"Nicht so angespannt, Centurio", erwiderte der Artorier nur knapp, als sein Vorschlag bestätigt wurde, "Du wirst deine Energie an anderen Orten verbrauchen. Und vergiss auch nicht, deine Centurie nach möglichen Kandidaten abzusuchen. Mir gefiel die bedingungslose Einsatzbereitschaft deines Optios. Und deine auch. Aber das regel ich mit dem Praefecten... zurück zum Dienstlichen." Der letzte Satz klang, wenn man ihn normal aussprach, rudimentär. Reatinus hingegen sprach ihn so aus, dass man ihm ansah, dass er diese Aufgabe nur erfüllte, weil er wirklich musste und die anderen schon gemütlich schliefen.
Reatinus senkte den Kopf, als der Centurio ihm das Schicksal der Familie berichtete. Nicht, weil er ohnehin kein Unmensch war. Er kannte das Schicksal, hatte er doch ein Ähnliches als Vater erlebt... er hatte Kinder und seine letzte Ehefrau verloren. Es weckte Erinnerungen in ihm und er sah einen Moment lang aus, wie in Trance. Er schüttelte sich von diesen Gedanken schnell frei. "Der Vater", fragte er, strich dem Mädchen sanft die Wange und hielt ihr die Ohren zu, "Was heißt schlimm? Ist sie zu retten?"