PISTRINA
DIE BÄCKEREI
Hier befindet sich die Bäckerei der Vestalinnen. Die Bäckerei ist ausgegestattet mit allen Utensilien, die eine Bäckerei braucht, inklusive eines Ofens und ritueller Handmühlen. Hier wird die Mola Salsa hergestellt.
PISTRINA
DIE BÄCKEREI
Hier befindet sich die Bäckerei der Vestalinnen. Die Bäckerei ist ausgegestattet mit allen Utensilien, die eine Bäckerei braucht, inklusive eines Ofens und ritueller Handmühlen. Hier wird die Mola Salsa hergestellt.
<< Auf dem Weg in die Bäckerei überlegte der Lockenschopf, was sie auf Messalinas Worte antworten könnte. Das der Imperator eine Vestalin geküßt hatte, konnte sie einfach nicht glauben. Bestimmt hatte er ihr nur etwas ins Ohr geflüstert und es sah so aus.
Stella selbst mochte Männer, doch keine die zu aufdringlich wurden. Eigentlich hatte sie bisher noch keine schlechten Erfahrungen gemacht und wurde meist sehr zuvorkommend behandelt.
Als Kind in Athen und Piräus hatte sie sich öfters mit den Jungs angelegt, weil sie nicht Andromeda spielen wollte, die an den Felden gekettet wurde, um von dem von Neptun geschickten Meeresungeheuer gefressen zu werden.- Viel lieber wollte sie Perseus sein und auf dem Pegasus fliegen (und sie hatte Angst vor den Krabben-Ungeheuern). Dabei kam es dann öfters zu Raufereien, die mit dem Holzgladius ausgetragen wurden. - Oftmals mußte Massa dann den sich prügelnden Haufen Kinder trennen und bekam dabei auch den ein oder anderen Biß in die Hand von Stella ab.
Stella griff auf dem Wege nach Messalinas Hand und drückte diese. Gerne komm ich dich öfter besuchen. Catus und Faustus haben mir erlaubt, wenn ich einen Leibwächter mitnehm Rom zu erkunden. Aber Messalina, nicht jeder Mann ist ein wie ein Tier. Sonst wären sie nicht zu schönen Gedanken fähig und könnten diese wundervolle Lyrik schreiben. Oder die schönen Theaterstücke wie das letzt, das wir in Ostia sahen. Wobei sie an Sapphos Worte nicht herankommen. Aber sag, wird Vesta böse sein, wenn man sich ein kleines Stück des Kuchens in den Mund schiebt? Sie konnte einfach nicht an Süßem vorbei ohne davon zu naschen. So wollte sie es einfach wissen, ehe sie einen Frevel an der Göttin begang. Der Geruch nach süßem Brot und Keksen wurde einfach zu verführerisch.
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Pinnia Serena ignorierte Rachel erstmal weiter. Es war nicht so das sie das aus Boshaftikeit tat. Doch für sie war die junge Frau eine Angestellte die sie zum Tempel hin und zurück bringen sollte, nicht mehr und nicht weniger. Zusätzlich war sie noch ein wenig skeptisch welche Aufgaben sie bei ihrem Sohn übernahm. Es wurde Zeit das dieser sie langsam eine Frau suchte dachte sie noch. In den wenigen Tagen die er hier war hatte sie allerdings gleich festgestellt das es dafür wohl aus der Gens hier niemanden geben würde. So ausgedünnt waren die Reihen hier, sie hätte nie gedacht das ihre eigene Familie und die ihres Schwagers in Germanien zusammen größer waren als der Hauptstamm der Familie. Dabei war der "Ostiastamm und dann auch noch der Zweig zu dem sie gehörten doch eigentlich nur ein kleiner Ableger weit vom Hauptstamm. Jedenfalls sollte sie vielleicht ein paar Tage länger bleiben und mal schauen ob es da Kandidaten gibt. Die beiden Decimas wären ja schon mal eine Idee. Immerhin entfernt verwandt. Wobei Messalina natürlich nicht in Frage kam und Stelle etwas jung schien. Sie holte kurz ihre Tochter an und flüsterte dieser was ins Ohr.
Dann kam schon die Anweisung weiterzugehen der Serena folgte und auf dem Weg sich neben die junge Vestalin stellte und zu dieser sagte:
"Auch ich möchte sagen das ich mich geehrte fühle eine Vestalin in der, wenn auch entfernten, Verwandtschaft zu haben. Wegen der Frage mit den Opfergaben. In meiner Heimat ist es recht schwer für die Anhänger von Vesta. Das für viele rauhe Leben dort und die Nahe Grenze zum Barbaricum lassen die meisten doch ihre Opfergaben auf in ihren Augen wichtigere Götter beschränken. So habe ich mir angewöhnt meistens in Form von Münzen zu spenden. Ich hoffe das ist in Ordnung etwas anderes habe ich jetzt nicht mit. Aber ich glaube du hast gerade auch angedeutet das es noch ein Möglichkeit gäbe?"
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Crispina ging neben Decima Stella und betrachtete sie eine kurze Weile.
"Du hast sehr schöne Haare Stella. Bist du schon lange in Rom?"
Als die ältere der beiden - Serena sich neben Messalina begab, ließ sich der blonde Lockenkopf ein wenig zurückfallen und lief neben Crispina.
Als diese sie - nun ja, zumindest ihre Haare- schön nannte, ließ ein zartes Rosa in ihre Wangen erstrahlen.
Danke.. Ich kam vor einigen Wochen aus Achaia hier an. Ich stamme von der griechischen Seite der Decima - auch wenn unsere Wurzeln ebenfalls in Hispania liegen. Und du, wie lange weilst du schon hier? Stammst du aus Germania?
Begierig etwas über die Provinz zu erfahren, die ihrem Vater das Leben gekostet hatte, fragte das junge Mädel.
Aspasia, die ihren Schützling nicht aus den Augen ließ, räusperte sich, um Stella darauf aufmerksam zu machen, nicht zu neugierig zu erscheinen.
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Crispina lächelte Stelle freundlich an.
"Oh Achaia und dann auch noch hispanische Wurzeln... das erklärt natürlich deine schönen Augen und schöne Hautfarbe. Ich bin ganz schrecklich blass und dazu die schwarzen Haare... schlimm."
Bei dem Räuspern wurde Crispinas Lächeln breiter.
"Das Geräusch kenn ich noch von meiner Sklavin. Aber es macht nichts, du bist gar nicht neugierig. Jedenfalls nicht neugieriger als ich. Wir sind erst seit ein paar Tagen hier. Wir besuchen meinen Bruder, Tiberius Helvetius Varus. Kennst du ihn? Er ist ein sehr netter Bruder und auch wenn er schon viel im Weinberg war sieht er auch noch gut aus. Gar keine Winzernase... Äh ja.. ich wollte sagen nein ich komme nicht aus Germanien. Wir stammen aus Noricum, genau genommen Colonia Ulpia Traiana Poetovio. Und warum hast du Achaia verlassen? Triffst du deinen zukünftigen Mann oder willst du auch Vestalin werden?"
Oh.. wurde da nicht Kaiser Vespasian zum Kaiser ausgerufen? Und ich wäre lieber blass und dunkel, aber meine Mama ist blond und daher... Sie seufzte. Wie eine echte Römerin sah sie leider nicht aus, eher wurde sie als Kind öfters gefragt, ob sich ein Barbar in das Bett einer Vorfahrin geschlichen hatte, dabei gab es auch blonde Römerinnen und Griechinnen - wenn auch seltener.
Als Crispina den Namen ihres Bruders nannte, zog das Mädel die Stirn kraus und ging die Namen, die sie bisher gehört hatte durch. Leider nein. Bisher kenne ich ihn nicht. Ich war noch nicht oft ausserhalb der Casa Sie deutet leicht auf Aspasia. Sie meint, es ziemt sich nicht für eine junge Dame ausserhalb des Hauses erblickt zu werden, wenn man seinen Ruf wahren möchte. ... Und bisher gaben sich auch wenig Gelegenheiten. Wobei ich bei der großen Parade der Praetorianer zuschaute. Mein Cousin wurde der neue Praefect und wir durften alle auf der Ehrentribüne sitzen.
Als die junge dunkel Maid sie nach dem Grund ihres Hierseins fragte, wußte der Lockenkopf sofort eine Antwort. Weil es wahrscheinlich bald Krieg geben wird und Mama meinte, hier in Rom bei restlichen Familia sei man am sichersten. Und weil mein Bruder hier lebt, Versprochen bin ich noch keinem, auch wenn ich denke, das die Gens sich gedanken darum macht. Bis du jemanden versprochen?
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Crispina die sich ein wenig für Geschichte interessierte lächelte glücklich als Stelle ihre Heimatstadt kannte.
"Ja genau, der bisherige Höhepunkt in der Stadtgeschichte... wobei genau genommen bekam sie erst unter Kaiser Marcus Ulpius Traianus Stadtrechte."
Crispina fasste kurz eine kleine Locke an zog ihre Hand aber schnell zurück.
"T´schuldigung. Du hast wirklich tolle Haare", sie beugte sich ein Stück zu ihr ran und flüsterte halb:
"Also so wie ich es bisher mitbekommen habe gibt es viele Männer die sich genau das wünschen. Eine echte Römerin die aber einen kleinen "exotischen" Einschlag hat wie eben zum Beispiel durch blonde Haare", bevor sie sich wieder zurücklehnte und mit normaler Lautstärke fortfuhr.
"Oh schade... er ist für einen älteren Bruder wirklich nett. Hast du noch Geschwister?
Varus muss auch viel arbeiten und hat glaube ich noch nicht mal die Parade gesehen. Er hat jedenfalls nichts davon erzählt. Wir haben sie ja knapp um ein paar Tage verpasst. Na wenn dein Cousin der neue Praefect der Prätorianer ist", merkwürdigerweise hatte sie das einen Tick lauter ausgesprochen als die Worte davor und danach,
"dann brauchst du dir ja keine Sorgen mehr wegen dem Krieg machen."
So gut gelaunt wie Crispina eben noch war legte sich jetzt ein Schatten über ihr Gesicht. Sie war ja gut 2-3 Jahre älter als Stelle.
"Ich war es bis vor kurzem. Er war Tribunus Angusticlavius bei einer Legion in der Nähe meiner Heimatstadt. Ein halbes Jahr noch dann wäre sein Dienst vorbei gewesen und er hätte ein Amt in Colonia Ulpia Traiana Poetovio übernommen und wir hätten heiraten können. Vor 4 Monaten dann aber wurde er bei einem Barbarenangriff getötet."
Crispina knibbelte kurz an ihrem Kleid.
"Das ist das erste Mal das ich wieder weiß trage heute."
Das zarte Rosa ihrer Wangen verstärkte sich und konnte schon als Apfelrot gelten, als sie Crispianas gehauchte Worte vernahm. Ich.. äh.. denke... ich...öh.. weiß nicht... stotterte sie verlegen und wand dann den Blick auf ihre nackten Zehenspitzen, die unter der Tunika ab und an hervorlugten.
Als sie von ihrer Familie und der Parade erzählen konnte, fühlte sie sich schon weitaus sicherer. Vergnügt blickten ihre grauen drein.
Oh.. ich habe nur einen Bruder - wobei ich ihn nicht richtig kenne. Wir sind vom Alter etwas weiter auseinander. Aber ich habe einen Cousin der wie ein Bruder für mich ist. Appius Decimus Massa. Soweit ich weiß ist er Optio bei der Classis Misenum...Schade das du die Parade nicht sehen konntest.... es war... hier fehlten ihr die Worte. Jedoch sprach ihre Gestik und Mimik Bände. ... es war einfach atemberaubend
Als sie Crispina weiter lauschte und den Schatten wahrnahm, nahm Stella die Hand der dunklen und drückte diese. Dein Verlust schmerzt mich. Hast du ihn schon länger gekannt... und geliebt? Ob sie jetzt zu persönlich wurde? Sie selbst war noch nie verliebt gewesen, jedoch träumte sie davon, wenn sie denn heiraten sollte, dann aus Liebe - doch wahrscheinlicher war, das sie verheiratet wurde um die Stellung der Gens Decimii zu verfestigen.
Sie war froh, das die Trauerzeit für Crispina vergangen war, sonst hätte Stella sie gar nicht kennenlernen können.
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Crispina hörte mir großen Ohren zu.
"Das glaube ich gerne. Auch wenn man ja die ein oder andere Schauergeschichte über den allgemeinen Dienst und Aufgaben der Prätorianer hört... Männer in Uniform haben doch was."
Es tat zwar immer noch weh aber Crispina war über den Verlust eigentlich hinweg und konnte auch darüber reden. War halt nur kein freudiges Thema. Dennoch beantwortete sie die Fragen offen.
"Ja das habe ich... es war ein echtes Glück. Ich kannte ihn seit meiner Kindheit. Seine Familie hat das Nachbargut. So hatte ich das seltene Glück einen Mann heiraten zu sollen den nicht nur meine Gens ausgesucht hat sondern den ich auch noch geliebt habe. Er war dazu nur ein paar Jahre älter als ich. Oft hört man ja von den Frauen die aus politischen Gründen einen Mann heiraten müssen der nicht nur vollkommen unbekannt ist sondern auch noch uralt. Das muss schrecklich sein. Weißt du schon was in der Richtung bei dir geplant ist? Bei mir selber war es ja nicht so aber meine Freundinnen haben erzählt das man es spätestens dann merkt wenn unbekannte unverheiratete Männer zu Besuch kommen und man beim Essen mit großem Brimborium vorgestellt wird."
Das Mädel winkte ab. Nein... bisher kam noch kein älterer unverheirateter Mann zu einem Cena... Darüber bin ich auch ganz froh. Ich mag diese offiziellen Essen nicht besonders. Vorher immer stundenlanges baden, frisieren, eine passende Tunika aussuchen und dann mit Schmuck behangen werden, als sei man ein Opferlamm. Und meist keine geistreichen Gespräche, sondern man soll am besten nur schmückendes Beiwerk sein. Sie schnaubte ganz undamenhaft, was mit einem bösen Blick von Aspasia bedacht wurde - heute abend in ihrem cubiculum würde sie sich wieder eine Standpauke anhören dürfen.
Als sie die Backstube erreichten, ließ das Mädel den Blick hier und dorthin schweifen. Der Geruch des frischen Brotes ließ ihren Magen knurren.
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Auch Crispina schnupperte ein wenig und sagte dann:
"Riecht gut hier, hoffentlich gibt es nicht soviel Süßkram. Da kann man immer so schwer wiederstehen. Oder wird alles geopfert?"
ZitatOriginal von Decima Stella
Als Messalina einige Schritte gegangen war, spürte sie plötzlich, dass jemand ihre Hand nahm, sie wandte sich kurz nach rechts und sah Stella, wie sie versuchte, ihre Finger in Position für ein gemeinsames Händehalte zu bringen. Messalina ließ ihre Hand locker, damit die beiden Händchenhalten konnten. Stella erinnerte sie an ihre kleinen Geschwister, die auch gerne in Messalinas Nähe waren und manch so ein Schabernack mit ihr getrieben, aber letztendlich doch mehr gekuschelt hatten.
"Das wäre wirklich suppi, hier ist es manchmal wirklich sehr einsam, auch wenn du die vielen Leute siehst. Jeder von denen sieht den Dienst der Vesta als eine Lebensaufgabe an. Daher stehen wir Vestalinnen auf eine Art Podest und sie halten Abstand, weil sie meinen, dass wir vorrangig unsere Aufgaben nachgehen sollen. Sie haben grundsätzlich Recht, doch manchmal ist es doch wirklich übertrieben. Die Obervestalin unterstützt das Ganze und lässt uns kaum Freiraum. Daher wenn du möchtest, komm mir sooft besuchen wie du möchtest.", drückte sie dabei leicht fester ihre Hand, aber nicht, dass es wehtat.
Messalina blieb bei ihrer Meinung gegenüber den Männer und runde das Ganze ab: "Aber bring mir bloß keinen Jungen mit!", grinste sie ihr entgegen. Damit war das Thema Mann vorerst gegessen, aber nicht aufgehoben, weil sie blitzartig durch die letzte Aussage von Stella ins Lachen kam, aber nicht unfreundlich, eher weil sie so ungewöhnlich war. "Ich glaube nicht, Stella. Vesta ist niemanden böse. Wir verkaufen ja auch viele Opferkuchen an die Bevölkerung. Die Dinge die wir herstellen sind für alle Bürger Roms, damit sie ihre Opfer abhalten können. Also wenn du möchtest, darfst du gerne von meinen eigenen Kreationen kosten. Ich backe mit meinen Gehilfen täglich Brot und süßes Gebäck, nimm dir später einfach was. Aber nicht so viel, nicht dass ich dich nach Hause tragen muss.", scherzte sie.
ZitatOriginal von Tiberius Helvetius Varus
Nach einer Weile löste sich Stella von Messalina als sie ihre Aufmerksamkeit Pinnia Seren schenkte.
"Ja, die Menschen vergessen oft in ihrer Not, wer wirklich wichtig ist. Aber es gibt wie immer Ausnahmen, so jemand wie dich.", lächelte sie sie an. "Natürlich kannst du Münzen opfern, wenn du denkst, dass es doch eventuell unpassend ist, kannst du gern etwas aus der Bäckerei mitnehmen und opfern. Wie haben viele Leckereien zusammengestellt, die nicht nur Vesta schmecken, sondern bestimmt auch dir.", kicherte sie leise. "Ist deine Anreise und Abreise nicht länger als der Aufenthalt selbst? Weil wenn du noch bleiben würdest, könnte ich dir meine Mutter vorstellen, sie wohnt seit einiger Zeit in Rom, weil eigentlich haben wir viele Jahre in Genua gelebt, direkt am Wasser.", fragte sie neugierig.
Als dann allesamt die Bäckerei erreicht hatten, musste sich Messalina kurzfristig von der Gruppe lösen und ging in die Mitte des Raumen, somit sie auch das Gespräch der anderen Gäste unterbrach.
"Liebe Frauen! Hier seht ihr unsere große Bäckerei, die Fictores virginum Vestalium zeigen nun wie in Handarbeit die Mola Salsa zubereitet wird, dann folgt das Aufbacken von Brot und Gebäcke, jede von Euch darf sich bedienen und kosten."
Die Fictores virginum Vestalium fingen an, eine Art Mischung aus Speltschrot und einer Salzlake zu bearbeiten.
Nebenbei sprach Messalina weiter.
"Die mola salsa ist das wichtigste Kultmittel was wir Vestalinnen anfertigen. Es wird vor allem bei jedem blutigen Opfer verwendet. Daher könnt ihr verstehen, wieso wir Vestalinnen ebenso wichtig sind. Somit hat Vesta bei jedem Opfer ihr Anteil.
Die mola salsa wird aus Speltähren hergestellt, die zwischen dem siebten und vierzehnten Mai an uns übergeben wird, dann von uns gedörrt, gestampft und gemahlen wird. Nur zu Lupercalia und Vestalia wird unter Zugabe einer bestimmten Salzlake die mola salsa endgültig zubereitet und hergestellt. Nur in diesen Zeiträumen darf dies alles geschehen, daher sind die fleißigen Fictores virginum Vestalium von Tag bis Nacht damit beschäftigt ausreichend herzustellen.
Wir sollten die Helfer danken, indem wir sie beklatschen."
Ihr seid echt toll
Lächelnd blieb das Mädel stehen und verbarg eine der sich lösenden Locken unter dem zarten Schleier den sie trug. Messalina meinte vorhin, das ich mir etwas von ihren Kreationen nehmen darf. Ich denke für dich gilt das gleiche. Immerhin muß man doch wissen wie die Sachen schmecken, die man nachher opfert. Mit einem unschuldigem Lächeln nahm sie sich ein Stück Honigkuchen, nachdem sie sich durch einen Blick bei ihrer Cousine vergewissert hatte, das sie durfte, brach sie es entzwei und biß herzhaft hinein. Die andere Hälfte bot sie Crispina an.
Es schmeckte wunderbar - der goldene Honig machte das Brot erhaben und wahrlich den Göttern würdig. - Und war dazu eine der Lieblingsspeisen des Blondchens. Sie schloß die Augen und leckte sich die Lippen - es schmeckte eindeutig nach mehr.
Als sie sich die Krümel von den Fingern leckte - und den Honiggeschmack - stand Messalina plötzlich in der Mitte der pistrina und erklärte den Anwesenden Damen die Aufgaben.
Vieles davon - eigentlich fast alles - wußte das zierliche Persönchen nicht.
So applaudierte sie den Helfern - doch waren ihre Augen dabei auf Messalina gerichtet und strahlten sie an.
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Nachdem sie angekommen waren sprach Crispina kurz zwei, drei Sätze mit ihrer Mutter bevor sie sich wieder zu Stelle gesellte.
Dankbar und mit aufrichtigem Lächeln nahm sie ihre Hälfte des Kuchens entgegen.
"Oh... der schmeckt... wundervoll... da könnte ich.... hmm", sie leckte sich einen Finger ab auf dem etwas Honig getropft war und bekam dafür ein Räuspern, wahrscheinlich von ihrer Mutter", ein Dutzend... essen."
Die Ansprache von Messalina verfolgte sie auch mit großer Aufmerksamkeit und klatschte dann kräftig mit. Noch ein wenig mehr als sie nun wusste das da eine wenn auch mehr als ferne, Verwandte stand.
Zitat
Nach einer Weile löste sich Stella von Messalina als sie ihre Aufmerksamkeit Pinnia Seren schenkte.
"Ja, die Menschen vergessen oft in ihrer Not, wer wirklich wichtig ist. Aber es gibt wie immer Ausnahmen, so jemand wie dich.", lächelte sie sie an. "Natürlich kannst du Münzen opfern, wenn du denkst, dass es doch eventuell unpassend ist, kannst du gern etwas aus der Bäckerei mitnehmen und opfern. Wie haben viele Leckereien zusammengestellt, die nicht nur Vesta schmecken, sondern bestimmt auch dir.", kicherte sie leise. "Ist deine Anreise und Abreise nicht länger als der Aufenthalt selbst? Weil wenn du noch bleiben würdest, könnte ich dir meine Mutter vorstellen, sie wohnt seit einiger Zeit in Rom, weil eigentlich haben wir viele Jahre in Genua gelebt, direkt am Wasser.", fragte sie neugierig.
...
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Serene war beruhigt und beschloss die drei Aurei die sie mitgebracht hatte wie gewohnt direkt zu spenden.
Sie sprach ganz kurz mit ihrer Tochter
Zunächst auf die Leckereien angesprochen antwortete sie:
"Ich bin zwar nicht mehr so ein Leckermaul wie meine Tochter", welche man im Hintergrund schmatzen hörte und dafür ein Räuspern kassierte,
"aber zu diesem Anlass würde ich sehr gerne etwas versuchen."
Ihr Lächeln wurde breiter und noch freundlicher:
"Ich würde mich sehr freuen dein Mutter, dich und auch Stella wiederzusehen. Eine Einladung würde ich sehr gerne annehmen.
Der Weg war recht weit da hast du Recht. Wir bleiben aber noch einige Tage. Ich habe den Weg aber auch gerne auf mich genommen. Zum einen um meinen Sohn zu besuchen aber vor allem natürlich für das Vestalia. Wie gesagt in diesen Zeiten sollte eigentlich jede Frau Roms heute hier sein und beten."
Ihre Augen wanderten ständig hin und her, sie musste ebenso schmunzeln als die Gäste, neben dem Zuhören, ihres kurzen Vortrages Süßigkeiten zu sich nahmen, um sie dann sofort zu verspeisen. Sie selbst aß gern von dem selbstgebackenen Dingen, vor allem schmeckte ihr das Gebäck, das so gut war, dass sie es teurer verkaufen konnte. Letztens hatte jemand viele Stücke von ihr gekauft. Sie war keine Geschäftsfrau wie ihr Vater, ähm… der natürlich Geschäftsmann war. Trotzdem freute sie sich über jede Sesterze, damit sie sich schöne Schuhe kaufen konnte. Auch wenn sie in der Öffentlichkeit immer die Vestalinnen-Tracht trug, zog sie sich ihre eigenen Schuhe an, ein wenig Persönlichkeit sollte jedem gewährt sein, außer er sei ein Sklave.
ZitatOriginal von Tiberius Helvetius Varus
Sie wandte sich abermals zu Pinnia Seren, um ihr zu antworten.
"Das wird bestimmt ganz toll. Ich werde, wenn es die Zeit erlaubt, heute Abend sofort eine Wachstafel aufsetzen und meine Mutter informieren. Ist nur die Frage, wo wir uns treffen? Vielleicht bei den Decimern?" Bei dem letzten Kommentar musste sie wieder lächeln, denn so überzeugt wie ihr Gast war, wäre ihr Gast doch bestimmt selbst gern eine Vestalin gewesen. Doch dafür war es nun zu spät, wegen dem Alter und vor allem weil sie nicht mehr jungfräulich war, wie denn auch mit Kindern? Sie war ja ebenso wenig Maria von den Christen gewesen.
Dann wandte sie sich wieder an alle.
"Einige von euch haben sich bereits bedient. Ich hoffe es riecht nicht nur gut, sondern es schmeckt ebenso. Wer möchte, darf sich nun für die späteren Gebete und dem Opfer selbst, einige Opfergaben mitnehmen. Greift zu! Es ist genug für jeden da." Sie kam sich vor als wäre sie eine Händlerin auf dem Mercatus Urbis gewesen.
Viele Schalen mit Opfergaben wurden aufgestellt.
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Bilder: von hier!
Das Lockenköpfchen konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen und ein leises freundliches Lachen perlte über ihre Lippen, als Crispina genauso wie sie mit einem Räuspern gemassregelt wurde.
Als die junge Maid hörte, das Pinnia Serena einer Einladung nicht abgeneigt wäre, nickte sie begeistert. Bei Messalinas Vorschlag das in der Casa Decimii abzuhalten, war sie noch enthusiastischer.
Ohja.. bestimmt hat Serapio nichts dagegen, wenn wir zu einer kleinen Cena einladen. Oh wird das schön.
Sie nahm sich einige der Kekse und würde diese später opfern. Sie wußte schon, wen sie in ihre Gebete einschliessen würde.
Desweiteren hatte Aspasia aich noch einen Kranz aus Veilchen dabei, die sie Vesta bringen wollten.
ZitatSie wandte sich abermals zu Pinnia Seren, um ihr zu antworten.
"Das wird bestimmt ganz toll. Ich werde, wenn es die Zeit erlaubt, heute Abend sofort eine Wachstafel aufsetzen und meine Mutter informieren. Ist nur die Frage, wo wir uns treffen? Vielleicht bei den Decimern?" Bei dem letzten Kommentar musste sie wieder lächeln, denn so überzeugt wie ihr Gast war, wäre ihr Gast doch bestimmt selbst gern eine Vestalin gewesen. Doch dafür war es nun zu spät, wegen dem Alter und vor allem weil sie nicht mehr jungfräulich war, wie denn auch mit Kindern? Sie war ja ebenso wenig Maria von den Christen gewesen.
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Serena antwortete lächelnd.
"Auch ich würde mich sehr freuen und vielleicht darf ich ja auch meinen Sohn mitbringen. Er kennt noch nicht viele hier in Rom. Wenn du mir die Dreistigkeit erlaubst wäre ich dir sehr verbunden wenn wir euch in eurer Casa treffen. Die über die ich verfügen kann ist in Poetovio doch ein wenig weit entfernt. Ich denke es wäre etwas ungebührlich wenn ich über die Casa Helvetia hier verfüge. Dort bin ich nur Gast.
Anschließend hörte sie Messalina wieder aufmerksam zu und griff dann auch zu. Für sich selber nahm sie nur sehr wenig aber für die spätere Opferung dann doch ein paar Stücke.
ZitatDas Lockenköpfchen konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen und ein leises freundliches Lachen perlte über ihre Lippen, als Crispina genauso wie sie mit einem Räuspern gemassregelt wurde.
Als die junge Maid hörte, das Pinnia Serena einer Einladung nicht abgeneigt wäre, nickte sie begeistert. Bei Messalinas Vorschlag das in der Casa Decimii abzuhalten, war sie noch enthusiastischer.
Ohja.. bestimmt hat Serapio nichts dagegen, wenn wir zu einer kleinen Cena einladen. Oh wird das schön.
Sie nahm sich einige der Kekse und würde diese später opfern. Sie wußte schon, wen sie in ihre Gebete einschliessen würde.
Desweiteren hatte Aspasia aich noch einen Kranz aus Veilchen dabei, die sie Vesta bringen wollten.
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Crispina lachte, wenn auch sehr leise mit. Ihre Mutter bemerkte das zwar aber sagte nichts weiter. Es tat gut ihre Tochter mal wieder Lachen zu sehen. Die letzten Monate war es doch hart für Crispina gewesen.
"Wer ist den Serapio?", fragte Crispina neugierig.
Auch sie nahm sich ein paar Kekse und schaute sich dabei noch besorgt um. Hatten sie Rachel abgehängt?
Serapio ist soetwas wie der Kopf der gen. Und er ist der Praetorianerpraefectus. Und sehr sehr lieb und gutaussehend. Während sie so redetete verschwand einer der Kekse in ihrem Mund. Aufgeräumt hakte sie sich bei Crispina und Messalina unter - vergessend wo sie hier waren und das sich dies Verhalten nicht ziemte.
Dann wand sie sich Pinnia Serena zu. Und bringt gerne euren Sohn Tiberius Helvetius Varus mit. Crispina erzählte einiges. Und es kann nie Schaden, wenn man genügend Kontakte knüpft.
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