrennen und die Runden summierten sich mit der Zeit. Das System dahinter hatte Celeste so langsam verstanden, den Sinn aber noch immer nicht. Das Rennfieber erfasste Celeste mit der Zeit auch so langsam und sie begann leise den Fahrer dieser Ecke anzufeuern. Aber noch sehr gediegen und zurückhaltend. Das machte allerdings wirklich Hunger das ganze und sie griff in die Tüte mit den Nüssen und Rosinen...

  • Als Sedulus den Einlauf sah, wurde ihm richtig übel. Die Fahrer der Venate waren nicht einmal unter den ersten Vieren, nicht einmal einer.
    Er überlegte ob dieser Neuzuwachs nicht ein Fehleinkauf war. Anderseits hatte er es immer hin in den Endlauf geschafft und schließlich war er auch noch jung. Trotzdem half dies alles der Veneta nicht weiter. Es mußte etwas passieren.


    Noch vor der Siegerehrung ging Sedulus enttäuscht, diese mußte er sich nun doch nicht geben.

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