Es war ein ungemütlicher Tag. Draußen stürmte es und dicke Regenwolken verhüllten die schwache Herbstsonne. Es war ein Tag, der bestens dazu geeignet war, ihn drinnen im Warmen und in Gesellschaft einer guten Lektüre zu verbringen. Man hätte sich heißen Würzwein servieren lassen und dabei schmökern können, oder aber eine Partie spielen können, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, das Wetter nicht zu einem Spaziergang genutzt zu haben. Ich tat allerdings weder das Eine noch das Andere. Nach einem recht ungemütlichen Heimweg von einer wenig aufschlussreichen Senatssitzung, ließ ich mir den nassen Mantel abnehmen und ging direkt ins tablinum. Dunkel war es im Raum, und zu allem Überfluss hatte jemand noch dazu die Vorhänge zugezogen. Ich rief nach jemandem – es war mir gänzlich egal, wer darauf reagieren würde – um etwas Licht einzulassen und einige Lampen entzünden zu lassen.
Tatsächlich war es traurig, dass die schön sonnigen Tage nun wohl erst einmal vorbei waren und diesem ungemütlichen Sauwetter den Platz geräumt hatten. Ich ließ mich sitzend auf einer Liege nieder und wartete, um denjenigen Sklaven, der erscheinen würde, auch mit der Bitte nach der Anwesenheit meiner Frau wegen eines vertraulichen Gesprächs zu betrauen. Während ich wartete, brachte Caecus mir die Post, und ich begann, mir die Wartezeit lesend zu vertreiben – was bei dem spärlichen Licht gar nicht so einfach war.