Calvena amüsierte sich ebenso, wie das restliche Publikum. Es war ein erfrischendes und heiteres Stück, die Schauspieler wussten sich in Szene zu stezen und das Publikum ging bei jedem Scherz mit.
Zustimmend nickte sie, als Cara einen Vergleich zwischen Euklio und den patrizischen Genten Roms zog. "Du hast recht! Nur lass das die Patrizier nicht hören!" kicherte sie.
Nachdem nun Megadorus die Bühne verlassen hatte, rief der alte Euklio, dabei stolperte er schon wieder über seinen langen Bart, ins Haus nach seiner Staphyla.
He! Wo steckst du, die du allen Nachbarn schon geplappert hast, Daß ich meiner Tochter Brautschaz rüsten wolle?
Staphyla! Hörst du nicht? Ich rufe dich.
Flugs! Geh hinein und spüle mir Die Gefässe rein und blank. Denn eben hab' ich Megador Meiner Tochter Hand versprochen; heute wird sie seine Frau.
Staphyla kam aus dem haus gewackelt.
Gott gesegn' es! Doch es geht nicht an; es kommt mir allzu rasch.
Schweig' und geh! Mach' Alles fertig, bis ich heim vom Markte bin.
Schleuß das Haus. Bald bin ich wieder hier zurück.
Euklio ließ sie stehen und verließ die Bühne.
Was thu' ich jezt? Nahe steht das Unheil uns, mir und der Tochter meines Herrn.
Nahe rückt die Niederkunft, und ihre Schande kommt zu Tag.
Was bis jezt verborgen war und heimlich, kann's nicht länger sein.
Geh' ich nun, daß, wenn der Herr kommt, fertig ist, was er befahl!
Denn vor einem Trank, gemischt mit Weh und Wermuth, bangt mir schon.
Nun war die Bühne leer und der zweite Akt hatte sie seinem Ende geneigt.