Büro des Marcus Vinicius Lucianus

  • Zitat

    Original von Marcus Vinicius Lucianus
    ...


    "Und was deine Langeweile betifft..... nun, du hast doch schon begonnen, sie zu bekämpfen..... indem du dich um mich kümmerst....." ich lachte "..... und das finde ich einen äusserst gelungenen Zeitvertreib!" und zwinkerte ihr zu.


    "Doch wenn es dich in die Stadt treibt, dann soll Phaeneas die begleiten...... auf die Märkte vielleicht..... es wäre schön, wenn sich jemand um neue Sklaven kümmern würde. Ich komme so selten dazu, den Versteigerungen beizuwohnen."


    Relativ fließend ging Petronilla Mimik wieder in ein Lächeln über. "Oh, ich kümmere mich gern um dich, mein Lieber. Es ist lange her, dass ich mich um einen Mann kümmern konnte und ist das nicht oberste Erfüllung für eine Frau?" Abgesehen von Geld, Macht und Ansehen, fügte sie dann in Gedanken hinzu. Aber eben dafür brauchte sie nun einmal die Männer und nicht zuletzt ihren Schwager, dessen Attraktivität sich nicht nur auf seine Macht und seinen Reichtum beschränkte. Sie nahm sich beinahe beiläufig eine der Oliven vom Teller und ließ sie in ihrem Mund verschwinden.


    Es gab nur wenig, was Petronilla ebenso gut beherrschte, wie die Männerwelt. Aber eines davon war Einkaufen. Ein kleines Leuchten trat in ihre Augen, als Lucianus von den Märkten sprach. "Ohja, natürlich gehe ich gerne für dich in die Stadt. An was für Sklaven hast du denn gedacht?"

  • Begeistert verfolgte ich das Spiel, dass Petronilla trieb und ich war alt und erfahren genug, um es auch zu bemerken...... aber warum auch nicht, dachte ich mir, schliesslich war ich auch nur ein Mann.


    "Die Märkte.....Sklaven..... hmmm.... eine gute Frage..... mit Ohaeneas habe ich einen Scriba und Vertrauten.......leibwächter wären vielleicht nicht schlecht, oder aber auch ein paar Sklavinnen für den Haushalt...."


    dass diese nebenbei hübsch sein sollten musste wohl nicht erwähnt werden


    "...... immerhin sollen die Damen des Hauses ja nicht ihr Leben mit dem Haushalt zubringen, nicht wahr!?"

  • Leibwächter und Sklavinnen? Das solle Petronilla hinbekommen. Bei beiden war es ihrer Meinung nach wichtig, dass sie von guter Statur und angenehmem Äußeren waren. Die einen, weil sie den Herren schlicht und ergreifend nah waren und diese in der Öffentlichkeit begleiteten, die letzteren, weil sie ihren Herren ebenfalls nah waren...wenn auch auf andere Weise. Irgendwelche naiven Hausfrauen mochten anderes von ihren Männern dneken, doch Petronilla wusste sehr wohl, wie es um jene bestellt war. Und ihr Schwager, das war ihr umso deutlicher, war alles andere als ein Kostverächter.


    "Ich verstehe. Ich denke das sollte ich hinbekommen.", lächelte sie daher erfreut.


    "Ja, da hast du sehr recht, mein lieber. Es gibt so viel angenehmere Dinge mit denen man seine Zeit verbringen kann." Ein weiteres anregendes Lächeln folgte, eine weitere Erklärung war für die beiden gewiss nicht nötig.
    "Und so kann man sich um wichtigers kümmern, als um den Haushalt. Zum Beispiel um die Männer des Haushalts." Ein leichtes Grinsen ihrerseits - nahm sie eine der Früchte vom Teller. "Noch eine Dattel?"

  • Ich nickte "Mein Bruder wusste wohl, warum er dich erwählte, mit dieser Einstellung wundert es mich nicht. Schade nur, dass du ihm nicht lange genug diese wunderbare Ehefrau sein konntest. Leider ist meine Frau sehr mit den Kindern beschäftigt......"


    Ich sah zu der Dattel und dann Petronilla wieder in die Augen "Ja, gerne!" und öffnete den Mund ein wenig....

  • Petronilla nickte ebenso, auch wenn sie innerlich lachte. Als hätte Ingenuus wirklich sie erwählt und nicht andersherum. Petronilla bekam immer alles, was sie wollte und Lucianus Bruder war damals einfach der vielversprechendste Kandidat gewesen.


    "Ohja, das ist beides wirklich zu schade." meinte sie dann. Sie führte die noch in ihren Fingern befindliche Dattel näher an Lucianus Mund und steckte sie dann langsam dort hinein, wobei ihre Fingerspitzen seine Lippen berührten.
    "Aber immerhin haben wir zwei vernachlässigten nun ja uns beide, nicht wahr?" Das hier war eindeutig ein Spiel mit dem Feuer - doch einerseits glaubte Petronilla, dass Lucianus darauf eingehen würde und andererseits konnte sie selbst der Versuchung nicht wirklich widerstehen. Wenn ihr Neuanfang hier in Rom erfolgreich sein sollte, dann brauchte sie ihren Schwager und wenn er ihr erst einmal erlegen war, dann standen ihr alle Türen offen.

  • Genüßlich nahm ich die Dattel entgegen und sah ihr dabie in die Augen..... sie verstand es wirklich einen Mann zu verzaubern, doch ich musste mich ein wenig zusammenreissen..... schliesslich hatte ich Frau und Kinde im Haus..... andererseits war dies nicht leicht.....


    "Den Göttern sei Dank, nicht auszudenken, was aus uns werden würde, wenn wir weiter so vernachlässigt werden würden."


    Die Geschichte wurde ziemlich eindeutig und auch, wenn ich ein sehr selbstbewusster Mann, nicht unattraktiv war, wusste ich wohl, dass hinter der Sache mehr steckte, als pure Sympathie....... doch würde as mein Tun wirklich beeinflussen......

  • Petronilla spürte förmlich, dass sie ihren Schwager fast genau da hatte, wo sie ihn haben wollte. Sie nahm die zwei Fingerspitzen, die zuvor die Dattel gehalten und Lucianus Lippen berührt hatten an ihren Mund und leckte sie kurz nacheinander ab. Die erotische Spannung war nun beinahe greifbar und es würde sie nicht überraschen wäre Lucianus kurz davor, der Versuchung einfach nachzugeben und sein Gelüste gleich hier auf dem Tisch seines Tablinums zu stillen.


    Doch dafür war es wahrlich noch zu früh. Vorfreude war die schönste Freude und wenn man Männern zu leicht nachgab, dann wurde man selbst uninteressant. So etwas passierte den jungen Dingern ständig, die dann später ihrer an einen ihrer Meinung nach gefühlskalten Mann verlorenen Jungfräulichkeit nachjammerten und Welt nicht mehr verstanden - doch nicht einer Frau wie Petronilla.


    "Da stimme ich dir völlig zu, mein Lieber. Es ist wie ein Geschenk der Götter, dass sie mir einen solchen Schwager geschenkt haben." meinte sie dann lächelnd und begann sich leicht wieder von dem Tisch, auf dem sie noch immer saß, zu erheben. "Aber ich will dich vorerst auch nicht länger von der Arbeit abhalten." Sie wusste, dass er alles andere lieber wollte, als dass sie jetzt ginge. Doch ihr Schwager war auch intelligent genug zu wissen, dass dies weder Ort noch Zeit für etwas anderes war. Sie stand auf, und schritt formvollendet zur Tür. Dann wandte sie sich noch einmal um und säuselte: "Wenn etwas sein sollte, weißt du ja, wo du mich findest. Wenn ich dir irgendwie behilflich sein kann, lass es mich jederzeit wissen."


    Ein weiteres Lächeln - dann trat sie aus dem Raum und schloss die Tür hinter sich.

  • Tja....da sass ich nun..... zurückgelassen in meiner Begierde...... ich brauchte ein paar Sekunden, um mich wieder zu fangen.... diese Frau wusste, was sie tat und was sie wollte und sie würde es wahrscheinlich auch bekommen..... stellte sich nur die Frage, was das wohl sein würde....

  • Ohne anzuklopfen hatte Phaeneas die Türe zu Lucianus‘ Arbeitszimmer – wenig später nachdem er es überhaupt verlassen hatte - aufgeschoben. „Deine Frau hat wegen der tiberisch-aurelischen Hochzeitsfeier abgesagt. Deine Schwägerin aber wird dich ‚mit größtem Vergnügen‘ begleiten, wie sie gesagt hat“, berichtete er Lucianus, ohne ihm den Wortlaut vorzuenthalten. Wenn ein Sklave Bote spielte, musste er dem Auftraggeber schließlich auch die persönliche Begegnung mit jemandem ersetzen, indem er ebensolche Details erwähnte.
    Auch wenn der Bithynier nicht wusste, ob es Lucianus interessierte, wie seine Schwägerin auf so etwas reagierte. Aber falls ja, wusste er es nun. Und Phaeneas meinte es schließlich gut mit Lucianus :] - und nur mit ihm.

  • „Gut“, nickte Phaeneas genauso kurz. Für den Bithynier keine große Sache, Lucianus mal eben auf ein wahrscheinlich totlangweiliges Fest zu begleiten. Schließlich gehörte das ganz selbstverständlich zu den Aufgaben eines Sklaven, schlicht danebenzustehen und zu dösen, und es war genau das, was Phaeneas Zeit seines Lebens gemacht hatte und dementsprechend gewöhnt war. Keine große Angelegenheit.


    Dann: „Ein Geschenk?!” Phaeneas sah Lucianus ganz fassungslos an. „Ich habe doch keine Ahnung davon, was man Leuten in deinen Kreisen schenkt! Ich wüsste ja noch nicht einmal, was ich mir selber schenken würde!” Das ‚passend‘ hatte er im Eifer des Gefechts vorübergehend schon wieder so gut wie vergessen ... das hätte das Ganze für ihn noch unmöglicher, unausführbarer gemacht.

  • "Am besten du nimmst meine Schwägerin mit, sie wird dir sicher gerne beim Einkaufen helfen...... und sie soll sich gleich eine neue Garderobe für das Fest besorgen!"


    Damit war gesichert, dass sie auch wirklich mitging.....

  • „Ah, ja, gut, wenn sie etwas aussucht, müsste es machbar sein ...“ Es war Phaeneas anzusehen, wie gern er diese Sache abschob.´
    „Weißt du, Lucianus, dass ich einmal deine Gattin beim Aussuchen eines Gewandes beraten musste?“ Eigentlich müsste es eher heißen: ‚Kannst du dir vorstellen ... ?!‘ Sein Gesicht sagte eindeutig, was der Bithynier von seinen Modekenntnissen hielt – nämlich berechtigterweise gar nichts. „Ich hoffe, deine Schwägerin ist da klüger!“, lachte er mit einem Grinsen.

  • „Oh, dadurch, dass sie sich mit allem zufrieden gab, was ich gesagt habe, war es eigentlich kein bisschen schwierig“, erklärte der Bithynier. „Meine Meinung schien sich mit ihrer Sicht der Dinge zu decken, deshalb hat sie meine Ausführungen nie in Frage gestellt. Sie schien sogar recht zufrieden“, schloss Phaeneas.
    „Aber ob deiner Schwägerin mein Ratschlag ebenfalls genügen würde, da bin ich mir nicht wirklich sicher. Und wenn, dann könnte sie in Zukunft mit deiner Frau gemeinsam einkaufen gehen!“ Er grinste noch einmal.

  • „Vielleicht sollte ich das einmal dezent anregen ...“, überlegte der Bithynier immer noch.
    Dann schüttelte Phaeneas den Kopf: „Keine Sorge, Lucianus, für mich ist es kein saurer Apfel. Den größten Teil der Sache übernimmt ja sie“, schmunzelte er, „indem sie mir beim Aussuchen hilft. Denn das alleine zu versuchen, wäre bei mir wirklich absolut aussichtslos.“

  • „Sicherlich“, bestätigte Phaeneas (mit einem typisch leicht ironischen Zug um den Mund, der bei ihm fast immer automatisch mit diesem Wort verbunden war).
    Ohne jeglichen Kommentar nahm er den Beutel entgegen und verstaute ihn.
    „Nun denn“, schloss er letztendlich, „dann kümmer ich mich mal darum. Dir noch viel ‚Spaß‘, Lucianus.“ Damit überließ er Betreffenden wieder seinen zehntausend wichtigen Papieren.

  • Antias klopfte an der Tür des Arbeitszimmers seines Herrn, um dann einzutreten und die dringend nach Antwort verlangende Botschaft des Lictors loszuwerden: „Herr, der Praetor Purgitius Macer hätte dich gerne als Iudex bei einer Gerichtsverhandlung in der Basilica Ulpia am ANTE DIEM IV ID IAN DCCCLX A.U.C. (10.1.2010/107 n.Chr.), vormittags. An der Porta steht ein Lictor, der wissen möchte, ob du zu- oder absagst.“
    Leicht musste Antias grinsen, als er sich an die schön zurecht gelegten Worte des Lictors erinnerte und sie mit seiner eigenen schlichten, auf das wesentliche reduzierten Widergabe verglich.

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