officium TAU | Ungeklärte Fragen

  • Ursus nahm alles wahr. Die Bewegungen, die Blicke. Er sah, wie es in Cimon arbeitete, wie er seine Antwort genau überlegte. Und er lächelte sogar, als Cimon schließlich aufstand und seine Arme drückte, bevor er die körperliche Verbindung löste. Es zeigte Ursus mehr als alles andere, daß sein Begleiter sich wieder gefangen hatte. Und auch, wie Cimons Selbstbewußtsein gestärkt aus diesem Gespräch hervorging. Ja, er fragte sich, ob es richtig war, daß er dies alles zuließ. Er fragte sich, ob es ein Risiko war, seinem Sklaven zu erlauben, sich auf die gleiche Stufe mit ihm zu stellen. Doch dann blickte er in die Augen des Nubiers. Und er wußte, es war gut und richtig. Er wollte diesem Mann blind vertrauen können. Und das ging nur, wenn er zuließ, daß sie sich in Augenhöhe begegneten, wenn sie allein waren.


    "Ich habe das befürchtet, Cimon. Und das Schlimmste ist: Ich kann nicht das Geringste tun, um ihnen das Vertrauen und das Gefühl von Sicherheit zurückzugeben. Sie gehören rein rechtlich Corvinus. Bisher war das nie ein Problem. Die Sklaven, bis auf die Leibsklaven, gehörten immer irgendwie allen. Aber jetzt... ich weiß nicht, wie es weitergeht. Letztendlich darf ich mich nicht einmischen, auch wenn er sie ungerecht behandelt. Ich darf nur über meine eigenen Sklaven bestimmen."

  • Während Cimon seinen Herren genau ansah, glaubte er etwas in dessen Augen zu erkennen. Es muss etwas gutes gewesen sein. Und der Sklave fühlte wie er anfing seinem Herren ohne Einschränkungen zu vertrauen. Sie waren für einen Wimpernschlag gleich. Und es war nicht erschreckend oder schlecht, es war richtig. Dabei wusste Cimon genau, das er dies in sich tragen und niemals nach außen zeigen würde, nicht wenn sie nicht alleine waren. Und wenn, würde es sicher Unterschiede geben und diese wusste Cimon zu unterscheiden. Ergeben neigte er wie zur Bestätigung seiner unausgesprochenen Gedanken den Kopf.


    "Mach dir keine Gedanken Ursus. Ich werde versuchen ihnen Sicherheit zu geben, soweit es in meinen Möglichkeiten steht. Du kannst etwas tun, Herr. Soltest du zumindest den Grund herausfinden können, dann würden die ganzen Gerüchte und das ängstliche Gerede aufhören."


    Beim Sprechen fing Cimon an den Tisch aufzuräumen und den gesäuberten Becher neu zu füllen. Dann legte er alles auf dem Tisch so zurecht, das Ursus auch weiterarbeiten konnte. Dabei fiel sein Auge auf einige Zeilen und er erkannte, das ihm eine Tafel fehlte und Cimon wusste, welche es war. Wie im Vorbeigehen nahm er diese aus einem Regal und legte diese auf einen freien Platz zu Ursus' linker Seite. Denn dort kamen immer die Schriften hin, von denen er laß, um in anderen etwas zu notieren.

  • Cimons Worte riefen weitere Nachdenklichkeit in Ursus hervor. Die ganze Geschichte war überaus merkwürdig. "Ich frage mich... wie es überhaupt möglich ist, daß niemand etwas über den Grund weiß. Ich meine, sonst kann man nicht mal niesen, ohne daß es jemand mitbekommt. Und dann soll Phraates etwas so schlimmes getan haben, daß solch eine grausame Strafe rechtfertigt? Ich werde versuchen, etwas herauszufinden. Aber ich fürchte, es steckt etwas dahinter, das aus welchen Gründen auch immer geheim gehalten werden soll. Wir sollten also überlegen, wie wir unsere Leute beruhigen, auch wenn wir nicht erfahren, was los war." Ein kluger Mann hatte einmal geschrieben, man hätte mindestens so viele Todfeinde, wie man Sklaven im Haus hatte. Hinter diesem Satz stand viel Wahrheit. Und es war ein Gedanke, den Ursus nicht gerade beruhigend fand.


    Seufzend wandte er sich seiner Arbeit zu und bemerkte erst, daß ihm eine Tabula fehlte, als Cimon sie hinlegte. Er schaute auf und lächelte. "Ja, Cimon. Genau so hatte ich mir das vorgestellt. Ich hätte sie im nächsten Moment gebraucht. - Sag mal... hast Du das Gefühl, daß ich zu viel von Dir fordere?" Es war eine spontane Eingebung. Es war schon zu selbstverständlich für ihn geworden, daß Cimon all das tat, was Ursus gerade von ihm wünschte.

  • Nachdem er die Tabula niedergelegt hatte, blieb Cimon kurz stehen und überlegte, was er nun machen konnte, dabei dachte er noch immer über die Worte seines Herren nach. Was dann kam verwirrte den Sklaven zunehmend. Diese Frage ließ den Sklaven seinen Herren etwas länger ansehen, als normal, dabei trat er sehr nahe an den Tisch. Es war nicht bedrohlich sondern vielmehr eine vertrauliche Nähe.


    "Wir werden etwas finden um ...unsere Leute zu beruhigen, sollte es soweit kommen, Herr.


    Was meinst du damit, Herr? Du forderst nicht mehr, als es normal ist. Ich fühle mich zufrieden in deinem Besitz. Natürlich ist es nicht immer leicht, alles so zu schaffen, wie ich es mir vorgenommen habe. Doch ich ... ich würde mein Leben geben, Ursus."


    Cimon verstand wirklich nicht, was sein Herr damit meinte. Denn der Sklave kannte nichts anderes als Arbeit und wenn er keine Arbeit hatte, so suchte er sie sich. Oder er laß, bildete sich, kümmerte sich um Marei. Dieses Leben war von Pflichten geprägt, doch es war ein gutes Leben, denn es war ohne Schmerzen und Erniedrigungen. Selbst die Nächte wurden besser, da Cimon weniger schlechte Träume hatte. Was es ihm allerdings schwerer machte in solcher Frühe aufzustehen, die er gewohnt war. Allerdings kannte er soetwas wie ausschlafen sowieso nicht.


    Mit autmerksamen Augen sah er sich auf dem Tisch um und sah dann Ursus wieder an. Ergebenes Nicken zeigte, wie ehrlich er alles meinte, was er sagte. Seine Dunklen Finger griffen nach einer weiteren Tabula, die sein Herr sicher nicht mehr brauchte und nahm diese vom Tisch. Noch legte er sie nicht weg. Aber er sah auch nicht nach, ob er recht hatte. Sie lag dort, wo sein Herr jene hinlegte, die er nicht mehr benötigte.

  • "Na, ich meine damit, daß ich vielleicht manchmal zu schwierige Dinge von Dir erwarte. Du tust alles zu meiner vollen Zufriedenheit. Aber ich möchte nicht, daß Du Dich überfordert fühlst, weil ich schnell Dinge von Dir erwarte, die Du noch lernst." Die nächsten Worte seines Sklaven ließen Ursus aufschauen und Cimons Blick suchen. Natürlich erwartete man von einem Leibwächter, daß er bereit war, sein Leben für einen zu geben, wenn es nötig war. Aber diese Erklärung kam so spontan und aus ehrlicher Überzeugung, daß es Ursus irgendwie merkwürdig ums Herz wurde. "Das ehrt mich sehr, Cimon. Denn ich weiß, wie Du es meinst." Er sprach leise und mit Wärme in der Stimme.

  • Kurz legte sich Cimons Kopf etwas schief, als er seinem Herren zuhörte. Seine Augenbrauen schoben sich leicht zusammen und der Sklave sah Ursus direkt an. Die Augen trafen sich und was sein Herr dann mit warmer Stimme sagte ließ den Nubier den Blick festhalten. Es war ein Moment der Klarheit, der Cimon dazu veranlasste, den Rücken etwas zu strecken und nur leicht zu lächeln.


    "Ich lerne jeden Tag, Ursus. Und ich lerne mit Freude. Also vordere mich ruhig, mein Herr."


    Bei den letzten Worten neigte er leicht ergeben den Kopf, unterbrach aber nicht den Blickkontackt. Was konnte er weiter erwiedern? Der Sklave wusste nur, das er ehrlich sein wollte. Es ehrte ihn und der Nubier spürte, das es gut war. Also nickte er nur wenig als Zeichen, das er verstand.


    "Ich danke dir Dominus. Denn ich weiß mich sicher in deinem Besitz."


    Mehr musste er nicht sagen. Zumindest meinte Cimon dies. Mit langsamen aber durchaus als elegant zu nennenden Bewegungen brachte er nun die Tabula an ihren Platz. Um dann neben dem Tisch seinen Platz einzunehmen. Dabei suchten seine Augen kurz den Tisch ab und befanden diesen als korrekt.

  • Ihre Blicke hielten sich gegenseitig. Es war, als würden sie gegenseitig in ihren Seelen lesen. Vielleicht taten sie das auch auf eine unbewußte Art und Weise. "Dann also werde ich Dich weiter fordern." Er lächelte und nickte. Ja, es war gut so.


    "Und ich habe noch eine Aufgabe für Dich. Damit Du Zeit dafür hast, werde ich andere Aufgaben auf Caelyn übertragen, sobald sie sich gefangen hat. Mein Cubiculum aufräumen und meine Kleidung pflegen, das ist eher etwas für sie. Ich möchte, daß Du Marei unterrichtest. Das Kind kann nicht lesen und schreiben. Ich möchte, daß sie es lernt. Und Frija werde ich bitten, der Kleinen nähen, spinnen und weben beizubringen. Sie kann ja erst einmal versuchen, Kleidung für ihre Puppe herzustellen, das wird wie ein Spiel sein."

  • Was Ursus sagte, bestätigte nur seinen Blick und hielt den Augenblick einen Moment länger fest. Cimon nickte zufrieden und ergeben. Er meinte es in den Augen seines Herren gesehen und sich selbst offen gezeigt zu haben. Was nun folgte erhellte Cimons Gesicht. Nicht weil er Aufgaben abgeben würde sondern vielmehr da die neue ihn zutiefst zufrieden stellte.


    "Ja, ich werde Marei mit Freuden etwas lehren. Um ehrlich zu sein, bemühe ich mich zur Zeit es so gut es geht nebenbei zu machen. Wenn ich etwas mehr Zeit dafür hätte, würde es natürlich besser und schneller gehen. Ich danke dir sehr, Ursus. Es wird sie sicher ebenso freuen wie mich, davon zu hören. Sie lernt wirklich rasch... und gerne."


    Zumindest glaubte Cimon, das Marei wirklich gerne Dinge hinzulernte. Sie fragte ja auch viel. Der Nubier freute sich bereits auf diese Aufgabe.

  • "Ich glaube, daß Kinder Herausforderungen und Aufgaben brauchen. Mir ist Marei bisher in diesem Haus zu sehr nebenher gelaufen. Ganz abgesehen davon werden wir später den Nutzen daraus haben, wenn wir ihr jetzt die Möglichkeit geben, zu lernen." Ursus hatte sich schon einige Gedanken zu dem kleinen Sklavenmädchen gemacht. "Hast Du eine Idee, was wir ihr für eine feste Aufgabe geben könnten? Es soll nichts zu schweres oder aufwendiges sein, aber etwas, das sie täglich zuverlässig und selbständig erledigen soll. Ich möchte, daß sie lernt, Pflichten zuverlässig auszuführen."

  • Bestätigend nickte der Sklave und hörte weiterhin ruhig zu, was sein Herr zu sagen hatte. Dann musste auch er schwer nachdenken. Was nur könnte man ihr auftragen, was sie alleine, ohne überfordert zu sein als Aufgabe würde erledigen können? Cimons Augenbraue zuckte nur leicht und er sah kurz in die Ferne. Dann sah er Ursus immer noch ein wenig nachdenklich an.


    "Das ist nicht einfach, Herr. Sie könnte dir Getränke und Essen aus der Küche bringen. Sie würde es gewissenhaft erledigen. Und du, Ursus, wärst gezwungen darauf zu achten genügend zu dir zu nehmen. Wer kann diesem Mädchen schon etwas abschlagen?"


    War er nicht zu vertraut? Aber sollte er nicht ehrlich zu seinem Herren sein? Aber es war doch ein wenig sehr vertraut, wie er grade geredet hatte. Also neigte er leicht, um verzeihung bittend, den Kopf. Doch er sprach nicht, denn Cimon meinte, das sein Herr ihn auch so verstehen mochte.

  • Ursus legte den Kopf schief, als Cimon seinen Vorschlag vorbrachte. "Hm. Ja, das könnte sie ab und an tun, aber das ist nicht ganz das, was ich mir vorgestellt habe. Weißt Du, wenn wir ein Haustier hätten, dann würde ich ihr auftragen es zu füttern und für Fellpflege und Bewegung zu sorgen. Das ist eine Aufgabe, die ein Kind meistern kann, wenn jemand ein Auge drauf hat. Aber so etwas haben wir hier nicht. Es muß etwas sein, das täglich anfällt und das sie von sich aus in Angriff nehmen muß. Vielleicht kann sie den Wasserkrug in meinem Zimmer täglich auffüllen?" Aber auch das war für Ursus noch nicht ganz zufriedenstellend.

  • Offenbar waren die Worte nicht falsch, denn Ursus redete ruhig weiter. Cimon sah also wieder etwas erleichterter auf. Langsam zeigte sich ein erkennendes Lächeln auf den Züger des Sklaven.


    "Es gibt ein Tier. Saba, die Katze von Domina Celerina, glaube ich. Marei mag sie sehr gern. Vieleicht könnte sie sich ein wenig um die Katze kümmern. Den Wasserkrug kann sie zusätzlich übernehmen. Dann wird sie gleich lernen, ihre Zeit einzuteilen. Ich werde ihr gerne am Anfang etwas helfen, damit sie nicht überfordert wird, Herr."


    Cimon wirkte nun etwas zufriedener und sah seinen Vorschlag offenbar als überaus gelungen an. Dann sah er auffordernt den Saftbecher an, denn er wollte etwas unauffällig seinem Herren zeigen, das dieser bisher zu wenig getrunken hatte. Cimons Sorge um seinen Herren war daraus durchaus deutlich zu erkennen.

  • Ohne die Absicht seines Sklaven zu hinterfragen nahm Ursus den Becher und leerte ihn. "Hm, ich bin mir nicht sicher, ob es Celerina recht wäre. Sie hätte es doch sonst Marrei aufgetragen, als sie noch ilhr gehörte, meinst Du nicht? Aber ich kann sie mal fragen, was sie davon hält. Ja, das mit dem Wasserkrug werden wir ihr auftragen. Außerdem soll sie darauf achten, daß immer saubere Becher im Zimmer bereitstehen. Ich denke, das kann sie schaffen, wenn sie sich erst daran gewöhnt hat."

  • Zufrieden nickte Cimon und schenkte mit nun ruhiger Hand dem Herren verdünnten Saft nach. Dabei neigte er nur wenig den Kopf, während er erneut über die Worte seines Herren nachdachte. Es hörte sich alles nach Dingen an, von denen Cimon meinte zu wissen, das Marei es sehr gut machen würde.


    "Ja, Ursus. Das ist eine sehr gute Idee. Sicher wird Marei diese Aufgaben gut erledigen. Was Saba angeht, so bin ich mir nicht sicher, was die Beweggründe von Domina Celerina angeht. Vieleicht möchtest du deiner Frau ein Geschenk machen. Ein Tier, um das Marei sich dann mit kümmern könnte, Herr."


    Cimon grinste etwas. Denn so glaubte Cimon, das sein Herr zwei Dinge mit einmal würde erzeugen können. Einmal Mareis Aufgabe und zum Zweiten konnte es Domina Septima erfreuen, wenn sie ein Geschenk von ihrem Mann erhalten würde.

  • Ursus hörte sich den Vorschlag des Sklaven an und nickte wieder. "Daran hatte ich auch schon gedacht. Aber was für ein Tier würde ihr wohl Freude machen? Noch eine Katze? Sie sind schwer zu beschaffen, - was mich natürlich nicht abschrecken würde. Aber ich kann Septima schwer einschätzen, was so etwas angeht. Würden sie nicht die Haare stören, die ein Tier unweigerlich überall hinterläßt?" So spontan würde Ursus annehmen, daß seine Frau mehr Freude an schönem Schmuck hatte. Er kannte sie eben noch nicht gut genug, um das schon beurteilen zu können.

  • Auch Cimon konnte Domina Septima nicht wirklich einschätzen, was Haustiere anging. Doch er versuchte es. Dabei glaubte auch der Sklave, das die Haare der Herrin nicht zusagen würde. Aber gab es keine Tiere, die geeignet wären?


    "Dann müsste es ein Tier sein, was kein Fell hat. Vieleicht ein Vogel. Da könnte sie auch dessen Gesang genießen. Und Marei wäre verandwortlich für die Fütterung sowie der Sauberkeit, Herr."


    Grinsend nickte der Sklave zu seinen Worten. Er glaubte immer besser zu werden und fühlte sich auch zunehmend sicherer in seinem Verhalten. Dabei hörte er allerdings nicht einen Augenblick damit auf, sich aufmerksam umzusehen und seinen Herren zu beobachten. Damit er ihm bei Bedarf zur Hand würde gehen können.

  • Ursus schaute auf. "Das ist eine gute Idee. Ich sah auf dem Markt bunte Vögel, von denen behauptet wird, daß sie sehr handzahm werden können und manchmal sogar einzelne Worte sprechen lernen. Wenn Marei sich öfter mit dem Tier beschäftigt, könnte so etwas gelingen. Ja, Cimon, das war ein sehr guter Einfall. Kümmere Dich darum und kaufe solch ein Tier. Möglichst jung und achte darauf, daß es nicht schlecht behandelt wurde. Du wirst sicher ein gutes Auge für so etwas haben." Schon aufgrund seiner Vergangenheit.

  • Ergebenes aber dennoch ein wenig stolzes Nicken zeigte wie sehr der Sklave sich darüber freute, etwas gefunden zu haben, was auch dem Herren gefiel. Cimon blieb ruhig und wusste bereits wo er hingehen würde, um ein solches Tier zu erstehen.


    "Ja, Ursus. Ich werde mich darum kümmern. Ich danke dir für dein Vertrauen diesbezüglich, Herr."


    Damit wartete er darauf, das Ursus den Becher leeren würde, um ihn etwas beiseite zu stellen. Nicht das sein Herr ihn noch umwerfen würde. Allerdings war er bereit ihn erneut zu füllen, würde Ursus auch nur ansatzweise durch sein Verhalten oder einen Blick zeigen, das er etwas zu trinken wünschte.

  • Ursus nahm seinen Stylus zur Hand, um weiterzuarbeiten, doch dann fiel ihm noch etwas ein. "Nimm einen nicht zu kleinen Käfig. Und erkundige Dich danach, was diese Vögel fressen. Soweit ich weiß, gibt es da einiges zu beachten. Ich möchte nicht, daß das Tier wegen unsachgemäßer Behandlung nach wenigen Tagen stirbt. So etwas gibt nur Tränen." Er nahm den Becher und trank einen Schluck, stellte ihn dann aber wieder dort ab, wo Cimon ihn sicherheitshalber hingestellt hatte.

  • "Ich werde auf alles acht geben, Herr. Es gibt genügend Platz in euren Räumen, um dem Vogel ein kleines 'Reich' zu bauen. Wäre es eine Idee wert, soetwas wie einen Entspannungsraum zu erbauen, Ursus? Einen Raum nur für Domina Septima?"


    Eine weitere Idee, die dem Nubier durchaus gefiel, doch er wartete lieber mit seinem erfreuten Lächeln, bis er sehen würde, ob es seinem Herren genauso zusagen würde. Rasch schaute er in den Becher und gab zur Vorsicht etwas Saft nach. Sobald er meinte, das Ursus nun in ruhe würde weiterarbeiten können, stellte er sich wieder etwas in den Hintergrund. Von hier würde er das Gespräch mit seinem Herren weiterhin folgen und war doch der gut erzogene Sklave, der sich zurückhalten würde. Trotz der eher vertrauten Worte und die, für den Sklaven, neue Art miteinander umzugehen, galt es, in seinen Augen den Abstand zwischen ihnen durchaus auch mal zu zeigen. Und dies lag bei ihm, dem Sklaven, der Ergebenheit zu leben hatte.

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