Vor der Principia

Seneca dachte sich nichts bei der Zwischenfrage, wahrscheinlich erzählte er sowieso zuviel von daher würde er einfach antworten...

"Sicher Tribunus.", sagte Seneca knapp, und kratzte sich kurz am Kinn..
"Sein Name ist Gaius Pompeius Imperiosus. Ich glaube er hatte auch mal einen höheren Posten in Roma inne, bin mir allerdings nicht so sicher."

Romanus musste grinsen: Ich bin kein Tribun nur Decurio.
Bei dem Namen verzog sich das Lachen in ein ernstes Gesicht.
Soso Imperiosus. Einer der Männer, die Romanus lieber nicht den Rücken kehrten. Aber Romanus wollte dem Jungen nicht, sagen was er von diesem Tribun hielt, immerhin war er bald mit ihm verwandt.

"Verzeih Decurio, da ist wohl in meinem Kopf etwas durcheinander geraten.", sagte Seneca grinsend, was wohl daran lag dass der Pompeier Tribunus war und nicht sein Gegenüber..
"Ja.", nickend verschwieg auch Seneca sein bisheriges Bild des Mannes der ihn beim Essen in der Casa Iunia augenscheinlich als schwachen Verhandlungspartner eingeschätzt hatte.. Vielleicht würde sich dieses Bild ja mit der kommenden Verwandschaft wieder ändern, man würde sehen..

Romanus meinte zu merken, dass der Junge ebenfalls nicht die beste Meinung zu dem Tribun hatte, aber Romanus könnte sich auch irren:

Nun Junge, mir ist langweillig, der Dienst für heute ist getan und du siehst aus als ob auch du nichts zu tun hättest. Sonst würdest du ja hier nicht so rumschländern richtig?

Romanus blickte Seneca grinsend an.

Mir scheint es das die Präsenz der Praetorianer in der Stadt zu wünschen übrig lässt, was schlägst du vor? Was kann man dagegen tun?

Das wahr hoffentlich für den jungen Soldaten verständlich.

Ein Bote der Präfecten preschte zur Casa, um dessen Ankunft den Soldaten der kaiserlichen Garde mitzuteilen. So ging er von offizier zu Offizier, auf daß diese sich und ihre Männer auf die Ankunft vorbereiten konnten.

Seneca freute sich schon darauf die Präsenz der Truppe in irgendeiner Taberna zu demonstrieren, als der Vorbote des neuen Praefecten seine Vorfreude zunichte machte. Er grüßte den Boten militärisch, und wartete auf Anweisungen seines Gegenübers, der ja nunmal gerade der einzige Offizier in Sichtweite war...

Romanus vernahm stumm die Botschaft.

Miles, ich glaube ich habe einen Auftrag für dich!Benachrichtige alle sich im Dienst befindlichen Praetorianer, alle sollen auf Abruf bereit sein und die kommenden Aushänge lesen. Und melde dich dann wieder bei mir, ich treffe solange Vorbereitungen.

Dann stand Romanus auf und ging in sein Officium.

Seneca grüßte nochmal knapp militärisch, und ging dann zügig los um die Truppen zu alarmieren...