Zwei Freundinnen und der Leibwächter

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    Simplex, Servus


    Es war einer diesen schwül warmen Tage, der so langsam ankündigte das der Sommer in den Herbst überging. Reger Betrieb herrschte auf den Märkten und auch der Sklavenmarkt war gut besucht. Auf einem Podest baute sich soeben ein Händler mit Schwerbauch auf und tönte mit lauter Stimme:


    „Meine Damen Roms! Kommt nur näher, ich habe heute einen ganz besonderen Burschen für euch!“ er machte eine weit ausholende Geste und ein kräftiger junger Mann wurde auf die Bühne geführt, er hatte den Körper eines Soldaten. „Dies ist SIMPLEX!“ proklamierte der Händler und klopfte dem Sklaven auf de Bauch. „Seht ihn euch an! Er ist stark er ist kräftig, genau das richtige für einen Besuch in der Stadt, denn man kann ihn unbesorgt mitnehmen!" ertönte die Stimme über den allgemeinen Lärm des Marktes.




    Irgendwo im Gedränge verborgen stand Calvena und reckte den Kopf. Sie versuchte über die Menge zu blicken, denn sie war auf der suche nach Serrana. Sie hatten sich eigentlich verabredet, aber leider war es heute überfüllt, laut und unüberschaubar. Sie war heute nur hier, weil es dringend notwendig war, dass sie sich einen Leibwächter anschaffte. Aber noch interessierte sie sich nicht wirklich für die ausgestellten Männer und Frauen und die lauten Rufe der Sklavenhändler.

  • Bereits seit einigen Minuten irrte Serrana in Adulas Begleitung über den Sklavenmarkt und wurde zunehmend nervös. Ihre Freundin Calvena und sie hatten sich hier verabredet , aber zwischen all den herumlaufenden und -stehenden Menschen konnte sie sie nirgendwo erblicken.
    Doch sollte es sich hier endlich mal wieder auszahlen, dass ihre Sklavin zwei Köpfe größer als die meisten Frauen und einen Kopf größer als viele Männer war, denn plötzlich zupfte Adula sie an der Stola und wies in eine bestimmte Richtung. Serrana stellte sich auf die Zehenspitzen und spähte angestrengt in die angegebene Richtung; ja, tatsächlich da stand ihre Freundin und sah sich suchend um.


    Serrana reckte sich noch ein bisschen in die Höhe, wedelte mit dem ausgetreckten Arm und rief vermutlich ein wenig undamenhaft laut:


    "Huhu, Calvena, hier bin ich ........!"

  • Es ärgerte Calvena furchtbar, dass sie so klein und zierlich war, sie konnte kaum über die Köpfe schauen und musste sich echt anstrengen, um Serrana zu entdeckten. Sie blickte gerade in die entgegengesetzte Richtung, als sie die Stimme ihrer Freundin hörte. Erleichter lächelte sie und hob dann den Arm zu Gruß.


    "Serrana! Grüß dich!" sagte sie mit einem strahlendem Lächeln. "Meine Güte, heut ist aber halb Rom unterwegs!" scherzte sie und trat dann an die Iunia heran. Es freute sie sehr, ihre Freundin wieder zu sehen.

  • Die letzten Meter bis zu ihrer Freundin legte Serrana deutlich schneller zurück, da Adula nun vor ihr herging und die sie umgebenden Passanten plötzlich um einiges schneller aus dem Weg gingen oder sogar sprangen. Als sie Calvena endlich erreicht hatte, ergriff sie erfreut deren Hände und lachte erleichtert.


    "Puh, es war ganz schön schwierig dich zu finden, hier geht es wirklich zu wie in einem Ameisenhaufen. Da hast du dir ja einen schönen Tag ausgesucht. Was genau suchst du hier denn eigentlich?"

  • Auch Calvena hatte sich auf den Weg zu ihrer Freundin gemacht, auf halben Wege trafen sie nun endlich zusammen und konnten sich in einer halbwegs normalen Lautstärke unterhalten. Serrana hatte recht, heute war es wirklich verdammt voll, damit hatte sie eigentlich nicht gerechnet. Auch Adula schenkte sie in kurzes freundliches Lächeln, ehe sie sich bei der Iunia einhackte und sie etwas beiseite zog, ganz in die Nähe des lamentierenden Händlers, der noch immer versuchte sein Prachtstück von Sklaven an den Mann oder die Frau zu bringen. Nur einen kurzen Blick schenkte sie der Bretterbühne. In einem Punkt hatte der Händler recht, der Sklave war wirklich gut gebaut und auch beeindruckend Kräftig.


    "Ich hätte nicht gedacht, dass heute so viel los ist!" erklärte sie Serrana. "Ich wollte mir einen Sklaven kaufen, genauer, einen Leibwächter und dann wollt ich auch mal sehen, ob wir nicht ein paar Musiker, Poeten und Schauspieler Ausschau halten. Für das Fest, das ich ausrichte!" Sie war froh das Serrana die Zeit gefunden hatte, sich mit ihr zu treffen.

  • Seit ihr Calvena von dem geplanten Fest in der Casa Germanica erzählt hatte, freute sich Serrana wie ein kleines Kind auf diesen Tag. All die vielen Menschen, die sie dort würde kennenlernen können... Bislang hatte sie mit ihren neuen Bekanntschaften nur Glück gehabt und ausser zwei neuen Freundinnen auch noch unverhofft ihre erste Verwandte aus der iunischen Familie kennengelernt. Serrana lächelte kurz, als sie an Narcissa dachte. Ihre Cousine war wirklich völlig anders als sie selbst, und dennoch mochte sie sie sehr gern. Dann erinnerte sie sich wieder an Calvenas Worte.


    "Du willst dir einen Leibwächter kaufen? Wie aufregend...Ich war noch nie bei einer Sklavenauktion dabei und wüsste gar nicht, was ich da machen müsste..."

  • Noch würde es ein wenig dauern, ehe das Fest statt finden würde, bis dahin würde noch eine Menge zu tun sein und vorallem musste sie abklären müssen, wer alles eingeladen werden sollte, wieviel Geld sie ausgeben durfte und und und. Deswegen wollte sie sich schon jetzt einmal erkundigen, was das fest kosten würde, wenn sie es mit den Vorstellungen geben konnte die sie hatte.


    "Naja, ich mach das heute auch zum ersten Mal, deswegen wollt ich nicht allein mich auf die Suche machen und eine zweite Meinung haben!" lächelte sie verlegen.


    "Sag, was hälst du eigentlich von meiner Idee für das Fest, einen Abend voller Poesie und Musik zu gestallten. Und wir müssen die Fontanalien auch richtig begehen und dann Blumen in die Brunnen legen!" berichtete sie begeistert von ihren Idee.

  • "Poesie und Musik hört sich wunderbar an!" antwortete Serrana begeistert. "Allerdings nur, wenn ich nicht musizieren oder singen soll. Sonst würden deine Gäste nämlich schneller aus dem Haus dem verschwinden als du es dir vorstellen kannst."


    "Und meine Meinung sage ich dir selbstverständlich gern, auch wenn ich von Leibwächtern keine Ahnung habe. "Welche...äh.....Eigenschaften müsste er denn haben, dein Leibwächter?" Serrana musste kichern.

  • Es freute sie, dass zumindest Serrana schon begeistert von dieser Idee war, das würde es für sie etwas einfacher machen, das Ganze zu planen. Sie alchte auf. "Nein, keine Sorge! Wenn überhaupt, werd ich etwas vorspielen!" beruhigte sie ihre Freundin. "Ich habe nämlich gerade erst eine Lyra repariert! Meine Leibsklavin hat diese in einer verstaubten Truhe gefunden, völlig von der Welt vergessen!" berichtete sie.


    Kurz ließ sie ihren Blick über den Sklavenmarkt schweifen. "Gute Frage... ich denke mal, er sollte auf jedenfall kräftig sein, mit Waffen umgehen und loyal sein!" meinte sie leich zögernd. wirklich Gedanken hatte sie sich noch nicht darüber gemacht. Serrana hatte da wirklich eine sehr interessante Frage gestellt.


    Calvena zeigte shcließlich auf einen großen Nubier mit wildem Blick. "Sowas wie der da... nur nicht ganz so gruselig!" meinte sie leise und kicherte mal wieder albern.

  • Serrana betrachtete den Nuber, der tatsächlich ein ziemlich angsteinflössendes Äusseres besaß und musste lachen.


    "Naja, wenn du mit dem irgendwohin gehst, passiert dir garantiert nichts, weil alle anderen direkt flüchten werden....
    "Hm...dann lass mal sehen..." Sie ließ den Blick über die Unmengen von zum Kauf angebotenen Sklaven schweifen, bis er an dem jungen Mann hängen blieb, der gerade auf der Bühne vorgeführt wurde. Seit ihrer Begegnung mit Minos, dem kretischen Stier war ihr Interesse an jungen ansehnlichen Männern deutlich gestiegen, und dieser dort war eindeutig schön anzusehen. Sein Körper war muskulös, ohne bullig zu wirken, und auch sein ebenmässiges Gesicht war ausgeprochen attraktiv mit den dunklen Augen und dem schön geschnittenen Mund.
    Serrana stieß Calvena leicht mit dem Ellenbogen an und wies unauffällig nach oben zur Bühne.


    "Wie gefällt dir denn der dort? Der würde mir auf jeden Fall deutlich besser gefallen als der Nubier...."

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    Simplex, Servus


    Noch einen Momentlang betrachtete sie den furcht einflössenden Nubier. Aber mit der Vorstellung diesen Koloss als Leibwächter zu haben, konnte sie sich wirklich so gar nicht anfreunden. Er war ihr einfach zu… massig und zu beängstigend. Sie wollte die Leute nicht zwingend verschrecken, wenn sie sich auf den Straßen bewegte. Nein wahrlich, der Nubier musste es nicht sein.
    „Du hast recht, dass muss nicht sein. Zum Glück gibt es ja mehr als einen Sklaven hier!“ kicherte sie und ließ ebenso wie Serrana den Blick schweifen. Neben dem Nubier wurden hübsche zierliche Mädchen angepriesen, welche wohl eher dazu gedacht waren, das Bett eines Mannes zu wärmen, ebenso wie einige Lustknaben, mit gelangweilten Mienen. Wenige Meter weiter wehrte sich ein Zwerg gegen den festen Griff eines Händlers und kreischte wild herum. Schnell wandte sie den Blick ab, denn noch hatte sie sich nicht an die teilweise herrschenden rauen Sitten gewöhnt. Sicherlich, sie sah ein, das Sklaven eine Notwendigkeit waren, auch um den Stand zu symbolisieren, aber in ihren Augen waren dies immer noch Menschen. Menschen mit einer Würde, Gefühlen und auch Ängsten. Sie war kein Freund davon jemanden bestrafen zu müssen, weil er ein Fehler begangen hatte.


    Als Serrana sie in die Seite stieß lenkte sie den Blick auf eine andere Bühne und sie kicherte kurz auf. Ein wahrer Adonis zeigte sich dort auf der Bühne, aber nur wenig Publikum drängte sich um ihn. Auch wenn der Händler sich alle Mühe gab, seine Waren anzupreisen.


    „Seht ihn euch an!“ lamentierte er. „Ein Kämpfer, ein ehemaliger Gladiator!“ versicherte er den Käufern, doch wirklich Gebote wurden nicht gemacht.


    „Er sieht jedenfalls netter aus, als der Nubier! Und er scheint eine gewisse Ähnlichkeit mit einem gewissen kretischen Stier zu haben!“ prustete sie los und versuchte ihr Lachen hinter der Hand zu verbergen.

  • Bei dem Gedanken an den gutaussehenden Masseur in der Therme musste Serrana schmunzeln. Der hatte sich nach einem höchst beeindruckenden ersten Eindruck als arroganter und selbstverliebter Schnösel entpuppt, aber sein Anblick hatte so einiges wettgemacht...


    "Naja, kann schon sein, dass die beiden Ähnlichkeit miteinander haben, aber so ganz kann ich es nicht beurteilen. Der da oben hat nämlich deutlich mehr an......"


    Plötzlich kam ihr ein Gedanke und sie grinste Calvena verschwörerisch an.
    "Du solltest den Händler mal fragen, was dieser Simplex sonst noch so kann. Viele Interessenten scheint es noch nicht zu geben, und vielleicht machst du ja ein Schnäppchen. Und falls er Minos nicht nur ähnlich sieht, sondern auch noch ähnliche Talente besitzt, würde Celerina sicher furchtbar neidisch, wenn du ihn dir an Land ziehst..."

  • Verblüfft sah Calvena ihre Freundin an, solche Töne war sie sonst so eigentlich gar nicht von Serrana gewöhnt. Serrana war doch sonst eher zurückhaltend und schüchtern. Aber anscheinend hatte sie sich nur an Rom gewöhnt und so langsam wurde aus dem kleinen Landei, eine richtige junge Dame der Stadt. So eine ähnliche Veränderung hatte sie ja auch durchgemacht. Rom veränderte die Menschen ein wenig, aber leider nicht immer zum Positiven.


    Calvena senkte etwas die Stimme: "Wenn wir es fordern, zieht der Sklave sicherlich seine Tunika aus und du kannst ihn dann eingehender bewundern…“ vielsagend kicherte sie und zwinkerte ihrer Freundin zu.


    Schließlich wandte sie sich an den Händler: „Was kann dieser Sklave noch alles?“ fragte sie.


    Der Händler wandte den Kopf zu ihr um, musterte sie mit einem leicht verschlagenen Lächeln und befand es für würdig ihr zu antworten. Schließlich sah sie nicht gerade wie eine Bettlerin aus.
    „Werte Dame!“ proklamierte er laut „Dieser Sklave ist ein kräftiger tüchtige Bursche! Er redet wenig, und ist loyal ergeben!“ pries er seine Ware an. Leicht runzelte Calvena die Stirn, ihre Frage hatte der Mann nicht wirklich beantwortet.


    Fragen wandte sie sich an Serrana: „Was meinst du?“ fragte sie leise.

  • Als Calvena ihr den Vorschlag machte, man könne den Sklaven zum Ablegen seiner Tunika veranlassen, wurde Serrana wieder einmal knallrot. "Oh nein, das geht doch nicht, das wäre doch furchtbar peinlich...."wisperte sie leise zurück und kicherte selbst. Obwohl,...einen kleinen Blick hätte sie wirklich gern riskiert.


    Dann dachte sie über die Äusserungen des Sklavenhändlers nach. Irgendetwas störte sie an der doch ein wenig wagen und schwammigen Beschreibung.


    "Hm, diese Beschreibung trifft vermutlich auf die Hälfte aller Sklaven in Rom zu. Aber so ganz unfähig kann dieser Mann nicht sein. Schliesslich ist er doch angeblich Gladiator gewesen, und allein die Tatsache, dass er noch immer am Leben ist, spricht ja eigentlich für ihn...."

  • Sie hatte es nicht wirklich darauf angelegt ihre Freundin in Verlegenheit zu bringen, aber es war doch sehr niedlich anzusehen, wie sie kanllrot anlief und kicherte. "Wir sind potenziele Kundinnen, im Grunde könnten wir sogar verlangen, dass sich der Händler auszieht... " kicherte sie leise.


    Der Händler runzelte die Stirn, ihm gefiel es gar nicht wie die beiden jungen Damen den Kopf zusammen steckten. Er hatte heute so gar kein Glück, also wagte er einen Vorstoß:


    "Meine Damen, solch einen Leibwächter werden sie nirgendwo anders bekommen. Er ist gesund, kräftig und noch recht jung! Er hat in der Arena gestanden und überlebt, welcher Sklave kann so etwas schon von sich behaupten?" mit einer aushollenden Geste deutete er auf seine Ware. "Für solch ein bezauberndes Lächeln, wie ihr es tragt, kostet er euch nur 500 Sesterzen!" Zwar würde er seine eigenen Kosten kaum decken können, aber immerhin war er dann den Sklavenn los.


    "Du hast recht..... aber ... ich weiß nicht!" noch war sie nicht ganz überzeugt.

  • Serrana hatte irgendwie einen Narren an dem hübschen Sklaven oben auf der Bühne gefressen und es gern gesehen, wenn Calvena ihn gekauft hätte. Sie selbst hatte an einem Leibwächter keinen Bedarf, denn Adula war als schützende Hand wahres Gold wert, das konnte auch ein ehemaliger Gladiator kaum aufwiegen. Andererseits wollte sie ihre Freundin aber auch nicht zu etwas überreden, was sich irgendwann als katastrophaler Fehlkauf herausstellen könnte.


    "Hm, ich weiß nicht...kann er denn nicht mal was sagen? Vielleicht spricht er gar nicht unsere Sprache und ist deshalb so billig...." sagte sie an Calvena und den Händler gewandt.

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    Es schien fast so als wäre Serrana wirklich vernarrt in diesen Sklaven. Hübsch war er ja, vermutlich auch recht kräftig und hoffntlich geübt im Personenschutz.


    Der Händler sprang sofort auf die Frage an und nickte dem Sklaven zu. "Nun sprich schon, Lump!" meinte er etwas unfreundlich. Simplex musterte die beiden Damen, sie wirkten nett und mit Sicherheit wären sie nicht ganz so streng zu sein, wie sein alter Herr. "Die jungen Damen sind wirklich hübsch!" "Seht ihr, er kann Latein! er ist nur etwas Mundfaul!" meinte der Händler und sprang begeistert auf der Bühne herum. "Aber er soll ja beschützen und nicht reden!" lachte er.


    Calvena betrachtete den Sklaven noch einmal kritisch, seufzte kurz auf und nickte dann. Warum nicht, mit dem Sklaven machte sie sicherlich ein Schnäppchen und wenn die Geschichte des Händlers stimmte, auch noch ein ehemaliger Gladiator.

  • Serrana fand die ganze Geschichte immer aufregender. Daheim in Nola hatte sich ausschliesslich ihre Großmutter um den Erwerb der Sklaven gekümmert und sie selbst hatte seit ihrer Ankunft in Rom weder den Bedarf geschweige denn das Geld für einen weiteren Sklaven gehabt und daher kaum eine Ahnung, wie ein derartiges Geschäft überhaupt ablief.


    "Wie geht es denn jetzt weiter"? fragte sie Calvena neugierig. "Kannst du ihn jetzt einfach so mit nach Hause nehmen?" In der letzten Frage schwang ein klitzekleines bisschen Neid mit.

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    Simplex, Servus



    Simplex musterte die beiden jungen Frauen aufmerksam und versuchte herauszufinden, wer von den Beiden nun Ausschlag gebend war, um ihn zu erwerben. Anscheinend wollten die beiden Frauen sich die Entscheidung wirklich gut durch den Kopf gehen lassen, ehe sie vielleicht Mangeware kaufte. Pfff… dachte er, ich bin keine Mangelware, ich bin Simpelx! Wie ein Gockel streckte er seine Brust heraus. Ich bin ein stolzer Gladiator dachte er selbstverliebt. Wenn er einige Schwächen hatte, dann war es sein aufgeblasenes Ego, einen ausgeprägten Drang nach Selbstdarstellung, hübsche Frauen – wobei Serrana und Calvena durch aus in sein Beuteschema passten- und ein Hang zu übertriebenem Weinkonsum, weshalb er am Ende nun verkauft werden sollte. Aber vor allem hatte nur eines in seinen Gedanken platz: Ich. Er fand sich unwiderstehlich.


    Der Händler unterdessen rieb sich aufgeregt die Hände und trat nun an Calvena heran. „Herrin, ihr habt ein sehr gutes Geschäft gemacht. An wen soll ich die Rechnung ausschreiben und soll ich Simplex auch dort hin schicken, oder wollt ihr ihn direkt mitnehmen?“ fragte er eilig. Anscheinend fürchtete, dass die junge Germanica im letzten Moment noch einen Rückzieher machen konnte. Im Grunde hatte der Händler Serranas Frage beantwortet. Erwartungsvoll sah er nun Calvena an.


    Sie schenkte ihrer Freundin ein hübsches Lächeln, ehe sie sich an den Händler wandte. „Die Rechnung geht an meinen Onkel den Senator Germanicus Sedulus, den Sklaven nehmen wir gleich mit!“ meinte sie und drehte sich wieder Serrana zu.


    „Natürlich, natürlich!“ lamentierte der Händler und gab seinen Gehilfen einen auffordenten Wink.


    „Mal sehen ob der Sklave hält, was der Händler verspricht!“ kicherte sie und hackte sich bei Serrrana unter. Sie senkte die Stimme, sodass nur ihre Freundin sie hören konnte. „Sei nicht neidisch, ich werde ihn zu jeden unserer Treffen mitnehmen und ihn dir auch leihen!“ versprach sie und musterte den Sklaven kurz noch mal. „Das ist der erste Sklave den ich mir ganz allein ausgesucht habe!“ sie klang etwas verwundert, solch einen Schritt hätte sie sich eigentlich niemals zugetraut.

  • Als ihre Freundin sich bei ihr einhakte und die Stimme senkte, beugte sich Serrana automatisch ein bisschen weiter vor, um auch ja kein einziges Wort zu versäumen.


    "Du willst ihn mir leihen? Was, um der Götter willen, sollte ich denn mit ihm anfangen? Adula hätte bestimmt etwas dagegen." wisperte sie kichernd zurück und ein verächtliches Schnauben ihrer Sklavin bestätigte sie in ihrer Vermutung.


    "Und musst du deinen Onkel nicht erst um Erlaubnis fragen? 500 Sesterzen sind schließlich eine Menge Geld..."


    Trotz dieser Äusserungen war Serrana sehr erfreut über Calvenas Neuerwerbung, auf diese Weise war ihr in Zukunft der eine oder andere erfreuliche Anblick gesichert.

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