Übungsmarsch der Prima

  • Zwei Stunden waren sie unterwegs, da schien es andere Befehle zu geben. Cimon reckte sich und wollte mehr sehen und verstehen. Dann aber rief er sich selbst zur Ruhe und bemühte sich eben solche auch zu zeigen. Der Knecht neben ihm lächelte kurz und finf dann an zu erklären was vor sich ging. Denn er hatte gelernt aus Bewegungen die Befehle abzuleiten, die gegeben worden sind. Und die weiteren Signale kannte er schon lange. Bei allem erklärte er es geduldig dem Nubier, der alles dankbar in sich aufnahm. Manches wiederholte er. Dabei waren seine Augen immer auf die Soldaten gerichtet.


    Was immer nun geschehen mochte, er wusste, das sie zum zuschauen verdammt waren. Der Knecht und er würen nur versuchen Dinge zu erahnen, Befehle zu erraten und machten schlussendlich sogar ein Spiel daraus. Natürlich würde der andere nach Punkten weit überlegen gewinnen. Allerdings störte es Cimon nicht, dazu machte es viel zu sehr spaß. Und dabei lernte er noch so einiges über den momentanen arbeitsplatz seines Herren. Vieleicht würde es ihm ja sogar helfen, die Zeichen seines Dominus früh zu erkennen um entsprechend reagieren zu können.

  • Na toll dachte Antoninus erst hatten sie das Langer verteidigt dann waren sie wegmarschiert und nun sollen sie es wieder einnehmen. Aber es war doch mal was etwas Aufregung da gegen konnte er bei weitem nichts sagen.


    „Verstanden!"


    Riefen sie alle laut.
    Dann begannen sie alle die Befohlen Maßnahmen aus zu führen. Antoninus nahm ein Stück leder und klappet es um die Spitze des Gladius. Denn Rest umwickelte mit einem leinen Lappen und Zog alles mit einem kleinen dünnen Loramentum fest, die er im Karo Muster um das Schwert gewickelt hatte. Er hoffte das das halten würde er wollte ja keinen Kammeraden verletzten. Er Schwang seinen Gladi mehrmals hin und her. Nichts verrutschte und er sah zufrieden seinen Werk an. Aber wegstecken konnte er es so natürlich nicht mehr. Er würde es den Rückmarsch wohl in den Cingulae Militares stecken müssen. Aber das waren Gedanken die er sich Später machen konnte. Jetzt warte er ab und warte die Nächsten Befehle.

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  • Aufmerksam ließ Ursus seinen Blick über die Menge der Soldaten schweifen. Wo er doch mal einen seltenen verständnislosen Gesichtsausdruck sah, erklärte ein anderer Mann leise, worum es ging. Dann war überall nur noch zu sehen, wie die Männer ihre Schwerter präparierten. Offenbar fanden sie alle Mittel, dies zu bewerkstelligen. Sehr gut, die Männer waren einfallsreich!


    Er wandte sich Centurio Iulius zu, nachdem alle Männer fertig waren und offensichtlich verstanden hatten. "Ich denke, wir können dann aufbrechen", sagte er leise zu ihm.


    Die Reiter hatten gewiß das Lager schon übernommen, die Palisaden geprüft und gegebenenfalls ausgebessert und die Tore fest verschlossen.







  • Schon nach wenigen Augenblicken fingen die Abteilungen an sich wieder aufzustellen, Licinus centuria bildete dabei die Vorhut.
    Dann meldeten alle centurionen die Marschbereitschaft ihrer Abteilungen udn der tribunus gab den Befehl zum Aufbruch.


    "Agmen primum! Aequatibus passibus! Pergite!"
    Und alles setzte sich in Bewegung.
    Licinus meinte, eine veränderte Stimmung wahrzunehmen. Nicht wie auf einem echten Feldzug keines falls. Aber die Männer sangen, in seinen Ohren, weniger von Mädchen als vom Kampf und die Lacher über die Witze waren kürzer aber lauter. Eine leichte Spannung lag in der Luft.

  • Anders als manche andere Soldaten, bereitete Priscus sein Schwert noch nicht vor. Schließlich hatte niemand befohlen, dass es sofort passieren sollte. Und für den Marsch war es mehr als unpraktisch, das umwickelte Schwert nicht in die Scheide stecken zu können. Vor dem Lager würden sie ohnehin genug Zeit haben, das Gepäck abzulegen und die Kampfformation einzunehmen. Da konnten sie auch dort noch die Schwerter vorbereiten.


    Also machten sie kehrt und marschierten in die Richtung zurück, aus der sie gekommen waren.

  • Knapp vier Stunden nach Abmarsch waren sie wieder vor dem Lager.
    Außerhalb von Bogenreichweite ließ Licinus halten.
    "Aaagmen primum! Cooonsistite!"
    "Aaaad aciiiies!"
    "Saaaarcinas deeeponite!"
    "Quintos passibus prooogredete!"

    Licinus maß die Befestigungen und die Gestalten der Reiter.
    Noch lief alles wie im Lehrbuch, fehlte nurnoch der Angriffsbefehl.

  • Nun ging es also zurück und Cimon hörte gespannt den Erklärungen des Knechtes zu. Dabei sah er aufmerksam zu. Der Marsch war wiederrum ein wenig langweilig, wie der Nubier fand, doch sein Nebenmann wusste die Zeit recht gut zu verkürzen, indem er ihm von der letzten Übung erzählte, die er mitgemacht hatte. Dankbar lächelte Cimon ihn an und war so etwas überrascht als es los zu gehen schien. Nun fing der Knecht wieder an, die Befehle und Signale zu erläutern. Cimons Augen konnten gar nicht alles erfassen, doch er bemühte sich darum, ohne sich zu sehr auf dem Wagen zu bewegen.


    Der Knecht lachte kurz und meinte es wäre wirklich toll, näher drann zu sein, aber das würde bedeuten, sie wären Legionäre und müssten schwer tragen, den Marsch in den Knochen spüren und immer der gefahr entgegen stehen. Cimon nickte zwar, denn niemals würde einer von ihnen beiden Legionär werden können, doch er verschwieg, wie sehr er diese Männer respektierte und verehrte. Wie sehr er einer von ihnen sein wollte. Denn so wäre er seinem ihm unbekannten Vater näher, als es jemals möglich gewesen wäre. Aber dies waren träume, die am Tage keinen Platz hatten.


    Seine Augen suchten nach den Offizieren, nach seinem Dominus. Er wollte lernen ihn und seine Körpersprache zu verstehen, wollte das Leben des Herren verstehen. Schließlich hatte er den Göttern etwas versprochen. Zwar wusste er nicht welchen, und ob es sie gab, doch er wollte sein Wort nicht brechen. Er wollte seine Dankbarkeit zeigen und leben.

  • Die zwei Stunden Marsch zurück zum Lager vergingen genauso ereignislos wie die zwei Stunden zuvor. Die Soldaten waren zwar etwas aufgeregter als vorher, aber auf das Marschtempo wirkte es sich nicht aus. Zurück am Lager begann wieder eine der vielen Standardprozeduren der Armee. Aufstellung nehmen und genügend Abstand, Gepäck ablegen, davor die Linie bilden. Für die, die es noch nicht erledigt hatten, kam jetzt noch das Verpacken der Schwertklingen hinzu.


    "Denkt an eure Schwerter!" ermahnte der Optio daher auch sofort. "Gut umwickeln die Klingen! Wer eine blanke Klinge hat ist raus!" Auch sein eigenes Schwert hatte er inzwischen eingewickelt, so dass es eher wie ein dünner Knüppel aussah.

  • "Gladios presente!" befahl Licinus und ging die Reihen ab, um zu prüfen, ob die Umhüllungen auch fest saßen.
    Einige umfasste er fester udn zog daran, aber der Zuschnitt und das stramme Wickeln verhinderten ein Abrutschen. Offensichtlich hatten die Soldaten unter den Blicken des optios sehr gründlich gearbeitet. Und, so hoffte Licinus zumindest, sie wollten die Scharte von letzter Nacht auswetzen und sich keine weiteren Fehler erlauben. Besser für sie.
    "Gladios condite!" ~ Schwerter wegstecken
    "Steckt sie ins cingulum oder haltet sie halbwegs bequem!" befahl Licinus und sah zu dem tribunus.
    Er war bereit für den Angriffsbefehl.

  • Die zwei Stunden Marsch waren schnell vorbei, sie hatten das Lager beinahe erreicht. Ursus hatte die leichte Stimmungsveränderung bemerkt. Sicher, es war nur eine Übung, das wußten sie alle. Aber trotzdem waren sie aufgeregt, verständlicherweise. Heute konnten sie zeigen, was sie gelernt und immer wieder trainiert hatte. Heute konnte jeder für sich Erfahrungen sammeln, ohne sein Leben tatsächlich in allzu große Gefahr zu bringen.


    Während die Schwerter der Männer überprüft wurden, ritt Ursus etwas näher an das Lager heran. Er wartete auf ein Zeichen, daß dort wirklich alles bereit war. Ah, da war es ja. Er lächelte. Bisher lief alles wie am Schnürchen. Er lenkte sein Pferd zurück und hielt bei Licinus, der gerade den Männern befohlen hatte, die Schwerter wegzustecken.


    "Männer!", sprach er nun selbst die Soldaten an. "Wir haben die Aufgabe, ein feindliches Lager zu erobern. Auf jeden einzelnen von euch kommt es an, jeder von euch muß sein Bestes geben. Erinnert euch an das, was eure Ausbilder euch beibrachten und seid eucht stets bewußt, daß ihr nicht einfach kämpft, sondern euch immer als Teil eines Ganzen handelt. Denn indem ihr euch gegenseitig unterstützt und schützt, seid ihr stark! Es kommt nicht darauf an, wer mehr Gegner schafft, sondern darauf, daß wir das Lager mit möglichst wenig Verlusten einnehmen! Und nun kämpft tapfer!"


    Ursus nickte Licinus zu, denn diesem oblag es nun, die einzelnen Befehle zu geben, damit dies keine ungeordnete Attacke sondern ein taktisch gut ausgeführter Angriff wurde.




  • Auch Antoninus der seinen Gladius die ganze Zeit im Cingulum getragen hatte präsentierte dem Centurio, der die Reihen der seien abschritt um die Waffen zu kontrollieren. Als der Centurio vorbei war steckte er ihn wieder den Cingulum und machte sich fertig. Alles was er für einen Angriff nicht brauchte legte er wie die Anderen Miles sauber in der Reihe ab in der er Stand. So das Jeder nachher seine Sachen wieder finden Würde. Dabei fragte er sich was wenn es nun ein Echter Kampf währe und sie beim einnehmen große Verluste wer würde die zurückgelassenen, zum Teil persönlichen Sachen der Männer mit zurück nehmen.


    Dann waren alle Bereit und waren in Formation angetreten. Antoninus fragte sich wie es nun weiter gehen würde. In welcher Aufstellung sie das Lager angreifen würden welche Centuira als spitze eingesetzt werden würde und welche als Reserve. Aus seiner sicht konnte der Centuio den Tribun nur fragen ob seine Männer die Schmach von gestern wieder wed machen durften. Das schlimmste währe wenn sie Heute die Reserve stellen würden. Das konnte nach der Sache von gestern auch gut sein. Denn irgend einen Centuria musste es ja treffen es würde sicher nicht alle angreifen auch wen die Eques Zahlenmäßig unter legen waren. Es würde aus Antoninus jeder Taktik widersprechen keine Reserve zu bilden. Aber das mussten die Herren in denn Besseren Rüstungen entscheiden. :D


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  • Und die Herren in den besseren Rüstungen hatten entschieden.
    Es würde eine Reserve geben. Das hatte allerdings nichts mit Taktikunterricht für die milites zu tun, als viel mehr damit, dass man die Übermacht der Infanteristen nicht übertreiben wollte.
    Genau genommen würden die centurionen, die ranghöher als Licinus waren mit ihren centurien die Reserve bilden. Als er davon gehört hatte war Licinus unwillkürlich der Gedanke gekommen, ob man ihn testen wolle, denn das hieß, dass er der ranghöchste Offizier an vorderster Front sein würde.*
    Diese hielten sich also auch hinten, während die drei "niederen" centurien sich aufstellten. Die V. bildete eine Angriffslinie links, die VI. eine rechts von Licinus.


    Nach der kurzen Ansprache des tribunus brüllte Licinus ein kurzes:
    "Hoch die prima traiana!" den inoffiziellen Schlachtruf der legio I
    Dann ging es los!
    "centuriae quarta ad sexta! Siiiiignaaa iiiiinferte!" ~ centurien vier bis sechs! Zum Angriff marsch!
    Die cornicenes ließen einen knappes signal ertönen und die signiferi kippten ihre Feldzeichen beinahe gleichzeitig nach vorne!
    Währenddessen merkte Licinus nicht mal bewusst, dass er gerade zum ersten Mal mehr als seine eigene centuria kommandiert hatte.
    "Schiiiilde hooooch und tiiiieeeeef!" befahl Licinus um seine Männer vor eventuellem Beschuss zu schützen, denn mittlerweile waren sie in Reichweite so ziemlich Arten von Fernwaffen, vom Bogen über das pilum, bis hin zu Schleudern.
    Immer weiter näherten sie sich dem Wall, und Licinus beobachtete den selben mit maximaler Aufmerksamkeit, denn in die Verteidigungspläne, die die Reiter, wohl gemeinsam mit dem tribunus, entwickelt hatten war er naturgemäß nicht eingeweit. Zumindest nicht vollständig, wie er annahm.



    Sim-Off:

    * Ich nehme an, das ist okay? So kann Licinus den Angriff selbst kommandieren und das Zahlenverhältnis ist nicht ganz so verheerend, wenn wir nur eine turma dabei haben, wie wir es gesimmt hatten

  • "Hoch die prima traiana!"


    Nahmen alle Miles den Ruf auf. Dann kamen die Befehle.
    Gut glück gehabt die Centurien 4 - 6 sollten angreifen das hieß das hieß das sie nicht zur Reserve gehören würden.
    Der Centurio Iulius befahl Scuta sursum darauf hin hoben alle bis auf die erste Reihe ihr Scutum und bildeten ein Dach durch keine Geschoß kommen Würde. Die Männer der ersten Reihe wurde natürlich durch die der zweiten reihe mit abgedeckt die von ihren Hintermännern.
    Die drei Centuria rückten vor in so enger Formation ging das natürlich nicht so schnell aber es war sicher. Sie hatten denn Graben schon fast erreicht gleich würde es Los gehen.


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  • "Hoch die prima traiana!", nahm auch Priscus an dem Schlachtruf teil und fasste sein Scutum noch einmal fester. Den Gladius hatte er nicht weggesteckt, sondern hielt ihn in der rechten Hand. Dafür musste er zwar auf das Pilum verzichten, aber da sie die Pilaspitzen nicht auch umwickelt hatten, konnten sie die ja Dinger ohnehin nicht zum Einsatz bringen.


    Leicht geduckt rückte er zusammen mit den anderen Soldaten in der Formation vor. Er war gespannt, auf welche Art von Gegenwehr sie treffen würden. Noch lief alles geordnet ab, aber er erwartete auch nicht, dass die Linie plötzlich in großes Chaos ausarten würde. Dafür müssten wohl noch besondere Überraschungen eingeplant sein.

  • Die Verteidigung des Lagers war gut durchorganisiert. Die geringe Anzahl an Männern wurde wettgemacht durch die Tatsache, daß das Lager ja nur von einer Seite angegriffen werden durfte. Außerdem hatten die Männer weit mehr Wurfspeere, als sie sonst pro Mann gehabt hatten. Die Speere waren ihrer Spitzen entledigt und die Enden fest mit alten Lumpen umwickelt worden, so daß diese richtiggehende Kugeln bildeten. Diese Stoffkugeln steckten in Eimern voller roter Farbe, die sie aus Beeren gewonnen hatten. So würde genau zu sehen sein, wer getroffen wurde und wer nicht.


    Als die Angreifer sich dem Lager näherten, warteten die Verteidiger zunächst ruhig ab. Sie wollten ja keine Speere verschwenden. Doch dann warfen sie auf Befehl ihres Decurios eine Salve nach der anderen auf die herannahenden Männer. Das satte, nasse SCHWOCK eines jeden Treffers war bis ins Lager zu hören und entlockte den Männern ein vergnügtes Lachen. Auch wenn ihnen klar war, daß sie es am Ende sein würden, die Prügel bezogen, hatten sie jetzt im Moment riesigen Spaß.

  • "Langsam gehen!" ermahnte der Optio die Soldaten vor ihm. "Das Lager wird nicht weglaufen! Passt auf, dass ihr nicht über heruntergefallene Speere stolpert! Ich will kein Loch in der Deckung haben!" In der Praxis würden zwar die Speerspitzen, die auch beim Drauftreten noch schmerzhaft sein konnten, das größere Problem sein, aber nasse Lappen waren da nicht gleichermaßen furchterregend. Lücken in der Deckung schon, waren sie doch für jeden Rekruten schon seit frühesten Ausbildungstagen das Schreckgespenst schlechthin.

  • Immer wieder hörte Licinus die Geräusche der aufschlagenden Wurfgeschosse und fragte sich, was wohl einen solchen Klang verursachte. So dumpf.
    Irgendwann bekam auch das Schild des Soldaten, der ihn deckte (Licinus lief als centurio bei einer Attacke selbstverständlcih in der ersten Reihe) eine Treffer ab und einige Sekuden später tropfte der rote Saft vor ihm herunter.
    "Was zum Hades?!" Licinus klemmte die vitis, die er als "Ersatzschwert" benutzte unter en Schildarm, so gut das ging und langte nach der Unterkante des scutums über ihm. Dann führte er die Hand zum Mund und musste schmunzeln. "Sauerei!" hörte seiner nähere Umgebung ihn murmeln, bevor er wieder ernst wurde, denn die erste Reihe war am Graben angelangt und begann ihn du durchqueren. "Formation halten Männer, es geht los!" brüllte er und setzte den Fuß auf die Böschung. Sie erschien stabil. Langsam durchquerten die Soldaten den Graben und schoben sich dann den Wall hinauf, bis sie vor den pila muraliae standen.
    "Dolabrae nach vorn! Palisade aufbrechen! Gebt den Männern hier vorne Deckung."
    Jetzt waren sie am gefährlichsten Teil der Belagerung angelangt. Denn auch wenn die hinteren Reihen ihre Schilde so gut es ging über die erste hielten konnte der Feind, bzw die Reiter noch zwischen den Hölzern hindurchstechen.

  • Was nun geschah bot selbst von dem etwas entfernteren Platz aus ein beeindruckendes Schauspiel. Cimon bewunderte die Männer und mit welcher Entschlossenheit, sowie Einheit sie vorgingen. Die Worte des Knechtes neben ihm untermalten noch was er sah. So war es kaum verwunderlich, das der Nubier seine Augen kaum mehr unter Kontrolle hatte und dabei doch nicht alles zu sehen bekam.
    Wobei er seinen Nebenmann immer wieder fragte, was da vor ging und welche Befehle wohl gesprochen wurden, die er nicht hörte. Überraschender Weise gab es sogar Verhalten, das keinen Befehl benötigte sondern wie selbstverständlich erschienen. Cimon musste zugeben, das diese Soldaten, diese Armee sicher von Nichts und Niemanden aufgehalten werden könnte. Denn für ihn waren die Eindrücke um so stärker, war es doch das erste mal, das er soetwas sehen durfte.


    Die Bewunderung für seinen Herren, der all diese Männer befehligte, wuchs von Minute zu Minute. Dabei sah der Knecht ihn immer wieder zweifelnd an. Ab und zu musste dieser etwas nüchternes über das Soldatenleben sagen, damit der Sklave nicht ein völlig falsches Bild bekommen mochte. Denn er selber empfand den täglichen Drill, das ständige Maschieren sowie die Bezahlungen an die Centurionen, damit diese nicht zu hart mit einem umgingen, als eher negatiev. Dies packte er selbstverständlich in anschauliche Beispiele, die an Geschichten erinnerten. Cimon nahm auch dies alles neugierig auf, doch seine Begeisterung würde dies nicht schmälern. Wohl aber zeigte er sie immer weniger, bis er sie nur noch in sich trug und nach außen der ruhige Sklave war, der er zu sein hatte.

  • Während sich der Centurio mit der Spitze schon den Wall hinauf schob, behielt der Optio die FOrmation von hintem im Blick. Zumindest, soweit man unter einem Schilddach, das einmal in den Graben hinein knickte und an der andere Seite wieder hinauf kam, überhaupt von Überblick sprechen konnte. Ein wenig musste er schon grinsen, dass die Männer jetzt mit der Pallisade zu kämpfen hatte, die erst am Morgen noch gelangweilte Männer hatte ausbessern lassen. Aber viel Zeit für diesen Gedanekn gönnte er sich nicht.


    "Dritte Linie im Graben abknien! Bildet mit den Schilden eine Brücke!" brüllte er von hinten durch. Dadurch würde es für die nachfolgenden Männer nämlich westlich einfacher werden, durch den Graben zu kommen. Für die Männer unter den Schilden würde das zwar ziemlich unbequem werden, aber wer sagte denn, das Krieg bequem war?

  • Es war erstaunlich, wie effektiv die Männer vorrückten, Ursus konnte seine Bewunderung für die eingespielte Vorgehensweise nicht verhehlen. Er fand es ein wenig schade, daß nicht viele der Wurfspeere durchdrangen, oft wegen der umwickelten und dadurch dickeren Spitze. Doch hier und da hatten die Soldaten schon gemerkt, daß ihre Deckung nicht vollständig dicht war und hatten sie schnell verbessern müssen.


    Nun flogen immer weniger Wurfspeere durch die Luft und die ersten Männer hatten die Palisade erreicht. Durch die Lücken zwischen den pila muralia hindurch kamen nun umwickelte Klingen und auch wieder Speere zum Einsatz, deren Spitzen "entschärft" und ebenfalls umwickelt waren. Dazu wurden die Eimer mit dem Beerensaft über die Palisade hinweg möglichst auf die Männer mit einer dolabra in der Hand entleert, um so siedende Flüssigkeiten zu symbolisieren. Ganz so leicht sollte es nicht werden, die Palisaden aufzubrechen, auch wenn es unabwendbar war.





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