[Atrium] LQV et Marhabal - Ein folgenreiches Gespräch

  • "An manchen Tagen ist es einfach nur lästig. Aber wenn alle so zusammensitzen und ihre Ausrüstung in Ordnung bringen, das kann auch sehr gemütlich sein. Wenn das Contubernium kameradschaftlich ist und sich die Männer gut verstehen. Man kann dabei reden und vielleicht auch mal einen Schluck trinken." Wenn alle so beieinander saßen, konnte das Putzen der Metallteile richtig Spaß machen.


    "Alles steht und fällt mit der Zimmergemeinschaft. Man lebt mit acht Mann in einem echt kleinen Raum. Jeder muß dabei einigermaßen Ordnung halten, sonst gibt es ständig Ärger. Man muß sich zusammenraufen und gute Kameradschaft pflegen, dann ist alles gut. Und es ist von Vorteil, gut kochen zu können. Wir hatten bei uns bei der Legio II die Regel, daß ein neuer Mann gleich eine Woche Kochdienst für alle hatte. Schon um zu überleben, lernte der das Kochen in der Zeit. Und das kam letztendlich uns allen zugute. Ich habe es auch auf diese Weise gelernt. Ich habe mir auf dem Markt Tips geben lassen von einer alten Marktfrau. Die hatte richtig Spaß daran, mir Kochen beizubingen." Valerian lachte, als er an diese Zeit zurückdachte. Damals hatte er gelernt, daß man mit Speck und Lauch viel ausrichten konnte, daß ein wenig Honig auch an herzhaften Gerichten kein Fehler war und eine kleine Prise Salz an süßen Speisen.


    "Die Schleiferei in der Grundausbildung ist wirklich übel. Es schadet nicht, wenn Du schon vorher anfängst zu trainieren. Viel laufen, Liegestützen, Klimmzüge. Es werden von Dir Höchstleistungen erwartet. Und das muß so sein, sonst überstehst Du keinen Marsch und schon gar keinen Kampf. Dazu wirst Du die ganze Zeit beschimpft, mußt auch hier und da Schläge einstecken. Im Ernstfall mußt Du über Deine Grenzen hinaus können. Nicht nur für Dich, sondern auch für die Kameraden neben Dir. In der Grundausbildung wird gnadenlos ausgesiebt, damit nur die Männer übrig bleiben, die solch einer Belastung standhalten."

  • Neugierig und interessiert zugleich hörte Marhabal zu und gewann auch sogleich einen kleinen Einblick ins Legionärsleben.


    Nun, Kochen muß ich zum Glück nicht mehr lernen. Ich denke das kann ich recht gut. Ich hoffe allerdings das ich meine Kameraden dann nicht zu sehr damit verwöhne.


    Grinste er breit. Wahrscheinlich würden sie eh damit ersteinmal ihre Probleme haben da er die Speisen doch gut würzte wenn ihm denn etwas zur Verfügung steht.
    Als er dann die Sache mit der Schleiferei vernahm, zog er die Nase hoch. Aber gut, so war es halt.


    Als Sklave wurde ich auch die ganze Zeit beschimpft und bekam meine Prügel. Von daher bin ich eigentlich einiges gewohnt, glaube mir.


    Es hatten sich schon einige Schläge in sein Fleisch getrieben und sich dort verewigt.


    Dann lass ich mich überraschen ob ich zu denen gehöre, die über bleiben.


    Der Punier war da voller Hoffnung. Und die starb ja bekanntlich zuletzt.

  • "Da wirst Du gleich einen Pluspunkt für Dich verbuchen können. Gute Köche nimmt jedes Contubernium gern, denn es gibt nicht viele davon." Valerian grinste breit. Seine eigenen Kochkünste hatten ihn auch in der Beliebtheitsskala steigen lassen. "Dann hat die Härte Deines bisherigen Lebens doch wenigstens einen Vorteil. Es gibt viele, die gerade diesen Teil des Soldatenlebens nicht ertragen können."


    Er nahm den Schinken und schnitt einige hauchdünne Scheiben herunter, von denen er zwei gleich wegnahm. Dazu nahm er sich Brot und etwas Obst. "Solltest Du es nicht schaffen, was ich aber bezweifle, hast Du hier ein Heim, zu dem Du zurückkehren kannst. Also kannst Du die Sache eigentlich ganz ruhig angehen."

  • Noja, ob ich ein wirklicher guter Koch bin, müssen dann schon die Anderen entscheiden.


    Grinste der Punier.


    Vorteil möchte ich es nicht gerade nennen aber in diesem Fall mag es wohl stimmen. Ich halte zumindest einiges aus wo Andere vielleicht schon zusammenbrechen.


    Marhabal nahm sich vorerst nur von dem Obst und trank noch einen Schluck von dem Wein.


    Ja das stimmt. Nur was mache ich dann? Ich kann ja nicht den ganzen Tag hier im Haus verbringen und zusehen was Diomedes den lieben langen Tag so anstellt.


    Aber darüber mochte er eigentlich gar nicht nachdenken.

  • "Nimm auch von den Datteln. Sie sind sehr gut", bot Valerian an und schob die Schale ein wenig näher an Marhabal heran. Er selbst nahm noch etwas Käse und Oliven. "Zum einen würde ich mir über ungelegte Eier noch keine Sorgen machen. Zum anderen kannst Du schlichte alles tun. Du kannst eine Arbeit annehmen, ein Handwerk erlernen oder Handel treiben. Was immer Du möchtest. Gute zuverlässige Leute werden immer gesucht."




    Sim-Off:

    Was ich fast vergessen hätte: WiSim :)

  • Marhabal hatte zwar schon von den Datteln gekostet doch um Valerian nicht vor den Kopf zu stoßen, griff er erneut zu.


    Da magst du wohl recht haben Herr, ähm Lucius. Erst sollte ich sehen ob ich Glück bei der II. habe, dann kann ich mich immer noch nach etwas anderem umsehen.


    Handel treiben? Wäre eine Alternative. Doch wer sagte ihm, das er dabei nicht wieder baden gehen würde... Er würde auf alle Fälle abwarten was sich in der nördlichen Provinz des Imperiums ergab. Vorallem mußte er erst einmal dort ankommen.


    Sim-Off:

    THX :)

  • Ganz unauffällig schob Valerian auch den Teller mit dem Schinken näher zu Marhabal. Er fand ihn einfach köstlich und nahm auch selbst gleich noch eine Scheibe. Dann pulte er den Kern aus einer Dattel, wickelte den Schinken drumherum und aß das Ganze sehr genüßlich.


    "Natürlich habe ich Recht", lachte Valerian und schlug Marhabal kameradschaftlich auf die Schulter. "Du wirst sehen, Du wirst es noch zu etwas bringen." Eigentlich standen ja nur noch ein paar Formalitäten im Weg. Die würden sie schon bewältigen.

  • Auch von dem Schinken kostete Marhabal welcher wirklich nicht schlecht schmeckte. Allerdings mochte er dann doch eher Geflügel.


    Ja, das werde ich und ich bin auch schon gespannt darauf was mich noch so alles erwarten wird.


    Er trank erneut von dem Wein und mapfte ein Stück Brot in sich hinein.


    Wie bist du eigentlich zu den Praetorianern gekommen?


    Fragte der Punier aufs gerade Wohl hinaus. Irgendwer mußte ja auf seinen Patron aufmerksam geworden sein.

  • "Das klingt schon besser", grinste Valerian, denn er konnte es nicht leiden, wenn jemand immer nur das Schlechte erwartete und nicht an eine gute Wendung der Dinge glaubte. Sicher konnte man enttäuscht werden, aber sich das ganze Leben vergällen war doch noch schlimmer.


    "Nun, eines Tages tauchte ein Praetorianer in Mogontiacum auf und sprach zuerst mit dem Legaten. Dann beobachtete er das Training, dann sprach er wieder mit dem Legaten. Am nächsten Tag mußten bestimmte Männer antreten. Auch ich. Uns wurde mitgeteilt, daß wir auserwählt wurden und für die Praetorianer in Frage kämen. Natürlich hat niemand abgelehnt. Zwei Stunden später befanden wir uns schon auf dem Marsch. Eilmarsch wohlgemerkt. Ich hatte nicht einmal Zeit gehabt, mich von meiner Schwester zu verabschieden. Ich konnte ihr lediglich durch einen Freund einen Brief überbringen lassen. Dieser Marsch war grausam, kann ich Dir sagen. Aber wir brauchten wirklich erstaunlich wenig Zeit, um nach Rom zu gelangen. Hier mußten wir gleich nach der Ankunft auf dem Exerzierplatz zeigen, was wir können. Keine Zeit, sich zu waschen, keine Zeit zum Ausruhen. Einige Männer wurden gleich wieder zurückgeschickt. In den nächsten Tagen wurde weiter ausgesiebt. Der Rest durfte bleiben. Immer noch werden wir regelmäßig geprüft. Nur die besten dürfen bleiben. Ein guter Grund, ständig hart zu trainieren."

  • Ah genau, das war ja mehr oder minder der Grund des Zerwürfnisses zwischen Valerian und seiner Schwester. Denoch hörte der Punier genaustens zu. Er glaubte zwar nicht das er auch mal dort landen würde, aber zu wissen wie das alles von statten ging, war doch schon interessant.


    Jetzt angenommen dieser Rekrutierer wäre nicht aufgetaucht, bzw hätte dich mitgenommen, wärst du dann bei der II. geblieben oder hättest du dich versetzen lassen?


    Es wäre bestimmt nicht das erste mal wo sich Legionäre zu anderen Einheit versetzen lassen würden.

  • Valerian zögerte nicht einen Augenblick mit der Antwort. "Nein, ganz bestimmt nicht. Nicht ohne einen erheblichen Anlaß. Mir hat es bei der Legio II gefallen, die Kameraden waren in Ordnung, die Offiziere auch. Es gab nur zwei negative Dinge: Der kalte Winter. Und der Einsatz in Borbetomagus, der war.... schrecklich. Aber als Soldat muß man damit rechnen, kämpfen zu müssen. Und zwar gegen jeden, der gegen Rom die Waffen erhebt." Trotzdem war es damals nicht leicht gewesen. Diese Kerle hatten es durchaus verdient, sie waren auch gegen ihre eigenen Leute rücksichtslos gewesen. Aber trotzdem war es nicht leicht, solch einen Kampf zu führen.

  • Diese Antwort bestärkt mich nun mehr darin mich der Legio II anzuschließen. Hättest du etwas anderes gesagt, hätte ich es mir vielleicht noch einmal überlegt, aber so...


    Der Punier grinste.


    Und wegen des Wetters, ich denke ich bin hart im nehmen. Wenn ich mich allerdings getäuscht haben sollte, tja Pech gehabt!


    Sein Grinsen wurde nun noch etwas breiter.
    Dann wurde er wieder ernst.


    In Borbetomagus, was war dort? Oder möchtest du darüber nichts erzählen?


    Wenn es zu schrecklich war, so hatte Marhabal vollstes Verständnis wenn Valerian lieber schweigen wollte.

  • "Naja, Du wirst kaum ins gleiche Contubernium kommen wie ich. Von daher kannst Du mit den Kameraden auch Pech haben. Es hat sich mittlerweile viel verändert bei der Legio II. Ein neuer Legat. Mein alter Centurio ist in den Ritterstand erhoben worden und nun als Tribun bei der Prima. Mein alter Kamerad Drusus ist Lagerpraefect. Primus und Lupus bei der Reiterei." Ja, es war vieles anders geworden bei der Legio II. Aber natürlich mußte das nicht heißen, daß es schlechter geworden war. "Ich hoffe natürlich, daß Du mir regelmäßig schreibst! Es gibt in Germanien eine Familienwertkarte, die ich eigentlich für Valentina erworben hatte. Du gehörst zur Familie, also nutze sie bitte. Als Probatus und Legionär ist der Sold so gering, daß Du Dich mit den Kosten für die Briefbeförderung wirklich nicht belasten solltest."


    Zum Thema Borbetomagus seufzte Valerian. "Es war ein schlechter Sommer gewesen, die Ernten waren sehr mager ausgefallen. Die Leute begriffen bald, daß ihre Vorräte für den Winter nicht reichen würden. Also fingen sie an, römische Güter, aber auch einheimische Ansiedlungen zu überfallen und auszurauben. Sie haben sich ein richtiges Räubernest im Wald gebaut. Und immer mehr schlossen sich ihnen an. Das war schon keine Räuberbande mehr. Das war eine ernstzunehmende Truppe. Wir sind gegen sie gezogen. Ach, es war alles irgendwie... Unrecht. Wir brauchten Verpflegung, also mußten wir denen, die ohnehin schon nicht genug hatten, noch mehr wegnehmen. Dann haben wir diese Bande vernichtet. Sie haben sich nicht ergeben. Wir... haben den Menschen dort also auch noch die Ernährer weggenommen. Sicher, es mußte sein. Sie hatten sich gegen uns erhoben, sie hatten Unglück mit Unrecht ausgleichen wollen und das können wir natürlich nicht durchgehen lassen. Aber es... ist schwer gegen Bauern anzutreten, die eigentlich nur ihre Familien ernähren wollen. - Diese dummen Leute! Es hätte doch nun wirklich andere Möglichkeiten gegeben." Es war ein furchtbarer Kampf gewesen. "Wir haben gute Männer verloren. Die Ala II hat es noch härter getroffen als uns. Sie haben noch mehr Männer verloren...."

  • Das wäre wohl auch zu viel des Guten nehm ich mal an. Aber wer weiß, wenn es der Zufall und die Götter so wollen?


    Sollte ich mir jetzt vielleicht die beiden Namen Primus und Lupus merken?
    Fragte sich der Punier. Aber wer weiß, vielleicht waren sie ja auch schon nicht mehr bei der II. bis er dort ankam.. .


    Reiterrei hört sich ja auch schon mal nicht schlecht an. Ob dasauch etwas für mich wäre? Wobei, dann hätte ich ja gleich zu einer Ala gehen können...


    Dann nickte er.


    Wenn du es wünschst. Wobei ich gestehen muß, ich bin nicht so der große Schreiber. Aber auch hier werde ich mein Bestes tun dir regelmäßig zu schreiben.


    Bei seinen Worten grinste er.
    Dann hörte er dem Bericht Valerians zu. Es muß in diesen Tagen wirklich schrecklich in Germanien gewesen sein. Aber es war eben die Aufgabe der Legion gegen Feinde anzugehen, ob sie nun aus dem Inneren des REiches kamen oder von außerhalb.


    Gab es die denn wirklich? Es gibt Zeiten da führt meist nur ein Weg zum Ziel auch wenn man nicht unbedingt weiß wie weit einem dieser Weg vom Ziel wegführt. Manch einer wird auch das Ziel nie zu Gesicht bekommen und bleibt auf der Strecke.


    Es mochte sich zwar ein klein wenig komisch anhören aber so sah der Punier es eben. Es gibt eben Zeit wo die hohen Herren nur durch Gewalt wachgerüttelt werden. So scheinbar auch hier.

  • Valerian nickte. "Ja, wenn Du zur Reiterei gewollt hättest, dann wäre die Ala sicher die bessere Wahl gewesen. Allerdings hättest Du Dich da zu fünf zusätzlichen Jahren verpflichtet." Dann hätte er auch gleich nach seiner Frelassung nach Germanien gehen können.


    "Ja, ich wünsche, daß Du mir oft schreibst. Es müssen ja keine Romane sein. Nur damit ich weiß, wie es Dir ergeht. Ich werde Dir natürlich auch schreiben. Du glaubst nicht, wie froh man um jede Nachricht ist, die man aus Rom erhalten kann." Er selbst hatte nur wenig Post erhalten. Umso wertvoller war ihm jeder Brief erschienen.


    "Natürlich gab es die wirklich. Das Problem ist, daß viele Germanen einfach zu stolz sich, um sich in römische Dienste zu begeben." Er war fest davon überzeugt, daß es andere Wege als Diebstahl und Mord gegeben hätte. "Alles was sie erreicht haben, ist Tod und Blut und noch größere Not bei ihren Familien. Und die können nun wirklich am allerwenigsten dafür."

  • Eben so ist es.


    Stimmte Marhabal Valerian zu.


    Romane darfst du von mir eh keine erwarten. Und in der ersten Zeit dürfte ich wahrscheinlich auch nicht recht viel Zeit dafür haben, also wärend meiner Grundausbildung. Zumindest nehm ich das mal an.


    Ja, der Punier hatte sich schon so seine Gedanken gemacht.


    Aber ich verspreche so oft es mir möglich ist zu schreiben.


    Aber dies hatte Marhabal ja schon zuvor bekräftigt.


    Sie sind ein recht kämpferisches Volk ja. Und wenn sie noch dazu stolz sind, dann ist das eine böse Mischung. Das hat man ja bei Hannibal gesehen. Wir Punier sind auch ein stolzes Volk aber gebracht hat es uns nicht viel.


    Ja, sein Volk hatte solange gemacht und getan und Krieg geführt bis sie letztenendes den Römern unterlegen waren. Vielleicht hätte es gar nicht so weit kommen müssen. Wobei, früher oder später wären sie eh reif gewesen.


    Das ist aber in jedem Krieg so. Die Zivielbevölkerung sind immer die Leidtragenden.

  • Valerian mußte unwillkürlich grinsen. "In der ersten Zeit wird es damit wirklich schwer, Du wirst am Abend so tot sein, daß Du kaum Deine Ausrüstung in Ordnung bringen kannst und dann nur noch auf die Pritsche fällst. Aber nach einiger Zeit wird das besser, glaub mir. Und dann hast Du auch Gelegenheit und Zeit zum Schreiben." Dier erste Zeit war wirklich hart gewesen. Und Valerian mußte zugeben, daß er ein paar mal gezweifelt hatte, ob seine Entscheidung auch wirklich die richtige gewesen war.


    "Ja, im Grunde sind die einfachen Leute die Helden. Sie müssen am meisten erleiden, sind aber auch die, die am Ende alles wieder zum Laufen bringen." Valerian machte sich keine Illusionen darüber, daß Krieg eine schmutzige und im Grunde unwürdige Angelegenheit war. Aber er war genauso davon überzeugt, daß die Legionen unerläßlich waren, um den Frieden zu sichern. "Und das von jemandem, der mit Herz und Seele Soldat ist", mußte er schließlich über sich selbst lachen. "Zum Glück kommt es selten vor, daß man gegen einfaches Volk kämpfen muß. Und denk an die Aufbauarbeiten, die von den Legionen geleistet werden. Du kannst im Dienst auch so manches Handwerk erlernen."

  • Naja das will ich nicht hoffen das ich gleich nach der ersten Woche tot bin. Wenn dem so ist, dann werde ich doch lieber Gärtner.


    Grinste Marhabal beit.


    Also du brauchst dich in der ersten Zeit also nicht sorgen aber sobald ich dann Zeit habe, werde ich mich melden.


    Der Punier nickte zustimmend und schob sich dabei etwas Brot in den Mund.


    Wie wahr. Erst nimmt man ihnen alles und dennoch haben sie die Kraft von vorne zu beginnen.


    Marhabal lächelte knapp und meinte dann.


    Auch Soldaten sind nur Menschen Lucius. Sie mögen zwar in manchen Fällen härter sein als alle Anderen, aber deshalb schalten sie ja ihre Gefühle und ihren Grips nicht ab. Gut, es mag welche geben die machen auch das...


    Dann bin ich ja in der Legion richtig. Zupacken kann ich allemal.

  • Lachend nickte Valerian. Er hätte ohnehin in der ersten Zeit nicht mit einem Brief gerechnet. Auch wenn ihm die Wartezeit sicher lang erscheinen würde.


    "Da Du schon so lange wünschst, zur Legion zu gehen, denke ich auch, daß Du dort richtig bist. Ja, zupacken muß man können. Und einiges aushalten. Aber gehöre nie zu denen, die ihre Gefühle und ihren Verstand abschalten. Ja, die gibt es. Und manche halten sie für besonders gute Soldaten. Aber das sind sie nicht. Das sind Mordmaschinen."


    Er dachte an jenen Übungsmarsch zurück, als sie mit wenigen Mann bei einem verletzten Kameraden zurückblieben und prompt überfallen wurden. "Als ich das erste mal tötete, habe ich meinem Gegner nicht in die Augen gesehen. Und das war gut so, Appius. Es ist nicht leicht, zu töten. Und das darf es auch nie sein."

  • Wie sagt man, wie der Vater so der Sohne, nicht wahr. So wie es nun einmal Tradition ist.


    Ja ich denke das kann ich. Dies mußte ich ja als Kaufmann auch, zupacken und die Waren einlagern. Von daher dürfte ich dies gewohnt sein. Und als Sklave erging es mir ja nicht viel anderst.


    Dies war eine Zeit, die er am liebsten vergessen würde. Doch sie war ihm ins Gedächtnis gebrannt wie die Striemen der Peitsche seines Herrn in seine Haut.


    Ich hoffe nicht das irgendwann einmal so abstumpfen werde. Die Götter mögen mich davor bewahren!


    Zu den letzten Worten Valerians nickte Marhabal nur da er nicht wußt was er nun entgegnen sollte. Diese Erfahrung mußte eh jeder für sich selbst machen.

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