• „Wirklich.“, bestätigte Romana. „Wenn du es mir nicht glaubst, verstehe ich dich. Du hast nur mein Wort, und die Tatsache, dass der Kaiser mir glaubte. Und jener hat in diesen Sachen mehr Einblick als wir beide zusammen.“ Romana als überzeugte Monarchistin war von der göttlichen Natur des Kaisers überzeugt.


    Sie entblösste sich abermals, als sie das Tuch endlich dazu verwendete, sich ordentlich abzurubbeln. „Der Kaiser?“, fragte sie. „Der Kaiser ist eine unglaubliche Erscheinung.“ Sie wischte sich von ihren Armen und Beinen die Wassertropfen ab. „Du hast vielleicht davon gehört, dass er schwächlich und krank sei. Aber das ist nicht wahr. Er ist noch immer eine Personifikation von Kraft und Weisheit. Wenn nicht physisch, dann noch immer psychisch. Er ist der Kaiser.“ Sie legte das Tuch auf ihren Kopf und rieb sich damit ab. „Nasser Fetzen...“, murmelte sie, legte ebendiesen beiseite und gönnte sich ein neues Tuch. „Ich halte es für übertreiben, wenn man sagt, dass der Kaiser sich schonen sollte. Er ist gesünder, als er ausschaut. Und das Volk von Rom braucht seine Weisheit und Führungsstärke nun.“, war ihre Meinung, als sie sich das Tuch um den Kopf band und dein Drittes nahm, um ihre Nacktheit zu verdecken.

  • "Der Kaiser soll krank sein?" Melina war ein wenig verwundert. Ihre liebevollen Augen weiteten sich. Sie blickte ernster. "Ich hoffe nicht, dass es ihm schlecht geht. - Aber wenn du sagst, dass er noch einigermaßen gesund ist und nach Rom gehört, bin ich ja beruhigt." Sie lächelte wieder und blickte wieder in ihrem verspielten Blick in Romanas Gesicht.


    "Was Rom braucht ist vorallem mehr Spaß. Momentan sind alle recht ernst und verbohrt. Mein Bruder gehört dazu." Melina schmunzelte, wenn sie an ihren Bruder und an seine Geschichten dachte. Die junge Frau beließ ihre Haare in der Feuchtigkeit. Sie störten nasse Haare nicht. Momentan tropften sie ohnehin ab.

  • „Ja, angeblich. Angeblich so krank, dass er komplett abgeschottet werden muss. Das stimmt nicht, wie ich dir schon gesagt habe. Ich glaube vielmehr, es gibt einige Leute, die ihn in Misenum verrotten lassen, um somit an mehr Macht zu kommen.“ Sie sprach keine Namen aus.


    „Mehr Spaß?“ Sie blickte Melina belustigt an. „Schließe dich doch einfach uns an.“ Sie lachte. „Entschuldigung, mit uns meine ich meinen Freundeskreis. Wir sind eine lustige Mischung aus Plebejerinnen und Patrizierinnen. Und ein paar Männer gibt es auch darunter.“ Sie lächelte. „Regelmäßig gibt es immer wieder Leute unter ihnen, die Feste schmeißen. Ich könnte dir einfach sagen, wann das Nächste ist.“


    Sie wurde allerdings ernst, als sie das mit dem Bruder hörte. „Sermo? Ich sage dir, Melina. Wenn mein Bruder so wäre wie Sermo, dann wäre ich ein glücklicherer Mensch. Viel glücklicher.“ Sie senkte ihren Blick kurz, bevor sie wieder aufblickte. „Denkst du wirklich, dass du deinen Bruder nicht ungerecht behandelst, wenn du so von ihm redest?“

  • "Der Kaiser wird schon wissen, was er tut. Wenn er meint, in Misenum glücklich zu sein, dann soll er sich er sich dort aufhalten," sagte sie. Sie blickte sich um und stapfte weiter. "Zu viel Politik ist nicht gut für einen, auch nicht für den Kaiser. Vielleicht braucht er einfach nur eine Pause. Eine Verschwörung vermute ich nicht." Melina war doch recht naiv in solchen Dingen aber aufgeweckt genug, um so etwas im Nachhinein zu durchschauen.


    "Najaaaaa...", säuselte sie dahin. "Feste sind nicht so mein Ding. Ich mache gerne andere Dinge. Ringen, Ballspiele und Schwimmen." Melina blickte verlegen auf den Boden. Sie war doch recht schüchtern, was solche Dinge anging.
    "Er bevormundet mich sehr und spielt sich, wie ein kleiner König in unserem Hause auf." Das Wort König betonte sie sehr, da es doch sehr verpöhnt war und Sermo sehr herabsetzte. "Momentan ist er unaustehlich für mich."

  • „Nun, das steht außer Frage. Nur weiß ich nicht, ob er ganz freiwillig in Misenum ist, oder doch eher dort gehalten wird... na ja, was für eine hirnrissige Frage. Der Kaiser ist sakrosankt und als solcher unberührbar. Niemand würde es wagen, gegen ihn zu handeln.“, war sie sich sicher.


    „Nicht dein Ding? Hmm, den Sport bevorzugst du? Ringen gar?“ Sie dachte nach. „Das ist ungewöhnlich für eine junge Dame, ungewöhnlich. Aber als Sport ganz reizvoll, denke ich.“ Ihr kam ein lustiger Gedanke. „Was würdest du von einem Ringduell halten?“ Die Thermen waren immer wieder ein beliebter Ort dafür, zwar eher, was Männer anging, aber Romana konnte sich durchaus vorstellen, mit dem Etablissement Schlitten dann und wann zu fahren.


    Sie seufzte leise, als Melina ihren bruder so einschätzte. „Melina, glaube mir, dein Bruder will sicher nur dein Bestes.“, versuchte sie sie zu überzeugen. Sermo schätzte sie nicht als Tyrannen ein. Könnte das daran liegen, dass er ihr persönlich – als Mann - doch durchaus gefie... gefallen würde, wäre sie keine Vestalin?

  • "Der Kaiser ist der Kaiser. Er wird wohl genug Verstand und ebenso Macht haben, um keinen Einflüssen zu unterliegen. Er ist die Person, die einfach nicht beeinflussbar sein darf," faselte sie mit ihrer melodischen Stimme. Man könnte meinen, sie würde singen.


    "Ich hätte nichts dagegen," sagte sie und legte die Zunge spielerisch zwischen ihre Lippen. "Aber nur, wenn du auch wirklich willst. Der Sport ist recht hart." Melina kicherte.


    "Mein Bruder will für sich das Beste. Ich bin für ihn nur ein Mittel, um sich irgendwo einzuheiraten oder mich vorzuzeigen. Ich sehe nun mal gut aus und scheinbar will er sich damit Türen öffnen. Manchmal verfluche ich mein Aussehen, auch wenn ich eigentlich froh darüber bin." Ihre Stimme wurde wieder ein wenig ernster, behielt aber ihren melodischen Klang.

  • „Ja wirst du recht haben. Solange die Götter bei uns sind, kann uns nichts passieren.“, bestätigte Romana, sich dabei wohl selber ein wenig betrügend. Sie hörte der Stimme des Mädchens gleichsam aufmerksam zu. „Sag einmal... du bist sicherlich eine gute Sängerin.“, meinte sie. „Glaube ich einmal. Ich denke das nciht von mir... obwohl, manche haben mir schon gesagt, ich hätte eine gute Stimme.“ Sie seufzte. „Es ist halt so, ich singe Alt, und besonders mag ich es wirklich nicht. Ich klinge wie eine alte, gehässige Frau.“ Vielleicht sollte sie ihre Gesangskünste einmal Calvena anvertrauen. Vielleicht würde jene es am Besten einzuschätzen wissen.


    Was Melina dahersäuselte, ließ sie aber milde kichern. „Wenn ich es dir angeboten habe, dann werde ich es schon ernst gemeint haben. Traust du dich also, oder kneifst du?“, fragte sie so direkt, wie es ihre Art einfach war.


    Was Melina über Sermo sagte, versetzte sie aber ins Grübeln. Wenn Melina eine Beurteilung ihres Aussehens von Romana erwartet hatte, hatte sie sich getäuscht, der Vestalin gingen andere Sachen durch den Kopf. „Er will dich zwangsverheiraten? Das würde ich nicht gerne sehen.“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich kann es mir kaum vorstellen, doch deinen Worten schenke ich Glauben. Manche Menschen sind wohl bereit, ihre Schwester zu verkaufen, um Macht zu erhalten.“ Ihr war einige Enttäuschtheit anzuhören – kaum traf sie einen Mann, den sie für nett erachtete, wurde ihr erzählt, er wäre ein Ekelpaket! Wenn sie als Nicht-Vestalin so eine Hand mit Männern weiterhin gehabt hätte, dann war es wohl eine gute Sache, dass sie die sexuelle Abstinenz gewählt hatte.

  • "Ich eine Sängerin?!" Melina weitete ihren Blick. Ihre schönen Augen funkelten dabei verwinkelt. Sie kicherte erneut. "Nein," sprach sie mit einem neckischen Lächeln. "Ich habe nie wirklich in meinem Leben gesungen, außer hämische Spottlieder bei Wagenrennen oder Sauflieder." Ja, die gute alte Zeit als sie noch mit ihren Kameraden umherzog und einfach Spaß hatte. Die Gedanken daran ließen ihre Augen nochmehr funkeln. Melinas Blick schweifte umher und blieb dann wieder auf Romana haften.


    "Du kannst deine Tonart benennen? Ich bin beeindruckt. Ich weiß meine garnicht. Ich denke, dass ich so schlecht singen würde, dass diese Tonart "Schlecht" heißen würde." Sie lachte lauthals weibisch.


    "Ich traue mich," sagte sie mit einem ernsten aber freundlichen Nicken. Ihr zartes Kinn unterstrich dabei, zusammen mit ihren Lippen, dass sie gut gelaunt war.


    "Sermo ist so ein Mensch," sagte sie leicht niedergeschlagen. Doch der Gedanke an ihren Bruder konnte ihr nicht die Freude am Moment nehmen. "Er will alles und dies am besten sofort. Er ist der typische Machtmensch."

  • „Spottlieder? Sauflieder?“, fragte Romana ungläubig. Nun war sie überzeugt, dass Sermo gut daran tat, seine Schwester fest anzupacken. Doch dies würde sie Melina sicher nicht sagen. „Die eigene Tonart zu benennen ist nicht schwer. Wenn du hoch singst, bist du Sopran – ich glaube übrigens, du bist eine Sopranistin, sicher keine schlechte. Wer tief singt, singt Alt. Wie ich. Und alles, was dazwischen ist, ist Mezzosopran.“, erklärte sie Melina die Tonlagen. „So schwer ist das nicht, man muss sich nur sich selber zuhören.“ Vielleicht würde sie mal mit Melina ein Ständchen singen können.


    Jetzt aber würde es zur Sache gehen. Am Besten, man sprach gar nicht mehr über Sermo, oder Tonlagen, oder was auch immer. Das römische Ringen war ein denkbar einfacher Sport. Alles war erlaubt, außer die Augen sich gegenseitig auszudrücken. Wer den Gegner als erstes dreimal zu Boden geworfen hatte, hatte gewonnen. Natürlich wurde nackt gerungen, was Melina sicherlich als Hobbyringerin wusste. So band sich Romana ihr Tuch auf und entfernte ebenfalls das Tuch, dass sie auf dem Kopf trug. Beides landete am Boden.


    Wer sich den jungfräulichen Körper der Vestalin ansah, würde sofort wissen, dass sie kein einfacher Gegner war. Auf ihren Armen und Beinen zeichneten sich sanft Muskeln ab, so, dass es noch immer durch und durch weiblich wirkte. Sie war nicht schwach, und stolz darauf.


    Leicht spreizte sie die Beine und stellte sich vor Melina auf, beide Hände in ihre Richtung streckend. Auffordernd nickte sie ihr zu.

  • Sich selber zuhören? Melina grinste hämisch. Wenn sie dies tun würde, würde sie wahrscheinlich garnicht mehr reden. Sie erzählte den lieben langen Tag viel und vorallem viel Unsinniges. Melina kicherte. "Soso," sagte sie antwortend.


    Auch Melina warf das Tuch weg, dass sie um ihren Oberkörper geschlungen hatte. Es fiel sanft in den Staub. Sie ging ebenso, wie Romana, in Position. "Es ist aber lange her, seitdem ich das letzte Mal gerungen habe," erläuterte sie mit einem strahlenden Lächeln. Sie freute sich endlich eine Ringpartnerin gefunden zu haben.

  • Irgendwie hatte sie das Gefühl, Melina hörte ihr nicht ernsthaft zu, als sie eine kleine Rede über Tonarten schwang. Nun, es war auch egal. Früher oder später würde sie die Quintilierin dazu bringen, ihr was vorzusingen. Calvena kennt sich sicher gut damit aus, dachte sie. Sie sang ja... einst...


    Auch Melina warf ihr Tuch ab. Nun würde es zur Sache gehen. Romana lächelte. „Ich selber bin absolut furchtbar darinnen. Du wirst mich um Längen besiegen können.“, war sie überzeugt. Sie beugte sich nach vorne und begann, indem sie mit ihren ausgestreckten Armen die Schultern ihrer Kontrahentin umfasste. Sie begann, indem sie die Stärke Melinas testete. Sie begann, fest nach vorne zu schieben, aber nicht ihre ganze Kraft aufwendend. Es war eher ein Test als ein ernst gemeinter Angriff.

  • Melina ließ Romana machen. Sie ließ sich ein kleines Stück schieben, um dann den gegnerischen Schubs auszunutzen und sie mit einem kleinen Ruck hinter sich zu ziehen. Wenn Romana nun nicht Acht geben würde, würde sie unweigerlich nach Vorne überfallen und von Melina zu Boden gedrückt werden. Natürlich behielt Melina ihre Hände an Romanas Körper. Sie wollte ja nicht die Kontrolle verlieren.


    Sim-Off:

    Sorry! ;) - Ich bin immer noch krank und es wird wohl noch einige Tage dauern.

  • Romana war sehr erstaunt, wie leicht es ging, Melina nach vorne zu drücken. Obacht, das muss eine Falle sein, flüsterte eine Stimme in ihr ihr ein, und Romana reagierte gerade rechtzeitig. Die lange Patrizierin geriet ordentlich ins Wanken, doch mit einem Ausfallschritt mit ihrem rechten Fuß schaffte sie es, sich wieder einzubalanzieren. Das rechte Bein gesellte sich nun aber nicht zu dem linken wieder, wie man es sich vorstellen würde, sondern wurde mit einer flinken drehenden Bewegung in Melinas Kniehöhlen hineingerammt, während Romana ihr dabei einen kräftigen Schubs verpasste. Melina müsste einiges an Balance aufbringen, um daradurch nicht umzufallen.


    Sim-Off:

    Passt schon! Lass dir ruhig Zeit! ;)

  • Melina geriet kräftig ins Wanken und drohte, wie ein gefallener Krieger, umzustürzen. Mühsam brachte sie allen Gleichgewichtssinn auf, um dies zu verhindern. Sie verlagerte ihr gesamtes Gewcht auf Romana. Sie schob mit den Beinen nach und brachte nun mehr ihre gesamte Kraft auf, um Romana in dieser unangenehmen Position zu Boden zu drücken. "Puh," machte sie. "Kannst du noch?" Sie grinste.

  • Das Gewicht von Melina spürte Romana vollends nun auf ihrer Brust. Mit Müh und Not brachte sie ihr rechtes Bein wieder zu ihren linken hin und musste einige Schritte rückwärts tun, um nicht umzufallen.
    Sie grinste zurück. „Natürlich kann ich noch.“, meinte sie und grinste. „Und du?“ Mit einem Ruck warf sie sich nach vorne, zu Melina hin. Die beiden hatten in etwa die selbe Statur, doch Romana war ungleich größer als Melina, sodass sie auch mehr wog. Dies war ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

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