Casa Germanica - Hortus

  • Sedulus überlegte kurz und schüttelte dann den Kopf.


    Von meiner Seite aus gäbe es im Moment nichts mehr zu besprechen. Sollte mir noch etwas einfallen, wir sind ja nicht aus der Welt.


    Verkündete er recht zufrieden mit der kleinen Unterredung. Calvena und Valerian würden oder viel mehr sahen dies wohl ein klein wenig anders aber so war es sicherlich die bessere Lösung. Wer würde schon kurz hintereinander auf zwei Feiern gehen wo er die Gäste erst kürzlich zu Gesicht bekommen hatte. So viel Neues zu erzählen gab es selbst in Rom in dieser Kürze nicht.
    So verabschiedete sich der Onkel, und ließ die beiden Verliebten noch ein klein wenig unter sich.


    Als dann ihr zwei, vale.

  • Valerian schaute Sedulus hinterher und schüttelte den Kopf. Er fühlte sich immer noch ein wenig überfahren. Sanft legte er seinen Arm um Calvena und zog sie ganz nah zu sich heran. "Da hat er uns eiskalt erwischt, was?" Er war gedanklich noch nicht so ganz fertig mit dem Vorschlag. "Also... es hat schon seine Vorteile, da hat er nicht unrecht. Nur... ich habe noch nie von sowas gehört. Es ist etwas vollkommen Neues. Bist Du sicher, daß die Götter damit kein Problem haben? Weil, wenn sie damit kein Problem haben, dann sehe ich tatsächlich keinen Grund, warum man das nicht ausprobieren sollte. Und wer weiß, vielleicht macht unser Beispiel sogar Schule." Er grinste ein bißchen schief.

  • Nachdenklich sah sie ihrem Onkel hinter her und versuchte wieder einmal nach zu vollziehen, wie er auf seine Ideen kam, oder aber ob es einfach eine unergründliche Eigenschaft der Germanica war, andere Leute so zu überraschen. Doch wirklich sich den Kopf zerbrechen konnte sie sich nicht, denn Valerian sprach mehr oder weniger das aus, was sie Beide beschäftigte. Nur zu gern schmiegte sie sich an ihn und lehnte den Kopf gegen seine Schulter.
    „Ich frag mich, wie er auf die Idee gekommen ist“, meinte sie recht baff und zuckte dann mit den Schultern. Eigentlich war es ja nicht wirklich, die Umsetzung dürfte ihr einiges Kopfzerbrechen bereiten.
    „Ich wüsste nicht was dagegen spricht. Es ist zwar eine recht ungewöhnliche Idee, aber wir würden den Laren und auch Iuno so oder so ein Opfer bringen. Dann wird es eben ein wenig größer“, meinte sie und nahm sich dennoch vor, einmal einen Kollegen um seine Meinung zu bitten. Sein schiefes Grinsen konnte sie nur erwidern, wirklich überzeugt war sie immer noch nicht und auch Valerian sah nicht wirklich glücklich aus. Kurzerhand küsste sie ihn.

  • Valerian grinste breit. "Ich glaube, man darf die Kreativität Deines Onkels nicht unterschätzen. Ich glaube nämlich kaum, daß es Serrana war, die auf diese Idee gekommen ist. Oder was meinst Du?" Sie küßte ihn so plötzlich, daß er ganz verdutzt war und einen Moment brauchte, bis er den Kuß liebevoll erwiderte. Sie standen engumschlungen da, in dem noch im Winterschlaf liegenden Garten. Es war so schön, die in den Armen zu halten. Warum sah man eigentlich so wenig verheiratete Paare so engumschlungen? Valerian nahm sich fest vor, Calvena oft zu umarmen und zu küssen. Auch wenn sie schon Jahre verheiratet waren und ihr Leben in festgefahrenen Bahnen verlief.


    "Was hältst Du davon, diese ungewöhnliche Hochzeit in einer Wandmalerei festzuhalten? Unser Haus kann noch ein wenig Schmuck gebrauchen. Wir finden gewiß eine Wand, auf die es paßt." Mit einem verschmitzten Lächeln sah Valerian seine Liebste an.

  • Calvena war sich ziemlich sicher, dass die Idee den Ursprung bei ihrem Onkel hatte. Serrana war zurückhaltender und auch vorsichtiger, es wäre nicht ihre Art einfach andere zu überrollen, sie war rücksichtsvoller. Doch diese Gedanken schob sie beiseite, denn im Augenblick gab es nichts wichtigeres wie sie und Valerian und dann sie gerade eng umschlungen im Garten standen und einander küssten. Ein Prickeln der Vorfreude und auch einer gewissen Errgung durchlief ihren Körper und vertrieb jegliche Gedanke. Nicht mehr lange und dann waren sie verheiratet, dann konnten sie die Zurückhaltung erst einmal vergessen.
    Das die meisten Ehepaare solche Zärtlichkeiten nicht austauschten, lag wohl daran, dass es meistens arrangierte Ehen waren. Da waren solche Bekundungen der Zuneigungen wohl meist unangemessen.
    Nach einer Weile lösten sie sich von einander. Mit einigem Bedauern. Sie mussten sich ja nicht mehr lange gedulden.


    „Eine Wandmalerei?“, ihre Augen leuchteten vor Begeisterung. Sie wusste auch schon den richtigen Künstler dafür. Romana hatte ihr ja einen empfohlen und dieser würde sich über solch einen großen Auftrag sicher freuen. „Ein wunderbare Idee!“ stimmte sie ihm zu. "Ich weiß auch schon einen Künstler."

  • Valerian freute sich, daß sein Vorschlag auf so viel Gegenliebe stieß. "Du weißt sogar einen Künstler?", staunte er nicht schlecht. Auch er bedauerte es sehr, daß sie ihre Zärtlichkeiten so beschränken mußten. Wobei er nicht im Traum daran dachte, die Umarmung zu lösen. Dafür war es hier im Garten doch viel zu kalt. Er mußte sie doch wärmen, zumal er bei ihr ein Zittern zu spüren vermeinte! Außerdem war es einfach schön so.


    "Was meinst Du? Im Triclinium? Oder im Tablinum? Es wird mit Sicherheit eine schöne, farbenfrohe Malerei. Sie würde in beide Räume gut passen." Und vor allem war es ein Bild, an dem er sich mit Sicherheit niemals würde sattsehen können. "Was ist das für ein Künstler? Und woher kennst Du ihn?"

  • Calvena wusste bereits einen Künstler, dank Romana und deren aufwändig gestaltetes Zimmer im Atrium Vestae. Diese hatte sich nicht nur den Sternenhimmel an die Decke zaubern lassen sondern auch die Landschaft von Etrurien an die Wände malen lassen. Es war eine Erinnerung an die Heimat gewesen, denn als Vestalin würde diese ihre Heimat erst dann wirklich wiedersehen können, wenn sie ihre dreißig Jahre gedient hatte und dann die strengen Regeln hinter sich lassen konnte. Viele kleine Details hatte man bei längerer Betrachtung ausmachen können, ein Rotkehlchen in einem Busch, filigrane Blumen und zarte Blätter. Nur das Atrium in der Casa Quintilier hatte ihr noch besser gefallen, denn dort hatte man das Gefühl, sich an einem kleinen Teich irgendwie außerhalb Roms zu befinden. Ob Valerian womöglich den Künstler kannte, welchen sie im Sinn hatte? Es konnte gut sein, dass ein und derselbe Maler hinter den großartigen Bildern steckte. Sie zwinkerte ihm zu. „Ja, ich weiß bereits einen Künstler. Romana hat ihn mir empfohlen. Paulus Caesannus heißt er“, berichtete sie ihm und schmiegte sich an seinen warmen Körper. Warum fiel warten einem immer so schwer. Zwar würde es bis zu ihrer Hochzeit nicht mehr lange Dauern, aber irgendwie war sie auch voller Ungeduld. Eigentlich gehörte Zurückhaltung nicht wirklich zu ihrem Naturell, aber sie war notwendig... Obwohl wahrscheinlich kein Hahn danach gekräht hätte, wenn sie doch einmal die Regeln des Anstands vergaßen. Aber es gab nun einmal Regeln und manchmal musste man sich daran halten. So schwer es ihr auch fiel.
    Der Wind frischte auf und trotz der wärmenden Sonne wurde ihr nun doch ein wenig kühl. Wie gut, dass sie jemanden hatte, der sie wärmte. Außerdem war ein eine vortreffliche Ausrede, warum sie sich so an ihn schmiegte.


    Die Frage nach dem Wo war schon interessant. Sie kannte ja mittlerweile ihr neues zu Hause und freute sich schon darauf, dort zu wohnen und ihr Leben dann mit Valerian zu teilen. Triclinium oder Tablinium, das war die Frage. „Ich würde sagen, wir machen es von der Größe abhängig.“ Das Bild würde sie dann an einen der schönsten Tage ihres Lebens erinnern.

  • Valerian schüttelte den Kopf. "Nein, den kenne ich nicht. Ich hoffe, er ist nicht so arg teuer. Weißt Du, wo er zu finden ist? Lebt er hier in Rom? Dann finde ich ihn sicher schnell. Romana hat ihn Dir empfohlen? Wo hat sie denn ein Werk von ihm gesehen? Ich würde es mir gerne einmal ansehen. Hast Du es denn schon gesehen?" Er lachte, weil er sie so mit Fragen löcherte und schüttelte über sich selbst den Kopf. "Entschuldige, manchmal geht der Gaul eben mit mir durch." Ein passender Vergleich, wenn man bedachte, was für ein mäßiger Reiter er war.


    "Wenn ich ehrlich bin, würde ich das Triclinium bevorzugen. Das Abbild einer fröhlichen Feier paßt gut dort hin, finde ich. Während ich im Tablinum etwas ruhiges bevorzugen würde. Oder wie siehst Du das?" Außerdem war im Triclinium eine größere freie Wand.

  • Sie musste Lachen. Valerian war eindeutig auch viel zu neugierig, denn er überfiel sie doch glatt mit Fragen. „Bist du sicher dass es nur ein Gaul ist, der mit dir durchgeht?“ neckte Calvena ihn und küsste ihn noch einmal sacht. Auch um ihn zum schweigen zu bringen. Schließlich tat sie ihm den gefallen und beantwortete seine Fragen.
    „Du kannst ihn auf dem Marsfeld finden“, erklärte sie erst einmal. „Laut Romana ist er ziemlich bekannt. Ich hab eines seiner Werke bereist gesehen, im Atrium Vestae. Romana hatte sich die Wände ihres Cubiculum mit der Landschaft Etruriens bemalen lassen. Ich fürchte nur, dass du dir das Werk nicht ansehen darfst. Sie sind ziemlich streng die Vestalinnen. Ich bin mir aber sicher, dass dir Paulus Caesannus eines seiner anderen Werke zeigen kann!“
    Sie war sich ziemlich sicher, dass Valerian sich auf ihr Urteil verließ, aber sie konnte auch verstehen, dass er sich vergewissern wollten, wen er sich da ins Haus holte.


    Bedächtig nickte sie. Auf diese Weise an ein ganz besonderes Fest erinnert zu werden, würde sicher auch Gästen gefallen. „Klingt gut!“ stimmte sie ihm zu. Noch war es für sie ungewohnt die Rolle der Hausherrin zu übernehmen. Aber bald würden ihr sicher solche Entscheidungen leicht fallen. Außerdem konnte sie ja jederzeit Valerian um Rat fragen.

  • "Och, keine Ahnung. Du weißt ja, daß ich von Pferden nicht so schrecklich viel verstehe." Valerian lachte und erwiderte den sanften Kuß. Es war so schön, mit ihr zu plaudern, zu scherzen und zu planen. Da war es leicht, die Kälte zu vergessen, die sie hier im Garten umfing. "Ausgerechnet im Atrium Vestae... Nein, da darf kein Mann hin, nicht mal ein Praetorianer, der ja sonst so ziemlich überall hin darf. Schade, dann werde ich dieses Bild nie bewundern können. Ich werde ihn schon auftreiben, diesen Paulus Caesannus. Und dann beraten wir zusammen mit ihm, wie das Werk werden soll." Ihr Haus würde ein richtiges Kleinod werden, wenn sie so weitermachten. Von außen war es ganz gewöhnlich, aber inzwischen wurde der Innenausbau immer schöner. Die Mosaike hatten es schon mächtig aufgewertet. Mit solch einer Wandmalerei, wie sie es sich vorstellten, würde es weiter veredelt.

  • Calvena grinste nur, sie wusste dass Valerian sich gerade so auf dem Rücken eines Pferdes halten konnte und nicht so gern auf diese Weise unterwegs war. Sie genoss seine Nähe, so selten hatten sie Zeit für einander, dass sie es genoss, selbst wenn es etwas kühl war so im Garten. Deswegen kuschelte sie sich noch ein wenig mehr an ihren Verlobten ran.
    „Wenn ich könnte, würde ich dich irgendwie ins Atriusm Vestae schleusen.“ Kurz musterte sie ihn kritisch. „Aber ich fürchte in meinen Kleidern würdest du albern aussehen“, kicherte sie dann. Dann wurde sie wieder ernst, auch wenn sie lächelte. „Mit Sicherheit hat der Mann auch noch andere Bilder vorzuweisen“, meinte sie. Calvena war sich sicher, dass Valerian den Mann schon finden würde. Schon jetzt fühlte sie sich in der Casa Quintilia sehr wohl. Ein Bild von ihrer Hochzeit würde aber das Haus noch verschönern.

  • "Ach, das wäre mal ein Abenteuer!", scherzte Valerian lachend. Immerhin durfte kein Mann das Reich der Vestalinnen betreten. "Was? Du meinst, sie stehen mir nicht?", fragte er gespielt entsetzt nach und löste die Umarmung, um seine Hände empört in die Hüften stemmen zu können. "Na, hör mal! Da quäle ich mich so ab, um eine gute Figur zu erhalten und Du machst meine Bemühungen mit nur wenigen Worten zunichte! Warum sollten denn Deine Kleider an mir nicht gut aussehen? Ich bin sicher, ich würde innerhalb weniger Minuten unzählige Angebote bekommen!" Tatsächlich schaffte er es, nicht gleich in Gelächter auszubrechen und die leicht übertrieben empörte Miene beizubehalten.

  • Das Valerian gern einmal Mäuschen spielen wollte im Atrium Vestae konnte sie sich gut vorstellen, er war ebenso neugierig wie sie, wenn nicht sogar noch mehr. Aber da das Atrium Vestae ein reines Refugium der Frauen war, würde er wohl niemals einen Blick hinein werfen können. Calvena konnte sich Valerian kaum in ihren Kleidern vorstellen, dafür war er einfach zu männlich. Er war nicht weich genug, zu kantig. Sie mochte das ja, aber als Frau würde er nicht durchgehen. Jedenfalls löste er sich von ihr und sah sie empört an. Fast hätte sie es ihm abgenommen, aber auch wenn er ein Grinsen gut verbergen konnte, seine Augen funkelten fiel zu übermütig. Von daher piekste sie ihm ganz leicht in die Brust. „Meine Kleider würden an dir nicht gut aussehen, weil dir einige wichtigen Kurven fehlen!“ sagte sie und piekste ihn dann auch in die Seiten um ihren Worte zu verdeutlichen. „Eindeutig zu viele Muskeln“, witzelte sie. „Nur Gladiatorinnen sehen so aus!“ sie streckte ihm frech die Zunge raus. „Angebote?“ fragte sie ungläubig und grinste dann breit. „Das will ich sehen“, sagte sie keck. Das klang ja fast wie eine Herausforderung. Er war ja eigentlich für jeden Spaß zu haben, aber ob er soweit gehen würde, wegen einer kleinen Neckerei bezweifelte sie dann doch ein wenig.

  • "Auch Gladiatorinnen haben ihre Bewunderer", verteidigte Valerian seine Muskeln und ließ nur mal so nebenbei ein paar davon spielen. "Was willst Du sehen? Wie ich Angebote bekomme? Also wirklich! Du verlangst von mir, Herzen zu brechen? Das hätte ich jetzt wirklich nicht von Dir gedacht." Er hob eine Hand und stubste damit auf ihre Nasenspitze. "Du bist ganz schön frech! Was meinst Du, wie Du in meiner Rüstung aussehen würdest?" Er lachte, denn auch diese Vorstellung war nicht ganz unkomisch. Sie würde praktisch darin versinken.

  • Natürlich hatten Gladiatorinnen auch so ihre Verehrer, aber meist eher, weil die Männer das Abenteuer reizte und sie glaubten dass eine solche Frau ebenso wild im Bett war, so wie diese sich in der Arena verteidigten. Trotzdem war das etwas ganz anderes, als wenn sich Valerian in ihre Kleider stecken lassen würde. Den Ausschnitt würde er jedenfalls nicht füllen können, da konnte er noch so viel seine Muskeln spielen lassen. Aber sein Anblick brachte sie auf ganz andere Gedanken… ziemlich unanständige, die sie wohl erst in einigen Wochen umsetzen würde. Mit ihrem Finger malte sie stattdessen Kreise auf seine Brust. „Nur ein paar Männerherzen“, erwiderte sie grinsend und zwinkerte ihm zu. Als er ihr auf die Nase stupste kräuselte sie diese. „Du bist genauso frech“, erwiderte sie. So etwas ließ sie doch nicht auf sich sitzen. „Bestimmt besser, wie du in meinen Kleidern!“ konterte Calvena dann. Na das konnte was werden.

  • "Ach, nur ein paar Männerherzen? Ja, glaubst Du denn, unsere Herzen würden den Schmerz nicht so spüren wie Frauenherzen? Also wirklich, das hätte ich nicht von Dir gedacht." Sein Ton klang vorwurfsvoll und er schaute sie ernst an. Eigentlich war er gar kein schlechter Schauspieler. Doch in ihrer Gegenwart konnte er den Schalk nicht aus seinen Augen bannen.


    "Ich bin nur frech, wenn Du frech bist", log er schamlos und grinste dabei so frech, daß er seine Worte damit Lügen strafte. "Außerdem finde ich, daß das nur eine ganz gemeine Behauptung ist. Du hast keinen Beweis dafür, daß Du in meiner Rüstung besser aussiehst, als ich in Deinen Kleidern." Amüsiert mußte er daran denken, wie sie das wohl feststellen wollten. Er sah sie beide schon in der Hochzeitsnacht die Kleidertruhen des jeweils anderen plündern, um den Beweis anzutreten.

  • Seine Augen funkelten immer übermütiger, während er so sprach. Er gab sich alle Mühe sie ernst und vorwurfsvoll anzusehen, aber irgendwie gelang es ihm nicht wirklich. Er war sicher schon einmal überzeugender gewesen. Auch sie versuchte zumindest den scheinbaren Ernst dieser Situation aufzugreifen. Sie schlang die Arme um seinen Nacken und sah ihm tief in die Augen. „So etwas würde ich niemals behaupten“, sagte sie sanft und küsste ihn zur Entschuldigung. Calvena war sich ziemlich sicher ihn damit wieder milde zu stimmen. Als sie sich dann von ihm löste, lächelte sie ihn aber wieder keck an. „Also keine Männerherzen, aber Frauenherzen auch nicht“, zwinkerte sie ihm zu. Wäre ja noch schöner, wenn sie sich plötzlich gegenüber Verehrerinnen durchsetzen müsste. Obwohl davon keine Gefahr für sie ausging.


    Calvena machte große Augen, als er sie dann frech an log. Kurzerhand machte sie einen Schmollmund. „Du fängst doch immer an“, behauptete sie dann einfach. Lange konnte sie ihre eingeschnappte Miene aber nicht aufrecht halten. Schneller wie ihr Lieb war, grinste sie wieder. Denn anscheinend hatte sie Beiden den selben Gedanken. Das dürfte eine interessante Hochzeitsnacht werden... „Wir können es ja heraus finden“, meinte sie nur kichernd.

  • "Hmmm", machte Valerian, ließ sich den Versöhnungskuß aber nur zu gerne gefallen. Ja, so machten die Neckereien gleich noch mehr Spaß. "Also keine Männerherzen brechen. Und auch keine Frauenherzen? Jetzt wird es aber langsam schwierig." Sein freches Grinsen bekam er heute wohl gar nicht mehr aus dem Gesicht. "Als Praetorianer hat man doch schließlich eine Stellung zu wahren! Und an Bewunderinnen mangelt es nicht. Männer in Uniform sind eben immer gefragt." Jetzt mußte er sich aber wirklich darauf gefaßt machen, den einen oder anderen Knuff zu kassieren.


    "Iiiiiiich? Ich soll immer anfange? Das kann doch gar nicht sein", leugnete Valerian wenig überzeugend. Solange es liebevolle Sticheleien waren, sah er auch keinen Grund, seine Taten wirklich zu bereuen. "So, Du willst es also herausfinden, ja? Du möchtest, daß ich eines Deiner Kleider anziehe? Und Du willst meine Rüstung anprobieren? Darauf bin ich gespannt..." Hatte sie die gleichen Gedanken wie er? Nein, ganz bestimmt nicht!

  • Valerian ließ sich durch ihren Kuss wieder milde stimmen. Es hätte sie auch verwundert, wenn es anders gewesen wäre. Anscheinend hatte sie den Dreh raus, wie sie ihren zukünftigen Mann um den Finger wickeln konnte. Schließlich trieb er seine Neckerein ein wenig weiter. Nun war es an ihr ihn empört an zusehen, ihm gegen die Brust zu knuffen und auf Abstand zu gehen. „Also sowas!“ Das war ganz schön schwer, die ernste Miene beizubehalten. Aber es gelang ihr, für einen kurzen Moment. Denn ein Grinsen zeigte sich schon in ihrem Mundwinkel. „Sag bloß ich bin nicht die einzige Frau in deinem Leben“, fragte sie nun wieder grinsend.


    Auch wenn er sich alle Mühe gab, wirklich überzeugend leugnen konnte er es nicht, dass er des öfteren mit den kleineren Neckerein anfing. So ein frecher Kerl. „Natürlich, immer du!“ behauptete sie frech. Das konnte ja noch etwas werden, wenn sie ihre Ehe damit begannen in die Kleider des jeweils anderen zu schlüpfen. „Warum nicht?“ zwinkerte sie ihm zu. Manchmal hatte sie wirklich nur dumme Ideen im Kopf und Valerian war auch nicht wirklich besonnener.

  • "Hast Du das etwa geglaubt?" Valerian tat völlig erstaunt und schaute sie fast empört an. "Natürlich bist Du nicht die einzige Frau in meinem Leben!" Seine Augen funkelten schon wieder, aber er ließ sich keineswegs dazu herab, was für Frauen er damit meinte. Da würde sie sich schon etwas einfallen lassen müssen, um das aus ihm herauszukitzeln. Valerian unterdrückte ein breites Grinsen.


    "Warum nicht? Hm, da fällt mir kein guter Grund ein. Außer: Was soll noch aus uns werden, wenn wir unsere Ehe auf diese Weise beginnen?" Jetzt war es mit seiner Beherrschung endgültig vorbei. Er lachte und drückte sie wieder fest an sich. "Wir sind schon ein eigenartiges Pärchen!"

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