Büro des Marcus Vinicius Lucianus

  • Niemand schaffte es binnen weniger Momente Phaeneas‘ Bedenken so wegzuwischen wie Lucianus. Das, woran der Bithynier sich strikt weigerte zu glauben, das glaubte er Lucianus, nämlich Sicherheit. Sein Leben war nie sicher gewesen und würde es nie sein, aber in Lucianus‘ Gegenwart glaubte er sogar daran, kurzzeitig, soweit es sich mit seiner Vorstellung von dieser Welt, sprich seiner Vernunft vereinbaren ließ.
    Die Nennung seines Namens tat das Übrige und der Bithynier wusste, warum er sich leise für sich wünschte, für immer bei Lucianus bleiben zu dürfen, bis ans Ende seines Lebens.
    Ein Lächeln erschien wie von selbst auf Phaeneas‘ Gesicht und er nickte.
    „Ich geh‘ dann mal, um deiner Schwägerin das mit dem Umhang auszurichten, schloss der Sklave ab und begab sich zu eben jener.

  • Nachdem er geklopft hatte, betrat Cephalus das Arbeitszimmer des Hausherrn und legte dem, dem er seit Jahren diente – was er nie bereut hatte – und dem gegenüber er in Folge dessen Loyalität fühlte, dar, was der Sklave der Germanica ihm an der Tür erzählt hatte:
    „Herr, Senator Germanicus Sedulus lädt dich für morgen abend zum Essen ein. Ein Bote möchte gerne wissen, ob du kommen wirst.“

  • Das einzige, da war sich Cephalus sicher, was seinen Herrn dazu gebracht hätte, abzulehnen, wäre eine schon vorher angenommene Einladung von jemand anderem gewesen. Aber das war nicht der Fall, also sagte er wie zu erwarten gewesen war zu.
    „Gut, Herr, mach‘ ich“, nickte Cephalus also, schloss die Tür hinter sich und überließ seinen Herrn wieder sich selbst, damit er in Ruhe arbeiten konnte.

  • „Du wirst nicht glauben, was mir heute passiert ist!“ Mit diesen Worten schob Phaeneas die Türe zu Lucianus‘ Arbeitszimmer auf. Nirgendwo sonst hätte er in seiner momentanen Gemütsverfassung hingehen können, auf direktem Weg vom Park, in dem er Cimon begegnet war, war er hierhergekommen.
    Jetzt ließ er sich recht unelegant auf der nächstbesten Sitzgelegenheit nieder und blickte auf zu Lucianus. Fassungslosigkeit, ein seliges Lächeln und Deprimierung stritten in Phaeneas´ Gesicht miteinander und zeigten deutlich, dass er nicht recht wusste, ob er traurig oder überglücklich sein sollte.
    „Das wirst du wirklich nicht glauben, Lucianus, ich glaub‘ es selbst nicht“, wiederholte er noch einmal, fast, als würde er es mehr zu sich selbst sagen.
    So hatte sein Herr ihn sicher noch nie erlebt.

  • Je öfter er darüber nachdachte, was passiert war, desto verwirrender war es für Phaeneas. Und zu sagen, dass er seit der Sache im Park ein Wechselbad der Gefühle ausstand, wäre noch schön gesagt gewesen.
    Umso angenehmer war da Lucianus, seine Gegenwart, seine Reaktion, einfach alles. Wieder wurde Phaeneas bewusst, wie viel Halt er, Lucianus, für ihn bedeutete und wie froh er selbst doch – besonders jetzt - über eben diesen Halt war. So atmete der Leibsklave tief durch, bei dem Versuch, einen klaren Gedanken zu fassen: „Ach, wo soll ich nur anfangen ... Also, ... na ja, am besten wohl am Anfang ...“, beschloss er sinnvollerweise und fing an: „Ich bin in einem Park Cimon begegnet. Du weißt schon, der Sklave, den dein Klient Aurelius Ursus immer zur Salutatio mitnimmt. Wir ... wir haben geredet ... Eigentlich über ganz unwichige Dinge, einfach nur um zu reden, glaube ich. ... Und dann, dann hab ich ihn geküsst. Und stell dir vor, Lucianus – er hat meinen Kuss erwidert! Ich dachte echt, ich sterbe vor Glück!“ Dementsprechend verdrehte Phaeneas die Augen. „Es ... es war so wundervoll ... Zweimal im Ganzen haben wir uns geküsst ... Zwei wundervolle Küsse ...“, schwärmte er bei der Erinnerung.
    Die Anzahl, das wusste der Bithynier noch haargenau.

  • Nachdem er mir den Hinweis auf den Aurelier geliefert hatte konnte ich mich auch an den Sklaven erinnern..... der war ja auch kaum zu übersehen.....


    Doch dann kam die Überraschung...... nunja, eigentlich nicht so wirklich, war es doch nicht unüblich zu dieser Zeit.... doch hätte ich Phaneneas nicht so eingeschätzt...... er jetzt erkannte ich diese ausgeprägte feminine Seite an ihm.....


    "nun, Phaeneas, was soll ich sagen..... es freut mich für dich....."


    etwas wortkarg, doch was sollte ich großartig dazu sagen...

  • Nur zwei Küsse. Und genau diese Erkenntnis versetzte Phaeneas‘ spontan aufgekommener Glückseligkeit auch schon wieder einen beträchtlichen Dämpfer. Auf Lucianus‘ nette Worte hin erschien ein schwaches, aber ehrliches Lächeln auf dem Gesicht des Bithyniers. „Danke“, antwortete er. Er befand das, was Lucianus gesagt hatte, als absolut ausreichend, er wäre gar nie auf die Idee gekommen, noch mehr zu erwarten. „Doch freu dich nicht zu früh. Denn dann hat er mir erzählt, dass er glaubt, sich in eine Frau verliebt zu haben.“ Jedes Wort wurde einzeln betont und verdeutlichte Phaeneas‘ persönliche Haltung dazu. „Und dazu beichtet er noch, in jüngerer Vergangenheit was mit irgendeinem Mann gehabt zu haben.“ Jetzt wurde sein Tonfall nachdenklicher, weniger wertend: „Als Grund dafür hat er seine Unerfahrenheit angeführt. Und er sah wirklich elend aus ... So, als wäre er echt eher ziemlich überfordert mit sich selbst. Er meinte ... dass er nicht genau sagen kann, was er für wen empfindet ...“ Dann kehrte wieder mehr Elan in seine Stimme zurück, als er zusammenfasste: „Das muss man sich echt erst mal vorstellen, küsst mich und erzählt danach, sich eventuell in irgendjemand komplett anderen verliebt zu haben!“ Es war einfacher, sich zu ärgern, als Angst zu haben oder unglücklich zu sein.

  • Ein kleines Lächeln konnte ich mich mir nicht verkneifen..... diesen jungen Männer und Frauen, die es so schön hatten, wenn sie frisch verliebt waren..... es war schon Ewigkeiten her, dass es Lucianus so erging, fast schon konnte er sich nicht mehr erinnern....... obwohl er das auch vielleicht gar nicht wollte.....


    "Jetzt liegt es wohl an Dir, Phaeneas, das Beste daraus zu machen..... du hast meine Zustimmung, dich mit ihm zu treffen, so oft es dir beliebt..... sofern du deine Pflichten darüber nicht vergisst!"


    Sollten die jungen Männer doch auch ihren Spass haben..... sie waren zwar Sklaven, doch für mich, auch wenn es viele Römer nicht so sahen, auch Lebewesen.


    "Doch sollte dein Freund ebenso mit seinem Herrn sprechen, ich denke er wird es verstehen!"

  • „Danke“, wiederholte Phaeneas noch einmal auf die Erlaubnis hin. „Nein, natürlich nicht!“, wehrte er dann ab, wie käme er je darauf? „Wobei wir sowas wie treffen jetzt erstmal vergessen können; denn er geht mit seinem Herrn nach Mantua. - Das war noch die Krönung, eh schon eine solche Situation – ein reiner Alptraum! - und dann bricht er auch noch demnächst nach Mantua auf ...“ Bitter und erschöpft schloss Phaeneas kurzzeitig die Augen. „Ähm, wie lange ist man ungefähr Legatus Legionis dort, Lucianus?“, fragte er schließlich nach und hoffte, das möge nicht vergleichbar offen geregelt sein wie in Germania.
    „Ja, das meinte Cimon auch, sollte ... sollte das irgendwann aktuell werden. Im Moment wäre es ja wirklich ... übereilt, schließlich ist diese ganze Sache noch ... absolut unsicher ...“ Man merkte der Stimme an, wie mühsam beherrscht sie war und wie unsicher der Sprecher. „Aber er - ach, stell dir vor, Lucianus“, und bei dem Gedanken begann der Sklave wieder zu strahlen, „er meinte, sollte es je so weit kommen, dann will er mit dem Einverständnis unserer beiden Herrn mit mir zusammen sein! Ganz offiziell also, vor aller Welt! Ich habe noch nie einen Heiratsantrag bekommen ...“ Andächtig und offensichtlich überglücklich sah er Lucianus an.

  • Also doch so offen ... Sonst hätte Phaeneas jetzt einige ziemlich ironische Dinge über Bürokratie gedacht, aber so ... „Du besuchst ihn?“, stellte Phaeneas leider viel zu erleichtert fest. Denn wenn man es sich recht überlegte, dürfte er eigentlich – nachdem ein Kerl ihn so behandelt hatte – kein bisschen so hoffnungsvoll an das nächste Zusammentreffen mit ihm denken.
    „Aber das ist noch nicht alles, was heute passiert ist, Lucianus.“ Wieder zitterte Phaeneas‘ Stimme, wie sein Herr es kein bisschen von ihm kannte. Sprach der Bithynier doch sonst so klar und direkt und mit fester Stimme.
    „Eine Zeit lang haben wir weiterdiskutiert. Und plötzlich – ich hab gar nicht damit gerechnet, für mich war absolut klar, nachdem Cimon gesagt hat, er hätte keine Ahnung, wer ihm was bedeutet, dass ich unter diesen Umständen einen gewissen Abstand zu ihm halten werde – plötzlich suchen seine Hände nach meinen! Aber ich war so überrannt und noch bevor ich protestieren konnte, hielt er meine Hände schon mit festem Griff ... Tausend Erinnerungen sind in mir hochgeschossen; in denen einmal gepackt sein, direkt oder indirekt, bedeutet, ausgeliefert zu sein ... Und sonst ... sonst kommt mir niemand, bei dem ich das nicht will, so nahe ... - und plötzlich drängt sich er so schnell in meinen ... Abstand, den ich bei fremden Leuten immer wahre. Es war viel zu viel Nähe, viel zu viel! Ich hatte panische Angst und ... sein Griff ... von ihm, ausgerechnet ihm so berührt zu werden ... es ... es hat unbeschreiblich wehgetan. Bei jedem anderen wundert mich rücksichtsloses Verhalten nicht, aber bei ihm! ... Niemals wäre ich nach seiner Eröffnung noch auf die Idee gekommen, nochmal von ihm berührt werden zu wollen - ... denn es wäre mir wie Spott vorgekommen. Mir erst zu sagen, in jemand ganz anderen verliebt zu sein, und dann doch wieder mich anzufassen. Außerdem ... hätte es mir nur zu sehr vor Augen geführt, ... was ich für die Zukunft wieder komplett vergessen kann ...“ Vor niemandem sonst hätte der Leibsklave das eingestanden. Vor allen anderen war er nur damit beschäftigt, so zu tun, als würde ihm rein gar nichts fehlen ...

  • "Aber Phaeneas.... ich verstehe nicht ganz.... was genau willst du?"


    Da waren sie nun endgültig, die femininen Züge des Sklaven..... nur Frauen konnten sonst so wirr daherreden, eine Sache gleichzeitig gut und dennoch abstossend finden..... :D

  • Sim-Off:

    Sehr witzig :P Na, Hauptsache, Lucianus ist maskulin.


    „Ich will es dir erzählen, Lucianus, sonst nichts. Denn genau das ist es ja. Ich verstehe es selbst nicht ganz. So etwas ist mir noch nie passiert, so etwas habe ich noch nie erlebt. Ich habe noch gar keine Ahnung, was da im Park gerade eben mit mir los war. Wenn mich sonst jemand im Alltag anfasst, sage ich eben einfach, er oder sie soll das lassen, und damit ist die Sache auch schon erledigt.“ Ja, unter den vinicischen Mitsklaven war Phaeneas´ Berührungsangst längst bekannt, um nicht zu sagen berüchtigt. „Und es ist ja auch nicht so, dass ich zum ersten Mal verliebt wäre, nein. Aber bisher waren dabei die Verhältnisse immer so klar, ich wollte ihn und er wollte mich, und für keinen von uns gab es Zweifel. Da wollte ich dementsprechend natürlich immer berührt werden.
    Heute wollte ich es nicht – weil Cimon ja nicht wusste, ob er es ernst mit mir meint -, aber trotzdem war niemand überraschter als ich, als nur seine Finger mich leicht angetippt haben – eine so kleine, eigentlich harmlose Geste! – und mich plötzlich ein Schmerz durchzuckt hat, wie ich es noch nie zuvor gefühlt habe. Noch nie in meinem Leben.
    Ich bin, seit ich lebe, so oft berührt worden, ohne dass ich es wollte. Ich bin gestoßen, getreten, geschlagen und vergewaltigt worden. Prinzipiell kenne ich das - aber das muss ich wirklich nicht mit dem, in den ich mich verliebt habe, so fortsetzen!
    Und ich glaube, ich habe im Park so spontan mit Angst reagiert, weil ich es sonst gewohnt bin, jeden Augenblick des Lebens wachsam sein zu müssen. Bei den meisten meiner früheren Herrn konnte einem vergleichbar schnell noch ganz anderes passieren als nur eine sanfte Geste durch einen Verehrer – nämlich dass jemand urplötzlich handgreiflich oder sonstig aufdringlich wurde. Deswegen ... sind mir schnelle und überraschende Dinge ... so wenig recht ... und deswegen habe ich im Park wohl so alarmiert reagiert, überreagiert ...“
    , meinte er nachdenklich. Es war in der Tat das erste Mal, dass er sich mit so etwas auseinandersetzte.
    „Außerdem ... wenn man Sklave ist, gibt es so viele, die etwas von einem wollen - nicht nur Herrschaften - , aber die wollen nur, dass man sich für sie bückt, und dann nehmen sie sich, wonach es sie verlangt, und lassen einen danach links liegen. Versteh mich nicht falsch - meine Herrschaften haben das absolute Recht dazu, aber so weit ich es selbst entscheiden kann, will ich mich nicht so benutzen lassen; erst recht nicht von sonstwem allem. Und es gibt so viele, die einem erst schön tun und es dann genau so machen. Ich ... ich bin es einfach zu sehr gewohnt, von solchen Leuten umgeben zu sein, dass ich im Park gar nicht mehr so weit denken konnte, dass Cimon mir in dem Moment eigentlich nichts direkt Schlechtes wollte. Ich habe einfach spontan so mit Angst reagiert, um mich zu schützen ...
    Und genau das war ein ziemlicher Schock für mich ... meine eigene Reaktion ... diese plötzliche Angst ...
    Sonst passieren mir doch nie solche aufregenden, mich so irritierenden Dinge in meinem Leben ... Sonst bin ich doch immer so gefasst ...“

  • Sim-Off:

    ist er ;) der avatat töuscht viellcht :)


    "Nungut, Phaeneas...... dann überlasse ich es dir, ob du ihn wiedersehen willst.
    Auch wenn wir auf Besuch in Mantua sind, wirst du es für dich selbst entscheiden, ob du den Treffen beiwohnen willst.
    Wenn nicht wird sich dann sicher jemand anderer finden, der mich ins Castellum begleiten kann!"


    Mehr konnte ich leider nicht für ihn tun.... da er sich selbst unsicher war, musste er auch selbst für sich herausfinden, wie er es denn gerne in der Zukunft hätte.

  • Sim-Off:

    Apropos Avatar, vielleicht sollte ich meinen neuen hieraus nehmen.


    Nun war es an Phaeneas, Lucianus verblüfft und etwas verständnislos anzuschauen: „Aber natürlich will ich ihn wiedersehen, Lucianus! Seit wann verliebt man sich, um den, in den man sich verliebt hat, dann nicht mehr sehen zu wollen?!
    Vor allem hat doch das, was ich dir eben beschrieben habe, gar nichts mit ihm konkret zu tun – Cimon hat sich doch tausend Mal entschuldigt, dass es ihm leid tut und er in Zukunft bei solchen Dingen besser aufpassen wird. Ihm nehm ich das kaum übel – ich meine, was hat er schon groß getan? – , die Sache selbst ist es, die mich beunruhigt. Wir sind eben einfach ... in eine unglückliche Situation hineingeraten, ... mit der niemand rechnen konnte. Am wenigsten ich. Und genau das erschreckt mich, Lucianus, dass ich mir heute auf eine Weise gezeigt wurde, wie ich mich bisher kein bisschen kannte ...
    Außerdem erhoff ich mir ja, dass sich diese Situation dann irgendwann bei irgendeinem Treffen erledigt – wenn er mir endlich eine Absage oder eine Zusage macht. Mir ist beides recht – solang ich nur endlich weiß, woran ich bin! Na ja, aber das wird sich ja – hoffentlich – demnächst von selbst erledigen ...“
    , schloss Phaeneas ab.

  • Sim-Off:

    ja, wär eine Möglichkeit ;)


    "Sieh, Phaeneas.... das römische Leben hat wenig mit Liebe zu tun.... Hochzeiten und Verbindungen werden getätigt, um irgendwelche familiären oder politischen Bündnisse einzugehen..... von daher hat die Liebe hier wenig zu suchen...."


    Soweit zur Information für den Sklaven, damit er auch verstand, warum ich nicht so euphorisch reagierte, wie er es sich vielleicht erhoffte


    ".... aber wenn du ihn wiedersehen willst, so wirst du Gelegenheit dazu bekommen...... schon bald..... denn wir werden in vier Tagen nach Mantua aufbrechen und ich möchte, dass du bis dahin alles dafür vorbereitest!"

  • „Natürlich. Aber du sprichst hier vom offiziellen Teil des Lebens eines römischen Bürgers.“ Leben eines römischen Bürgers, Phaeneas formulierte das schon etwas anders. „Ob die Liebe im privaten Teil eine Rolle spielt, entscheidet jeder selbst – ob ein Senator seine sklavische Bettgefährtin zusätzlich auch noch emotional liebt, interessiert schließlich niemanden“, brachte er es auf den Punkt.
    „Aber genau das, nämlich die zweckmäßigen Verbindungen, ist der Grund, warum ich mein Leben in dieser Hinsicht möglichst wenig römisch halte. Wenn ich mir schon jemanden in mein Leben hole, dann will ich wenigstens was davon haben“, meine der Bithynier ganz pragmatisch. Dann fiel ihm ein: „Auch wenn ich zugeben muss, dass die Sache mit Cimon schon sehr politisch ist, ich meine, schließlich ist Aurelius Ursus dein Klient. Und dein und sein Einverständnis zu einer Beziehung zwischen uns Sklaven bekräftigt noch einmal – offiziell – eure politische Freundschaft. Na ja, wenn es überhaupt je so weit kommt ...“, fügte er, noch einmal leicht niedergeschlagen, hinzu. Was der Leibdiener zuvor gesagt hatte, war ihm leicht gefallen, dabei hatte es sich schließlich nur um sachliche Fakten gehandelt und so etwas aufzuzählen, war für ihn immer ein Leichtes.
    Aber es bedeutete ihm auch nichts, es war einfach reine Routine, die er abhandelte wie seine Sklavenpflichten, die ihm ebenfalls nichts bedeuteten.
    Als Lucianus dann sagte, dass er Cimon wiedersehen würde und zwar schon bald, begann Phaeneas‘ Herz augenblicklich schneller zu klopfen. „Bene, faciam* “, bestätigte der Bithynier.


    Sim-Off:

    *„Gut, mach ich."

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