[Ställe] Ein Blick hinter die Kullisen

  • Sedulus hatte ihr ja vorgeschlagen ein Fest auszurichten und gemeinsam mit Elissa machte sie nun die Planung. Gemeinsam hatten sie beschlossen es auf die Fontanalien zu legen, dadurch hatte sie nicht nur genug Zeit um sich etwas schönes Auszudenken, nein, die Gäste würden auch genug zeit haben und sich darauf einstellen können.


    „Lass dich überraschen, ich hab ein paar schöne Ideen für das Fest!“ sie hatte sich von den Schauspielern im Theater inspirieren lassen und wollte nun sehen, welches Budget ihr Onkel ihr gab.


    Noch einen kurzen Augenblick betrachtete sie fasziniert den Ausblick der sich ihnen bot, ehe sie zustimmend nickte. „Warum nicht, ist keiner hier der uns aufhalten könnte!“ lachte sie. Es sei denn ein Wächter würde plötzlich auftauchen, dann würde es vermutlich ziemlichen Ärger geben. Aber solange dies nicht der Fall war, konnten sie sich in aller Ruhe einmal alles ansehen. Wann bekam man jemals den Circus so leer zu Gesicht.


    Sie ergriff seine Hand und ging dann Zielstrebig die soeben erklommenen Stufen wieder herab. Dabei zog sie Macer einfach mit sich, ob er nun wollte oder nicht.

  • Macer kam zunächst erst gar nicht zu Wort und er ließ sich von Calvena runter auf den Platz ziehen.


    Erst als sie unten angekommen waren sprach er weiter.


    Hauptsache es wird lustig und schön! Das waren wirklich die wichtigsten Kriterien für das Bewerten einer Feier...zumindest für Macer.


    Lass uns an die Startlinie laufen, von dort aus können wir dann die gesamte Atmosphäre auf uns wirken lassen.

  • Etwas atemlos kamen sie unten an und was von oben schon Eindrucksvoll gewesen war, war nun Monumental. Die Bahn erstreckte sich direkt zu ihren Füßen und die Obelisken ragten hoch in den Himmel.


    „Ich hoffe es doch mal. Zumal ich den Versuch starten will einen Abend ohne Politik zu gestallten. Das wird die Herausforderung,“ erzählte sie ihm. Sie wusste dass es nicht gerade einfach wurde, aber sie konnte es versuchen, die Gäste mussten nur abgelenkt genug sein und vor allem aber auch Spaß haben.


    Begeistert nicken stimmte sie ihm zu und lenkte ihre Schritte über den staubigen Platz.
    „Hast du schon einmal hier unten gestanden, oder ist dies auch dein erstes Mal?“ fragte sie.

  • Ach du...hast du was gegen Politik? Macer meinte dies fast schon ironisch, natürlich war es mit der Zeit nervig nur über dies eine Thema zu sprechen, das wusste er selber nur zu gut!


    Ich werde versuchen andere Themen zu finden, dir zu liebe... Außerdem war Macer selber froh, wenn er einfach mal alles was die Karriere betraf vergessen konnte.


    Ich bin hier noch nie gestanden...Ich sahs doch eh nur einmal ganz oben in einer der letzten Reihen. Und du, hast du jemals vor so einem großen Publikum gestanden?

  • "Naja...." gab sie zu, "ein wneig. ich weiß das Politik unser aller Leben beherrscht, aber ich finde es furchtbar, dass selbst an Feiertagen es nichts anderes zu geben scheint!" meinte sie ernst und lächelte dann wieder. "Außerdem war es Sedulus Vorschlag... naja ob er ahnt, das ich versuche das Thema Politik gar nicht erst aufkommen zu lassen!" kicherte sie.


    "Ich bin mir sicher, du wirst abgelenkt genug sein und nicht einen Gedanken an Politik verschwenden!" sagte sie geheimnisvoll. Kurz drehte sie sich um die eigene Achse um einen anderen Eindruck von dem Circus zu bekommen. Es war wahrlich ein wunderbares meisterwerk der Baukunst.


    "Mhm.... nun.. vor einem großen Publikum nie, aber hin und wieder eben hab ich für Freunde gespielt und gesungen!" Macer wusste nichts von ihrer doch recht bunten und ungewöhnlichen Vergangenheit.

  • War das wieder eine Andeutung auf ihre Pläne. Es schien, als das Macer etwas sehr geheimnisvolles erwarten wird. Er ließ sich aber überraschen...


    Ich weiß doch...das hast du schon bei unserem ersten Treffen erzählt. Deine Kunst als Sängerin war ja sicherlich nicht ungefragt!


    Macer tat ihr nach und drehte sich auch ein wenig, um mehr vom Circus zu sehen. Man konnte sich kaum satt sehen, immer gab es etwas neues zu entdecken.


    Calvena...wenn du die Möglichkeit hättest, ein großer Politiker zu werden. Welchen Preis würdest du dafür zahlen? Also ich mein natürlich nicht materiell...

  • Zwar hatte sie erwähnt dass sie singen konnte, aber wie sie es erlernt hatte wusste er nicht. Sie mochte ihn, vertraute ihm auch, aber es gab gewisse Dinge die sollte er nicht erfahren.


    "Nun naja.... Sedulus und Avarus machen sich nicht wirklich viel aus Musik... die stecken bis über beide Ohren in Politik fest..." meinte sie nachdenklich und zuckte mit den Schultern.


    Kritisch sah sie Macer an und seufzte dann. Sie hatte eiegtnlich nicht das Bedürfniss in der Politik mitzumischen, wenn dann schwebte ihr ein anderer Werdegang vor. "Nun..... ich weiß nicht.... ich würde jedenfalls nicht mich selbst verlieren wollen... es gibt Dinge die sind nicht jeder Preis wert. Skrupel solltest du schon haben, denn sonst kannst man schnell Freunde und Verbündete verlieren."


    War es das was er hören wollte. Sie wusste es nicht, sie hatte sich noch keine Gedanken darüber gemacht.

  • Bist du dir sicher, Avarus´ Bauwerke sind wirklich große Kunst, wieso mag er dann die andere Kunst nicht?! Man müsste ihn doch einfach mal fragen, aber eigentlich war es auch egal...


    Kennst du den Praefectus Urbi oder weißt du zumindest was er macht? Dies sollte er Calvena nämlich vorher erklären, sonst konnte er seine weiteren Worte nicht gazn verstehen.

  • Zu hundertprozent war sie sich nicht sicher, aber es gab selten ein anderes Thema im Hause, als Politik. Es war das vorherschende Thema, aber Sedulus hatte ihr ja Vorgeschlagen ein Fest auszurichten und das hatte sie nun vor.


    "Sicher bin ich mir nicht.... aber versuch mal bei zwei senatoren im Haus, ein anderes Thema anzubringen..." kicherte sie. "Oder kannst du dir vorstellen wie sie über Akorde disputieren?" fragte sie ihn amüsiert.


    "Den Praefectus Urbis hab ich noch nicht kennen gelernt... aber ist er nciht so etwas wie die rechte Hand des Imperators und hat die Kontrolle über Rom?" hackte sie nach. So ganz unbedarft war sie ja nun auch nciht was die Ämter in Rom anging, aber die Persönlichkeiten hinter diesen Titeln waren ihr meist unbekannt.

  • Das klingt auf jeden Fall komisch und kann ich mir ehrlich gesagt bei den beiden genau so wenig vorstellen wie bei mir! Er lachte sich an, eine wirklich lustige Vorstellung...


    Du hast recht, er ist des Imperators Stellvertreter. Vielleicht wirst du ihn ja mal kennenlernen, er ist übrigens der Patron von Ostia!


    Aber so kam er jetzt vom Thema ab, denn er wollte dich etwas anderes erzählen.


    Nunja also dieses hohe Tier, der Praefectus Urbi hält mich für einen großen Redner, einem dem die Zukunft gehört...doch wenn du ihn kennen würdest, würdest du sofort aufschreien und mich bitten nicht so zu werden.
    Ich hab einfach immer die Angst in mir, dass ich irgendwann ein alter Geizkragen werden, der von der Politik durchgefressen wurde!
    Und so wollte Macer nicht enden, das wusste er ganz sicher.

  • Immer noch kicherte sie über die Vorstellung, wurde dann aber ernst, als sie das Thema wieder zurück lenkten.


    "Ich bilde mir ungern eine Meinung über jemanden den ich nicht kenne.... aber, ich denke du solltest das machen, was dir die größten Chancen für die Zukunft ermöglicht. Du wärest auch dann nciht glücklich, wenn du verpassten Gelegenheiten nachtrauerst... und wenn du sorge hast ein alter Geizkragen zu werden, dann sag ich dir gern dazu meine Meinung, sollte es dazu kommen. Ich bin eigentlich davon überzeugt, dass du eben so nicht enden wirst... aber verändern wirst du dich, das liegt in der Natur des Menschen!" erwiderte sie nachdenklich.


    "Solange du dir immer gewisse Ideale vor Augen hälst, läufst du sicherlich nicht Gefahr, etwas zu werden, was du niemals sein wolltest! Und solange du dir auch eine gewisse Skepsis gegenüber einigen Politikern beibehältst!"

  • Du hast recht...ich wollte schon als kleines Kind irgendwann in den Senat einziehen und ich sollte noch so kleine Schritte dafür nutzen. Danke für deine Hilfe!


    Calvena konnte manchmal so sprechen wie seine Mutter, immer weise Worte parat.


    Ich werd sicherlich nicht so enden wie manch anderer Senator...ich bleib immer der Junge aus Arretium, der Rom hasst und das Land liebt.

  • Sie lächelte ihm offen zu. Da sie ihn mochte, gab sie ihm auch gern Ratschläge wie er sein Leben gestallten konnte, was er am Ende daraus machte, würde sich zeigen. Die junge Germanica hatte die große Hoffnung, dass er viel von seinem Charme und seiner unbeschwerten Art behalten würde, aber die Politik würde über kurz oder lang auch Spuren an ihm hinterlassen. „Du wirst deinen Weg schon gehen und deine Ziele erreich!“ sagte sie zuversichtlich.


    Mit großen Augen nahm sie nun den Blick in sich auf der ihnen sich bot. Sie standen nun an der Start- und Ziellinie und es war ein erhabender Anblick. Was war es so als konnte man die Erschütterung im Boden spüren, ausgelöst von den schweren Streitwagen und donnernden Hufen. „Du meine Güte, das ist beeindruckend!“ sagte sie und staunte.


    „Nun… ich hab mir auch über meine Zukunft Gedanken gemacht!“ sagte sie und lächelte ihm zu. Noch immer war ihr Blick von den Rängen und der Bahn gebannt. „Ich werde mich dem Cultus Deorum anschließen“, berichtete sie.

  • Dem Cultus also....und welchem genau, ich mein du bist ja sicherlich nicht die erste Frau die sich den Göttern verschreibt!


    Eigentlich kannte Macer nur Frauen aus dem CU, es war also üblich...anscheindend...


    Und wieso...doch nicht etwa Langeweile?

  • Einen Moment nahm sie schweigend den Blick in sich auf, ehe sie Macer antwortete.


    "Ich werde in den Dienst Iunos tretten... und nein, nicht aus langeweile. Im Gegenteil, der Dienst an den Göttern ist mitunter der wichtigste Dienst... oder etwa nicht? Kaum etwas darf ohne den Segen der Göter getan werden, nicht einmal die Weihung eines Tempels!" zwinkerte sie ihm zu.


    "Und naja.... ich hab so einige Gründe warum ausgerechnet Iuno... klingt es albern, wenn ich glaube, dass sie mich beschützt?" fragte sie ihn offen. Calvena brauchte keine Angst haben, sich vor ihm eine Blösse zu geben, er würde sich nicht über sie lustig machen.

  • Iuno also...klingt natürlich nicht albern. Es ist schön, dass Rom wieder einen so wunderbaren Anhänger für ihren Dultus Deorum gefunden hat. Wenn ich irgendwann einen Junotempel errichte, dann weiß ich ja an wen ich mich wenden kann!


    Auch wenn Macer selbst von Göttern nichts hält, kann er Calvenas Entscheidung verstehen. Selbst seine Mutter war bis kurz vor ihrem Tod eine Iunoanhängerin, leider hat dies an ihrem Schicksal nichts geändert....Vielleicht kam daher Macers Abneigung gegenüber der Götterwelt.

  • Auch wenn die Religion das Leben aller Römer beeinflusste, war es doch die Politik die oftmals vorgezogen wurde. Sie aber hatte sich nun für den anderen Weg entschieden und würde diesen ohne Zögern beschreiten. Jeder hatte nun einmal eine andere Bestimmung und sie nahm es ihm auch nicht übel, das er wohl ein klein wenig Skeptisch war.


    Calvena schenkte ihm ein warmes Lächeln. "Erst einmal sollte wohl der Tempel des Merkur in Ostia eingeweiht werden, der Rest zeigt sich dann später!" meinte sie nur.

  • Da hast du doch so recht. Hoffentlich geht bei der Einweihung nichts schief, aber die Götter werden mich schon nicht hassen!


    Sollten sie zumindest nicht, Macer war auch immer brav :D.


    Ich bin auf meine Zukunft schon so gespannt. Es ist wirklich aufregend, wenn man nicht weiß was seine Karriere als nächstes bringt...

  • "Die Götter würden es dir sicher auf die ein oder andere Weise zeigen, wenn sie unzufireden sind..." sagte sie und glaubte nicht das Merkur den Tempel über ihren Köpfen zusammen brechen lassen würde.


    "Du wirst deinen Weg schon gehen und sollte doch nichts draus werden, wirst du eben Tavernenbesitzer..." scherzte sie und knuffte ihn freundschaftlich.

  • Wieso nicht! Jeden Tag sieht man andere Menschen, man kann Feierabend machen wann immer man will. Es ist sicherlich ein schöneres Leben als ich es hab.


    Calvenas Idee war ja geradezu brilliant. Doch Macer würde es vermutlich nie wagen. Was würde nur sein Onkel von ihm halten? Oder der Praefectus Urbi? Er hielt ihn doch für so ein rießiges Talent, Macer konnte sie doch nicht einfach alle enttäuschen.

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