[Ställe] Ein Blick hinter die Kullisen

  • Seine Verwirrung ging völlig an ihr vorbei, denn nun, wo sie auf dem Wagen stand, gab es viele Interesante Dinge zu betrachten. Zum einen die Schnitzereien, welche sich über den Wagen wanden und dann natürlich versuchte sie sich vorzustellen, wie es war, wenn Pferde angespannt war und mit Tempo die Straßen entlang jagten.


    "Eigentlich schade, dass nur Sklaven diese Wagen lenken... es muss ein Abenteuer sein, mit diesem Gefährt durch die Straßen zu preschen!" sie klang schon fast Abentteuerlustig und ein lustiges Funkeln trat in ihre Augen.


    Sie strahlte ihn an. "Meinst du wirklich?" hackte sie nach und strich mit der Han über das Holz. "Komm doch ruhig her... es sieht uns doch keiner!" versuchte sie ihn ein wenig zu Unfug anzustiften. Zumindest sah sie nichts schlimmes dabei, einfach sich in so einen Streitwagen rein zu stellen. Sie wandte sich an ihre Sklavin: "Schau doch bitte nach, ob jemand kommt und warn uns vor!" wies sie Elissa an.

  • Durch die Straßen würde Macer eher nicht rasen wollen. Zumindest nicht, wenn sie so voll waren wie so oft.


    Er war etwas stutzig, der Wagen war etwas eng...wollte sie da etwas provozieren? Macer fackelte nicht lange und stieg zu ihr in den Wagen.


    Es war eng...Fast schon zu eng. Ihre Körper mussten sich notgedrungen aneinanderdrängen. Nicht das es Macer etwas ausmachen würde...


    Sie verharrten kurz, Macer war sich etwas unsicher, was sollte er tun. Er versuchte die Situation etwas zu überspielen. Er konnte zwei lose Zügel sehen und lies sie sich von seinem Sklaven holen, dann drückte er sie Calvena in die Hand. Du willst ein Abenteuer? Dann reit los!


    Es war vielleicht ein wenig kindisch, sich ein Rennen vorzustellen. Doch es würde bestimmt lustig werden. Macer wollte ihr Platz machen, sodass sie "losreiten" konnte und es führte kein anderer Weg daran vorbei, dass er sein Arm um ihre Hüfte legen musste...


    Macer wusste nicht genau, ob er es wirklich gemacht hätten müssen. Vielleicht wollte er auch nur ihre Nähe spüren. Er verharrte so und wartete ihre Reaktion ab...

  • Im ertsen Moment wirkte Macer nicht sonderlich begeistert, einfach mal auf so einen Wagen zu klettern. Aber dann gab er sich doch einen Ruck und trat neben sie. Calvena machte so gut es ging Platz und musste auflachen.


    "Eindeutig nicht für zwei Leute gemacht!" kicherte sie, aber sie fanden doch gemeinsam Platz. Calvena hatte nicht vor irgendwas zu provozieren, aber sie wollte Macer auch etwas aus der Reserve locken und etwas zu Unfug anzustellen. Schließlich war er noch jung und sollte sich nicht so sehr den verstaubten Senatoren anpassen.


    Seine Unsicherheit bemerkte sie nicht, was wohl daran lag, dass sie in Macer eher einen großen Bruder sah, als jemand dem sie ihr Herz schenken konnte.


    Mit einem breiten Grinsen nahm sie ihm die Zügel ab. Hin und wieder konnte man ruhig etwas übermütig und unbeschwert sein, das Leben war an sich shcon ernst genug und da mussten sie nicht dauerhaft die reifen Erwachsenen Mimen, sondenr auch einfach mal Kind. Und Macer war ja nur wenige Jahre älter als sie.


    "Bist du sicher, dass du das willst?" grinste sie schon fast Unheilverkündet, lachte dann aber wieder.

  • Was wollen? Mit dir durch die Straßen reiten? Klar doch, reit schon los, da hinten kommen Wachen!!


    Es war wirklich ein Spiel, ein Spiel mit zwei Freunden...man könnte meinen sie seinen gerade mal 7 oder 8 und würden zusammen die Welt entdecken. Jeder der das gesehen hätte wäre wohl in einen Lachanfall übergegangen: Zwei erwachsene Römer stehen auf einem Wagen und lassen sich verfolgen...wie bescheuert dachte sich Macer.



    Das er immer noch sein Arm um sie gelegt hatte war ihm kaum noch bewuss, viel zu stark kam sein Spieltrieb, seine Kindheit hervor.


    Schneeeelleeer Calvenaa!! Gleich haben sie uns... Macer fing an zu lachen.

  • Sie war sich ziemlich sicher, dass Elisa und Macers Sklave sich einen irritierten Blick zuwarfen. Da standen zwei erwachsene Menschen in einem Streitwagen und spielten wie Kinder.


    Calvena hingegen konnte sich vor lachen kaum halten. So viel Spaß hatte sie bisher noch nicht in Rom gehabt und es war erfrsichend, mal eben nicht so sein zu müssen, wie man es von ihnen erwartete. Meist mussten sie gutes Benehmen vorzeigen und freundlcih und höflich sein, doch in diesem Augenblick, waren sie einfach nur kichernde Kinder.


    Nach einer wohl sehr spannenden und wilden Verfolgungsjagd quer durch die Stadt, ließ sie sich kichernd auf den Bode des Wagens sinken und sah Macer amüsiert an.


    "Du bist wie meine Ziehbrüder!" meinte sie, durchaus nicht bös, denn sie hatte ihre Brüder geliebt. "Zu jedem Unfug bereit!"


    Es war zwar nun noch enger, da sie sich auf den Boden gesetzt hatte, aber es war doch mehr oder wneiger bequem. "Wir haben jede Menge Streiche ausgeheckt!" kicherte sie und musste sich wieder einmal an die Geschichte mit der Farbe erinnern.

  • Nach dem Rennen war auch Macer völlig außer Puste und musste sich ebenfalls vor Lachen auf den Boden werfen.


    Das war jetzt echt mal wieder richtig witzig...soo viel Spaß hatte ich schon lange nicht mehr!


    Wie ein Ziehbruder also. Macer sollte sich geehrt fühlen, doch anderseits wurde ihm schlagartig bewusst, dass sie sich einfach so gut verstanden. Sie waren einfach sehr gute Freunde, wie Geschwister. Doch mehr würde daraus wohl nie entstehen und um so länger er darüber nachdachte, um so weniger machte ihm das etwas aus.


    Er hatte endlich wieder einen tollen Freund gefunden und das sollte und wollte er nicht durch eine feste Beziehung womöglich zerstören.



    Calvena, ich fühle mich geehrte....und du bist wie eine verlorene Schwester für mich!
    Es war ein rührender Moment und Macer wusste nichts anderes als Calvena einfach in den Arm zu nehmen. Die Situation hatte es einfach zugelassen.


    Auf ewige Freundschaft...

  • Sie grinste breit, als er beteuerte, viel Spaß gehabt zu haben. Es tat eben auch mal gut, nicht immer den Ansprüchen gerecht zu werden.


    "Du hast eben Pflichten an die du gebunden bist.... aber ja, es tut gut, einmal nicht allen Ansprüchen gerecht zu werden!" meinte sie lächelnd.


    Etwas verblüfft fand sie sich dann in Macers Umarmung wieder. Kurz klopfte sie ihm auf den Rücken, ehe sie sich befreite.


    "ich bin auch sehr froh, dich als Freund gefunden zu haben. Du bist ein wunderbarer Mensch. Vorallem bist du ehrlich!" lächelte sie sanftmütig.

  • Nachdem sich die beiden wieder beruhigt hatten stand Macer wieder auf und half auch Calvena wieder auf die Beine.


    Wollen wir mal die Rennbahn besuchen? Vielleicht übt dort gerade jemand?


    Macer war in Wahrheit erst einmal drinnen, deshalb reizte es ihn auch sehr. Doch er wollte selber keinen Wunsch äußern, sondern sich ganz allein auf Calvena konzentrieren und ihr wenn möglich alles zu erfüllen.

  • Einen Moment blieben sie noch sitzen, ehe Macer ihr auf die Beine half und sie sich den Staub von ihren Kleidern klopfte. Schließlich wollte sie vernünftig aussehen, wenn Macer sie weiter herum führte.


    "Rennbahn klingt gut! Wir müssen unbedingt mal hier her, wenn ein Rennen statt findet!" meinte sie fröhlich und hackte sich spontan bei ihm ein.


    "Hast du schon viele Rennen dir angesehen?" fragte sie nach.

  • Ich kann dir ja bescheid sagen, wenn das nächste Rennen stattfindet. Dann können wir uns das ja dann gemeinsam angucken!


    Macer überlegte und zählte die Rennen im Geiste nach. Es war schwer sich an alle zu erinnern...


    Also hier in Rom war es nur eins. Aber in Arretium, da wo ich herkomme..dort habe ich schon ein paar mehr gesehen. Die sind aber viel kleiner und unspektakulärer als die hier im Circus.


    Während Macer erzählte liefen sie wieder aus dem Stall heraus und gingen zum Eingang des Circus. Hoffentlich wartet dort keine böse Überraschung in der Person eines Wächters auf sie...

  • Freudig nickte sie. Es würde sicherlich lustig werden, sich ein Rennen anzusehen. Vielleicht würde nicht nur Macer sie dann begleiten wollen, sondern auch Cara und Serrana.


    "Ich freu mich schon darauf.... Hättest du etwas dagegen, wenn uns dann noch Freundinnen von mir begleiten würden?" fragte sie ihn neugierig. Sicher würde Elissa dann ein Picknick für sie vorbereiten und mitnehmen.


    "Es muss ja nicht immer Spekatkulär sein... es reicht aus, wenn wir etwas Spaß haben und eben nicht den Ernst unseren Alltag übernehmen lassen!"


    Sie ließ sich willig durch die Ställe führen, hinüber zu dem großen Tor. Neugierig sah sie sich um, ob hier Wächter standen??

  • Darfst du natürlich sehr gerne mitnehmen! Macer verbarg ein leichtes Grinsen. Es war ja auch eigentlich eine doofe Frage, welcher Mann hat nicht gerne ein paar Frauen um sich...


    Da hast du doch vollkommen recht. Ich freue mich schon irgendwie auf das Ende meiner Amtszeit. Ich werde dann wieder nach Rom zurückkehren und erst einmal wieder Spaß in mein Leben bringen...die Karriere kann ja auch später noch vorangetrieben werden!


    Macer hatte sich das schon lange vorgenommen. Endlich mal wieder fünfe grade zu lassen und die Seele baumeln zu lassen. Vielleicht auch endlich eine Reise nach Hause zu machen..aber alleine nicht, er musste schon jemand finden der ihn begleitet...vielleicht eine reizende Dame, die ihn auch reizend findet??


    Mein Ziel ist eine Reise nach Arretium zu meinem alten Elternhaus...Früher hatte man in Arretium schlecht über unsere Familie gesprochen, lange Geschichte. Man erzählte sich, dass wir niemals heiraten würden und keine Kinder kriegen würden...ich würde es ihnen gerne beweisen, dass das alles Humbuck ist. Aber dazu bräuchte ich erst einmal eine Freundin....hast du eigentlich schon jemand?

  • Sie strahlte ihn an und würde Cara und Serrana dazu einladen, sich ein Rennen an zu sehen, sobald wieder eines stattfand. "Das wird sie aber freuen!" lächelte sie und ließ sich weiter herum führen.


    "Du willst nach Arretium? Das klingt wunderbar und wird dir sicher viel Spaß machen!" sagte sie begeistert. Verdutzt sah sie ihn an und lachte dann auf. "Mal ehrlich, es gibt sicherlich viele junge Damen in Rom, die einen aufstrebenden Politiker unterstützen wollen... mach dir da mal keine Sorgen, du wirst wahrscheinlich, schneller als dir lieb ist, einen Stall voll Kinder haben!" scherzte sie.


    Ob sie jemanden hatte. Ja, das hatte sie. Aber sollte sie ihm das erzählen? Eigentlich vertraute sie ihm ja, aber wie große Brüder sein konnten, wusste sie nur zu gut aus Erfahrung. Und da Macer so etwas wie ein Bruder für sie war.... "Vielleicht hab ich ja jemanden..." sagte sie geheimnisvoll und zwinkerte ihm zu.

  • Na du kannst ja recht haben, hoff ich zumindest...Kinder naja das hat ja sicherlich noch lange Zeit!


    Es war eine wirklich nette Geste von Calvena und Macer fühlte sich durch ihre Worte stärker und mutiger. Sie hatte ja so recht, zu jedem passt jemand und so wird auch er eine finden...


    Calvena schien wirklich bereits einen gefunden zu haben. Macer war aber vielleicht ein wenig zu schüchtern und vornehm sie jetzt noch weiter darüber auszufragen...


    Freu mich sehr für dich...Wirklich, vielleicht darf ich ihn ja mal kennenlernen!?!?

  • Leise lachte sie. Sie war sich ziemlich sicher, das Macer über kurz oder lang eine Frau abbekommen würde und dann glücklich werden konnte. Sie gönnte ihm dies, warum auch nicht, sie hatte ihn schließlich gern, als Freund zumindest.


    „Nur keine Sorge… im Notfall verkuppel ich dich mit einer Freundin von mir!“ drohte sie ihm scherzhaft an. Dabei dachte sie aber, dass das vermutlich keine so schlechte Idee war. Aber eigentlich ließ sie den Dingen ihren Lauf und wollte niemanden bedrängen.


    Ob Macer Valerian einmal kennen lernen durfte. Sicherlich, über kurz oder lang ließ es sich nicht vermeiden, dass die Beiden sich wohl mal über den weg liefen. Spätestens zu den Fontanalien, wenn sie ein kleines Fest ausrichtete und Beide einlud.


    „Ich denke mal schon…. Sofern du dann meine Einladung zum Fest annimmst!“ lächelte sie und zwinkerte ihm zu.

  • Verkuppeln? Du hast Ideen...naja ein Versuch wärs ja vielleicht mal wärt. Macer war sehr verblüfft auf was für Gedanken Calvena doch kam...


    Ich bin eingeladen? Dann komm ich doch wirklich gerne..vielen Dank!


    Endlich hatten sie das Tor erreicht und zu seiner großen Erleichterung war niemand weit und breit zu sehen. Anscheinend musste auch Rom inzwischen die Gürtel engerschnallen und auf ein paar Wachen verzichten.



    Haben wir ein Glück dass ihr niemand ist...lass uns schnell reingehen bevor uns einer sieht!


    Er kletterte ein paar Stufen hoch und half ihr ihm zu folgen. Gleich sollten sie den tollen Blick in den Circus genießen können...

  • So abwegig fand Calvena ihren gedanken nun nicht. Macer würde über kurz oder lang eine Frau brauchen und wenn seine Verwandten ihre Finger da nicht im Spiel hatten, dann konnte sie sich mal unauffällig umsehen.


    "Natürlich bist du eingeladen!" sagte sie. "Warum auch nicht? Ich kann dich doch nicht allein zu Hause sitzen lassen, während es rund geht!" kicherte sie.


    Macer warf einen evrstohlenen Blick durchs Tor und reichte ihr dann eine Hand um ihr die Stufen herauf zu helfen, MIt der anderen raffte sie den Saum ihrer Tunika, und ließ sich bereit willig helfen.


    "Du hast es ja faust dick hinter den Ohren!" kicherte sie und folgte ihm eilig. Kurz sah sie noch einmal über die Schulter um sich ebenfalls zu versichern, dass niemand sie beobachtete.

  • Ich möchte keinerlei Mitleid bei dir erzeugen. Ich bin kein seelisch armer Mann, der sich in sein Zimmer einschließt. Aber egal, ich freu mich auf die Feier!


    Und da hatte er nicht gelogen. Durch seine Arbeit konnte er nicht besonders viel auf den Putz hauen, bei geschäftlichen Essen musste er sich stets richtig benehmen.


    Naja..vielleicht strahlt gerade meine Kindheit etwas hervor. Ich war früher wahrlich ein Lausebub.


    Sie erklommen die letzten Treppenstufen und endlich hatten sie den Ausblick, auf den sich selbst Macer so sehr gefreut hatte. Der Circus zog sich länglich über den Boden, man konnte den Staub in der Luft spühren...


    Wenn der Laden hier mal voll ist muss es großartig sein unten zu stehen!

  • Verdutzt sah sie ihn an und musste dann Kichern. So hatte sie es nun nicht gemeint. "Du meine Güte, für wen hälst du mich!" zwinkerte sie. "Ich wollte sagen, wenn du dabei bist und mitfeierst, wird es sicherlich recht lustig werden!" verbesserte sie sich eilig. Sie wollte ihn nicht verletzen.


    "Das kann man kaum glauben, wenn man dich so sieht!" zwinkerte sie. "Aber es freut mich um so mehr.... damit bist du doch gleich viel interesanter!" Nur zu egrn ließ sie sich die Stufen hinauf helfen und als sie Oben angelangt waren, bot sich ihnen ein herrlicher Anblick. Die Bahn erstreckte sich mit rund 600 Meter vor ihnen, die beiden Obelisken ragten hoch in den Himmel und waren wie große Sonnenuhren und die Spina teilte die Bahn in der Längsachse. Staunend betrachtete sie dieses Momunemt, welches wohl die Zeit überdauern würde. Das es staubig und heiß war an diesem Tage, vergaß sie einen Augenblick angesichts dieses Ausblickes.


    "Bona dea...." sagte sie leise, ehe sie Macer nur zustimmend konnte. "Es muss aufregend sein als Fahrer... die Aufregung, die Gefühle und dann der Nervenkitzel!" hauchte sie fasziniert.

  • Achso, na dann...wenn dein Fest ist, werde ich vermutlich eh keine Arbeit haben. Meine Amtszeit als Duumvir ist bald zu ende. Da kann ich dann wirklich mal auf den Putz hauen!


    Macer war schon ganz froh, dass er bakd weniger Stress hatte, auf die Feier freute er sich natürlich auch.


    Sollen wir vielleicht mal runtergehen, die Zuschauer können wir uns ja bestimmt denken Er grinste sie an, er hatte auf ihr Spiel bei den Wägen andeuten wollen...


    Während er auf eine Antwort wartete blickte auch er nochmals über die Bahn. Wie lang wohl der Bau des Circus Maximus gedauert hatte? Vielleicht sollte er mal Avarus danach fragen!

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