Domus Aeliana - Adedis

  • Bisher hatte sich Valerian völlig still verhalten. Nur zugehört und beobachtet. Manchmal konnte man erkennen, wenn jemand log. An der Körperhaltung, daran wie die Augen sich bewegten, wie oft geblinzelt oder die Lippen befeuchtet wurden. Ein wirklich geübter Lügner allerdings machte selten bis nie solche Fehler. War der Matinius ein Lügner? Nichts deutete darauf hin. Und Aelius Quarto schien ihm zu vertrauen.


    Truhen? Valerian runzelte die Stirn. "Herr, natürlich kann man Truhen aus der Stadt bringen. Bündel noch besser. Aber uns fehlt die Zeit. Wir müssen jetzt handeln. Oder wir werden es nie tun. Consular Matinius wird leichter aus der Stadt kommen als Du, denn er hat mehr Zeit für die Vorbereitung. Vielleicht solltet ihr nicht gemeinsam gehen. Sollte ich morgen noch leben und frei sein, werde ich Consular Matinius gerne auch den Weg aus der Stadt ebnen."

  • "Ich diene gerne dem wahren Imperator Roms. Falls du es wünscht, werde ich ein Eid schwören."


    "Ich habe vor dem Mord an deinem Bruder mit dem Tyrannen darüber gesprochen, dass ich mich gerne nach Spanien zurückziehen will. Er wird wahrscheinlich keinen Verdacht schöpfen, wenn ich erneut darum bitte und ich könnte Problemlos Wertgegenstände aus Rom schaffen."


    Er kratze sich am Kinn.


    "Was ist mit unseren Freunden in den Zellen? Vinicus Lucianus wäre ein fähiger General? Es besteht wohl keine Möglichkeit, sie zu befreien?"

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    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

  • Ein Moment des Schweigens trat ein. Valerian schaute Quarto aufmerksam an. Zumindest zu der letzten Frage konnte er etwas sagen. "Jemanden aus dem Carcer der Praetorianer zu befreien, dürfte nahezu unmöglich sein. Ein solches Unterfangen würde sehr lange und gründliche Vorbereitung - und Verbündete unter den Praetorianern erfordern, die noch dazu im Carcer und am Tor Dienst tun müßten. Ich habe selbst dazu beigetragen, die Sicherheit zu verbessern. Ich hätte nie gedacht, daß sich das für mich mal als Hindernis erweisen würde." Valerian zuckte etwas verlegen mit den Schultern. "Zu viele Praetorianer sind neu zur Truppe gekommen, nachdem Prudentius Balbus starb. Keinem von ihnen ist zu trauen. Sie wurden von Männern des Vescularius ausgewählt."

  • Nach einer ganzen Weile des Schweigens und mit einem Gesichtsausdruck des Unbehagens, sprach nun auch Quarto wieder:
    “Quintilius Valerian hat recht; wir können jetzt nichts für sie tun. Wir müssen uns gedulden und zu den Göttern beten, hoffend, dass sie noch leben, bis wir mit Macht zurückkehren und den Usurpator bezwingen.“


    Für seine Verhältnisse abrupt stand er auf.
    “Es gäbe noch vieles zu besprechen, manches zu beraten und gerne würde ich verweilen. Doch, Matinius Agrippa, du hast es gehört; Eile ist geboten. Darum wollen wir tun, was uns dieser treue, junge Mann geraten hat, in dessen Hände ich mein Schicksal lege. Ich muss sofort aufbrechen. Folge du mir morgen. Wir reisen getrennt, dass ist sicherer und fällt weniger auf. Mit dem Segen der Götter sehen wir uns bald wieder, in Mantua. Bist du einverstanden?“

  • "Ich hatte es mir bereits gedacht, aber ich hoffte dennoch, dass es vielleicht eine Möglichkeit gibt."


    Er erhebt sich.


    "Gut, dann treffen wir uns in ein paar Tagen in Mantua, ich werde morgen abreisen, in der Zwischenzeit werde ich alles soweit vorbereiten und dich auch nicht mehr weiter aufhalten."

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