officium TAU | Ungeklärte Fragen

  • Wieder einmal, wie in letzter Zeit so oft, traf den Nubier ein erstaunter Blick. "Was meinst Du mit einem Entspannungsraum? Von so etwas habe ich überhaupt noch nie gehört." Ursus hatte nicht die geringste Ahnung, wie er sich so etwas vorstellen sollte. Vermutlich wollte Cimon den Vogel in diesem Raum unterbringen. Aber ob das entspannend wirken würde? So ganz sicher war Ursus sich da nicht. "Einen eigenen Schlafraum hat Septima ja schon." Auch wenn sie den - sehr zu Ursus' Wohlgefallen, fast nicht nutzte. "Ich nehme also an, daß Du so etwas nicht meinst."

  • Der Blick der ihn traf ließ Cimon kurz die Schultern zucken, doch er dachte weiter nach. Wie sollte er das Bild, was er im Kopf hatte nur ausdrücken können? Nach kurzer Zeit fand er die rechten Worte und lächelte etwas unsicher zu dem was er sagte.


    "Nein, Herr. Das meinte ich wirklich nicht. Es gibt hier schöne Räume und einen wunderbaren Hortus. Doch wenn Domina Septima sich zurückziehen möchte, bleibt ihr nur ihr cubiculum. Wenn sie einen Raum, mit mit einer Liege, Pflanzen und wundervollem Vogelgesang hätte, wäre es vieleicht etwas anderes. Ich denke auch die Wandmalereien wären wichtig."


    Während er sprach wurde der Nubier immer unsicherer, ob seine Idee wirklich so gut war. Am Ende zweifelte er sogar daran, das es Domina Septima gefallen würde. Sein Gesichtsausdruck mochte dies im Ansatz zeigen. Doch im Grunde war die Richtung in die er dachte nicht die schlechteste, wie er meinte.

  • Ursus hörte sich die Idee an und versuchte, sich dazu eine bildliche Vorstellung zu schaffen. "Hm. Klingt wie ein Tablinum. Nur allein für Septima. Wenn ich nur wüßte, welche Farben ihr gefallen und was für Malereien. Dann könnte ich sie damit überraschen. Außerdem muß ich gestehen, daß mich diese Beschreibung fast neidisch macht." Er lächelte verschmitzt. "Also würde ich vorschlagen, wir richten einfach ein zweites, kleineres Tablinum ein. Dorthin kann sich zurückziehen, wer immer gerade möchte. Ich habe nichts dagegen, wenn es ganz nach Septimas Geschmack hergerichtet wird, denn auf jeden Fall wird hauptsächlich sie es nutzen. Was meinst Du, wie können wir herausfinden, was ihr gefällt? Möglichst unauffällig?."

  • Mit ruhiger Pose und einem freundlichen Lächeln, das allerdings nicht ohne Ernst war, hörte Cimon seinem Herren zu. Er wog ab und wusste nicht wie offen er sein konnte. Aber er wusste das er nicht lügen durfte. Langsam nickte er ganz leicht.


    "Ich verstehe was du meinst Herr. Möchte dir aber zu bedenken geben, dass Frauen es nicht leicht haben und dein Neid deswegen sicher unbegründet wäre. ... Wenn sich jemand mit dem Geschmack von Domina Septima aukennt, dann sicher Frija. Und wenn sie weiß, das es zur Freude und zum Wohle ihrer Herrin ist, kann ich mir nicht vorstellen, das sie nicht helfen würde, Herr."


    Zufrieden holte der Nubier kurz tief Luft. Dann sah er sich erneut um, doch es hatte sich nichts auf dem Tisch geändert, sodass er ertseinmal Zurückhaltung üben musste. Es fiel ihm nicht leicht, doch er mochte es, so seine Gedult sowie die ruhige Ausstrahlung, die ihm eigen geworden war, zu verbessern.

  • "Neid ist nie unbegründet", behauptete Ursus und grinste seinen Sklaven lausbübisch an. Er hatte schon verstanden, wie Cimon es meinte, nur war er im Moment einfach etwas übermütig. Das war das einzige, das er an Cimon vermißte: Humor und Scherzerei. Aber vielleicht würde der Nubier auch das im Laufe der Zeit lernen.


    "Du meinst also, wir sollten das Zimmer heimlich herrichten? Ob uns das gelingt, wo sie doch mehr Zeit hier im Haus verbringt, als ich? Also gut, holen wir Frija als Mitverschwörerin ins Boot. Welches Zimmer hältst Du für das Richtige? Sag mal... hast Du schon länger darüber nachgedacht?" Neugierig musterte Ursus seinen Sklaven und versuchte zu ergründen, was der wohl denken mochte. Ein Unterfangen, das von vornherein zum Scheitern verurteilt war.

  • Den Scherz verstand Cimon in der Tat nicht wirklich, ahnte aber, das sein Herr grade amüsiert zu sein schien. Also versuchte er ein wenig zu grinsen. Über all die weiteren Fragen musste Cimon schon etwas mehr nachdenken, als man es vieleicht vermuten würde. Ganz langsam aber nickte er.


    "Ja, Ursus. Ein heimliches Herrichten wäre das besste. Es könnte gehen, wenn wir einen Raum im hinteren Bereich nehmen, wo Domina Septima sich weniger aufhält. ... Ich? Naja, ich denke oft über einen solchen Raum nach, aber nicht direkt in Verbindung mit Domina Septima, Herr."


    Der Sklave neigte leicht den Kopf, während er sprach und zeigte durchaus, das es ihm unangenehm, gar peinlich war, das sein Herr es durchschaut hatte. Cimon standen solche Gedanken doch gar nicht zu. Auch wenn er inzwischen durchaus wusste, das es Ursus eher weniger stöhrte. Cimon musste sich daran erst noch gewöhnen.

  • Immer wenn Ursus glaubte, daß er Cimon nun endlich ganz gut kannte, überraschte der Sklave ihn wieder. Und wie schon so oft, wußte Ursus im ersten Moment nicht, wie er reagieren sollte. Er war sich nicht mal sicher, ob er den Nubier richtig verstanden hatte. "Du hast schon oft darüber nachgedacht? Aber nicht in Verbindung mit Septima? Komm schon, Cimon. Laß Dir nicht alles aus der Nase ziehen. Worüber hast Du nachgedacht." Es war wohl das beste, erstmal die ganze Geschichte aus Cimon herauszukitzeln. Und erst dann Entscheidungen zu treffen.

  • Nun wurde es ernst. Leichte Röte stieg in Cimon auf, die sicher kaum zu sehen war, dank der dunklen Haut. Seine Finger verschränkten sich hinter seinem Rücken ineinander und die Kiefermuskeln zuckten ein wenig. Aber er sah Ursus direkt an und trotz des leicht gesenkten Blickes schaffte er es, den Augenkontakt beizubehalten.


    "Ja, Ursus...Herr. Verzeih, aber ich denke schon lange über einen solchen Raum nach. Wie schön ein Raum sein kann, in den man sich zurück ziehen kann. Aber....niemals, niemals würde ich es ...außer in meinen Träumen wagen... mir soetwas vorzustellen ... Bitte, Herr. ... Ursus... frage nicht weiter."


    Er bat darum, das sein Herr nicht weiter fragen würde? Er sagte, was er dachte und wovon er träumte? Aber irgendwie war es dennoch nicht falsch. Es war richtig, seinem Herren alles zu sagen und ehrlich zu sein. Denn nichts anderes verlangte Dominus Ursus von Cimon. Zumindest verstand der Nubier dies auf diese Weise.

  • Dieser Cimon! Ursus schüttelte leicht den Kopf und schmunzelte. "Sagte ich Dir nicht, Du kannst Dir Deinen Raum herrichten, wie Du es möchtest? Wenn Du nicht gerade goldbeschlagene Möbel dafür erstehst, dann laß Deinen Ideen freien Lauf!" Es war Cimons Rückzugsort, warum sollte er ihn also nicht ein bißchen gemütlich einrichten?


    "Und nun möchte ich hören, was Du für absolut unerläßlich hältst in solch einem Raum. Wie würdest Du ihn einrichten, um Dich darin rundum wohl zu fühlen? Und was glaubst Du, würde Septima gefallen?" Ursus war in der Tat richtig neugierig geworden. Da Cimon sich schon so viele Gedanken gemacht hatte, würden seine Ausführungen sicherlich ziemlich ausgereift sein. Dachte Ursus zumindest.

  • "Ja, Herr. Das sagtes du. Aber..Ursus...ich bin wirklich zufrieden. Vieleicht wird s nach und nach... Veränderungen in dem... meinen Raum geben. Aber zunächst ist es schon etwas besonderes, das ich einen solchen Raum, nur für mich, bewohnen darf."


    Was Ursus weiter fragte ließ Cimon leicht den Kopf schütteln. Doch er lächelte dabei offen. Kurz schaute der Sklave sich suchend um. Es war ein eher unauffälliger Blick, der ihm aber zeigte, das er nichts außer diese Unterhaltung in diesem Augenblick zu erfüllen hatte.


    "Ich denke, ich bin der Falsche, die Vorstellungen für diesen Raum betreffend. Frija weiß sicher besser als ich, was Domina Septima gefallen würde, Herr."


    Zufrieden neigte Cimon den Kopf und zeigte dadurch auch durchaus seine tiefe Ergebenheit, ohne dabei zu unterwürfig zu wirken. Ja, er lernte mit jedem Moment, seinen Herren besser zu verstehen und sich nach seinen Wünschen wie auch den eigenen Vorstellungen zu verhalten.

  • Cimon machte es einem wirklich nicht leicht. Ursus schmunzelte, als der Sklave andeutete, daß er vielleicht nach und nach seinen Raum verändern würde. Ursus war gespannt, ob er es wirklich tun würde. Irgendwann. "Nanana, danach habe ich nicht gefragt, Cimon. Ich fragte, was Du für unerläßlich hältst für einen Raum solcher Art. Und was Du glaubst, was Septima gefallen würde. Natürlich fragen wir auch Frija. Und ich werde auch überlegen und meine Frau noch ein wenig beobachten. Aber jetzt und hier möchte ich Deine Vorstellungen kennenlernen." Nicht nur daß er bei Cimon durchaus gute Ideen erwarten konnte, war solch eine Frage eine gute Möglichkeit, einen Menschen kennenzulernen.

  • Überrascht zog Cimon seine Augenbraue hoch. Sein Herr wollte seine Meinung wissen, wo der Nubier Domina Septima doch kaum kannte. Allerdings fing er sich recht schnell wieder und versuchte sich ein Bild von dem Raum zu machen. Dazu schloß er kurz die Augen, bevor er Ursus wieder ansah.


    "Verzeih Ursus. Ich habe dich wohl falsch verstanden. Ich wusste nicht, das meine Vorstellung so ...interessant für dich sein könnte. Aber ich werde gerne versuchen die Bilder in Worte zu fassen.


    Domina Septima mag Bilder, glaube ich. Also schöne, entspannende Bilder. Sicher von Menschen...und Tieren. Hübsch anzusehen. Und Pflanzen sollten den Raum ziehren. Viele grüne Pflanzen und schone Blumen. Aber es darf kein schwerer Duft dadurch entstehen. Liegen sollten darin sein, aber so angeordnet, das sie sich nicht gegenseitig würden stören können. Vieleicht auch mal zwei nebeneinander. ... Und...ja, eine art Liegewiese auf dem Boden. Mit Fellen, Kissen und Decken gestaltet. ... Es wäre ganz net wenn es eine Ecke geben würde, in der Musiker stehen könnten um leise angenehme Musik zum Träumen zu spielen. Leichte Schriften könnten bereitligen, damit man sie nicht vorher in der Bibliothek müsam suchen muss. Jemand könnte dafür sorgen, das diese regelmäßig getauscht werden. .... Natürlich auch die Vögel. Es müssen welche sein die angenehm singen und nicht kreischen. Es wäre auch eine nette Überraschung, Herr. Wenn du ihr vor dem Raum stehend verrätst, das sie Vögel geschenkt bekommt und ihr dann die Tür öffnest."


    Nur kurz sah er so aus, als überlegte er nach weiteren Dingen, doch ihm wollte nichts mehr einfallen. So lächelte er nur laicht und neigte ergeben den Kopf. Cimon war außerordentlich zufrieden mit sich und wartete gespannt, ob Ursus dies auch so sehen würde.

  • Ursus verzieh schnell mit einem Lächeln und bedeutete Cimon mit einer Geste, zu sprechen. "Liegen... und eine Art Liegewiese?" Besonders zu letzterer fiel Ursus so einiges ein. Und er selbst spielte dabei keine unmaßgebliche Rolle. Sein Lächeln vertiefte sich, als er versuchte, sich das bildlich vorzustellen. Dann zwang er sich ins Hier und Jetzt zurück, so schwer das auch fiel und so warm ihm auch geworden war. "Ich habe noch nie von solch einem Raum gehört. Aber es klingt sehr gut in meinen Ohren. Wegen der Bilder und Pflanzen sollten wir Frija fragen. Sie wird den Geschmack ihrer Herrin kennen. Ansonsten klingt das nach einer wunderbaren Idee. Auch daß wir sie damit überraschen, finde ich einen sehr schönen Gedanken. Weißt Du, wir sind uns nicht unsympathisch, aber von echter Zuneigung oder gar Liebe können wir nach so kurzer Zeit kaum sprechen. Solch eine schöne Überraschung könnte mich ihrem Herzen einen Schritt näher bringen. Und das wäre die Mühe schon wert."

  • Ursus schien im Gedanken gefangen zu sein. Denn nach seinen ersten Worten veränderte sich etwas. Doch die folgenden erklärten zumindest ein wenig, womit dies zu tun haben mochte. Cimon nickte leicht auf die Frage ob es eine Liegewiese sein sollte, denn der Sklave hatte es doch ebenso benannt. Doch dies würde er niemals laut sagen, auch wenn es ihm deutlich auf der Zunge lag.
    Das es seinem Herren anscheinend gut gefiel, sorgte dafür, das der Sklave sich zunehmend wohler fühlte. Es war schön, wenn die eigenen Ideen nicht niedergeprügelt sondern vielmehr angenommen und bewertet wurden. Dann musste er anfangen über Flora nachzudenken, verbot es sich aber sofort wieder.


    "Möchtest du also Frija ansprechen, oder wird es meine Aufgabe sein, mich um alles zu kümmern, Herr? Was die ...Annäherung angeht, ...Ursus ... meine Mutter sagte mir einmal, das die kleinen Gesten einem Menschen das Herz erhellen."


    Dabei dachte er an so viele kleine Gesten, die er Flora gegenüber würde zeigen können ... sich aus diesem ungehörigen Traum zwingend sah er mit offenen Augen seinen Herren an.

  • "Nein, nein, diesen Spaß überlasse ich nicht nur euch. Ich möchte bei der Gestaltung des Raumes mitarbeiten, nur dann ist es auch wirklich ein Geschenk von mir." Das hatten sich die Sklaven wohl so gedacht, daß sie alle Freude für sich haben konnten, was? Ursus lächelte. Nein, es war nur schön, wenn er sich richtig beteiligte. "Die kleinen Gesten, hm? Was verstehst Du unter kleinen Gesten?" Er wußte diese Dinge, auch seine Mutter hatte ihm so etwas geraten, und wußte auch, womit er seiner Frau immer mal wieder eine kleine Freude machen konnte. Aber er wollte wissen, was Cimon sich darunter vorstellte. Sie hatten so unterschiedlich gelebt, bis ihre Lebenswege zusammengeführt worden waren. Genauso unterschiedlich mußte ihre Gedankenwelt sein.

  • "Wie du wünschst Herr."


    Ergeben nickte Cimon, konnte aber sein Grinsen nicht verbergen. Das würde sicher recht interessant werden, wenn sie gemeinsam versuchen würden diesen Raum zu erschaffen, ohne das Domina Septima etwas davon erfahren mochte. Dann musste er allerdings etwas hilflos aufschauen. Was er unter kleinen Gesten verstand? Cimons Erfahrung war bei weitem geringer als die seines Herren, was das anging. Und da bezweifelte der Sklave, das er etwas neues oder gutes würde sagen können. Unschlüssig kaute er kurz auf der Unterlippe, bevor seine Kiefes sich etwas anspannten und er nach den richtigen Worten zu suchen begann.


    "Nun, kleine Gesten... ich bin mir nicht sicher, Herr. Ich...ich habe keinerlei...Erfahrung. Aber ich kann mir vorstellen das es ...B...Berührungen sein können. Nette Worte ...hier und da ein Kompliment. Und...immer wieder Blumen und Aufmerksamkeit. Interesse am Leben des Anderen. Nachfragen, was sie gerne mag. Und es ihr dann am Folgetag zum Frühstück servieren. ...


    Ich...ich würde...hätte ich eine..Frau, Ursus, dann würde ich ihr jeden Tag zeigen das ich sie Liebe. Gleich wie stark die Gefühle sind. Denn das Glück, zu zweit zu sein ist so viel wert, das man es nicht riskieren sollte. ... Ich würde sie auf Händen tragen und ihr Blüten in das Haar stecken. Ich würde ihre Haut bewundern und ihr sagen, was ich an ihr mag, schätze und liebe. ..."


    Seine Stimme veränderte sich ins Schwärmen, wurde dann aber leiser und am Ende sah er zu Boden. Was für ein dummer Gedanke das war... er und eine Frau. Niemals würde er dieses Glück erfahren. Cimon wollte sich entschuldigen, für seine Worte, seine Gedanken...und die Bilder, denn er hatte eine ganz besondere Person gesehen, als er gesprochen hatte. Aber er sagte nichts...er schwieg und dachte darüber nach, ob er eines Tages genau dies als Wunsch würde äußern können. Als Einlösung, die Ursus ihm versprochen hatte. Zumindest gab dieser Gedanke etwas Hoffnung zurück, nicht den Rest des Lebens alleine in den Nächten zu bleiben.

  • Lächelnd hörte Ursus sich die Ideen seines Sklavenan und nickte. So ähnlich sah er es auch. Aber man durfte es auch nicht übertreiben, sonst verloren die kleinen Aufmerksamkeiten ihre Wirkung. Doch das erwähnte er nun nicht. "Ich glaube, Du wärst ein guter Ehemann, Cimon." Überhaupt war das mal einen Gedanken wert. Was, wenn der Nubier sich eines Tages verliebte? Wenn, dann hoffentlich in eine Sklavin, die Ursus besaß oder problemlos erstehen konnte. Und so einfach war so etwas nicht. "Warst Du schon mal verliebt?" Eine Frage, die sich in dieser Situation irgendwie aufdrängte.

  • Als Ursus sagte, er glaubte Cimon sei ein guter Ehemann, sah dieser erschrocken auf. Hatte er grade seine Gedanken gelesen? Dann diese weiterführende Frage, die Cimon schwer schlucken ließ. War er schon einmal verliebt? Cimon konnte sich kaum an etwas in der Art erinnern. Nichts was über Schmerz und Pein hinaus ging. Doch dann dachte er an Flora und wurde leicht rot, was seine Haut zum Glück etwas verschleiern mochte.


    "Ich danke dir Herr... ich...nein, noch nie. Ich ... hatte niemals soetwas wie... Nähe zu einer Frau, Ursus. Es stand mir nicht zu. Hätte ich es gewagt eine andere Sklavin anzusehen, ...also...so anzusehen, das es eindeutig wäre... sicher hätte Atonis nicht gezögert, mich für dieses unangebrachte Verhalten zu bestrafen."


    Grade in diesem Moment kamen ihm viele Bilder in den Kopf. Auch Caelyn, deren frische Art er vermisste. Flora, deren Lächeln ihn im Herzen traf..aber nein, es durfte nicht sein... Cimon verbot sich jeden Gedanken an Frauen und straffte in diesem Vorhaben seine Gestalt. Es war sicher besser, er würde diese Idee von einem warmen Körper neben sich in kalten Nächten begraben und sich auf seine Bestimmung, seine Aufgaben konzentrieren.

  • Eigentlich sehr traurig, so wie Cimon es gerade sagte. Wie weh mußte es tun, niemals eine Frau begehrend anschauen zu dürfen? Geschweige denn anfassen. "Hör zu, sollte Dir je eine Sklavin so gefallen... solltest Du je Gefühle für eine Sklavin entdecken und sie diese erwidern, dann... dann sprich mit mir. Selbst wenn sie mir nicht gehört. Ich werde dann alles daran setzen... Warum sollte nicht auch ein Sklave glücklich sein dürfen mit einer Frau?" Ursus konnte ja nicht ahnen, daß er mit einem glühenden Schwert in einer Wunde bohrte.

  • Sollte ihm eine Sklavin gefallen, ...Gefühle...er ...Ursus würde dafür sorgen, das Cimon glücklich werden konnte? Der Nubier sah fast schon erschrocken auf. Natürlich war er sehr glücklich darüber...er würde nicht alleine sein müssen. Doch er spürte auch wie etwas in ihm stach, etwas schmerzte in seinem Herzen. Eine Sklavin...nur eine Sklavin. Er würde es nicht sagen können. Aber musste er nicht? Dabei konnte er nicht einmal sagen, ob es echte Gfühle waren. Aber etwas war da.... etwas Besonderes.


    "Ich...ich danke dir vielmals, Ursus. Du bist sehr großzügig... ich ... werde daran denken...wenn ich ... eine Sklavin...ja, ich werde daran denken."


    Cimon senkte den Kopf. Er konnte Ursus nun unmöglich in die Augen sehen. Dabei log er doch nicht. Sein Herr wollte es wissen, wenn es eine Sklavin war. Also war es nicht unrecht. Cimon verstand kaum mehr etwas von dem was er dachte oder fühlte. Woran merkte er, wenn es ... etwas ernstes sein würde? Rasch lenkte er sich damit ab, den Becher seines Herren aufzufüllen, auch wenn dieser noch nicht leer sein mochte.

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