• Es war mitnichten ein ausgereifter Plan gewesen, den Balbus ausgesprochen hatte, sondern viel mehr ein paar Dinge, die ihm spontan durch den Kopf geschossen waren. Daher hatte er auch kein sonderliches Problem damit, zuzugeben, dass seine Idee eigentlich nicht die beste gewesen war. So nickte er.


    "Eine interessante Idee und sicherlich sehr viel besser als meine." sagte er. "Allerdings befürchte ich, dass es darin resultieren könnte, dass es dann nicht mehr einfache Bürger sind, die die Posten der Praefecti als Sprungbrett für höheres nutzen, sondern statt dessen Equites, die es lediglich als Stufe auf dem Weg nach oben sehen."


    Eigentlich war dies ja das große Problem in allen staatlichen Beschäftigungszweigen, denn es fanden sich leider zu selten Römer, die sich mit einem Posten zufrieden gaben und nicht ständig nach höherem strebten. Bescheidenheit war ganz offensichtlich keine römische Tugend.


    "Ich denke, wenn dadurch die Stabilität des Cursus Publicus gesichert ist, werden die Mehrkosten dem Kaiser kein großes Gegenargument sein, denn ich bin sicher, dass auch Valerian um die Bedeutung des Dienstes weiss."

  • Wieviele Male hatte sich Avarus immer wieder diese selben Fragen gestellt. Er war nie zu einem richtigen Ergebnis gekommen und hatte auch diesen Vorschlag daher lange geheim gehalten. Jetzt kam er nur zu Tage, weil Balbus seines Zeichen ebenso eine Änderung auf den Tisch gebracht hatte. Vielleicht war es noch zu früh, die Reife der Idee zu nutzen. Doch möglich war auch, das die Entscheidung darüber näher lag, als je zu vermuten war.


    "Diese Ansicht teile ich nicht, denn heute sind sie Bürger, die kommen, um das Sprungbrett zu nutzen, Morgen wird es bereits ihr Ziel sein. Wir haben gerade jetzt schon einige Eques in den Schreibstuben sitzen. Mit dieser Änderung wird es uns gelingen sie zu halten. Vielleicht auch bis ins hohe Alter."


    Denn wenn man zu Grunde legte, das Bescheidenheit immer weniger eine römische Tugend war, so war das Kalkül doch dann eine ernstzunehmende Option. Viel kam nicht über diesem Angebot und ein schlauer Römer würde nicht die Hände nach etwas ausstrecken, das er nicht erreichen konnte. Er würde sich eher auf dem festsetzen was er hatte. Nur mit dieser Überlegung gelang es den Missstand unter den PV's abzubauen, auch wenn dieser Gedankengang für andere Ämter nicht ganz fair war.


    "Ohja Valerian weiß um die Wichtigkeit. Ohne Frage."

  • "Hmm..." War erneut das erste Geräusch seiner Reaktion. Er liess sich die ganze Sache durch den Kopf gehen und auch wenn er ein Wenig skeptisch war, nickte er ein Wenig.
    "Ich glaube fast, es hängt ein Stück weit auch davon ab, wie der Posten gewertet würde. Ob er in die Reihe der niedrigen ritterlichen Posten eingereiht würde oder auf einer höheren Ebene."


    Er brummte noch etwas.


    "Bei einem etwas gehobeneren Ebene sehe ich eher die Chance, dass es einen langfristigen Anreiz bietet."

  • "ich finde das es diese Unterteilung in niedere und höhere Ränge garnicht so richtig gibt. Wenn ein Eques etwas auf sich hält wird er versuchen für die kaiserliche Kanzlei zu arbeiten. Aber die Posten dort sind begrenzt. Nur die Wenigsten wissen, das auch der Cursus Publicus ... über die Praetorianer ... direkt dem Kaiser untersteht. Mehr Ansehensgewinn kann man eigentlich garnicht erwarten. Problematisch wird es nur, wenn der besagte Intressent sieht welch Aufwand hinter dieser verantwortungsvollen Aufgabe lauert. Nun ich bin Prakmat und lange genug dabei, das ich behaupten kann, das es den Rittern weniger ums Ansehen geht, denn ums Geld."


    Sonst wären die ja in den Cursus Honorum gegangen und hätten sich aufgemacht den Senat zu besiedeln. ;)

  • "Nun ja, ich denke die meisten Equites werden dir da wiedersprechen." sagte er. "Denn es ist ja schon so, dass manche ritterlichen Posten mehr Verantwortung, Ansehen und auch Geld mit sich bringen. Daher kann man sie durchaus in eine gewisse Hierarchie stellen."
    Dann nickte er jedoch.
    "Allerdings befürchte ich, dass du bezüglich meiner Standesgenossen Recht hast. Die meisten Equites sind nur auf Geld aus und werden sich mit fast jedem Posten zufrieden geben, der ihnen genug einbringt."

  • "Ich habe auch einige Eques als Klienten, ich weiß wie sie sind. Doch oftmals werden ihre Bedürfnisse ebenso wie die Unseren überspitzt dargestellt. Es ist eben immer eine Frage von wo die Sichtweise geprägt wird."


    Von unten erklingt es eh immer verwerflich, niederträchtig von oben dagegen herablassend.


    "Es gibt nur wenige Ämter, die mehr Machtbefugnisse ermöglichen, als die der Provinzpraefecten des kaiserlichen Postdienstes. Manchmal finde ich selbst, das ihre Freiheiten zu großzügig gestaltet sind."


    Doch wären sie es nicht, käme der Legatus nocht viel weniger zu etwas. So behielt sich Avarus vor dafür zu beten, das sein glückliches Händchen nie nachlassen möge die Spreu auszusortieren und nur die kräftigsten Weizenhalme in den Cursus Publicus zu integrieren.

  • Über die Sichtweisen auf die Unterschiede zwischen den verschiedenen Ordines wollte Balbus nicht weiter eingehen, denn er war kein großer Freund von derartigen Betrachtungen, schliesslich hatte alles in dieser Welt den genau richtigen Platz in der universellen Ordnung, sonst wären die Plätze ja anders verteilt worden.


    "Gibt es denn Klagen oder Berichte über Vorfälle, in denen Praefecten ihre Befugnisse ausnutzen?" fragte er ein wenig ungläubig, denn von derlei hatte er bisher noch nichts vernommen.
    "Und wenn ja, dann hoffe ich, dass es nicht allzuoft vorkommt?"


    In Gedanken hakte er schon mal ab, dass er den Vorschlag, die Praefecten in Zukunft aus dem Kreise der Equites zu rekrutieren, nicht nur gut fand, sondern auch dessen Umsetzung anstreben wollte.
    Gleichzeitig knobelte er auch schon an einer möglichen Lösung, falls es tatsächlich zum Missbrauch der Befugnisse in den Reihen der Praefecten kam, denn dies war nicht zu tolerieren.

  • Avarus war es recht, das Prudentius Balbus das Thema der Ordines nicht weiter vertiefen wollte.


    "Hm nein ich habe davon nichts gehört, aber es ist doch ein schwieriges Thema. Es könnte passieren ohne das Rom davon Wind bekommt. Zu groß ist unser Reich mittlerweile geworden, als das alle Praefecti lückenlos überwachbar wären. Aber ich versichere dir, das wir jeden Verdacht nachgehen würden, so er uns erscheint."


    Avarus überlegte einen Moment, dann schnitt er ein weiteres Thema an, das ihn schon länger beschäftigte.


    "Wenn wir mehr Kontrolle wünschen, dann geht das nur über eine Kontrollposition... einem Mann, der jene Aufgabe bis zur Obsession ausübt. Sein Aufgabenfeld könnte ebenso das weite Spectrum der Prüfung über Materiallisten, Ausrüstungsanforderungen und Pferdekäufe sein."

  • "Eine Möglichkeit der direkten Kontrolle der Praefecti könnte ich anbieten. Schliesslich befinden sich die Praefecti zumeist in den Provinzhauptstädten und dort befinden sich in der Regel ja auch abkommandierte Equites Singulares." sagte er. "Allerdings könnten sich die Praefecti durch die militärische Überwachung zusehr bedrängt fühlen."
    Doch da der Cursus Publicus den Praetorianern untergeordnet war, sah er grundsätzlich keine größeren Hürden. Allerdings fand er Avarus Idee auch recht interessant.


    "Eine Kontrollposition zwischen den Praefecti und dir? Die Idee finde ich durchaus interessant. Allerdings denke ich nicht, dass es da mit einem Posten getan ist, denn du hast ja selbst die Größe des Reiches angesprochen. Ein einzelner Mann wird nicht alles kontrollieren können. Vielleicht wäre es eine gute Idee je einen solchen Kontrollposten für mehrere Provinzen einzurichten. Also zum Beispiel je 3 Provinzen und der Aufsicht eines Mannes, so dass wir auf 5 Posten kämen die die untergeordneten Praefecti kontrollieren und sich unmittelbar um die Bedürfnisse der ihnen unterstellten Provinzen kümmern können."

  • [Mythos] Eine Sage berichtet davon, das sich die Welt des IR's in naher oder ferner Zukunft ein wenig historischer verändern wird. Um dann auch im Sinne des Cursus Publicus aktuell zu sein, wird sich dieses Gespräch an den neuen Werten orientieren ohne Verrat zu üben.[Mythos-Ende]


    Hm die Idee war nicht mal schlecht, aber Avarus hatte eine Andere. Er wollte den Cursus Publicus nicht zu sehr aufplähen und doch mehr Kontrollwirkung.


    "Dann würde ich die Provinzen in die Himmelsrichtungen einteilen. Wir hätten somit vier Männer, denen ein Officium zur Verfügung gestellt wird. Es könnte sich für den Westen in Tarraco - Hispania befinden, für den Norden in Mogontiacum - Germania, den Süden in Leptis Magna, Africa Proconsularis und dem Westen in Antiochia der Provinz Asia."


    Das wären dann immerhin vier neue einflussreiche Posten, die mit dem Beamtenstaat von jeweils vielleicht einhundert Schreiber, Boten, Kontrolleuren usw. in der Lage wären die jeweiligen Provinzpraefecten in ihrer Arbeit zu überwachen und zu unterstützen.

  • Balbus nickte, denn diese Einteilung fand er gut und auch äusserst praktikabel, dennoch liess er sich das ganze noch einen Augenblick durch den Kopf gehen, bevor er etwas dazu sagte.


    "Das klingt für mich sehr gut. Die Vierteilung erscheint mir sinnvoll und wenn wir die Officien in den genannten Städten einrichten, dann könnte man zumindest zum Teil die bereits bestehenden Räumlichkeiten des Cursus Publicus nutzen, was die Einrichtung um einiges vereinfacht." sagte er, dabei auch direkt die Kosten für sowas im Blick behaltend.


    "Bliebe noch die Frage, wie weit die Befugnisse der Aufseher reichen sollten und natürlich ob wir sie ebenfalls aus den Reihen der Equites rekrutieren sollten, oder ob wir da eventuell eine andere Lösung finden müssten."

  • Senator Avarus nickte zu dem Vorschlag die Büros des Cursus Publicus in den großen Städten dafür zu nutzen. Zwar saßen so Überwacher und Überwachter oftmals Tür an Tür, aber sie sollten sich vornehmlich auch nicht bekriegen, sondern die Ressorcen vernünftig einsetzen, um das teure System des kaiserlichen Postdienstes effizient zu gestalten.


    "Ich halte es für notwendig, das die Aufseher im Stand nicht unter den Provinz Praefecten stehen, diese Reibereien können wir uns nicht erlauben. Außerdem sollten sie weitreichende Möglichkeiten besitzen Missstände abzustellen, finden sie welche. Ich denke dabei auch an ein Amtsgesuch, was sie zu stellen in der Lage sein sollten, kommt es zu einer Durchsuchung. Sowohl die Legion, als auch die Auxiliartruppen könnten dann helfen."


    Natürlich hoffte Germanicus Avarus das es so verrucht nie kommen würde, dafür Eid abzulegen war er allerdings nicht im Stande, denn bisher mußte er sich mit den Amtsschreiben zufrieden geben oder selbst weitläufige Reisen unternehmen. Das war schon früher eine Zumutung für einen Senator gewesen. Auch wenn es seinem Empfinden nie geschadet hat, so war es doch immer die Nadel im Heuhaufen, die er zu finden suchte. Jetzt da es möglich schien, das organisierte Kräfte dafür Sorge trugen, das sowohl die Kassen als auch die Bestände ordentlich verwaltet wurden, konnte es für das Ansehen des Cursus Publicus nur steil aufwärts gehen.

  • "Also nach Möglichkeit ein paar altgediente Equites, die Erfahrung in der Verwaltung haben." sagte er sinnierend. "Denn die scheinen mir geeigneter als zum Beispiel Senatoren, mit denen es schlimmstenfalls Reibereien bezüglich deiner Position geben könnte."


    Bezüglich der Befugnisse stimmte er mit Avarus überein. "Das sie ihren Untergebenen gegenüber vollste Weisungsbefugnis und auch zum Teil eine gewisse Disziplinargewalt haben müssen ist ja im Prinzip selbsterklärend." sagte er. "Was die Gesuche an die Truppen angeht ist das so eine Sache. Ich bin mir nicht sicher, inwieweit die Kommandanten bereit sein werden auf die Gesuche von, in ihren Augen, 'niedrigeren Beamten', zu reagieren."
    Er kratzte sich am Kinn.

  • "Ja das entspricht auch meiner Vorstellung. Nicht alle Eques die ihren Dienst in der Legion als Centurio oder Tribun nach fünfunzwanzig Jahren absolviert haben, wollen sich an den warmen Kamin zurückziehen oder Rosen züchten. Genau ihre Erfahrung kann es sein, um derartige Überprüfungsaufgaben gewissenhaft zu meistern."


    Das schloss junge Ritter nicht aus. Aber für derartige Aufgaben waren sehr erfahrene Männer eben die erstere Wahl. Und Senatoren... nun ja Balbus hatte das schon richtig erkannt.


    "Käme dir in Bezug auf die Verfügungsgewalt eine andere Idee, wie diesem Organ Hilfe zugestanden werden kann, ist sie nötig?"


    Dieses Kinnkratzen konnte anzeigen, das Prudentius Balbus diesbezüglich schon so eine Idee hatte... 8)

  • Primär war das Kinnkratzen natürlich eine schlichte Reaktion auf einen kleinen Juckreiz an besagter Körperstelle. Aber in der Tat hatte es auch ein Stück weit die Funktion ihn beim Nachdenken zu unterstützen. Ob die Idee, die dabei entstand wirklich brauchbar war, würde sich zeigen.


    "Ich hätte da vielleicht eine Idee. Sie ist vielleicht ein wenig pragmatisch und erinnert ein Bisschen an einen Kopf durch die Wand, dürfte aber zumindest umsetzbar sein." sagte er.


    "Wir könnten den vier Officien je einen oder zwei Praetorianer zuordnen. Männer die kurz vor dem Ende ihrer Dienstzeit stehen, vielleicht sogar abkommandierte Centurionen, ähnlich einem Centurio Statorum bei den Legionen. Wenn ein solcher Mann ein Gesuch an einen Kommandanten sendet würde die Reaktion sicherlich positiv und vor allem auch rasch erfolgen."

  • "Hm...hm..."


    Dazu gab es Überlegungen, eine wichtige Frage kam im Kern jedoch auf:


    "Nur was macht der Praetorianer im Normalfall, denn solche Aktionen werden hoffentlich selten bis nie nötig sein. Es bringt ja auch nichts einen Praetorianer dahin abzuschieben und er weiß den lieben langen Tag nicht, was er machen soll?!"


    Falls die Praetorianer jedoch in den meisten Provinzen sowieso verdeckte Personen 'gelagert' hatten, war es ein guter Vorschlag ihre mögliche Einflussnahme zu nutzen, um evtl. auftauchende Probleme zu meistern.

  • Balbus hätte jetzt sagen können, dass der Praetorianer dann seine Zeit damit verbringen würde seinen Vorgesetzten vom Cursus Publicus zu kontrollieren um Berichte über den Postdienst an Avarus vorbei in die Castra zu schicken, doch soetwas würde er ja nicht offen zugeben. Zumal es auch nicht unbedingt die Hauptbeschäftigung sein würde.
    "Ich denke, dass wir innerhalb der normalen Strukturen der Garde entsprechende Aufgaben in den Provinzen für ihn finden würden. Zum Beispiel gibt es ja, wie du weisst, in den Provinzhauptstädten Männer der Equites Singulares, die neben ihren Botentätigkeiten auch dafür zuständig sind regelmässige Berichte zu verfassen. Diese könnte er aus seinem Einflussbereich sammeln und konzentriert nach Rom schicken. Das würde ihn mit alltäglichen Aufgaben versehen und uns hier die Arbeit sogar ein wenig erleichtern." erklärte er eine Möglichkeit.


    "In gewisser Weise würden wir so die Infrastrukturen des Cursus Publicus und der Praetorianer ein wenig verweben, was sicherlich für beide Seiten von Vorteil wäre."

  • Es war eigentlich völlig egal welche möglichen Aufgaben ein Praetorianer abseits des Cursus Publicus zu erfüllen vermochte, es war bezeichnend wie wehement Balbus dafür sorgen wollte 'seinen' Cursus Publicus zu überwachen und dies nicht im Stillen, nein ganz offiziell. Er nannte es 'miteinander verweben' in Avarus Kopf schrillten die Stimmen, die das zu verhindern mahnten. Doch welche Möglichkeiten hatte er? War es nicht sein Vortrieb selbst gewesen, der nach den Praeties schrie? Verzwickt und doch so einfach zu lösen, wußte man seine Schäfchen mundtot an der Leine zu halten.


    "Hauptsache ist und bleibt, das wir sicher gehen können sowohl im Cursus Publicus als auch im Bezug darauf im gesetzlichen Rahmen zu bleiben."


    Was hatte der CP von einem Spinnennetz? Bisher hatte Avarus da wenig Vorteile entdeckt, das würde auch mit dem Prudentier nicht anders werden. Germanicus Avarus blieb daher vorsichtig.


    "Natürlich, es gibt nur wenige Zusammenarbeiten, die eher kontraproduktiv sind. Wenn wir es können, dann sollten wir die Gemeinsamkeiten auch sinnvoll nutzen."

  • Schon als er noch ein einfacher Centurio der Garde war, hatte sich Balbus gefragt, warum der Cursus Publicus eigentlich dem Praetorianerpraefecten unterstellt war, wo doch die Aufgaben wenig miteinandern zu tun hatten und weder die eine noch die andere Seite Vorteile daraus ziehen konnte. Er hatte oft genug miterlebt, dass aus dieser Unterordnung vor allem Ärger entstand und so hätte er, entgegen Avarus gedanklichen Vorbehalte, nichts dagegen gehabt den Cursus Publicus auszugliedern und in die Eigenständigkeit zu entlassen. Doch da die Situation war, wie sie war, fand er, dass man doch möglichst Vorteile daraus ziehen sollte. Das Avarus Befürchtungen zum Teil natürlich durchaus der Wahrheit entsprachen, würde hier natürlich nie zur Sprache kommen, selbst wenn Avarus seinen Argwohn in Worte fassen würde.


    "Natürlich müsste alles im gesetzlichen Rahmen bleiben." sagte er. "Im Idealfall sollte sich die Zusammenarbeit darauf begrenzen, dass sich beide Seiten die Räumlichkeiten teilen, denn sofern es nicht zu Unregelmässigkeiten kommt, die ein Einschreiten erfordern, würden die Praetorianer die Männer des Cursus natürlich nicht behelligen oder von ihrer Arbeit abhalten."

  • "Davon gehe ich aus." war die äußerst knappe Antwort auf eine Aussage, die selbstverständlich anmutete.


    Zitat

    "Im Idealfall sollte sich die Zusammenarbeit darauf begrenzen, dass sich beide Seiten die Räumlichkeiten teilen, denn sofern es nicht zu Unregelmässigkeiten kommt, die ein Einschreiten erfordern, würden die Praetorianer die Männer des Cursus natürlich nicht behelligen oder von ihrer Arbeit abhalten."


    Er überlegte einen Moment, aber ihm kamen keine weiteren Zweifel oder Ideen herzu und so entschied sich Germanicus Avarus dafür das Gespräch langsam aber sicher in den Hafen zu führen.


    "Wir sind uns also einig, was die zukünftigen Strukturen anbelangt?"


    Und da erschien doch eine kleine Frage in seinen Gedanken.


    "Es wird einige Zusatzkosten geben. Diese müssen der kaiserlichen Kanzlei angezeigt werden oder zumindest mitgeteilt. Und die Verbindungsposten zwischen Legatus Augusti sowie Praefectus Vehiculorum sind auszuschreiben, sowie in die Hierachie zu pflegen."


    Der fragende Blick zeigte an, das Avarus wissen wollte, wer den größeren Batzen Arbeit dabei übernahm.

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