Primus lächelte sparsam. So dringend war der Auftrag also. Er nickte und erhob sich. Dann werde ich es mir nachher einrichten,...gibt es bereits einen Befehl zum Aufbruch...wissen die Männer Bescheid?
Vielleicht war der Auftrag schon vorher befohlen worden und Primus stieß quasi dazu. Er griff nach seinem Helm.
...oder reite ich alleine mit dem Optio?
Nicht daß er Bedienstete brauchte,...aber sich alleine aus und in eine Rüstung zu schälen war wahrlich kein Vergnügen,...schon nicht als er noch jünger war.
Officium Tribunis | H. Hadrianus Subdolus
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Mit sofort meinte er nicht jetzt, sondern am nächsten Morgen. Doch wahrscheinlich wurde er missverstanden. Immerhin gab es auch Tribune, die einen ganzen Fuhrpark mitbrachten, um sich die neue Behausung wohnlich einzurichten. Solche Aktionen konnten leicht eine Woche dauern. Dieser hier war aber wohl von der bodenhaftenden Sorte und Herius bekam immer mehr das Gefühl, das die Classis einen wunderbaren Offizier gewonnen hatte.
"Oh nein, bleib ruhig sitzen. Morgen früh zu reiten, wird ausreichen. Die Soldaten wissen Bescheid und werden beim ersten Hahnenschrei die Pferde vor dieses Quartier führen. Ich habe zwölf Reiter für diese Mission vorgesehen und hoffe das sie dir reichen werden. Den Optio und dich eingeschlossen."
Reisegepäck, wie die Schlafzelte, der Proviant und so weiter wurden schon am Abend gepackt, um am nächsten Morgen nicht darauf warten zu müssen, das der Quartiermeister im Dunkeln die richtigen Sachen fand.
"Wenn du möchtest, können wir am Abend zusammen speisen. Die Classis hat zwei ganz vorzügliche Köche und wir waren vor zwei Tagen Jagen. Das Wildbret in dieser Gegend ist ganz hervorragend."
Einige typische Gewürze gaben dem Geschmack dann das I-Tüpfelchen hinzu.
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Primus setzte sich wieder hin,...er rief sich zur Ordnung. Zuviel Eifer war auch nicht unbedingt von Vorteil.
10 Mann Geleit?...nicht schlecht. Es mußte dem Hadrianer ernst sein.
Primus nickte zustimmend.
In Ordnung,...das ist mehr als genug,...auch der Zeitpunkt,...er gibt mir genügend Zeit meine Sachen in der Civitas zu holen und meine beiden Begleiter zu instruieren......
Er sah den Kollegen ernst an.
Einer von ihnen ist mein Calone major aus dem Gestüt,...ein Zivilist,...Germane aus dem Stamm der Atuatucer. Er hat sich mir als Bursche angeboten...ist das in Ordnung oder soll ich besser einen aus hiesigem Bestand wählen?
Der andere, Arnulf, sollte zurück nach Roma reiten um sich dort mit Nicodemus zu treffen und die erstandenen Pferde sicher zurück nach Mogontiacum geleiten.
Ach, sieh´mir bitte meine Fragerei nach, Hadrianus Subdolus,...ich halte dich nicht länger auf,...heute Abend?...Zur hora tertia?...ausgezeichnet, ich bin gespannt auf das Wildbret!
Er war gespannt auf das Wildbret, obwohl er hier mehr mit Fischgerichten gerechnet hatte.Wenn die Köche so gut waren würde er Maria ein paar Rezepte schicken,...sie freute sich immer etwas neues auszuprobieren.
Langsam erhob er sich, nahm seinen Helm und reichte dem Tribunenkollegen die Hand.
Dann auf gute Zusammenarbeit,... -
Im Winter war nunmal nicht viel los und solche Unternehmungen konnten mit reichlicher Soldaten ausgestattet werden als vielleicht im Frühjahr, wenn die Schiffe wieder ins Meer gestoßen wurden. Außerdem hatte der Tribun damit die Möglichkeit die Botengänge zu splitten. Er mußte nicht alle Stützpunkte nacheinander anreiten sondern konnte ein paar Männer nach Norden schicken, ein paar nach Süden. Doch diesen Part ließ Herius offen. Es wollte es nicht festlegen und wenn der Terentius gern alle Stützpunktkommandanten kennen lernen wollte, dann sollte er es tun. Dies verzögerte zwar die Wiederkehr, aber noch war Zeit bis zu dem Tag an dem das Meer wieder schiffbar war.
"Hm, nein wenn du diesen Männern vertraust, warum solltest du dann unbedingt welche von hier wählen? Nimm sie ruhig mit."
Er drückte den Rücken fester in die Lehne des Stuhles. Irgendwie nervte ihn auch dieses rumgesitze in einem Officium, aber Herius hatte sich schon vorgenommen im Frühjahr mit auf eine Seemission zu gehen. Er wußte nurnoch nicht auf welche von den geplanten Reisen das sein würde.
"Ja ich denke die hora tertia ist eine gute Zeit zum Essen. Dein Gesicht zeigt etwas Überraschung? Aber keine Sorge Fisch wirst du noch genug essen müssen, weil nichts anderes da ist."
Subdolus lachte kurz auf, auch er hatte angenommen in Misenum gab es nur Fisch und dergleichen auf dem Tisch. Er war ebenso überrascht gewesen, das die Küche genauso vielfältig kochte wie jene in Rom.
Er ergriff die Hand.
"Auf gute Zusammenarbeit."
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Primus lächelte, ob der Bemerkung zum Fisch. Subdoulus würde es sicher wissen. Der Handschlag war fest und kräftig. Primus´Finger knackten ein wenig,...er nickte zur Erwiederung.
Da kamen ihm die Worte seines Menthors in den Sinn, Männer mit einem übertrieben harten Händedruck haben etwas zu verbergen,...
Naja,...was das wohl im Falle des Hadrianus Subdolus war?
Gut, ...alles weitere heute Abend,...dann werde ich mich jetzt auf die Suche nach meinem Habitat machen.
Sein erstes Habitat,...naja,...er hatte sich oft genug in dem von Alienus aufhalten dürfen,...hier würde es wohl ähnlich sein.
Er salutierte und verließ das Officium. -
Zum Abendmahl gab es gegrillte Seezunge, im Oreganotopf gegartes Hühnchen, ein herzhaftes Garum, Brot und verschiedene Dips sowie Lamm mit Basilikum. Es war vielleicht nicht fürstlich aber mehr als genug. Das Gespräch drehte sich meist um militärische Dinge, war die Tafel doch ausschließlich von Männern besetzt, die seit ihres Lebens im Exercitus Romanus dienten.
Der Praefectus war nicht dabei, das ließ die Offiziere teils ein ganz schön lockeres Mundwerk führen. Doch im Schlepptau hervorragender Weine löst sich bald jede Zunge. So wurde der Abend lang und doch wurde nicht übertrieben gezecht. Am nächsten Morgen würden einige Missionen anstehen. Viele der hier sitzenden Offiziere in alle Himmelsrichtungen das Lager verlassen. Es war also auch eine Art Abschiedsessen. Nochmal stärken, bevor das karge Brot der Fremde wieder an den Soldaten nagte.
Subdolus hatte Glück oder auch Pech, denn er blieb im Lager zurück. Trotzdem verließ auch er das Abendmahl, als das Essen beendet war und begab sich zur Ruhe. Er hoffte, das die gesteckten Ziele erreichbar waren und die Männer alle gesund zurückkehrten. Für ihn würde die nächste Zeit weit weniger aufregend sein, denn neben dem endlos erscheinenden Bürokratentunnel hatte das Lagerleben nicht viel mehr für ihn zu bieten.
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Das Abendessen war insgesamt eine interessante Erfahrung für Primus. Sowohl in kulinarischer Hinsicht, wie auch in der Erkenntnis, daß einige der Offiziere hierher versetzt worden sind ohne darum gebeten zu haben.
Da er aus einem relativ gefährlichem Teil des Imperiums kam und wahrscheinlich weil er neu bei der Classis war, beantwortete er viele Fragen und wurde immer wieder aufgefordertGeschichten aus dem "wilden" Germania zu erzählen. Bald stellte sich heraus, daß man gemeinsame Bekannte hatte, jedoch stellte er zu seinem Bedauern fest, daß es im Umkreis keine Terentier mehr gab. Er erfuhr, daß der Praefectus der Ehemann seiner Ex-Patrona war und freute sich auf ein Wiedersehen mit den beiden.
Zu vorgerückter Stunde verabschiedete sich Primus von seinen Offizierskameraden und meldete sich bei Hadrianus Subdolus ab. -
"Salve Tribun, gerade kam ein Bote aus Hippo Regius. Sie wollen Begleitschutz für eine Passage nach Ostia. Zwölf Schiffe voll beladen für Rom. Soweit ich aus dem Kerl herausbekommen habe, handelt es sich um Gegenstände des amtierenden Proconsul. Geht wohl mal wieder ne Amtszeit vorüber, hehe..."
Auf Anweisung wartend, blieb der Nauarchus stehen.
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Primus betrat die Schreibstube,...man sah ihm die Strapaze der Reise an und er meldete dem Scriba,
Salve,...melde mich dem Tribunus,... er er zeigte ihm eine Rolle...ich habe die Informationen die er braucht! -
Zitat
Original von Ein Nauarchus der Flotte
"Salve Tribun, gerade kam ein Bote aus Hippo Regius. Sie wollen Begleitschutz für eine Passage nach Ostia. Zwölf Schiffe voll beladen für Rom. Soweit ich aus dem Kerl herausbekommen habe, handelt es sich um Gegenstände des amtierenden Proconsul. Geht wohl mal wieder ne Amtszeit vorüber, hehe..."Auf Anweisung wartend, blieb der Nauarchus stehen.
Erst wollte Herius fragen, ob das zu den normalen Diensten der Classis gehörte Privateigentum übers Meer zu schippern, aber es schien wohl so. Daher nickte er nur und sprach kurz: "Nimm dich der Sache an. Schicke ausreichend Schiffe aber nicht über Gebühr zuviele." Dann wartete er bis der Offizier wieder draußen war. Subdolus mußte sich unbedingt mit einigen Abläufen vertraut machen. Ihm war suspekt welche Aufgaben die Classis erfüllte. So langsam wurde ihm bewußt, das die im Öffentlichen vertretene Meinung zu dieser römischen Einheit ein völlig anderes unwirkliches, wie realitätsfremdes Bild abgab.
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Zitat
Original von Gaius Terentius Primus
Primus betrat die Schreibstube,...man sah ihm die Strapaze der Reise an und er meldete dem Scriba,
Salve,...melde mich dem Tribunus,... er er zeigte ihm eine Rolle...ich habe die Informationen die er braucht!"Komm rein!" Herius hatte beschlossen das Vorzimmer zu seinem Officium in Zukunft durch eine offen stehende Tür mehr zu verzahnen. So bekam er mit wer draußen stand und konnte diesen ganzen "Scriba meldet Besucher an Tribun, Tribun meldet Scriba seine Ansicht- Scriba verfügt diese an den Gast" Tanz ausblenden, so wie eben. "Terentius Primus, salve sei gegrüßt." Der Tag war gerettet. Aus dem langweiligen Wachstäfelchen stapeln und wieder abtragen wurde nun nichts. Schön.
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Primus betrat das Officium und salutierte dem Kameraden.
Salve, Hadrianus Subdolus...ich melde mich zurück von der Inspektion, Truppe vollzählig und ohne Verluste.
Er hatte noch keinen Bericht geschrieben, verfügte aber über Notizen die er dem 1a vorab zitieren wollte.
Die Zeit im Sattel hatte ihm gutgetan und das milde Klima Italia´s tat sein übriges. Nichtsdestotrotz war er staubig und sein Körper schrie nach einem Bad...wie er nach seinem Gruß deutlich seiner Achselhöhle entnehmen konnte. -
Puh das müffelte.
"Wunderbar. Zuerst die Pferde und dann du. Lass uns heute Abend zusammen speisen, dann ist Zeit über deine Mission und das Ergebnis daraus zu sprechen."
Versorgen, Abreiben und Baden. So konnte man den kurzen Einwurf über Pferde und Mensch verstehen. Es war nicht nötig, das der Tribun ihm seine Sessel mit dieser 1a Staubschicht vollbröselte.
"Bis dann Primus."
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Primus konnte sich ein Grinsen kaum verkneifen und entgegnete,
Zu Befehl,...Tribunus,...Dann machte er eine Bilderbuchkehrtwende und verließ das Officium.
Sein Ziel war seine Habitatio. -
Ein Miles kam an und berichtete dem Tribun, dass es dem Prafecten noch immer nicht besser ging und dieser nach ihm, dem Tribun, schicken liess.
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Der von Primus ausgesandte Nauta kam in das Vorzimmer und meldete dem Scriba;
Senator Vinicius Lucianus ist im Castellum! Er wird im Gäste Habitatio untergracht und wünscht hiernach den Praefecten zu besuchen!
Sag´das dem Tribunus,...ich soll das von Tribunus Terentius ausrichten! -
Der Schreiber nickte und erhob sich sogleich, um die Botschaft weiter zu tragen. Subdolus machte hindes ein überraschtes Gesicht, als er davon erfuhr, denn dem Castellum war dieser Besuch nicht bekannt gemacht worden. So mußte das Quartier einfach als angemessen angesehen werden. Wie es um den Besuch stand, nun da war er sich noch nicht sicher. Erst vor ein paar Tagen hatte er beim Praefectus vorbei geschaut und festgestellt, das dessen Gesundheit weiterhin auf sich warten ließ.
Also machte er sich persönlich auf, um den Senator vorzuwarnen...
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Primus nickte dem Scriba zu und klopfte kurz an die Türe seines Tribunatskollegen. Eine Aufforderung zum Eintreten wartete er nicht ab,...die Dinge hatten sich geändert.
Er schloß die Türe hinter sich und nahm auf dem Sessel vor dem Schreibtisch Platz. Seine Ernennung reichte er dem Kollegen.
Tja, Hadrianus Subdolus,...ich habe Post aus Roma bekommen...
Tribunus Classis
Gaius Terentius Primus
Classis Misenensis
Misenum
Provincia ItaliaSalve Tribunus, auf direkten Befehl des Praefectus Urbi übermittle ich dir hiermit deine Berufung zum Kommandeur der Ala II Numidia.
Nimm dies als deinen direkten Marschbefehl wahr und begib dich schnellstmöglich nach Germanien, um dort dein Kommando anzutreten!
Dir dürfte selbst bestens bewusst sein, dass dir hierbei eine große Ehre zuteil wird, vorallem da du noch nicht lange als Tribun gedient hast. Entsprechend wird die Kanzlei im Auftrag des Kaisers und seines Stellvertreters ein Auge auf deine Fortschritte haben!
Die Ernennungsurkunde liegt bei!Im Auftrag der kaiserlichen Kanzlei
Gaius Pompeius Imperiosus
~~Primicerius ab Epistulis der Admistratio Imperatoris~~[Blockierte Grafik: http://pages.imperiumromanum.net/wiki/images/5/5d/Siegel_Administratio_Impera.gif]
IN NOMINE IMPERII ROMANI
ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTIERNENNE ICH
GAIUS TERENTIUS PRIMUSMIT WIRKUNG VOM
ANTE DIEM XVI KAL IUN DCCCLX A.U.C. (17.5.2010/107 n.Chr.)ZUM
PRAEFECTUS ALAE
der ALA II NUMIDIA -
Dem Hadrianus war es Recht, wenn die Offiziere und Unteroffiziere rasch zur Sache kamen und sich somit auch beim Eintreten nicht verzettelten. Doch diesmal schien der Besuch eher etwas bedrückendes zu beinhalten. Die Classis würde -so laß er im Anschluss- einen wichtigen Offzier verlieren. "Soso Germanien also. Ich brauche dir nicht sagen wie schade ich dies finde. Die Flotte wird einen fleißigen Offizier weniger haben. Trotzdem müssen wir uns diesen Befehlen beugen, nicht wahr?" Ohne Frage war es für Terentius Primus eine große Ehre und ein echter Glücksfall dieses Kommando zu bekommen. Er hatte Subdolus oft und viel berichtet und seine Hingabe Pferden gegenüber offenbahrt. "Dann bleibt mir nichts als dir für deinen Dienst hier in Missenum zu danken und dir alles Gute für die Zukunft zu wünschen. Vielleicht sieht man sich mal wieder." Wenn auch nicht unbedingt bei einem Einsatz, denn Frieden war eine wunderbare Zeit. Herius konnte auch gut ohne das Leid, den Anblick und das Elend nach einer Schlacht leben. Doch war es unausweichlich, dann würden sie Reih und Glied stehen, kämpfen und wenn es nicht anders ging auch sterben.
Er erhob sich.
"Terentius Primus, wann wirst du abreisen?"
Das Wort umgehend schwebte bereits in der Luft.
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Primus war erfreut über das Bild welches er hier hinterließ und wenn Subdolus und er im Grunde eine dienstliche Verbundenheit pflegten, war er sicher daß sie mit der Zeit Freunde geworden wären.
Er bestätigte die Feststellungen mit Nicken und ernsten Blicken.
Ich danke dir für deine Worte Tribunus,...ich werde die CLassis und dich in meiner Erinnerung wach halten.
Er erhob sich und nahm die Ernennungsurkunde und den Marschbefehl wieder an sich. Auf die Frage wann er abreisen würde entgegnete er,
Sobald gepackt ist...di te bene ament* Hadrianus Subdolus!
Er hielt nicht viel von langen Abschieden. Ein letzter Salut vor dem Kameraden und Primus verließ das Officium. Es galt jetzt rasch zu handeln, denn bis zu seiner Ankunft in Confluentes mußte er noch ein zwei Dinge erledigen.Sim-Off: * Die Gunst der Götter sei mit dir!
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