Sowohl Flora, als auch Narcissa, machten einen sehr sympatischen Eindruck auf Septima und sie konnte nicht anders, als die beiden anzulächeln und zu beobachten, wie die eine die andere neckte. Oh, es mußte schön sein, eine Schwester zu haben, die einem auf Haar ähnelte und die sich gewiss in besonderer Weise mit einem verbunden fühlte. Ganz anders wie zwischen Geschwistern, die ein oder mehr Jahre auseinander lagen. „Wenn ich also mal nicht weiß, wer von euch beiden wer ist, dann darf ich nach dem Armband fragen und nachlesen?“ fragte Septima amüsiert nach. „Na ja... einfach wäre es, wenn ich direkt nach dem Namen fragen würde.“
Gerade als aus der Culina der gewünschte Teller mit klein geschnittenem Obst für die Tiberia gebracht wurde, hielt sie einem Sklaven ihre leere Schüssel vom Hirsebrei hin, so dass sie weggebracht werden konnte. Als sich der Sklave erkundigte, ob sie einen Nachschlag wünschte, winkte sie nur ab. Ein großer Telller mit frischen Äpfeln, Birnen und Trauben, getrocknete Feigen und Aprikosen, sowie eine Hand voll Nüsse wurde vor ihr abgestellt. Alleine vom Anblick lief ihr schon das Wasser im Mund zusammen. Die Köchin hatte direkt mehr auf den Teller getan, so dass sich auch die übrigen Familienmitglieder bedienen konnten.
„Ich würde nach dem Frühstück gerne den Maiordomus sprechen. Wo wäre dies möglichst ungestört möglich?“ erkundigte sie sich an niemand bestimmten gerichtet, denn Septima war sich nicht sicher, ob sie diese Frage direkt an Corvinus oder Ursus hätte stellen sollen.