SPONSALIA - Lucius Iulius Centho & Furia Calliphana

  • Zitat

    Original von Aulus Tiberius Celsus




    Wie nicht anders von ihrem Vetter zu erwarten, nörgelte er bei der Ankunft in der Casa vor sich her. „Ach komm schon, Aulus. Diese ist eine Gelegenheit mehr, neue Kontakte zu knüpfen.“ Führsorglich tätschelte sie kurz seinen Arm.


    Ihr Lächeln wurde breiter, als sie sein Kompliment zu ihrer Kleiderwahl bekam. „Ich versichere dir, dass du dir keine Sorgen um abgebissene Stücke zu machen brauchst, lieber Vetter.“ erwiderte sie etwas spitz. Was dachte denn Celsus nur von ihr? Das sie sich jedem dahergelaufenen, halbwegs gut aussehenden Mann gleich an den Hals warf? Nein, die Männer mussten schon etwas mehr als nur gutes Aussehen vorweisen können.


    „Mach dir keine Sorgen, mein Lieber. Ich werde dir alle mir bekannten Personen vorstellen.“ beruhigte sie ihren Vetter. „Und sieh nur, Claudia Romana ist auch hier. Die kennst du doch schon von ihrem Besuch in der Villa Tiberia.“ wiß sie ihn auf die große Erscheinung der Vestalin hin. Romana stach einfach aus jeder Menschenansammlung sofort hervor.


    Elegant schritten Tiberius Celsus und Septima auf das Ehrenpaar an diesem Abend zu und wurden sogleich freundlich von der unbekannten Dame, die sich als Sergia Chaerea herausstellte, also diejenige, die die Einladungen verschickt hatte, und durch Calliphana begrüßt. Mit einem strahlenden Lächeln erwiderte Septima die Begrüßung herzlich.


    „Es freut mich die Anstifterin dieser Feier persönlich kennen zu lernen. Salve Sergia.“ begann Septima mit der Begrüßung bei der jungen Frau und offensichtlichen Freundin der Verlobten. „Ja, du hast vollkommen Recht. Ich bin Septima und dies ist mein Vetter, Tiberius Celsus. Er wurde von mir als adäquate Begleitung ausgewählt.“ Dabei warf die Tiberia einen Seitenblick auf Celsus und zwinkerte ihm kurz zu. Immerhin war Celsus ein gut aussehender junger Mann, in dessen Begleitung sie sich ungezwungen und wohl fühlte.


    Anschließend wand sich Septima an Calliphana und Centho. Sie reichte zunächst der Furia ihre Hand. „Ich gratuliere euch von ganzem Herzen zu dieser schönen Entscheidung.“ Galant wollte sie sich danach auch Centho die Hand reichen, aber dieser nahm lieber die Hand seiner zukünftigen Frau und zog sie kurz entschlossen mit sich in die Mitte des Atriums. Echauffiert und mit offenem Mund schaute Septima Centho hinterher. Hatte sie dem Iulier etwas getan? Oder war sein Verhalten schon immer so Taktlos gewesen und es ihr bisher nicht aufgefallen?
    „Also das ist ja…“ machte sie ihrem Ärger über die Ignoranz von Centho Luft.

  • Sie war derart auf das bisschen dunkelgrünen Stoff vor ihr fokussiert, dass ihr die Ansprache durch die Vestalin fast entgangen wäre. Wie günstig, dass sie sich die riesige Statur dieses Mädchens bereits auf den Fontinalia in aller Ruhe hatte anschauen können, auf diese Weise schaffte es Laevina, ohne auch nur den kleinsten Ausdruck von Überraschung in ihrem Gesicht zu ihrer neuen Gesprächspartnerin hochzuschauen. Ein wenig gewöhnungsbedürftig war dieser Anblick ja schon, aber durch die mehr als höfliche Anrede hatte Romana direkt einen Stein bei ihr im Brett. "Ehrwürdige Mutter"......endlich mal jemand, der ihr und ihren Lebensleistungen mit der gebotenen Ehrfurcht entgegen trat!


    Zwar waren der alten Germanica die Götter und auch deren irdische Vertreter eigentlich herzlich egal, aber schließlich war sie eine Dame der alten Schule, und wusste, was sich einer Vestalin gegenüber gehörte.


    "Nun, wenn eine Dienerin der Vesta eine derartige Empfehlung ausspricht, werde ich dieser selbstverständlich nachkommen." antwortete Laevina mit einem Kopfnicken, das dem Anlass entsprechend höflich, aber auch nicht zu devot war und einem kurzen Seitenblick auf den Kuchen, den sie bislang noch gar nicht richtig wahrgenommen hatte.
    "Da wir einander noch nicht vorgestellt wurden: ich bin Germanica Laevina, meine Familie war so freundlich, mich zu dieser Festivität mitzunehmen."

  • Die Frau schien sich aber mächtig zu konzentrieren auf den Kuchen. Dass Laevina in Wirklichkeit Axilla anstarrte, fiel Romana gar nicht auf. Ihr war eigentlich, trotz ihrer konservativen Anschauung, das Kleidchen von Axilla nicht weiter negativ aufgefallen. Kleidungsvorschriften würde sie niemandem machen, außer sich selbst. War Nacktheit denn nicht der Urzustand des Menschen, der auch von Cato und Cincinnatus zelebriert worden war? Um so erstaunter war die Claudierin, dass die Alte ein wenig verwundert schien darüber, dass sie das Thema auf den Kuchen brachte. War ja eigentlich egal! Immerhin erkannte Laevina sofort, dass sie es mit einer Vestalin zu tun hatte – Romana trug ja jetzt nur noch mehr die Vestalinnentracht. Würde sie es nicht tun, würde sie Gefahr laufen, dass man versuchen würde, sie anzumachen, wie es ja schon nach den Ludi Romani passiert ist. Ihre Tracht bot aber den perfekten Schutz gegen jegliche Versuchungen fleischlicher Art.


    „Du wirst es sicher nicht bereuen“, versprach Romana lächelnd. „Aber pass bloß auf, er krümelt stark.“ Andere hatten diese Erfahrung ja schon gemacht. „Germanica Laevina, es freut mich sehr. Ich bin Claudia Romana.“ Respekt vor dem Alter war eine der höchsten Maximen, die ihr von Kindheit an ans Herz gelegt worden waren, und es erstaunte sie nicht, dass Laevina hier war – dies bewies nur, dass die Germanicer sich an diese Maxime hielten! Sie fuhr sich mit ihrer Hand an ihr Inful, welches um ihren Kopf gebunden war, und verschob es leicht, um es wieder in Position zu bringen. „Wenn ich das fragen darf, inwieweit bist du denn mit Germanica Calvena verwandt?“, wollte die große Vestalin wissen. "Und... sag, warst du nicht die Frau, die zu den Fontinalien das Malheur am Impluvium hatte? Ich hoffe, es geht dir wieder gut?" Besorgt sah sie auf Laevina hinab.

  • Zitat

    Original von Claudia Romana


    Sedulus brachte nur noch ein Öhm ja... hervor als Romana auch schon davonschwebte in Richtung Laevina. So war diese schon einmal gut beschäftigt. Sehr schön. :D


    Dann wandte sich Sedulus an Serrana und meinte.


    Was hälst du davon wenn ich dir meinen Onkel und später dann noch meinen Schwager vorstelle? Du brachst auch keine Angst zu haben, sie beißen auch nicht.


    Lächelte Sedulus und deutete mit einem Nicken zu seinem Onkel, den Sedulus irgendwo zurückgelassen hatte um Serrana zu begrüßen.

  • Nicht lange hielt sich Livilla auf der Verlobungsfeier auf. Immer müder war sie geworden und das hatte auch seinen Grund. Vor wenigen Stunden war sie erst in Roma angekommen und hatte noch keine Möglichkeit gehabt, sich auch nur ein wenig auszuruhen. Sie verabschiedete sich kurz von den ihr bekannten Personen, welche wirklich nicht viele waren und entschuldigte sich, dass sie sich nun lieber zurückziehen wollte. Ihr war bewusst, dass es sicherlich noch viele Feste und Gelegenheiten geben würde, Kontakte zu knüpfen. Und aus körperlicher Sicht, durch ihre lange Reise, war heute sicherlich nicht der passende Moment, für solche.

  • Als Sedulus seinen Onkel erwähnte, drehte sich Serrana automatisch nach Germanicus Avarus um, der im Eingangsbereich stehengeblieben war. Seine Erscheinung war schon recht ehrfurchtgebietend, zumal man ihm überhaupt nicht ansehen konnte, was für Gedanken ihm wohl gerade durch den Kopf gehen mochten. Und wer war noch mal gleich Sedulus' Schwager? Sie überlegte einen kurzen Moment, dann fiel ihr ihr wieder ein, dass seine Schwester mit dem Bruder des Kaisers verheiratet war. Und den sollte sie kennenlernen? Serrana spürte, wie sie trotz Sedulus' beruhigender Worte eine kleine Panikwelle überrollte, riss sich dann jedoch mit aller Macht zusammen. Schließlich hatte sie sich ja fest vorgenommen, nicht mehr überall und jedem gegenüber wie ein verschrecktes Kaninchen aufzutreten, und Sedulus sollte sich ihrer in Gesellschaft nicht schämen müssen.
    Sie straffte sich ein bisschen und erwiderte dann sein Lächeln.


    "Ja gern, ich hoffe, sie finden mich nicht allzu schrecklich..."

  • Sedulus bemerkte natürlich dass sich bei Serrana so etwas wie Unwohlsein aufkam als er die Namen seiner Verwandten nannte und dass er sie seinem Onkel und Schwager vorstellen wollte.
    Als sie dann meinte, dass die beiden Männer vielleicht schrecklich finden würden sah Sedulus sie fragen an und meinte.


    Hmm, warum sollten sie denn und überhaupt, wie kommst du auf so etwas?

  • Sie hatte den letzten Satz kaum ausgesprochen, da wünschte Serrana sich bereits, sie hätte ihn sich lieber verkniffen. Jetzt wollte Sedulus natürlich eine Erklärung haben, und die Iunia befürchtete, dass sich ihre Ängste albern anhören würden, wenn sie sie in Worte fasste.


    "Ach, ich weiß auch nicht." murmelte sie verlegen und wich kurz seinem Blick aus, während sie an ihrem Armreifen herumdrehte. Komischweise schien ihr das immer ein wenig zu helfen, wenn sie sich wieder fassen oder auf eine besondere Situation einstellen musste.


    "Naja, ich trau mich ja schon wirklich mehr als früher, aber dein Onkel und dein Schwager gehören nunmal zu den wichtigsten Männern in Rom, und da will ich natürlich einen guten Eindruck machen und dich nicht blamieren."


    Jetzt, nachdem sie sich ein bisschen an den Gedanken gewöhnen konnte, ging es ihr schon deutlich besser. Serrana atmete noch einmal ein und aus und hob dann wieder den Blick, um Sedulus in die Augen zu sehen und ihn anzulächeln. "Tut mir leid, dass ich mir immer so viele Gedanken mache. Lass uns gehen, es wird sicher alles gut gehen."

  • Hmm, mit mir hattest du doch auch keine Probleme...


    Grinste Sedulus Serrana Mut machend zu.


    Du wirst dich schon nicht blamieren. Sei einfach du selbst dann kann mit Sicherheit nichts schief gehen.


    Sedulus nickte dem Iulier noch eben kurz zu bevor sie sich Avarus begaben.


    Das macht doch nichts. Lieber ein paar mehr Gedanken gemacht als überhaupt nicht. Nur es gibt auch Situtionen da ist das völlig unnütz, glaube mir.


    Er nickte Serrana noch einmal zu und meinte dann.


    So seh ich das auch...


    Nach wenigen Schritten waren sie dann auch schon beim Onkel. Sedulus hüstelte kurz um auf Serrana und sich aufmerksam zu machen.


    Onkel Avarus, darf ich dich mit Iunia Serrana bekannt machen. Serrana, mein Onkel der Senator Germanicus Avarus.


    Stellte Sedulus Serrana und seinen Onkel gegenseitig vor.

  • "Stimmt schon, aber du bist auch irgendwie anders..." Serrana musste schmunzeln, als sie sich an ihre ersten gemeinsamen Gespräche erinnerte. "Bei dir bin ich gar nicht mehr richtig dazu gekommen nervös zu werden, das war schon sehr praktisch."


    Inzwischen waren sie bei Sedulus' Onkel angekommen und die Iunia stellte erfreut fest, dass ihre Aufregung mittlerweile deutlich nachgelassen hatte. Sie konnte zwar immer noch nicht so ganz Calvenas Ansicht teilen, dass Senatoren Menschen wie alle anderen waren, aber beissen würde dieser hier sie wohl auch nicht.


    Sie nahm automatisch eine etwas aufrechtere Körperhaltung an und lächelte den markanten Germanicer dann offen und freundlich an.


    "Es ist mir eine Ehre, dich kennenzulernen, Senator Germanicus Avarus."

  • "Ach, meine liebe Septima, es ist doch ein beruhigender Gedanke, eine derart tugendhafte Blüte an meiner Seite zu wissen. " entgegnete Celsus und behielt nur mit Mühe seine Gesichtszüge unter Kontrolle. "Zumal ich wirklich meine Zweifel habe, ob ich als selbstloser Retter in der Not die optimale Besetzung wäre..." Mit seiner bevorzugten Lebenshaltung "Leben und leben lassen" war der Tiberier zwar bislang ganz bequem durchs Leben gekommen, fühlte sich als Anstandswauwau für seine nur gerinfügig jüngere Cousine jedoch eher unterqualifiziert.


    Mittlerweile waren sie an das Ehrenpaar des heutigen Abends herangetreten und Celsus' Blick blieb für einen Augenblick bewundernd auf der roten Haarpracht der hübschen Braut liegen. Sieh mal einer an, da hatte der gute Centho doch tatsächlich einen verdammt guten Griff getan und sich reelle Chancen auf hübsche Nachkommenschaft bewahrt, dachte der Tiberier und grinste bei der Erinnerung an die Unterhaltung, die er in den Thermen mit dem Iulier und dem ebenfalls anwesenden Aelius Archias geführt hatte.


    "Salve, Furia Calliphana, es freut mich sehr dich kennenzulernen und wünsche dir alles Gute für deine Zukunft mit diesem Gesellen hier." sagte er lächelnd. Eigentlich wäre jetzt Centho an der Reihe gewesen, aber der marschierte plötzlich mit seiner Verlobten im Schlepptau davon. Celsus sah den beiden einen Moment lang überrascht hinterher und zuckte dann mit den Schultern. Wenn sich das glückliche Paar lieber woanders amüsieren wollte, bitte sehr! Die attraktive Blondine hatten sie ja freundlicherweise zurückgelassen, sonst hätte sich Celsus viermutlich ein bisschen mehr geärgert.


    "Es ist mir eine Ehre, Sergia Chaerea. Diese Feier hat bereits sehr vielversprechend begonnen, ich bin wirklich sehr gespannt, was sie noch für uns alle bereit hält." Celsus zwinkerte Chaerea zu und ließ dann kurz den Blick über die anwesenden Gäste schweifen. Ja, da drüben stand tatsächlich Claudia Romana, die Celsus irgendwie sympathisch war, auch wenn sie seiner Meinung nach zum Teil mehr als verschrobene Ansichten besaß. Er grüßte die Claudia mit einem Kopfnicken und einem Lächeln und wandte sich dann wieder der Gastgeberin zu. "Darf ich fragen, wie du auf die Idee gekommen bist, diese nette Fest zu organisieren?"

  • Nach dem Centho seine kleine ansprachen gehalten hatte und zufrieden sah das die Geste sich ans Essen machten. Nahm er liebevoll Clli´s Arm und kehrte zu Chaerea und denn Andern die er biss jetzt nicht ganz wahr genommen hatte zurück. Die Ganze Sache hatte ihn wohl doch etwas mehr aus der Bahn gewürfelt als er dachte. So viele Geste und Gesagt werden musste ja auch etwas. So kam er zurück zu denen die er grade etwas im Regen stehen hatte lassen.


    ,,Salve Septima Salve Celsus entschuldigt ich hatte grade ein bisschen den Kopf zu. Ich habe euch gar nicht richtig registriert…”


    >Oh ha Cenhto was hast du da jetzt wieder gesagt?< Dachte er im nächsten Moment. Die Beiden waren schon von ihrer Kleidung und ihrem Auftreten nicht zu übersehen, noch dazu kannte er sie beide.


    ,,Ich meine natürlich nicht das ihr…. Äh …unscheinbar seit ”


    Er kratzte sich am Hinterkopf. Oh ja das war genauso unpassend. schoß es ihm durch den Kopf.


    ,,Was ich Sagen wollte es war nicht persönlich ich war in Gedanken wo anders. Euch beide kann man ja gar nicht übersehen. Septima du siehst toll aus es ist mir wie immer einen Freude dich zu sehen. Und du Celsus dürftest genauso ein Augenschmaus für die anwesenden Damen sein. Ich sollte wohl meine Verlobte wohl ein bisschen besser fest halten. Auf jeden Fall freue ich mich das ihr hier seit.”


    Er zog Calli ein Stück näher an sich heran um hier einen Scherzhafte Gäste zu machen.

    ,,Wie ich sehe Habt ihr euch schon mit der Verantwortlichen für diese Fest schon bekannt gemacht?”


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    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA

  • Zitat

    Original von Iunia Serrana


    Meine Güte ist das Fleisch frisch, dachte Avarus beim Anblick der jungen Frau, die ihm Sedulus als Iunia Serrana -seine Angebetete- vorstellte. War sein Neffe jetzt auf den Pädophilie Trip nein soweit wollte er nicht fürchten. Oder aber er hielt sich für einen einflussreichen Mann. Hm ein wenig Macht hatte er sich schon unter den Nagel gerissen, auch wenn Avarus fand, das sein Neffe zu zögerlich daraus Nutzen zog. Doch das war jetzt nicht der Kern des Geschöpfes. 8)


    "Oh du bist sehr jung, salve auch dir Iunia Serrana. Du hast wohl meinem Neffen den Kopf verdreht... wie habt ihr euch kennen gelernt?"

  • Zitat

    Original von Germanica Calvena
    Zustimmend nickte sie. Valerian hatte recht, es war ein gelungenes Fest, hochrangige Senatoren, hübsche jungen Frauen und gut aussehende Soldaten. Ganz unauffällig musterte sie bei diesem Gedanken ihren Liebsten aus dem Augenwinkel. Ihr Blicke folgte dem seinen, als er auf Septima deutete. „Ach wie schön, Septima ist auch da. Sie war auch bei den Fontinalien dabei!“ erzählte sie. Eigentlich hatte er sie doch kurz kennen gelernt, aber wohl vergessen, denn es waren ja viele Gäste da gewesen und er hatte wohl auch nur Augen für sie gehabt. Sie strahlte ihn an, aber er konnte ja nicht wissen, was für Gedanken sie hatte.
    „Wir könnten ja jemand anderes unsere Hochzeit planen lassen“, schlug sie ihm keck vor. „Und wir lassen auf uns einfach alles zu kommen!“ fügte sie hinzu. Ein wenig verlockend war der Gedanke schon, aber irgendwie wollte sie schon an den Vorbereitungen zu ihrer Hochzeit beteiligt sein.


    „Ja, lass uns rüber gehen. Gratulieren konnte ich ihnen noch nicht und es wird wohl Zeit, ehe alle Anderen sich vor drängeln!“ Kurzerhand hackte sie sich bei ihm ein. Eine völlig unverfängliche Geste, niemand würde wohl mehr dahinter vermuten, als reine Höflichkeit. So aber konnte sie ihm unauffällig ganz nah sein und seine Nähe spüren.


    Septima, ja natürlich, die Frau, die den Bären mit Kuchen beworfen hatte. Sie sah so anders aus heute. Wunderschön, wie er zugeben mußte. Auch wenn sie natürlich in seinen Augen nicht mit Calvena konkurrieren konnte. "An wen hast Du da gedacht? Wer könnte das besser planen als Du?" Schließlich hatte Calvena ihr Talent im Organisieren von Festen bereits bewiesen. Wer könnte ihr in dieser Beziehung das Wasser reichen?


    Gemeinsam kämpften sie sich bis zu dem glücklichen Paar vor. "Centho, Calliphana! Herzlichen Glückwunsch zur Verlobung! Für eure Zukunft alles Gute." Wo steckte eigentlich Sermo? Er hatte doch das Geschenk mitbringen wollen?

  • Sim-Off:

    Ich bau mich hier einfach mal ein, wenn's recht ist.


    Diomedes, der quintilische Haussklave, hatte das Geschenk seines verspäteten Herren im dafür vorgesehenen Atrium abgestellt und hatte sich dann wieder aus dem Staub gemacht. Er hatte nichts dafür übrig auf den Feiern anderer Herrschaften herumzustreunen. Außerdem gab es in der Casa Quintilia noch genügend Arbeit, die auf ihn wartete.


    Quintilius Sermo erreichte die Casa Iulia einige Zeit später dann auch endlich. Nach getaner Arbeit in der Basilica Ulpia war er schnell nach Haus geeilt, hatte ein knappes Bad genommen und die Toga gewechselt - von der er sich mittlerweile ganze zwei Exemplare leisten konnte: eine für geschäftliche und eine für private Zwecke. Für angenehmen Körpergeruch sorgte außerdem eine Duftwassermischung aus Sandelholz, Lavendel und Moschus, die beizeiten die Frauen wie fliegen anzulocken vermochte. (:D)
    So erschien er mit sittlich gemächlichem Schritt im Atrium und ließ den Blick über die versammelten Gäste schweifen. Es war bereits eine große Anzahl geladenen Volks anwesend, was Sermo nicht unerheblich erschwerte die Übersicht zu behalten. Unter den Gästen erkannte er einige Gesichter wieder. Unter anderem waren da Iunia Serrana und Germanicus Sedulus, die er bei den Ludi Romani kennen gelernt hatte. Sein Vetter Valerian musste außerdem auch hier irgendwo sein. Am anderen Ende des Gedränges schien es Essen zu geben, denn dort konnte er Sklaven mit Tabletts herumschwirren sehen.


    Unschlüssig verharrte Sermo einen Moment an seiner Position, bis ihm eine junge Frau ins Auge sprang, die er zu kennen glaubte. Ihr dunkles Haar bildete eine Frisur, die nicht ganz der aktuellen römischen Mode entsprach, sah aber dennoch sehr hübsch aus. Die Frisur zog allerdings weniger Sermos Blick auf sich, als das vergleichsweise großzügig geschnittene dunkelgrüne Kleid. Der Stoff betonte ihre Figur hervorragend und traf ein gutes Maß zwischen Freizügigkeit und Keuschheit. Perfekt was Sermos persönlichen Geschmack betraf, vermutlich etwas zu gewagt wenn man nach der Meinung einiger älterer und konservativerer Herrschaften ging. Jedenfalls erinnerte er sich jetzt wieder wo er die junge Dame bereits einmal gesehen hatte. Es war an jenem desaströsen Tag gewesen, nachdem er die Nachricht über Valentinus' Tod erhalten hatte. Er war durch die Stadt gewandelt und am Plutotempel stehen geblieben, wo er einem Opfer beigewohnt hatte. Ein Opfer, geleitet von der süßen Brünetten in Dunkelgrün.


    Ja, Sermo hätte eigentlich zunächst den Gastgeber und seinen Vetter suchen sollen. Immerhin musste er erst einmal gratulieren und ein Geschenk abgeben. Aber er wollte auch mit dieser Frau sprechen. Hirn gegen Trieb. Trieb gewinnt. War ja klar.
    Und schon stand er neben der jungen Dame und ergriff das Wort.
    "Salvete," begrüßte er die Dame und den jungen Mann, der bei ihr stand. "Entschuldigt die Störung, ich bin ein wenig verspätet, habe ich schon etwas verpasst?" Fragend wechselte sein Blick zwischen den beiden hin und her in Erwartung einer freundlichen Antwort.

  • Zitat

    Original von Lucius Quintilius Valerian
    Septima, ja natürlich, die Frau, die den Bären mit Kuchen beworfen hatte. Sie sah so anders aus heute. Wunderschön, wie er zugeben mußte. Auch wenn sie natürlich in seinen Augen nicht mit Calvena konkurrieren konnte. "An wen hast Du da gedacht? Wer könnte das besser planen als Du?" Schließlich hatte Calvena ihr Talent im Organisieren von Festen bereits bewiesen. Wer könnte ihr in dieser Beziehung das Wasser reichen?


    Gemeinsam kämpften sie sich bis zu dem glücklichen Paar vor. "Centho, Calliphana! Herzlichen Glückwunsch zur Verlobung! Für eure Zukunft alles Gute." Wo steckte eigentlich Sermo? Er hatte doch das Geschenk mitbringen wollen?


    Wo er recht hatte, hatte er recht. Auch wenn die Fontinalien das erste Fest gewesen war, was sie jemals ausgerichtet hatte, so war es ihr doch mit Bravour gelungen. Und bei ihrer Hochzeit wollte sie, dass alles so perfekt war wie es möglich war. „Mhm... wie wäre es mit Serrana“, schlug sie dennoch vor und sah sich kurz nach ihrer Freundin um. Sie stand bei Sedulus und Avarus. Oha, ging es ihr durch den Kopf. Kurz überlegte sie ob sie ihrer Freundin beistehen sollte, aber da sie bereits mit Valerian auf dem halben Weg zu Centho und Calliphana war, könnte es als unhöflich erachtet werden, wenn sie jetzt einfach auf dem Absatz umdrehte. Serrana würde ohne sie auskommen müssen. Sedulus würde ihr schon beistehen. Dennoch hätte sie zu gern Mäuschen gespielt. Aber später würde die Iunia ihr garantiert alles erzählen. Es hatte auch etwas Gutes, so konnte sie in aller Ruhe mit Valerian zusammen sein. „Serrana wird aber sicher helfen wollen“, meinte sie dann und lächelte ihm zu. Septima und ein ihr fremder Mann standen nun bei dem Paar und sie traten dazu.


    Breit grinste sie Calliphana zu: „Bist du mit Böse, dass ich dich einfach hier her gebracht habe?“ fragte sie die Furia, ehe sie dann zu Beiden sagte: „Ich freu mich ja so für euch! Ich kann mich Valerian nur mit den Glückwunschen anschließen!“
    Schließlich lächelte sie Chaerea zu: „Vielen Dank für die Einladung. Das Fest ist dir gelungen!“ lächelte sie der Sergia zu. „Und die Überraschung anscheinend auch“, grinste sie verschwörerisch.


    Schließlich begrüßte sie dann noch Septima. „Septima, schön dich zu sehen. Wer ist dein Begleiter?“ fragte sie dann auch direkt nach. „Ist Arvinia auch da?“ Ihr Freundeskreis hatte sich ganz schön erweitert, seit dem sie in Rom lebte. Ohne dass es die Tiberia ahnte, wusste sie ein paar Dinge über sie. Aber das war ein gut gehütetes Geheimnis und sie würde dies nicht einfach unbedacht ausplaudern.

  • Da schien es ihrem Gesprächspartner doch glatt die Sprache verschlagen zu haben. Das war schon ein komischer Geselle, und so wirklich herausgefunden, was er von ihr wollte, hatte Axilla immernoch nicht. An die eine kleine Sache, dass er genauso wie sie eine Zeit seines Lebens in Ägypten verbracht hatte, glaubte sie nämlich noch immer nicht. Aber wenn das seine Art zu Flirten war, dann fand Axilla sie wirklich sehr, sehr merkwürdig. Dann hätte er sich eine bessere Geschichte ausdenken müssen, die nicht so an den Haaren herbeigezogen klang. Von daher hatte sie keine Ahnung, was er wollte, und was er meinte, was er falsches gesagt haben könnte, konnte er auch nicht erklären.
    Axilla überlegte schon, wie sie wieder zurück zu Serrana gehen könnte, ohne dass es unhöflich wäre. Andererseits war da ja auch wieder der Stotterer! Ob der wieder einen Schweißausbruch bekam, wenn sie näher kam? Das wollte sie ja auch nicht, war sie doch hierher gegangen, damit der seine Ruhe hatte und vielleicht mit den anderen ein vernünftiges Gespräch führen konnte.
    Aprospos andere, wo waren die denn jetzt auf einmal? Axilla sah sich kurz nochmal nach der Cousine um, aber Serrana stand nichtmehr da, wo sie eben noch gestanden hatte. Und auch Germanicus Sedulus war weg! Verflixt noch eins, da schaute man eine Sekunde nicht hin, und schon waren sie verschwunden! Nichtmal mehr Romana war dort, wo sie gerade noch gestanden, sondern war fast in ihrer Nähe bei einer älteren Frau. Kurz zuckte Axilla, als sie die Frau als Serranas Großmutter wiedererkannte. Oha, da hatte sie ja wohl Glück, dass die Vestalin sich mit der unterhielt, allen Anscheins nach wollte diese nämlich grade in Richtung Kuchen und damit in ihre Richtung. Wobei andererseits... sie kannten sich ja nicht, was also sollte die Frau schon gegen sie haben?
    Dennoch wollte Axilla lieber sichergehen und sich bei Libo mit einer fadenscheinigen Ausrede entschuldigen und auf die Suche nach Serrana begeben, als plötzlich jemand sie begrüßte. Ein junger Mann mit lustigem Bärtchen redete sie wie ganz selbstverständlich an und fragte, ob er was verpasst hatte. Im Gegensatz zu ihm erkannte Axilla ihn allerdings nicht wieder. Bei dem Opfer an Pluto hatte sie andere Sorgen gehabt, als sich die Leute anzuschauen, die auf dem Tempelplatz waren, und von denen, die sie sich angeschaut hatte, hatte sie ohnehin die Gesichter vergessen. Viel zu aufgewühlt war sie damals gewesen und zu euphorisch, dass der Gott ihr Opfer angenommen hatte.
    Sie schenkte dem Fremden doch ein 'Mein Retter'-Lächeln, bot er doch die Möglichkeit, das etwas seltsame Gespräch auf eine elegantere Art und Weise abzubrechen.
    “Verpasst? Nein, ich glaube, nicht wirklich. Bis auf die Eröffnung des Büffets ist eigentlich noch nichts passiert. Oh, und die beiden Verlobten sind eingetroffen, aber die kenne ich um ehrlich zu sein beide nicht.“
    Er roch nach irgendwas, was Axilla nicht kannte. Lavendel war dabei, den kannte sie von den Feldern rund ums Haus in Tarraco, aber das andere... es roch nicht schlecht. Aber sie wusste nicht, was es war. Fast kam sie sich ein wenig unvorbereitet vor, da sie höchstens noch nach Resten des Blütenöls vom Bad duftete. Aber naja, sie waren ja alle nicht hier, um aneinander wie Hunde zu schnüffeln. Trotzdem weckte es ein wenig Axillas neugier, und sie musste an sich halten, nicht gleich mit der Tür ins Haus zu fallen und nachzufragen. “Ich bin Iunia Axilla“, stellte sie sich vor und hatte ihren alten Gesprächspartner im Moment völlig vergessen.


    Sim-Off:

    Ja, ist es :)

  • Zitat

    Original von Aulus Tiberius Celsus
    "Es ist mir eine Ehre, Sergia Chaerea. Diese Feier hat bereits sehr vielversprechend begonnen, ich bin wirklich sehr gespannt, was sie noch für uns alle bereit hält." Celsus zwinkerte Chaerea zu und ließ dann kurz den Blick über die anwesenden Gäste schweifen. "Darf ich fragen, wie du auf die Idee gekommen bist, diese nette Fest zu organisieren?"


    "Danke, es ist schön zu hören, dass sich meine Anstrengungen gelohnt haben. Die eine oder andere Überraschung lässt noch auf sich warten, aber mehr verrate ich nicht." - zwinkerte sie bei der Anspielung. Sie guckte mit einem schelmischem Lächeln zum jungen Paar rüber und ihre Augen fingen an zu strahlen.


    "Es ist eine Art Geschenk von mir an die beiden zu ihrer Verlobung. Calliphana ist eine sehr gute Freundin von mir, und ich dachte mir, es wäre eine gute Idee die beiden zu überraschen. Nicht wahr Calvena?" - sagte sie und wandte sich zu ihrer "Komplizin", die die Aufgabe hatte Calliphana hier her zu locken.


    "Ich weiß nicht ob ihr euch schon kennt, sie ist Germanica Calvena, meine so zu sagen, rechte Hand bei dieser Attentat." Sie musste schmunzeln. "Sie half mir Calliphana hier her zu locken, und dieser junger Mann, ist Calvenas Begleitung Quintilius Valerian. Er war dafür zuständig unseren anderen Ehrengast völlig ahnungslos in die Casa zu bringen. Ist euch beiden wirklich gut gelungen muss ich sagen! Verratet ihr mir nachher wie ihr das gemacht habt? Ich muss es unbedingt wissen!" - fragte sie ganz neugierig. "Aber gerne doch für die Einladung, außerdem hätte ich es ohne eurer Hilfe nicht geschafft, also ein großes Dankeschön auch von mir." Dankend lächelte sie die beiden an und reichte Calvena ihre Hand um die Danksagung noch mehr zu unterstreichen.


    Sie wandte sich dann wieder zu dem Tiberier und fuhr fort. Sie sah wie der Mann vorhin so überrascht Centho hinterher schaute als er Calliphana weg zog um die Gäste zu begrüßen.


    "Nimm es ihm nicht übel, er war bestimmt immer noch unter Schock. Du musst es dir vorstellen, du kommst in deine Casa nach Hause und da ist schon eine große Feier im Gange, wo du der Ehrengast bist, aber von dem ganzen keine Ahnung hast. Hach, es ist so schön dass es so geklappt hat. Ich muss sagen ich kann stolz auf mich und meine Helfer sein. Kennst du Centho schon länger?" Ihr Grinsen wurde breit und sie war nun überglücklich. Bisher lief alles nach Plan hoffentlich passieren ihr keine Fauxpas. Oder was noch schlimmer wäre, dass jemand auf der Feier Unruhe stiftet. Es wäre eine Katastrophe. Sie kannte zwar nur einen kleinen Teil der Gäste persönlich, aber sie hätte keinen so eingeschätzt, dass er eine Szene macht. Sie atmete tief durch und wartete bis der Mann mit den strahlenden Augen ihr Antwort gibt.


    Centho wandte sich auch kurz danach zu ihnen und entschuldigte sich für sein Verhalten. Es war aber auch irgendwie verständlich dass er durch den Wind war. Er machte eine Bemerkung, welches Chaerea nur bestätigen konnte. Centho meinte, der junge Tiberier wäre ein Augenschmaus für die Damenwelt auf dieser Feier, und wo er recht hatte, hatte er recht. Chaerea musterte ihn von der Seite. Er war etwas größer als sie, muskulös, hatte ein charmantes Lächeln und funkelnd blaue Augen. Chaerea fand sich ihm zu offensichtlich in die Augen geschaut zu haben. Bei den Göttern, du starrst ihn an! Bona Dea, hoffentlich hat er das nicht bemerkt! Sie drehte ihren Kopf schnell weg, sah auf den Boden und sie spürte wie sich das Blut in ihre Wangen schoss und diese rot färbte.

  • Sermo musste ein gewinnendes Lächeln unterdrücken, als er dem 'Retter'-Lächeln der jungen Frau gewahr wurde. Iunia Axilla war also ihr Name. Sie musste mit Iunia Serrana verwandt sein. Wie praktisch, da hatte er direkt ein Gesprächsthema, an das er anknüpfen konnte. "Iullus Quintilius Sermo. Es ist mir eine Freude dich kennen zu lernen." Er verneigte sich leicht und streckte Axilla die Hand zur Begrüßung hin. Allerdings hielt er seine Handfläche gen Boden, sodass er die Hand der Iunia sodann zu seinen Lippen führen konnte. Galant hauchte er einen flüchtigen Kuss auf den iunischen Handrücken und wandte sich dann eher beiläufig dem jungen Mann zu, der bei ihr stand, um ihm die Hand zum Gruß zu reichen. "Salve, und du bist?" Ihm gefiel es nicht wirklich, dass der andere dabei stand, denn Konkurrenz war Sermo verhasst. Zumindest, wenn es um Frauen ging. Und dann auch noch um so hübsche. (:D) Nach der Vorstellung fuhr Sermo dann im Plauderton mit dem Gespräch fort. An Axilla gewandt ging er auf ihre Worte ein. "Ich kann dir das Paar gern vorstellen, wenn du magst. Ich hatte bis gerade noch keine Gelegenheit, ihnen meine Aufwartung zu machen. Und mein Geschenk möchte ich selbstverständlich auch überreichen." Auffordernd wies er mit der einen Hand in eine unbestimmte Richtung in der Menge - er hatte ja keine Ahnung wo Iulius Centho und seine Liebste sich gerade aufhielten - und hielt der Iunia seinen anderen Arm so hin, dass sie sich unterhaken konnte, wenn sie denn wollte. Ein charmantes Lächeln begleitete seine Geste. Den anderen Typen ließ er bewusst außen vor. Jetzt war er hier am Drücker.

  • Als er ihr die Hand so seltsam entgegenhob, wollte Axilla sie schon gewohnt mit Pferdehandel-Schüttel-Griff ergreifen. Sie hatte noch nie, nie, NIE einen Handkuss bekommen, und so war sie etwas perplex, als sie nach seiner Hand griff, er sie plötzlich zu seinem Mund zog und einen Kuss darauf hauchte. Sie kam sich plötzlich so begehrenswert vor, weil es eine so sanfte und schmeichelnde Geste war, und auf der anderen Seite kam sie sich unglaublich trampelig vor, weil sie das nicht erwartet hatte und wie ein Viehhändler eigentlich einschlagen hatte wollen.
    Ein wenig perplex stand sie also noch da und bekam gar nicht mit, wie Sermo noch Libo begrüßte – diesmal aber ohne Handkuss. Und auch nicht ganz so charmant. Und keine Sekunde später wandte er sich auch schon an Axilla, um ihr anzubieten, sie vorzustellen. Sein schon angebotener Arm war Rettungsanker und Befehl zugleich, und Axilla schaute kurz fragend erst zu dem Quintilier, dann einmal etwas entschuldigend zu dem Iulier, ehe sie sich etwas zaghaft einhakte.
    “Wir können ja einmal sehen, ob sie denn Zeit haben. Ich will mich ja nicht aufdrängen.“ Axilla zupfte kurz an einer Falte seiner Toga, um zu testen, ob die auch wirklich saß. Nicht, dass die gleich beim Gehen zu ihr runterrutschen würde, und sie wäre schuld. Außerdem hatte sie noch nie an einer rumgezupft und da war diese kleine Spielerei ganz interessant, und es war ja auch nur eine kleine Geste.
    “Wir sehen uns sicher später noch, Iulius“, meinte sie noch zu Libo und zog Sermo auch schon fast einen Schritt weiter, ehe der es sich noch anders überlegte. Er erschien Axilla die bessere Konversation, und wenn er sich doch als genauso seltsamer Gesprächspartner herausstellte, konnte sie immernoch mit einer fadenscheinigen Entschuldigung wie nun schon das zweite Mal an diesem Abend flüchten.

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