[Tablinum] Sermones familiaris

  • Die Warmherzigkeit und Gastfreundschaft des Iuliers, den sie bis heute nicht gekannt hatte, machte sie sprachlos. Daher war sie dankbar, dass er sich nachdem er sein Beileid bekundet hatte, direkt an Proximus wandte, der nun erst einmal erklären musste, aus welchem Loch seine Nichte gekrochen war. So hatte sie noch ein wenig mehr Zeit, sich wieder zu sammeln.


    „Vielen Dank, Centho. Ich weiß deine Anteilnahme und Gastfreundschaft zu schätzen. Onkel, es gibt keinen Ort, an dem ich jetzt lieber wäre, als hier bei dir.“ Mit immer noch glänzenden Augen lächelte sie, das entsprach der vollen Wahrheit. Sie hatte ja nun nichts mehr, schließlich war auch ihr Bruder vor ein paar Jahren schon verschieden, und Proximus war ihr immer, wenn er konnte, ein guter Onkel gewesen. Letztendlich vertraute sie auf die letzten Wünsche ihres Vaters, der sich beim Verfassen sicherlich seine Gedanken gemacht hatte.

  • Centho wollte erst eine abstreichende Hand Bewegung machen lies es aber dann da er nicht wusste wie das ankommen würde. Er wollte nicht von oben herab wirken es war eine Verwandte und es gehörte sich sie natürlich auf zu nehmen.


    ,,Musa ich bin mir sicher das Proximus das selbe entschieden hätte wenn es um eine meiner näheren Verwandten gegangen wehre und wir sich ja schließlich auch verwandt. Wir Iulia hatte schon immer ein enges Familieverhältnis.”


    Dann deute er in Richtung einer der Kline. Sie war sicher von der Reise sehr erschöpft.


    ,,Willst du dich nicht erst mal setzten? Die Reise war doch sicher sehr beschwerlich. Dann kannst du uns Erzählen was geschehen ist.”

  • Centho sah ihr liebevoll ins Gesicht und strich ihr über die Wange als sie ihm sagte das sie das an ihm liebte. Immerhin wusste er selbst das er manchmal schwer zu handhaben war.


    „Ich sehe immer wieder was für ein Glück ich mit dir habe.”


    Sagte er sachte zu ihr und lies sich zufrieden auf die Seite purzeln.
    Als sie denn Vorschlag machte das sie Ausreiten könnte hörte er ihr aufmerksam zu und musste sich bei der Frage ob er reiten könne das Lachen verkneifen. Sie Konnte nicht wissen das er eine Pferdezucht bei Mantua gekauft hatte. Er war mit einem gemietetem Pferd dort hin gerieten und war mit diesem und 3 Anderen die jetzt ihm gehört hatte zurück geritten. Die jetzt im Stall der Casa standen.


    „Mein Herz was soll ich sagen? Ich bin mir sicher das du mir das auch noch beibringen kannst. So schwer kann das mit dem Reiten nicht sein . Aber zu erst werde ich die Etwas zeigen wenn du einverstanden bist.”


    Dann stand er auf und hielt ihr von oben die Hand entgegen um ihr auf zu helfen.


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    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA

  • "Ach wirklich? Schön zu wissen..." - lächelte sie verschmitzt.


    Sie griff nach seiner Hand und küsste sie. Es sind schon wirklich einige Stunden vergangen seit sie von seinem Sklaven aus ihrem Officium abgeholt worden ist. Es war schon Nachmittag geworden aber das machte ihr nichts aus. Von ihr aus auch eine Woche! Oder ein Monat! Die Zeit an sich war jetzt irrelevant. Sie war glücklich, sie war jetzt verlobt und sie war mit Centho zusammen.


    Er erwähnte ihr etwas zeigen zu wollen und sie fing an nach zu denken was es wohl sein könnte. Eine neue Lektüre die er ergattert hatte? Oder eine Auszeichnung? Etwas wiedergefundenes aus seiner Kindheit? Es könnte alles sein, selbst die Casa. Sie war ja direkt ins Tablinum geführt worden, so konnte sie nicht all zu viel davon sehen.


    "Ist es auch nicht, es ist wunderbar! Ich kann mir kein schöneres Gefühl auf der Welt vorstellen!" - sprach sie voller Hingabe. Aber da fiel ihr was ein...


    "Obwohl, doch kann ich!" Sie nahm sein Gesicht zwischen die Hände und küsste ihn lange und zärtlich. "Siehst, gibt es doch..."


    "Was möchtest du mir denn Zeigen? Die Casa? Zugegeben, ich habe noch nicht viel davon mitbekommen..."

  • Centho wollte Calli eigentlich nur noch ein Mal auf die Nase küssen. Aber als er sie dabei an sich zog spürte er ihren Körper wieder so dicht bei sich als sei kein Stoff mehr zwischen ihnen beiden. Er zog sie noch ein Stück näher an sich heran und schloss die arme hinter ihrem Rücken und Für mit einer Hand langsam ihr Rüg Rad hinauf. Wehren er ihr langsam einen leidenschaftlichen Kuss entgegen brachte der mit jeder Sekunde fordernder wurde. Er wusste das sie sich ihm nicht vor der Ehe Hin geben würde aber mach mal vergas er es. Und so waren sie eins zwei drei wieder unten auf der Kline und Centho Hände machten das was Calli vorhin noch schwer untersagt hatte, aber auch sie schien ein wenig von der Leidenschaft entflammt worden zu sein. Denn ihre Gegenwehr war deutlich zaghafter als noch vorhin.

  • Sie lächelte Centho mit strahlenden Augen an, als er sie auf die Nasenspitze küsste, doch dann berührten sich ihre Lippen erneut und sie bekam vor Überraschung kaum ein ganzes Wort über die Lippen.


    "Cariss......." - versuchte sie zu sagen, doch die letzten Buchstaben wurden vom Verlangen diesen Mann zu küssen unterbrochen. Ein Atemzug von seinem verführerischem Duft, ein einziger leidenschaftlicher Kuss seiner Lippen, eine einzige Berührung seiner zarten Hände genügte um die Vernunft zu besiegen. Irgendwas in ihr fing an sich aus zu breiten. Eine Wärme, ein Kribbeln, ein bisher unbekanntes Gefühl... Das Verlangen nach mehr und das Begehren. Sie begehrte ihn und ohne zu wissen was für Folgen dies haben könnte entschied sie sich vorerst gegen die kleine Stimme in ihrem Kopf, welches sie in Gedanken gerade ihrem Liebsten fern zog. Diese kleine Stimme nahm langsam in ihrer Fantasie Gestalt an. Das Gesicht ihrer Mutter und die Umrisse ihres Körpers wurden immer deutlicher.


    Keuchend riss sie die Augen weit auf und wusste, sie macht jetzt einen Fehler wenn sie sich ihm hingibt. Aber wie konnte denn das was sie mit einander verband ein Fehler sein? Sie lieben sich doch und würden doch bald heiraten. Wie konnte es denn ein Fehler sein, wenn sie doch das gleiche wollten, oder doch nicht? Sie wurde immer konfuser, zwar küsste sie ihn immer noch, aber weniger begeistert als vorhin und war immer abgelenkter. Bis sie dann sein Gesicht in die Hand nahm, ihn ansah und verwirrt ihm in die Augen sah. Sie drehte dann ihren Kopf weg und stand langsam von der Kline auf und ging auf Distanz.


    "Ich weiß... ich weiß nichts mehr... Ich wünschte ich würde wissen was mit mir jetzt los ist, als würden sich zwei Menschen in mir streiten. Der eine sagt mit leiser, verführerisch flüsternder Stimme, das das was wir tun, richtig ist. Und eine andere, dass wir einen Fehler begehen. Du löst in mir bisher nicht vorhandene und unbekannte Gefühle aus, und ich weiß nicht wie ich mit denen umgehen soll. Ich kenne das nicht. Ich war nie so... Du weißt schon. Und du hast schon mal... Und... Und... Aber wenn wir doch nicht so weit... " - stotterte sie verlegen. Ihre Wangen färbten sich rot, sie sah zu ihren Füßen hinunter und spielte mit ihren Fingern nervös rum.


    Sie blickte ein wenig verzweifelt und verwirrt zu Centho rüber und machte einen riesigen Seufzer während sie nach oben zur Decke starrte. Als würde sie von den Göttern irgend ein Zeichen erhoffen oder wenigstens einen kleinen Wink was sie jetzt tun sollte.


    "Bona dea...." - sagte sie kaum hörbar.


    Sie blickte noch einmal Centho an. Der arme, er war nicht weniger von der Situation verwirrt, noch besser überfordert, als sie. Aber weder sie noch er konnten was dafür, sie wollten es doch so. Nicht ohne Grund haben die Götter ihr Leben in diese Bahn gelenkt.


    Und wenn wir... Ihr schien ein Licht auf zu gehen, aber ob das wirklich so umsetzbar war, wie sie das gedacht hatte... Da war sie leider nicht mehr so sicher gewesen, aber wenn sie das nicht versuchte... Sie hatte auch Angst Centho wegen all dieser Rückzieher zu verlieren. Sie wusste dass er nichts tat, was sie nicht wollte, aber jeder Man(n) hatte so seine Grenzen was Verständnis anging.


    In diesem Moment fühlte sie sich aber mehr als ein unerfahrenes, dummes Kind, als wie eine erwachsene, intelligente und souveräne Frau, die sie eigentlich war.


    "Ich weiß, ich ticke nicht richtig..." - sah sie ihr Carissime entschuldigend an, und eilte wieder zu ihm. Er saß so friedlich, wenn auch unentschlossen und nicht wissend, wie er die Situation handhaben soll, da. Sie kniete sich mit dem einen Bein dicht neben seinen Oberschenkel, mit dem anderen stand sie zwischen seinen Beinen, fasste sein Gesicht in beide Hände, sah ihm in die Augen und war sich so sicher, dass sie diesen Mann auf keinen Fall verlieren möchte. Keinen anderen wollte sie, nur ihn.


    "Ich liebe dich doch so sehr..." - sprach sie und presste einen Kuss auf seine Lippen. Dies gelang ihr etwas doch zu leidenschaftlich, denn sie warf ihn um und sie lagen wieder auf einander.


    "Ich habe es erst jetzt bemerkt, aber ich merke es mir für die nächsten tausend Leben: nur mit all den Schmerzen der Liebe lohnt es sich zu lieben, oder gar nicht. Es gibt weder richtig noch falsch. In all den zukünftigen Leben die noch vor uns stehen, werde ich nicht in der Lage sein dich zu erkennen, weil ich mich nicht mehr an dich erinnern werde. Nur an das Gefühl, wie es ist dich zu lieben. Und genau das wird es sein, was dich aus der Menge hervorheben wird. Ich will mit meinen Taten und Gefühlen nicht anderer Erwartungen entsprechen, nur meinen, nur unseren... Ich bin in meinem Leben schon oft gesprungen und gestürzt. Mache ich dennoch einen Fehler? Ich kann mir selber nicht vergeben: Du musst mir vergeben..." - sagte sie. Bei dem letzten Satz schien ihre Stimme zu versagen und sie sagte ihn schon ganz leise, flüsternd.

  • Centho genoss es in vollen Zügen das auch Calli sich mal zu etwas mehr hinreisen lies. Auch wenn er wusste das das nicht von all zu langer Dauer sein konnte. Er kannte sie, sie war viel zu sehr von der Vernunft geleite als das sie sich jetzt in einem Anflug von Leidenschaft ihm hingeben würde. Aber noch wand sich ihr Körper unter seinen Berührungen und strebte seinen Körper förmlich entgegen. Was Centho zu immer gewagteren Handlungen veranlasste biss sie dann doch wieder wie von der Tarantel gebissen aufschreckte.
    Als sie dann verlegen vor sich hin stottert genoss er es sie so aus der Fassung gebracht zu haben. Er stütze denn Ellenbogen auf und sah sie ein bisschen vorwurfsvoll an als sei er enttäuscht. Was er aber auf keinen Fall war aber das musste er ihr ja jetzt nicht auf die Nase binden.


    Alles schien sie zu seiner besten Zufriedenheit zu entwickeln. Sie kam ganz unerwartet wieder runter zu ihm und küsste ihn erneut und sprach leise zu ihm. Sie war so süß wenn sie sich hilflos mit ihren Gefühlen zu fühlen schien.


    Carissima ich liebe dich doch auch und des halb ist es doch so schwer die Finger von dir zu lassen.“


    Jetzt die Schuld auf sich selbst zu ziehen wehre die einen Option gewesen aber er verspürte keinen Drang danach. Er liebte sie aber wenn sie sich selbst die Schuld gab Frauen taten das eigentlich immer Centho wusste auch nicht warum. Und wenn es eine weibliche Eigenschaft war warum sollte er wider der Natur handeln.


    „Ach Carissima wenn wir doch erst Verheirate währen.“


    Seufzte er und lies sich wieder nach hinten fallen.
    Ja er wollte mit ihr schlafen aber nicht zu jedem Preis er wusste das sie warten wollte er vergaß es nur zu oft. Er hatte seit über Zwei Jahren nicht mehr das Lager mit einer Frau geteilt. Aber er war kein Narr das würde er ihr gewiss nicht sagen, denn Frauen reagierten mit unter nicht sehr begeistert wenn Frauen vor ihnen zu Sprache kamen.


    Dann raffte er sich wieder auf und Zog Calli nach oben ohne ein weiteres Wort stellte er sich hinter sie und Verband ihr die Augen mit einem Stoffstreifen. Dann führte er sie ohne ihr zu sagen wohin es ging fort. Auf ihre Fragen reagierte er nicht weiter.

  • Bona Dea... Das war ihr einziger Gedanke. Wie ein Mann gleichzeitig so zärtlich, so leidenschaftlich, fast schon fordernd aber dennoch so unglaublich sinnlich sein konnte. Eine Gänsehaut lief ihr vom Kopf bis zu den Zehen hinunter, als er mit seinen Fingerspitzen ihren Arm zu ihrem Nacken glitt. Er hielt sie fest in den Armen, als habe er Angst sie jetzt los zu lassen und für immer zu verlieren.


    Er küsste ihren Schulter hoch, bis zu ihren Ohren wanderten seine sanften Küsse hinauf und entlockten in ihr die schlummernde Leidenschaft. Ein leises kleines Stöhnen glitt aus ihrer Kehle. Da war schlagartig wieder alles so klar und vernünftig.


    Als sie dann aufsprang und zum Fenster ging, bemerkte sie sein ernstes Gesicht, und sie fühlte sich mitschuldig. Calli wollte nicht dass er enttäuscht von ihr ist. War dies vielleicht der Ausschlag gebender innere Zwang, diese kleine Stimme, welches zu ihr sprach, dass sie wieder in die Armer ihrer Carissime rennen sollte? Ob dieses oder nicht, sie konnte nicht anders und rannte ihn Wort wörtlich um.


    "Das weiß ich doch, was glaubst du wieso ich dieses Theater hier veranstalte? Ich kann mich einfach nicht entscheiden. Ja, das stimmt, es wäre vieles einfacher wenn wir verheiratet wären, da gäbe es keine Grenzen mehr, dann könnte ich dich in jedem Raum der Casa Carissime nennen und dich immer liebkosen, dich umgarnen, dich küssen. Das ist ein schöner Gedanke..." - bei diesem Satz lächelte sie ihn schon an, sie freute sich schon so drauf was die Zukunft brachte.


    Plötzlich war die kleine Idylle aufgelöst worden, in dem Centho aufstand, sie mit nach oben zog und ihr die Augen verband. Sie verstand gar nicht worum es dabei ging.


    "Carissime?!!? Ist das eine neue Art des Streit? Wohin führst du mich? Was machen wir hier denn eigentlich?"

  • Vestinus betrat das Tablinum, anscheinend war er alleine und so blieb er stehen. Er schaute dem stattlichen Sklaven hinterher und hoffte, dass dieser sein Gepäck nicht vor der Tür stehen lassen würde.


    Aber bereits wenige Augenblicke später, traf sein Blick die Wandmalereien und er betrachtete sie genaustens mit verschränkten Armen. Zwar lebte Vestinus in seiner Heimatstadt recht komfortabel, aber solche prächtigen Bildnisse gab es dort nicht. Sein Vater hielt so etwas immer für verschwenderischen Pomp. Vestinus gefiel es.

  • Centho betrat das Tablinum in einer weißen Tunika nach dem er von Wonga geholt worden war. Dort stand Vestinus sie hatten schon mehrfach Briefe gewechselt. Er kam aus Capua und hatte sich wohl endlich entschieden her zu kommen. Grüßend hob Centho den Arm.


    „Salve schön dass du meiner Einladung endlich gefolgt bist ich bin Lucius Iulius. Schön dich zu sehen, setzt dich doch.“


    Er wies auf eine Kline und winkte gleich einem Sklaven zwei becher Wein zu bringen.

  • Vestinus nahm Centho seine Anwesenheit wahr und wandte sich ihm zu. Da war er also! Vestinus hatte sich ihn kleiner vorgestellt. Die Blütenweise Tunika des Centho strahlte und Vestinus nahm eilig seinen beschmutzen Reisemantel ab, um nicht noch mehr nach Bettler auszusehen.


    „Salve Lucius Iulius. Es ist mir eine große Freunde dich endlich kennen zu lernen. Ich bin Kaeso Iulius. Aber das wusstest du natürlich schon. Verzeih mir bitte meine ungebührliche Aufmachung.“
    Er lächelte etwas verschmitzt und nahm auf der Kline Platz. Er war furchtbar nervös da er keine Zeit mehr gefunden hatte sich etwas herzurichten. Vestitnus musste aussehen wie ein Strauchdieb aus Mantua. Die lange Reise hatte ihn ziemlich mitgenommen.

  • Er ging ebenfalls zu einer Kline und setzte sich und machte eine Geste mit der Hand um sein Verständnis aus zu drücken. Dass die Meisten hier nicht mit perfekter Garderobe ankamen war ihm klar die Reise war doch meist beschwerlich auch wenn Capua nicht aus der Welt war.


    „Ja es freut mich auch dich kennen zu lernen, ich dachte schon du kommst gar nicht mehr. Ich freue mich aber um so mehr deine Cousine Cara wird sich sicher auch sehr freuen. Das ihr Bruder aufgrund seiner Aufgaben als Magistrat nicht bei ihr sein kann belaste sie sehr. Auch wenn sie es nicht zu gibt.“

    Er nahm den Becher entgegen dem Ihm der Sklave brachte. Und proste kurz in die Richtung des Verwandten.


    „Auf deine Ankunft in Rom.“

  • Vestinus quittierte die Geste mit einen freundlichen Nicken. Centho machte einen ausgeglichenen und freundlichen Eindruck. Der junge Mann aus Capua war froh hier zu sein. Weg von Capua.


    „Wenn ich ehrlich sein soll... mein Vater war nicht begeistert von meiner Reise. Er wollte mich in Capua behalten und aus mir einen Priester machen. Dies hat sich nun aber durch sein Ableben erledigt.“


    Vestinus biss sich auf die Zunge. Die Aussage war leichtfertig und dumm. Er versuchte die Situation zu überspielen.


    „Meine Cousine sagst du? Es wird mir eine Freude sein sie kennen zu lernen. Bis jetzt hatte ich noch nicht das Vergnügen.“


    Er griff nach den Becher und erhob ihn. „Und auf deine Gastfreundschaft.“

  • Es sich in der Familie zu liegen das sich junge Männer mit ihren Vätern nicht verstanden. Nicht das er es mittlerweile besser fand aber es war wie es war. Allerdings war gegen ein Priesterliches Amt ja durchaus nichts ein zu wenden, so gesehen war ja eh fast jeder Mann Priester. Auch wenn in diesem Haushalt hier ihm zu kam. Er verspürte aber keine Lust den fast froh klingenden Kommentar über das Ableben seines Vaters zu kommentieren. Er hatte es sicher nicht so gemeint und es war ihm nur so raus gerutscht. Das Thema Cara und Saturninus war hier deutlich einfacher.


    „Das wundert mich nicht sie und ihr Bruder kommen aus Germanien Saturninus kam vor knapp einem Jahr seine Schwester Cara vor zwei Monaten.“


    Das er denn Trinkspruch erwiderte quittierte er mit einem Nicken und trank dann selbst noch einen Schluck.


    „Na grade bei Familie ist das doch selbst verständlich.“

  • Vestinus nickte interessiert und nippte etwas an seinem Wein. Cara, Saturinus... so viele Namen und Gesichter die Vestinus noch nicht kannte. Er erst jetzt wurde ihm so richtig klar, dass sein Vater wohl das schwarze Schaf der Familie war. Er hatte mit kaum jemanden Kontakt und kapselte sich immer mehr von der Welt ab. Kein gesunder Lebenswandel.


    „Germanien sagst du? Sicherlich haben sie viele interessante Geschichten zu erzählen.“ Vestinus kannte Germanien nur von der Landkarte und aus Geschichten. Zur Zeit war dieses Land für ihn so weit entfernt wie der Mond.


    „Leider nicht bei allen Familien. Ich kenne da Geschichten... aber ich möchte dich nicht langweilen. Ich habe mir bereits Vorstellungen über meine Zukunft in Rom gemacht. Während der Fahrt hatte ich reichlich Zeit dafür. Was würdest du von einen Aquarius Vestinus halten?“


    Gespannt erwartete er eine Antwort und nippte neuerlich am Wein.

  • Centho behielt den Verwandten fest im Blick. Er kannte seine Cousins und Cousinen nicht na ja das ging ja vielen so er selbst hatte auch grade eine Cousine kennen gelernt. Das Sagte noch rein gar nichts aus so alt war er ja sicher auch noch nicht.


    „Ja Germanien. Sie wird dir sicher davon erzählen wenn du sie kennen gelernt hast. Einen deiner Cousins Lucius Iuius Antoninus kenne ich allerdings auch nicht. Er hat seit seinem Eintritt bei Exercitus Romanus keinen Kontakt mehr zu Familie. Ich lasse mir immer von Verwandten beim Exercitus Romanus immer sagen was er grade tut. Er scheint eine Sache gut zu machen er dient der Zeit bei der Garde aber ob er in Misenum oder hier dient weiß ich allerdings noch nicht. Dein groß Onkel Marcus Iulius Licinus hat es mir nur letztens gesagt.“


    Führte er weiter über Vestinus nähere Verwandtschaft aus. Wobei ihm einfiel das er Valerian nach Antoninus fragen wollte vielleicht wusste er ja was über ihn.
    Dann wiegte er den Kopf hin und her und überlegte kurz.


    „Wie könnte ich etwas dagegen haben ich hab diese Arbeit selbst schon mal verrichte und man ist mit vielen Menschen zusammen und hat gut Arbeit. Von daher kann man nichts dagegen sagen aber ist das alles was du in deinem Leben erreichen willst. Ich könnte dir sicher eine andere gute Stelle besorgen ich kenne einige Leute am Kaiserhof. Das wäre do schiecher auch ganz interessant und du kämmst mit wichtigen Leuten zusammen.“

  • Vestinus nickte bedächtig und lauschte seinen Verwandten.


    „Er dient in der Garde? Dies bringt unserer Familie wahrlich Prestige. Ich hoffe ich werde es meinen Cousin einmal gleich tun und den Ruhm der Familie mehren.“


    Dies war seine feste Absicht.


    „Versteh mich bitte nicht falsch, dein Angebot ist überaus großzügig, aber ich glaube nicht das ich dort hinein passen würde. Ich hatte nie viel übrig für Politik und Ränkespiele“ Außerdem verdirbt das Hofleben den Charakter. Aber das behielt Vestinus lieber für sich.
    „Ein einfacher Mann, wie ich es bin, sollte nicht nach höheren Streben. Sonst ergeht es mir eines Tages wie Ikarus und auch ich falle flügellos ins Meer und ertrinke jämmerlich.“ Ein lächeln zeigte sich auf seinen Lippen und er hoffte das Centho es verstehen würde. „Und wer weiß.... vielleicht werde ich eines Tages zu höheren berufen sein.“


    Er leerte seinen Becher und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Der Wein war nur leicht verdünnt und er stieg Vestinus bereits leicht zu Kopf. Ihm konnte es nur recht sein, minderte es doch seine chronischen Rückenschmerzen. Allerdings sollte er zum nächsten Becher lieber nein sagen. Auf leeren Magen sollte man auch keinen Wein trinken.

  • Centho nickte er fand es auch gut für die Familie das wieder ein man bei der Garde war zumal auch schon Verwandte diese befehligt hatten.


    „Ja nur schade das er sich noch nicht gemeldet hat aber er wird seine Gründe haben. Vielleicht ist er ja gleich nach seiner Ankunft nach Misenum gegangen um den Kaiser dort zu schützen. Ich habe einen befreundeten Centurio bei den Prätorianern ich werde in fragen vielleicht es er ja was genaues.“


    Natürlich war es schwierig bei einer so großen Truppe einen Einzelnen Soldaten zu finden das war wie die Nadel im Nadelhaufen. Aber vielleicht hatte er ja Glück und Valerian wusste was oder er meldet sich doch mal.


    Er konnte nicht mehr als das Angebot machen annehmen musste es der Bertreffende dann selbst. Natürlich sehe er die Mitglieder seiner Familie lieber auf einen besseren Posten, zumal er sich ja die Verbindungen er arbeite hatte und sie gern für die Familie einsetzte. Aber grade bei diesen Posten konnte er nichts Negatives sagen er hatte ja selbst über ein Jahr als Aquarius gearbeitet und die Arbeit hatte ihm Spaß gemacht.


    „Es ist deine Entscheidung ich wollte es dir nur vorschlagen. Ich kenne hier und da ein paar Leute und dachte ich könne dir da vielleicht weiter helfen.
    Hast du Hunger? Ich könnte eine Kleinigkeit vertragen.“

  • „Ich würde mir keine Sorgen machen. Die Soldaten des Kaisers haben sicherlich besonders viel zu tun. Sicherlich wird er sich schon Melden, wenn die Zeit reif ist. Mein ehemaliger Nachbar diente ebenfalls in der Armee. Er hatte auch ewig nichts von sich hören lassen. Später erfuhren wir, dass er seinen Sold jedes mal verspielt hatte und kein Geld für Briefe hatte.“ :D


    Ein schelmisches lächeln durch fuhr sein Gesicht. Jaja... das Soldatenleben ist schön. Besonders in Friedenszeiten. Keine Verpflichtungen, Weib, Wein, und Gesang.


    „Ich danke dir für deine Unterstützung. Ich werde dich nicht Enttäuschen.“


    Vestinus war es nicht entgangen, dass Centho andere Pläne für ihn hatte. Aber er hoffte das Centho es verstehen würde und er sich nicht vor den Kopf geschlagen fühlte.


    „Sicherlich werde ich des öfteren auf deine große Berufserfahrung zurück greifen. Und ja, gegen eine Kleinigkeit hätte ich nichts einzuwenden.“


    Vestinus ließ sich etwas zurück fallen und fuhr mit der Hand kurz über seinen Rücken. Die Fahrt hatte ihn sehr mit genommen und er hoffte auf schnelle Linderung.

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