Cimon hatte sich am vergangenen Abend erneut um die militärische Ausrüstung seines Herren gekümmert, sie gepflegt und kontrolliert. Außerdem hatte der Nubier die ganze Zeit über die eine Aufgabe nachgedacht. Allerdings musste er dazu etwas nachlesen. Die hatte Cimon so früh am Morgen gemacht, das er allein in den entsprechenden Räumlichkeiten war. Zum Glück hatte er noch Zeit gehabt, das Gelesene auf der Wachstafel, mit der Aufgabe, zu verarbeiten und so den einfachen Weg zu finden, den sein Herr ihm gegenüber angedeutet hatte.
Die Tafel trug er unter der langärmligen Tuniker, damit er die Hände frei hatte um seinem Dominus am Morgen zur Hand zu gehen. Natürlich hatte sich der Nubier um das warme Wasser, etwas zu trinken und eine Kleinigkeit zu Essen gekümmert. Damit es Aurelius Ursus an nichts fehlen mochte, während er ihm helfen würde sich anzukleiden. Dabei zeigte Cimon seine gewohnte Genauigkeit, was die Falten und der korrekte Sitz der Kleidung anging.
Da kein besonderer Besuch anstehen würde, trug der Sklave sein lieb gewonnenes Halstuch. Sollte dies sich ändern, so konnte er es immernoch ablegen. Cimon war sich darüber im Klaren, das sein Dominus es nicht mochte wenn es gar zu still war doch am Morgen sollte der Nubier vieleicht etwas vorsichtiger sein, mit der Themenfindung. Noch immer war er sich ab und zu unsicher wie er sich verhalten sollte, bemühte sich aber dies nicht zu zeigen. Bei allem was er tat war sein Rücken grade und stolz, der Kopf aber leicht gesenkt und die Augen nie direkt auf die des Herren gerichtet.
"Ich hoffe du hast gut geruht, Dominus Ursus. Vergangene Nacht gab es ja nicht das beste Wetter, Herr."
Was an sich leicht untertrieben war. Zumindest für Cimon war es ein grausames Wetter. Er mochte die Kälte und den Regen nicht. Wenn dann noch wind hinzukam, fühlte er sich schrecklich einsam in seinem Schlaflager, obwohl er sich den Raum in den Sklavenunterkünften ja mit anderen teilte.