• Wieder einmal schwankte Titus, der alte Sklavenhändler höchstpersönlich auf das Podium, wie er es immer tat, wenn die Ware keine ganz gewönhliche war. Mit einer winkenden Geste deutete er dem nächsten Kaufobjekt an, sich vor ihn zu stellen. Die Ware war nämlich ziemlich klein.


    "Jaja, ich hör's da unten schon lachen! Glaubt nicht ich bin taub! Und hört auf zu lästern, dem alten Titus ginge es so schlecht, dass er jetzt schon jeden kleinen Knirps selber verkaufen muss. Ist nämlich falsch! Das hier ist kein Knirps! Sie ist ein Mädchen! Acht Jahre, hört prächtig auf den Namen Marei und kennt Rom besser als ihr euer Atrium! Glaubt's mir! Wer die gleich kauft, braucht sie nicht nach Hause führen zu lassen. Die Kleine läuft vor, erledigt auf dem Weg noch drei Botengänge und macht vor eurer Haustür noch ein Nickerchen, bevor ihr selber ankommt! Na, wer hat Interesse? Höre ich ein Angebot?"


    Sim-Off:

    Versteigerung bis 8.9., 22.00 Uhr
    Editierte Postings scheiden wie üblich aus.

  • Sie hatte die letzten Tage viel geweint, weil sie ihre bisherige Heimat hatte verlassen müssen. Was für ein dummer Herr war der Alte auch gewesen! Jetzt hatte er sie nicht mehr in seinem Besitz und musste wen anders für die Botengänge nehmen. Marei hoffte, dass er es bereuen würde, sie weggegeben zu haben, aber es nützte nichts, diese Hoffnung zu hegen. Keiner seiner Sklaven tauchte auf und holte sie zurück. Mit trauriger Mimik sah sie ein, das sie nicht mehr zu hoffen brauchte und nach vorne schauen musste. s


    Sie wischte die Tränen von den Wimpern und blinzelte scheu lächelnd in die versammelte Runde. Wie Titus sie anpries. Das war doch gar nicht wahr... aber eines stimmte. Sie hielt vieleviele Nickerchen vor den Türen verschlossener oder verlassener Unterkünfte bis jemand zurückkehrte und die Tür aufmachte, um ihre Botschaften entgegen zu nehmen oder die Antworten aufzutragen.


    "Du sprichst falsch, du oller Sklavenhändler! Ich bin schon zehn Jahre!" behauptete Marei spontan und hielt beide Hände in die Luft, zeigte zehn Finger vor. "Zehn!" behaupetete sie noch einmal und erntete ein paar Lacher von den Zuschauern.

  • Was sollte man schon mit so einem Balg? Der Händler hatte das selbst erkannt, denn der Mindestpreis betrug heuer nichts. Doch selbst die Situation schien Titus Tranquillus zu stressen, seine sonst so suveräne Vermarktungsstrategie bestand nur aus Zynismus und irgendwie mußte sich da schon der winzigste Intressent vergrault fühlen.


    Egal ob Mädchen oder Junge. Ein Kerl konnte man noch zum Unkraut Zupfen auf das Feld schicken, das wehleidige Mädchen, nunja die machte doch nur Scherereien. Doch für die Frauen im Haus war sie vielleicht eine Abwechslung, welche sie mehr beschäftigen konnte, als dem Hausherren auf den Sack zu gehen. 8)


    Avarus trat daher nach vorn und nannte eine Hausnummer:


    "Zehn Sesterzen." :D

  • Centho der ehre zufällig auf den Sklavenmarkt war sah da auf dem Podest ein kleines Mädchen stehen. Als es sie so ansah war ihm klar das er sie Kaufen wollte. Es wehre ein schönes Geschenk für Callipana. Nach dem ihre Mutter zurück nach Sparta gereist war und Ihre Sklavin mit genommen hatte war Calliphana ohne eine Dienerin nicht das sie eine Brauchen würde. Aber diese kleine Mädchen würde ihr als Hilfe sicher willkommen sein.
    Er Hatte grad gesehen das Germanicus Avarus auf sie geboten hatte. Sie hatten sich seit dem Besuch in der Thermae Agrippae nicht mehr gesehen. So ging er auf ihn zu.


    „Salve Avarus es freut mich euch wieder zu sehen. Wie geht es euch? Was wollt ihr mit der Kleinen ihr habt doch so viele Sklaven. Ich könnte sie viel besser gebrauchen.“


    Sagte er mit einem Grinsen. Er wusste das Avarus sie kaufen konnte wenn er sie unbedingt haben wollte. Er konnte sich mit denn Geldmittel eines Sanators sicher nicht messen. Aber Er hoffte noch darauf das Avarus das Interesse verlieren würde. So das er die kleine doch Calliphana zum Geschenk machen konnte.


    “15 Sesterzen!“


    Sagte er wehrend er den Arm hob.

  • Zehn!! Fünfzehn!! Die Zahlen schwirrten Marei um die Ohren und flogen in den Himmel. Sie liess die erhobenen Hände sinken und sah die männlichen Bieter skeptisch musternd an. "Guck.. die wollen MICH haben und nicht dich.. du oller Sklavenhändler! Gell, da guckst du!!" zog sie den Sklavenhändler auf und sprang mit einem schnellen Hüpfer zur Seite. "Die wollen mich.. mich.. miicciicchhh.. mich wollen sie haben.. miiiicchh... die kleine Marei!" sang sie auf einem Bein auf und ab hüpfend udn drehte sich einmal um die eigenen Taille. Plötzlich hielt sie inne, musterte die Bieter und stemmte die Hände in die Taille. "Aber.. halt.. da muss ich jetzt mal etwas wichtiges wissen. Wo wohnt ihr hier?" fragte sie Avarus und Centho.

  • Gemächlich schlenderte Alaina über den Sklavenmarkt. Sie sollte für Decimus Livianus eine Sklavin finden, oder vielmehr ein Sklavenkind, welche die Botengänge innerhalb des Hauses und auch außerhalb erledigte. Sie war ja zum Glück für solche Botengänge nicht zuständig, sie hatte wesentlich wichtigere Aufgaben. Ihr blick blieb an Marei oder wie das Mädchen hängen, zehn Jahre alt und reichlich frech und aufmüpfig. Sie blieb neben den beiden Männern stehen, welche bereits geboten hatten und kicherte vergnügt. Das Kind würde sicher gut in den Haushalt der Decima passen.


    „Ich biete 250 Sesterzen für Senator Decimus Livianus!“ sagte sie und hob spontan einfach mal die Hand. Mit einem amüsierten Lächeln zwinkerte sie den Herren zu. Etwas keck warf sie den Kopf in Nacken, sie liebte es mit ihren Reizen zu spielen und da sie ohnehin eine auffällige Persönlichkeit war.

  • Ein neues Gebot flog über Mareis kopf hinweg und flugs drehte sie ihren Kopf in die Richtung zur Stimme weiter. Ee war eine Frau, die nun neben den beiden Männern stand, die vorhin mickrige Summen für sie geboten hatten. "Zwei... hundert.. fünfzig?!? In Münzen? Für mich?" hauchte Marei mit ehrlicher Furcht und starrte Alaina an. Das achtjährige Mädchen liess ihre Augen über Alaina wandern. Hm, die Kleidung sagte wenig über die Frau aus. Und ihre Mimik? Hm, die konnte sicherlich auch alles anders als freundlich aussehen. "Bitte... wer ist Senator Livianus? Den Namen kenne ich gar nicht!" Die Situattion verkauft zu werden war gar nicht mehr so schlimm. Den Sklavenhändler und seine Helfershelfer hatte sie vergessen. Sie verschränkte die Hände ineinander und wartete auf die ausbleibenden Antworten.

  • Alaina musste ein Kichern untderdrücken, das noch eben so vorlaute Mädchen, wurde plötzlich zurückhaltend und auch etwas ängstlich. Dabei waren 250 Sesterzen für eine Sklavin nicht viel, eigentlich gar nichts. Aber das musste das Kind nicht wissen. Sie setzte eine finstere Miene auf und musterte das vorlaute Ding kritisch.


    "Eigentlich bist du das Geld nicht wert... vorlaut, ungehorsam... was will man schon mit einer ungehorsamen Sklavin!" meinte sie rhetorisch, ihr Gebot nahm sie jedoch nicht zurück. "Hat dir noch niemand erklärt, dass du den Mund zu halten hast? " fragte sie nun das Kind und ging nicht auf die Frage ein.


    "Titus, wo hast du nur dieses Kind gefange? Solche Waren bietest du doch sonst nicht an!" meinte sie und ignorierte Marei erst einmal. Sie wusste das Titus Tranquillus einen sehr guten Ruf genoss, auch wenn er sie nicht kannte.

  • Wie? Sie war keine 250 Münzen wert?!? Empört über diese Meinung der Interessentin schüttelte Marei den brünetten Kopf. "Und ob ich dieses Geld wert bin. Der olle Sklavenhändler hat gesagt, dass ich mich in Rom auskenne und das stimmt sehr wohl. Wetten, ich kann dir auf Anhieb sagen, wie man von hier aus zu laufen hat?" plusterte Marei sich Aufmerksamkeit heischend auf und wurde bei der Ermahnung wieder still... "Jajaja, schon gut, ich bin ja schon still!!! [SIZE=7]Immer diese Erwachsenen... wie lange wird des bloß noch dauern bis ich groß werde?[/SIZE]" seufzte sie brummend und verschränkte abermals die Hände ineinander. Sie dachte über die geflüsterte Frage nach und öffnette den Mund, um wieder etwas zu sagen. "Ich glaube, Titus Tranquillius kannst du nicht fragen.. da musst du meinen Herrn fragen. Der hat mich beim Würfelspiel verloren und an ihn verkauft, damit er wieder um Geld spielen gehen kann." erklärte Marei, eine Spur selbstbewusster, zugleich um das verlorene herrliche Botenleben trauernd.

  • Eigentlich hatte ich nicht vor gehabt, den Sklavenmarkt zu besuchen. In letzter Zeit war ich nicht gerade zufrieden mit dem Angebot. Sklaven die unzuverlässig waren, solche denen man erst noch alles beibringen mußte und solche, die aufmüpfig waren. Nicht gerade das, was man sich unter guten Sklaven eben vorstellte. Trotzdem kam ich hier vorbei und warf einen flüchtigen Blick auf das Angebot des Tages. Nun ja, es war nicht gerade berauschend, was ich dort sah. Doch da stand dieses Kind! Und die Götter alleine wissen warum, bei Kindern konnte ich einfach nicht anders. Die Kleine war zwar sehr vorlaut, doch mußte ich innerlich lachen, als ich mir ihre Versteigerung eine Zeit lang mit ansah. Was für ein loses Mundwerk sie doch hatte! Ach nein, das war nichts für mich! Oder vielleicht doch? Bestenfalls konnte sie als Geburtstagsgeschenk für den kleinen Gracchus Minor herhalten.

  • Leise seufzte sie.... das Gör konnte einfach nicht den Mund halten. Also warf sie ihm einen weiteren finsteren Blick zu.


    "Wenn du dich so gut in Rom auskennen würdest, dann wüsstest du wer Decimus Livianus ist und würdest nicht fragen!" erwiderte sie schnippisch.

  • "Also... wenn ich nachdenke, ich glaube, mein Herr kannte den Mann auch gar nicht. Schon gar nicht, wenn er in einem der vornehmeren Viertel dieser Stadt wohnte. Dahin schickte er mich jedenfalls nur gaaaannnz selten hin. Trotzdem kenne ich mich dort aus, weil man um dieses Viertel nie herum kommt. Die Umwege sind und dauern zu lange." entgegnete Marei und blickte in die Runde. Ihr Blick blieb auf einer Frau namens Flavia Celerina hängen, die gerade zu ihr rüberzuschauen schien. Sofort setzte Marei ihr bestes Lächeln auf und machte eine kleine Verbeugung.. ganz so wie es ihr beigebracht worden war. "Schöner Tag heute, net wahr?"

  • Das Kind war ein ziemlicher Aufschneider, sie war doch etwas skeptisch, sollte sie Marei ersteigern, dann würde das Mädchen noch ne Menge lernen müssen. Auf einmal konnte sie auch freundlich, kurz musterte sie die angekommene Frau und lächelte ihr freundlich zu. Sie verkniff sich erst einmal einen Kommentar und wartete ab.

  • Irgendwie wurde sie auf mich aufmerksam und war ganz plötzlich lammfromm. Die Kleine machte sogar eine Verbeugung! Das bewog mich natürlich noch mehr, ein wenig Geld locker zu machen. Ganz gleich, was Marcus dazu sagen würde, wenn ich nach Hause kam und ihm mitteilte, dass ich ein Kind bekommen hatte! :D Wirklich sehr amüsant, das Ganze! Auch die junge Frau, die die ganze Zeit mit der kleinen Göre mehr gestritten als erzählt hatte, grüßte mich freundlich. Ich kannte sie gar nicht. Sie bot für Decimus Livianus, den Senator. Wahrscheinlich auch nur irgendeine Sklavin. Nun ja, ich hatte einen guten Tag und erwiderte ein ebenso freundliches Lächeln.

  • Centho Schluckte erst mal. Sie war zwar Vorlaut aber in gewissensinne auch Lustig. Es war zwar sicher mehr als das was die kleine wert war aber. Er überlegte und hob dann doch die Hand.


    „260 Sesterzen.“

  • So kurz vor Ende kam die Versteigerung noch einmal in Fahrt, aber sie würde mithalten.


    "270 Sesterzen für Senator Decimus Livianus!" bot sie ohne mit der Wimper zu zucken. Schließlich hatte er ihr zugriff auf sein Konto gewährt.

  • Tja.. es kam wie es kommen musste. Die beiden Frauen interessierten sich plötzlich füreinander und sie war nun die dumm schauende Dritte. Marei seufzte und fuhr mit der Zunge über die Wackelkandidaten innerhalb ihres Mundes. Hm, es waren noch vier Zähne die ganz übel wackelten. Die zuletzt herausgefallenen Milchzähne hatte sie in einem Beutel in ihrem Habseligkeiten-Beutel verstaut. Das machen alle Kinder so, hatten ihr die Sklaven erzählt.


    Marei holte tief Luft und seufzte, als sie spürte, wie ihr Magen zu knurren anfing. "Pschtpscht..." brummte sie leise und strich über den eigenen Bauch. "Wie lange muss ich noch hier oben stehen?" Die Frage galt dem 'ollen' Sklavenhändler. "Ich habe Durst. kann ich einen Becher Wasser haben..." bettelte sie mit Hundeblick weiter und fügte ein wichtiges Wort hinzu. "..bitte." Ein bißchen konnte man also erkennen, dass man sie erzogen hatte.

  • Jetzt war er schon etwas entnervt aber noch nicht bereit auf zu geben. Natürlich war es viel Geld aber mal sehen.


    „280 Sesterzen.“

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