Casa Germanica - Cubiculum Sabina

  • Auf leisen Sohlen ging sie hinüber zu Sabinas Zimmer. Als sie die Tür öffnete, sah sie eine ratlose Bia neben einem Deckenhügel sitzen. Anscheinend hatte sich ihre Cousine vollkommen zurück gezogen. Sie fing den Blick des Kindermädchens auf. „Soll ich es einmal versuchen?“ fragte sie und betrat nun das Zimmer. Bia sah von Calvena zu ihrem Schützling zweifelnd hin und her und zuckte mit den Schultern. „Schlimmer kann es nicht mehr werden“, meinte sie resigniert und machte Platz. Calvena tauschte mit der Sklavin den Platz und legte sacht eine Hand auf den Rücken von Sabina. Bia beobachtete sie aufmerksam, sie ging davon aus das der Germanica ebenso wenig Erfolg beschieden sein würde, wie ihr. Es sei denn sie wusste was zwischen Vater und Tochter los war. Fragend sah sie die junge Frau an. Calvena fing ihren Blick auf und runzelte leicht die Stirn. „Du weißt nicht was los ist?“ vermutete sie dann und sah zu der älteren Frau hinüber. „Dominus Sedulus ist der Meinung es geht mich nichts an“, erwiderte sie mit einem zynischen Unterton. Kurz zögerte Calvena ob es so klug war ihre Vermutungen preis zu geben... doch dann fand sie, dass Bia es wissen sollte: „Er hat vor erneut zu heiraten“, erklärte sie schlicht. Erkenntnis zeichnete sich auf den Zügen der Kinderfrau ab. „Nun verstehe ich!“ meinte sie schlicht und ließ die Germanica nicht an ihren Gedanken teil haben. Leicht zuckte sie mit den Schultern und sah wieder auf das immer noch in Decken gehüllte Mädchen herab. Bisher hatte sie sich nicht gerührt... Sacht streichelte sie ihre Base.


    „Sabina... Marcus und ich wollen raus in den Park. Willst du mitkommen?“ fragte sie und startete den Versuch mit Sabina zu reden und auf andere Dinge zu bringen...

  • Dunkel war es in ihren Decken. Die ganze Welt war scheinbar ausgesperrt und selbst mit Bia wollte sie sich nicht unterhalten, welche sich redlich um sie bemühte. Nur dumpf drangen Worte an sie heran und da sie die Hände ganz doll auf die Ohren drückte, konnte sie auch diese aussperren. Tränen liefen ihr über die Wange. Die ganze Welt war im Augenblick angsterregend und finster. Warum wollte ihr Papa sie nicht mehr? Sie schniefte laut. Sabina bekam in ihrem Kummer gar nicht mit, dass Calvena in ihr Zimmer gekommen war und sich mit Bia unterhielt. Erst als das Gewicht sich neben ihr veränderte, ahnte sie, dass jemand anderes nun bei ihr war. Sie zog die Decken fester um sich, denn sie glaubte es war ihr Vater, der nur wieder schimpfen würde und Sachen sagte, die ihr nicht gefielen. Zu ihrer Überraschung war es dann ihre Cousine. Wieder schniefte sie und blieb ganz still liegen.


    In den Park... hatte aber Papa nicht gesagt sie habe Hausarrest... nein, das hatte er nicht gesagt, nur angedroht. Diese Gedanken lenkten sie ein wenig ab. Mit Marcus, der war nett der Junge und sie hatten noch ein Spiel zu beenden... aber würde ihr Vater nicht sauer sein, wenn sie einfach aus dem Haus ging? Was kümmerte sie sich eigentlich darum, was er wollte. Er wollte sie ja nicht mehr, also konnte sie auch einfach gehen.... Immer noch blieb sie still liegen und reagierte nicht, während ihre Gedanken wild um her kreisten.

  • Nicht rührte sich unter den Decken. Calvena seufzte auf, anscheinend wollte Sabina nicht mit. Noch einmal streichelte sie das Mädchen. „Ich will Marcus nicht so lange warten lassen... wenn du reden magst, kannst du gern nachher mal vorbei kommen!“ schlug sie sanft vor. Bia hatte es bereits geahnt. Sie erhob sich und versuchte ein ermunterndes Lächeln aufzusetzen. „Sie wird sich sicher wieder ein kriegen!“ sagte sie zuversichtlich, doch wirklich sicher war sie sich nicht.
    „Bis später, Sabina!“ verabschiedete sie sich dann und streichelte ein letztes Mal den Deckenhügel. Es war gar nicht so einfach sich gleichzeitig um zwei verschiedene Kinder zu sorgen, merkte sie gerade. Wie es wohl später mit ihren eigenen werden würde... Ob sie dann auch so überfordert war... eigentlich sollte ja Sedulus hier sein und versuchen die wogen zu glätten...

  • „Warte!“ Sabina schlug die Decke zurück und ein kleines verweintes rotes Gesicht tauchte auf. „Ich will mit!“ erklärte sie und befreite sich aus dem Bett. Kurz sah sie zu Bia die nur erleichtert zustimmend nickte. „Ich werde Simplex Bescheid geben, damit er euch begleitet!“ meinte sie schlicht und ließ die Cousinen allein. Calvena erschien Sabina wie der rettende Fels in einem reißenden Fluß, ihre Cousine mochte sie und würde sie nicht einfach abschieben wollen. Wild umarmte sie diese und drückte ihr verquollenes Gesicht in den weichen Stoff. Zumindest einer schien sie lieb zu haben und daran hielt sie sich fest. Aber Bia hatte sie ja auch lieb. Sie sah an Calvena vorbei und winkte Bia zaghaft nach. Im Augenblick hatte diese es auch nicht gerade leicht mit dem launischen Kind.

  • So recht wusste Calvena nicht, wie sie mit der Zugneigungsbekundung ihrer Cousine umgehen sollte, aber Sabina war so durcheinander, dass sie diese einfach nur streichelte. „Schön das du mitkommst“, sagte sie schlicht und lächelte. „Dann zieh dir deinen Mantel an und dann gehen wir Marcus holen!“ lächelte sie. Einen Augenblick später ging sie dann auch wieder in ihr Zimmer zurück.

  • Sabina war ziemlich beleidigt gewesen, dass sie nicht zum Fest mitgehen durfte. Nur weil sie krank war. Schmollend hatte sie sich in ihrem Bett verkrochen und es Bia ziemlich schwer gemacht. Sie hatte gejammert und gequängelt und an allem herum genörgelt. Um so überraschender war es, dass Saldir den Kopf zur Tür rein steckte und Besuch ankündigte. Wer wollte sie denn jetzt Besuchen? Ihre Freundin Alba konnte es nicht sein. Vergessen war die doofe Erkältung. Stattdessen hüpfte sie jetzt im Bett auf und ab und fragte sich, wer sie denn besuchen wollte.

  • Calliphana stand nun vor der Tür zum Cubiculum Sabinas. Hoffentlich verriet der Sklave nicht sofort, wer und wieso zur Besuch ist. Leicht runzelte sie die Stirn und schüttelte den Kopf.


    Sie tastete in ihrer Tasche nach dem Kuchen und überprüfte ob es noch in einem Stück ist. Der Sklave hetzte nur so die Treppen nach oben, dass ihre Tasche andauernd gegen ihren Oberschenkel schlug und sie befürchtete schon, dass der Kuchen jetzt zerbröckelt und in tausend Stücken in ihrer Tasche lag. Aber sie hat sich geirrt. Diese Locusta hatte wohl Wandstücke mit rein gebacken, der Kuchen war immer noch fest. Aber wenn man sie mit dem Finger anfasste schien sie so zart und weich zu sein. Unglaublich was diese Frau in der Küche alles kann!!


    Erleichtert blickte sie dem Sklaven über die Schultern als dieser seinen Kopf zur Tür rein steckte um die Besucherin an zu kündigen. Keine Sekunde verging schon hörte Calliphana jemandem auf einem Bett oder Stuhl rumhüpfen.

  • Sedulus hatte es sich noch einmal überlegt und war der Meinung es noch einmal mit seiner Tochter versuchen zu wollen.
    So öffnete er die Türe und fand seine Tochter spielend in ihrem Zimmer vor. Bia war auch da um auf das Mädel aufzupassen. Pius war aber gerade ausgeflogen. Mit dem Buben würde er sich auch noch ein klein wenig mehr befassen müssen.


    Bia, würdest du uns bitte kurz alleine lassen!


    Und sein Blick ging in Richtung der Tochter.

  • Zitat

    Original von Furia Calliphana
    Calliphana stand nun vor der Tür zum Cubiculum Sabinas. Hoffentlich verriet der Sklave nicht sofort, wer und wieso zur Besuch ist. Leicht runzelte sie die Stirn und schüttelte den Kopf.


    Sie tastete in ihrer Tasche nach dem Kuchen und überprüfte ob es noch in einem Stück ist. Der Sklave hetzte nur so die Treppen nach oben, dass ihre Tasche andauernd gegen ihren Oberschenkel schlug und sie befürchtete schon, dass der Kuchen jetzt zerbröckelt und in tausend Stücken in ihrer Tasche lag. Aber sie hat sich geirrt. Diese Locusta hatte wohl Wandstücke mit rein gebacken, der Kuchen war immer noch fest. Aber wenn man sie mit dem Finger anfasste schien sie so zart und weich zu sein. Unglaublich was diese Frau in der Küche alles kann!!


    Erleichtert blickte sie dem Sklaven über die Schultern als dieser seinen Kopf zur Tür rein steckte um die Besucherin an zu kündigen. Keine Sekunde verging schon hörte Calliphana jemandem auf einem Bett oder Stuhl rumhüpfen.



    In Gedanken zählte sie ihre ganzen Freundinnen auf, die sie vielleicht besuchen wollen würden, aber die es nicht durften, wenn sie krank war. Umgekehrt war es meist auch so, sie durfte ihre Freundinnen dann auch nicht besuchen, weil sie sich ja anstecken konnte. Aber manchmal ließ es sich dann doch nicht vermeiden und dann tat Bia alles was in ihrer Macht stand um das Kind wieder auf die Beine zu bekommen. Auch weil das Mädchen dann meist unausstehlich war.


    Verwundert sah sie dann Calliphana ihr Zimmer betreten. Ein Lächeln zeigte sich dann auf ihren Zügen und sie krabbelte aus dem Bett. Ein Kohlebecken erwärmte das Zimmer zusätzlich zu der Fußbodenheizung. „Salve Calliphana!“ sagte sie artig. „Willst du mich etwa besuchen?“ fragte sie dann noch und wollte es gar nicht glauben. Die Furia war doch eine Freundin von Calvena. Schnell sagte sie dann noch: „Glückwunsch zu deiner Verlobung“, sie grinste breit, denn Centho hatte ihr ja bereits verraten, dass er sie hatte fragen wollen. Jetzt aber war es ja gar kein Geheimnis mehr.

  • Sabina saß mitten in einem bunten Wirrwarr aus kleinen Farbtöpfchen, Kieseln, Schneckenhäusern und bunten Perlen. Die Zungenspitze hatte sie zwischen die Lippen geschoben, während sie konzentriert versuchte die Perlen auf ein dünnes Lederband zu fädeln. Sie bastelte eine Kette für ihre Spielgefährtin Alba. Diese hatte bald Geburtstag und da sollte sie etwas besonderes von ihr bekommen. Marcus hatte das Langweilig gefunden und sich mit ihren Soldaten in sein Zimmer verkrochen. Sie würde ihm die Holzfiguren schenken, sie mochte viel lieber Tiere und ihre Puppe, die an ihre Hüfte gelehnt neben ihr saß.
    Bia flickte hingegen gerade eine der Tuniken von Marcus. Der Junge machte ziemlich schnell seine Sachen kaputt. Beide hoben den Kopf, als Sedulus das Zimmer betrat. Mit der Miene einer Märtyrerin sah Sabina ihren Vater an und widmete sich dann ganz schnell wieder der Kette.


    „Natürlich dominus. Ich werde nach Marcus sehen!“ sagte sieh, nahm ihr Nähzeug auf, strich Sabina kurz über den Kopf und verließ dann das Zimmer. Hoffentlich stellte er sich diesmal geschickter an.


    Eine der Perlen hüpfte aus ihre Fingern und rollte dann zu Sedulus hinüber. Nun musste Sabina doch wieder zu ihm herüber sehen. Schweigen breitete sich aus.

  • Sedulus trat weiter in das Zimmer seiner Tochter. Er wartete bis Bia aus dem Zimmer war und die Türe hinter sich geschlossen hatte. Dann sah er wieder zu Sabina die wie es aussah eine Kette bastelte. Just in diesem Moment rollte eine Kugel vor seine Füße. Der Vater hob sie auf und gab sie seiner Tochter.


    Hier bitte. Für wen machst du die Kette? Wenn sie fertig ist, wird sie bestimmt sehr hübsch werden.


    Er ging vor seiner Tochter in die Hocke und blickte ihr in die Augen.

  • In der letzten Zeit war sie ihm eigentlich aus dem Weg gegangen. Sie hatte nicht mit ihm reden wollen und wenn sie ihm dann zwangsläufig über den Weg gelaufen war, hatte sie versucht so gut es ging zu ignorieren. Nun aber konnte sie ihm ja nicht ausweichen. Deswegen war sie etwas unentschlossen, raus rennen und dabei zu wütend, war nicht wirklich eine gute Idee. Also spielte sie stattdessen mit der Kette in ihren Fingern. Zögernd nahm sie dann die Perle entgegen und fädelte diese auf. „Danke!“ sagte sie ganz leise. Ein Friedensangebot?


    „Die Kette ist für Alba“, antwortete sie dann und nahm die nächste Perle auf. „Sie hat bald Geburtstag.“

  • Sedulus sah Sabina weiterhin dabei zu wie sie die Kette aufzog. Er wollte jetzt nicht wieder mit der Türe ins Haus fallen sondern versuchte langsam wieder das Vertrauen seiner Tochter zu gewinnen.


    Aha. Da wird sie sich aber über deine Kette sicherlich freuen. Hast du noch mehr Freundinen? Nicht das sie am Ende noch alle zu dir kommen und eine Kette möchten weil ihnen diese hier so gut gefällt. Du könntest am Ende noch ein Geschäft damit machen.


    Lächelte Sedulus und deutete auf die Kette.

  • Sie fädelte die Kette auf, damit sie ihrem Vater nicht ansehen musste. Sie wollte ihn nicht ansehen und auch nicht mit ihm reden. Aber da er sie einmal nicht anbrüllte, blieb sie still sitzen und machte erst einmal weiter.


    „Ich hab noch Marei als Freundin“, sagte sie und dachte kurz an das Sklavenmädchen mit dem sie erst vor kurzem gespielt hatte. Bisher hatte sie mit dem Kind nicht noch einmal gespielt. Ob sie Marei einmal besuchen sollte? Sie wusste ja, wo sie wohnte.


    Etwas verlegen lächelte sie, dann als ihr Vater meinte, sie könnte damit ein Geschäft aufmachen. „Wirklich?“ fragte sie und hob den Kopf. Für den Moment vergaß sie, dass sie eigentlich wütend auf ihn war.

  • Hmm, Marei... Ist das nicht das Mädel welches über Mauern klettert und in der Villa Aurelia wohnt?


    Fragte Vater Sedulus nach.


    Wenn ich meinen Freund den Senator Aurelius Ursus wieder einmal besuche, soll ich dich dann mitnehmen? Dann könnt ihr Beiden ja vielleicht zusammen spielen. Und Pius könnten wir auch noch mitnehmen wenn er denn möchte.


    Lächelte er Sabina an. Wenn das mal kein Angebot war.


    Natürlich! Sagen wir pro Kette hmm etwa eine Sesterze? Ansonsten kannst du ja noch handeln ob sie mehr zahlen möchten. Allerdings wenn sie weniger zahlen wollen, solltest du dann auch nachgeben. Woher hast du eigentlich diese schöne Steine herbekommen?


    Natürlich ahnte Sedulus das sie entweder von Bia kamen oder aber wenn dies nicht zutraf von Calvena.

  • Sabina nickte eifrig. Eigentlich hatte sie gedacht, ihr Vater hätte vergessen wer Marei war. Er war ja schließlich Senator und musste sich ganz viel merken. Umso mehr freute es sie, dass er noch wusste wer Marei war.
    Sein Vorschlag stieß auf Begeisterung, ein breites Lächeln zeigte sich auf ihren Zügen und auch ein glitzern in den Augen.


    „Das würdest du machen?“ fragte sie nach, etwas unsicher.


    Wieder blickte sie auf die Perlenkette und drehte sie in den kleinen Fingern. Der Vorschlag ihres Vater klang toll. Sie brauchte dann nur mehr Perlen. „Von Calvena hab ich die Perlen!“ sagte sie und sprang auf. Sie krabbelte halb unter das Bett und brachte ein Kästchen zum Vorschein. Sie zeigte es ihm, darin waren ganz viele bunte Perlen, größtenteils Holzperlen, aber auch ein paar Halbedelsteinperlen. „Ich durfte sie mir aussuchen! Da gibt es einen Händler am Mercatus. Der hat noch viel viel mehr!"

  • Sedulus nickte.


    Sicher, warum denn auch nicht? Wenn ihr euch so gut versteht wie es den Anschein hat...


    Der Vater wußte ja nicht das Marei ein Sklavenmädchen war. Und wenn er es wüßte, würde es ihm wohl auch nicht viel ausmachen.


    Aha von Calvena also.


    Dann verschwand Sabina kurz unter ihrem Bett und holte eine Kiste hervor welche mit Perlen gefüllt war.


    Da sind aber noch schöne dabei.


    Meinte Sedulus als er sich den Inhalt der Kiste so betrachtete.


    Ich glaube ich kenne den Händler. Aber verarbeite erst einmal diese hier dann können wir immer noch nach Neuen ausschau halten.


    Was so etwas wie ein Versprechen war.

  • Zitat

    Original von Germanica Sabina
    Verwundert sah sie dann Calliphana ihr Zimmer betreten. Ein Lächeln zeigte sich dann auf ihren Zügen und sie krabbelte aus dem Bett. Ein Kohlebecken erwärmte das Zimmer zusätzlich zu der Fußbodenheizung. „Salve Calliphana!“ sagte sie artig. „Willst du mich etwa besuchen?“ fragte sie dann noch und wollte es gar nicht glauben. Die Furia war doch eine Freundin von Calvena. Schnell sagte sie dann noch: „Glückwunsch zu deiner Verlobung“, sie grinste breit, denn Centho hatte ihr ja bereits verraten, dass er sie hatte fragen wollen. Jetzt aber war es ja gar kein Geheimnis mehr.


    "Salve kleine Sabina, wie geht es dir? Fühlst du dich schon besser?" - erkundigte sie sich nach ihrem Zustand, aber all zu schlimm konnte es ja nicht sein, wenn das Kind so munter auf und ab lief im Zimmer.


    "Ja ich bin für heute dein Besuch. Freust du dich darüber?" Sie lächelte die Kleine freundlich an und strich ihr über das Haar. Sie hatte immer noch erhöhte Temperatur, das war deutlich zu spüren auf ihrer Stirn. Aber sie war nicht mehr so krank, denn sie lief lebendig hin und her, und das war bei Kindern das eindeutigste Zeichen, dass sie bald wieder gesund werden.


    Calliphana erstarrte als Sabina die Verlobung erwähnte, denn sie war es doch, die ihr als erstes davon erzählen wollte. Deswegen hat sie auch den Kuchen für sie mitgebracht. Nicht mal Calliphana selbst wusste was von der Verlobung. Hat Calvena doch etwa was verraten? Sie erwachte aus ihrem Staunen und kniete sich neben Sabina auf den boden und strich ihr über den Arm.


    "Danke schön. Deswegen bin ich jetzt auch eigentlich hier. Aber sag Sabina, woher wusstest du davon, ehe ich es dir erzählen konnte? Hat es dir Calvena verraten?" Sie zwinkerte ihr dabei zu, als sie sprach.


    Ach Kinder waren so süß, auch wenn sie verschnupft waren. Wobei, dann vielleicht ein bisschen mehr. Die verschnupfte Stimme eines Kindes war doch so entzückend.

  • „Ich fühl mich schon viiiiiiiieeeel Besser!“ sagte sie und übertrieb ein wenig. Bia schüttelte leicht im Hintergrund den Kopf und hoffte das der Gast ihren Schützling nicht allzu lange fern vom Bett hielt.


    „Natürlich freu ich mich“, lächelte das Mädchen. Sie setzte sich auf ihr Bett, wobei sie die Beine baumeln ließ. Bia brachte einen Stuhl herbei.


    „Möchtest du etwas trinken, domina?“ fragte sie freundlich. „Saft oder etwas anderes?“


    Sabina grinste breit, als Calliphana sie verwundert fragte, woher sie denn von der Verlobung wusste. „Also Centho hat mir gesagt, das er dich heiraten will! Bei den Fontinalien. Aber da hat er zu mir gesagt, dass das noch ein Geheimnis ist. Und Calvena hatte gestern gemeint, dass ihr eure Verlobung feiern wollt!“ antwortete Sabina ihr und freute sich wie die Schneekönigin, dass sie das Geheimnis solange bewahrt hatte und nichts verraten hatte.

  • "Das freut mich zu hören! Sieht man auch daran, dass du jetzt munter bist, aber dennoch solltest du dich noch ein wenig hinlegen, nicht dass du zurück fällst und noch länger krank sein musst. Das wollen wir doch nicht, oder?" Sie lächelte Sabina erwartungsvoll an.


    "Nur ein Glas Wasser, danke." - antwortete sie dem Kindermädchen und nahm auf dem Stuhl Platz. Ihre Tasche behielt sie in ihrem Schoß. Es duftete schon so herrlich nach Kuchen im Raum.


    "Ach so ist das also... Darüber habt ihr dann untereinander geflüstert bei dem Fest, ich verstehe. Und du kannst so gut Geheimnisse bewahren? Hab ich gar nicht gewusst, das ist ja toll!


    Ja ganz recht, deswegen war auch die Feier. Hat dir Calvena auch erzählt, dass es eine Überraschungsfeier war? Centho und ich haben davon gar nichts gewusst, und uns bliebt fast die Luft weg, als wir bei der Casa ankamen und schon eine Feier im Gange war. Schade dass du nicht dabei sein konntest, ich hätte mich sehr darüber gefreut dich dort zu sehen." Sie faltete ihre Hände in und legte sie in ihren Schoß. Sie nahm sie aber gleich wieder hoch, denn ihr ist eingefallen, dass sie dabei den Kuchen zerdrücken könnte.


    "Ohh, nicht dass ich es noch platt drücke!... Ich hätte es fast vergessen Sabina, ich habe hier in der Tasche was für dich, möchtest du es sehen?" Neugierig beobachtete sie die Reaktionen des Kindes.

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