Drei Sklaven und ein Beutel voller Geld

  • Ohne noch einmal zurückzuschauen und mit recht großen Schritten, als hätten sie es kaum erwarten können, schritten die drei Sklaven der Flavia Celerina in die Stadt hinunter. Der Beutel, den ihre Herrin ihnen mit gegeben hatte, war großzügig gefüllt worden, damit kein Wunsch der Sklaven unerfüllt bleiben mußte (nun ja, wenn es denn bei den bescheidenen Wünschen blieb!)
    Die Stimmung der drei war fröhlich, denn mal ganz ehrlich, wann bekam man als Sklave eine solche Gelegenheit? Shoppingtouren waren ja nichts ungewöhnliches, besonders dann, wenn man sich im Besitz einer reichen Patrizierin wieder fand. Doch dies war die ganz private Shoppingtour der drei Sklaven, die losgeschickt wurden, sich zu vergnügen. Sozusagen auf Befehl!
    Auch Charis war ausgelassen und fröhlich und dachte laut darüber nach, was man sich alles von dem Geld der Herrin leisten konnte. "Also, ich würde mir ja gerne mal ein paar schöne neue Sandalen kaufen. Ich hörte neulich, Schuhe aus Gnuleder wären der letzte Schrei!" Vergessen waren ihre Bedenken und auch ihre Neugier hatte sich gezügelt. Jetzt war Vergnügen angesagt! Ihr Vergnügen! Ob das mal gut ging? Nun ja, sie hatte ja ihren Beschützer dabei - Phraates!



    Sim-Off:

    Wenn jemand den Dreien das Leben schwer machen möchte, nur zu! Wem es gelingt, Charis den Geldbeutel abzuluxen, dem droht sogar ein Plus auf dem WiSim- Konto! :D

  • Na gut.. sie gingen zu Fuß in die andere Stadt. Marei lief entweder voraus oder rannte den Großen hinterher... soviele Dinge gab es auf dem Weg in die unbekannte Stadt zu entdecken. Die Männer, die nach Ihnen angekommen waren, hatte sie schon wieder vergessen und machte sich keine Sorgen um ihre domina.


    Lachend rannte sie den Erwachsenen entgegen und hörte Charis Satz über den neuesten Sandalenschrei. "Schreiende Sandalen?" fragte sie verwundert bei der älteren Frau nach. "Redet ihr über das Einkaufen? Ich möchte einen roten Mantel haben.. mit einem Bommel an der Zipfelmütze. Uuunndd ich möchte wissen, was Attilas Socken (Artischocken) sind. Das hat Niki letztens in den Kochtopf geworfen und gemeint, die wären essbar und schmeckten gut! Aber die heissen doch so wie ein Kleidungsstück!" empörte sie sich an ein Erlebnis in der Küche erinnernd, schüttelte den kopf über die in ihren Augen schusselige Köchin.

  • Während die beiden Mädchen vor ihm fröhlich herumliefen und den Markt bestaunten, schritt Phraates hinter ihnen her, sich verflucht gut vorkommend in seiner Rolle als Beschützer zweier holder Damen. Natürlich könnte er durch seine Art, immer wieder einem Fettnäpfchen zum Opfer zu fallen, auch anderen genau so gut eine Gefahr sein. Doch genug davon. Phraates fühlte sich ziemlich wohl, und er war sich ziemlich sicher, heute sollte nichts passieren. Wobei, er war ja kein Prophet. Mit einem undeutbaren Lächeln linste er hie und da zu Charis‘ wundervollem Hinterteil hin, nur um, wenn er auch nur die geringste Gefahr verspürte, jemand könnte ihn dabei erwischen, in den Himmel hinaufblickte, als sähe er dort Ahura Mazda herunterschweben auf die Sterblichen.
    „Gnuleder?“, ging er schließlich doch noch auf das ein, was Charis gesagt hatte. „Seltsam. Wer braucht so was?“ Er schüttelte den Kopf und grinste. „Wenn du Gnuledersandale...N“ Er überbetonte das n, war es ihm doch nur in letzter Sekunde eingefallen „kaufst, dann kaufe ich mir...“ Haha! Richtiger Fall, er war doch prima. „...kaufe ich mir... keine Ahnung. Eine Wasserpfeife.“ Er schmunzelte befriedigt. „Ein Stück Heimat. Ich frage mich, ob es so etwas hier gibt.“ Hui, heute lief es ganz gut mit dem Latein. Das kam wohl nicht von ungefähr, sondern hatte wohl damit zu tun, dass Phraates schon seit langer Zeit Sklave in Rom nun war. „Darin kann man Apfelschnitze rauchen. Und Apfelbutzen. Lecker.“, meinte er wohlgemut und schaute sich schon einmal um.
    Mareis Worte jedoch lösten lachen bei ihm aus. „ Ein roter Mantel, wie ein Feldherr? Und was ist ein... Bommel?“ Er verstand das Wort nicht. „Und welche Socke? Willst du Socken kaufen?“ So was trugen doch seines Wissens nach nur Legionäre in kalten Landen, wie Britannien.

  • "Was?", fragte Charis, die gerade mal wieder überhaupt nichts verstand, was das kleine Mädchen von ihr wollte. Dabei übersah sie völlig die Möglichkeit, daß Marei den Ausdruck, der letzte Schrei schlichtweg nicht kannte.
    "Nein, keine schreienden Sandalen! Die sind aus Gnuleder! Das hab ich letztens irgendwo aufgeschnappt." Dann meldete sich auch noch Phraates und steuerte gegen -Charis Vorhaben, sich Schuhe aud Gnuleder zu kaufen. "Na, ich brauche das! So was will ich auch haben. Einmal im Leben will ich Gnulederschuhe haben!" Warum sie das wollte, wußte sie selbst nicht so genau.
    Weshalb Marei einen roten Mantel wollte, konnte man ja vielleicht nich verstehen. Und ob der unbedingt rot sein mußte? Und was war das miot den Socken? Aber genauso gut hätte sie Phraates fragen können, was er denn mit einer Wasserpfeife wollte.
    "Hä? Attilas Socken? Zum kochen? Was ist das denn? Das habe ich noch nie gehört, daß man Socken kochen und essen kann! Apropos essen, ich könnte jetzt einen Happen vertragen! Was hast du vorhin über die Lucanischen Würstchen erzählt , Phraates?"

  • Marei kannte den Ausdruck wirklich nicht und sah Charis ahnungslos an. Sie verstand nur, dass die Mitsklavin keine schreienden Sandalen kaufen würde und dass diese aus irgendeinem besonderen Leder bestanden. "Achsooooo..." gab Marei kund und wandte sich Phraates zu. Er teilte mit was er haben wollte und auch sein Wunsch versetzte Marei ins Staunen. "Wasserpfeife? Oh mann.. ihr kennt urkomische Worte." Hörte sich auch so danach an, fand Marei. Sie lachte mit Phraates. "Ja.. rot wie ein Feldherr. Nur für mich, ich werde aber nie ins Feld ziehen. Ich möchte so einen Mantel gerne über meine Decke legen.. dann hab ich es endlich schön warm im Lager." erklärte sie sich. "Ein Bommel ist eine Kugel aus Fäden."


    Die Erwachsenen verstanden das Thema 'Attillas Socken' nicht. Marei dachte noch einmal scharf nach, wie Niki es gesagt hatte. "Nein, ich möchte keine Socken, Phraates. Ich habe bis jetzt auch nicht gehört, dass man Socken essen kann... Atillas Socken.. nein, da skann es nicht sein... Arrrtti --- isch-- schockkken." versuchte sie sich das gehörte Wort ins Gedächtnis zurück zu rufen. Zum Glück kam ein Händler zu Hilfe, der genau diese Ware soeben neben dem Wirt mit den lukullischen Würsten anpries. "Hört ihr.. genau so hat Niki es gesagt." Marei war erleichtert.. nun musste sie nicht mehr scharf nachdenken und konnte das Thema abhaken. "Ich möchte auch einen Happen Würste, bitte Phraates, bitte Charis... und 'schmalz(?)' Butterbrote."


    Sim-Off:

    Schmalz gab es damals schon, oder?

  • „Gnuleder.“, wiederholte Phraates gedämpft. „Gnu. Irgendwie passt das nicht zu dir.“, lächelte er zu Charis hin. Gnu, was war das schon? So ein afrikanisches Ungetüm. Brauchte doch kein Mensch. „Was passt zu dir...? Hmm, Gazellenledersandalen.“ Er grinste, als ob ihm die Erleuchtung gekommen wäre über den Sinn aller Dinge. Gazelle würde besser zu Charis passen, besonders zu ihren prachtvollen Beinen. 8)
    „Wasserpfeife. Ein komisches Wort vielleicht, aber ein wunderbares Gerät.“, belehrte er Marei. „Aber nichts für kleine Mädchen wie dich.“ Potzblitz, sein Latein war ja schon richtig gut. Er schielte unauffällig zu Charis hin. Vielleicht könnte er bald schon sein Griechisch anbringen, das er sich in der flavischen und aurelischen Bibliothek angelernt hatte.
    „Was, ist dir kalt in der Nacht?“, fragte er dann aber doch etwas bestürzt. „Gut, dann brauchst du etwas... aber vielleicht keinen Mantel, sondern eher eine kuschelige Decke.“, gab er zu Bedenken.
    Die beiden weiblichen Geschöpfe klärten unter sich, was das mit den Socken sein sollte, während Phraates nur einigermaßen verwundert dreinschaute. Frauen. Er kratzte sich unauffällig am Kopf, sagte aber nichts.
    „Lukanische Würstchen!“, schnitt er ein Thema an, das ihm schon viel mehr behagte. „Ah ja, die sollte es geben hier.“ Eine kräftige Armbewegung seinerseits schnitt durch die Luft und deutete nach rechts. „Schmeckt... nein, riecht ihr den Geruch? Fett. Ölfett.“, konstatierte er mit einem Grinsen, den Zeigefinger nach rechts gestreckt haltend. „Ich denke, da gibt es einen Stand.“ Sein Geruchssinn hatte noch selten getrogen.

  • Herodorus war jetzt schon einee ganze Weile hinter den drei gackernden Persönchen hergegangen. Sie unterhielten sich über allerlei Kleidungsstücke sowie Esswaren. Hmm. Da müsste doch was zu machen sein.



    Gerade zeigte der Mann der Gruppe nach rechts, wo er wohl einen Fleischstand vermutete. Hatte er ja auch recht, wenige Meter entfernt gab es einen. Jetzt musste gehandelt werden.



    Meister sprach er ihn leise an, nachden er sich unauffällig neben sie gesellt hatte.


    geht nicht zu dem Stand, ihr bekommt Magenkrämpfe , man munkelt es seien auch schon Leute dran krepiert an dem Fleisch das dort verköstigt wird. Folgt mir ich zeige Euch die Stände am MArkt, wo ihr wirklich Zufrieden nach HAuse geht.


    Dann lächelte Herodorus den Mann mit einem überzeugenden Lachen an.


    Der Dame und dem Kind nickt er zu.

  • Zitat

    Original von Phraates


    "Gazellensandalen...", wiederholte Charis verträumt und machte dabei den Eindruck, sie müßte gleich dahin schmelzen. "Das hast du aber schön gesagt!" Ach ja, seufzte sie innerlich. Phraates war immer so um ihr Wohlwollen besorgt. Er würde, wenn er könnte, sie auf Händen tragen und mit allem Luxus überschütten, den sie sich wünschte. War das nicht einfach wunderbar und so romantisch? Freilich, den Luxus konnte er sich als Sklave nicht leisten, aber dafür konnte er ja schon mal anfangen, sie auf Händen zu tragen.
    Die Makedonierin war noch ganz in die Vorstellung verliebt, wie sie eines Tages ihre gemenisame Zukunft gestalten konnten, der Parther und sie. Wenn es denn eine gemeinsame Zukunft gab, denn letztendlich lag es ganz allein bei ihrer Herrin und deren Plänen. Wenn es ihr in den Sinn kam, die Makedonierin oder den Parther zu verkaufen, dann gab es einfach keine gemeinsame Zukunft!
    Charis hatte solche Situationen schon oft erlebt. Ihrer eigenen Eltern hatte sie auf diese Weise verloren. Es machte sie nun traurig, wenn sie noch länger darüber nachdachte. Besser war es, die Erinnerungen verblassen zu lassen und sich essentiellen Dingen, wie dem Essen hinzugeben.
    "Oh lecker, lukanische Würstchen und dazu frisches Brot!", stimmte sie in die allgemeine Begeisterung mit ein.
    Die Euphorie wurde jedoch von dieser dunklen Gestalt gebremst und dem, was sie sagte. Der Fremde hatte zwar Phraates angesprochen, doch Charis war es nun gar nicht mehr so wohl, bei dem Gedanken, lukanische Würstchen zu essen.

  • "Die Wasserpfeife ist ein komisches Wort aber nichts für kleine Mädchen? Nun gut..." ereiferte Marei sich und nickte. "Au,.. fein.. eine kuschelige Decke für mich.. bitteee..." freute sie sich und freute sich auf den hoffentlich baldigen Kauf. Doch zuerst musste der Hunger gestillt werden... auch die Erwachsenen hatten offenbar Appetit. "Ja.. das riecht gut, Phraates. Gehn wir rüber?" Misstrauisch betrachtete sie den Mann, der ihnen vom auserwählten Stand abriet und schob sich etwas näher an Charis heran. "Aber, Herr, der Markt ist doch schon das hier. So viele Stände nebeneinander bedeuten schon ein Markt." warf sie ein, blickte fragend drein. "Wenn das Fleisch so schlecht ist, können wir auch nur Butterbrote essen gehen..." Wobei ihr dieser karge mehlige Imbiß eigentlich längst zum Halse raushing. Heute musste es einfach was anderes zwischen die Zähne geben.

  • Mittagspause


    Ich ließ mich herab um meinen Arbeitsplatz zu verlassen. Ein Büro mit den Ausmaßen bei denen man sich beim Umdrehen einen Nasenbeinbruch zuziehen konnte wenn man nicht aufpasste


    Die Freiheit war doch etwas wunderbares und so genoß ich den stürmischen Wind der durch die Gassen pfiff am Weg zum Markt.


    Dort angekommen bemerkte ich sofort..heute war Markttag. Nicht dass es viele gab die den Markt besuchten aber die Stände waren alle geöffnet und hofften dass das Meer einige Besucher anspülen würde.
    Auffällig war die Ansammlung von drei Personen, oder sagen wir 2 und eine halbe denn die dritte war ein Kind. Mir gerade etwas langweilig gesellte mich zu dieser kleinen Gruppe und tratschte gleich drauf los.


    Wunderschöner Tag heute, nicht war? Und ein Glück auch dass heute alles geöffnet hat. Da kommt man aus dem Staunen und Schauen nicht mehr heraus. Mit einem breiten Grinsen unterstrich ich nun meine sarkastisch gemeinte Aussage.

  • Während man nun so herumstand betrachtete ich eingehendst die Verhältnisse hier am Markt. Sauberkeit und Instandhaltung der Stände waren ein wichtiger Punkt für das Stadtbild und deshalb war es wichtig hier ab und zu ein Auge darauf zu werfen.


    Augenscheinlich war alles in Ordnung. Ein paar kleinere Mängel konnte ich schon feststellen aber dies würde ich dann persönlich mit den Verantwortlichen besprechen.

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