• Der zweite Durchgang...


    Furianus holte sich sein Pilum zurück und ging wieder 15 Schritte nach hinten...


    Linker Fuß vor, Gewicht auf den Rechten und mit Schwung...
    Der Speer zischte durch die Luft und traf den Phal knapp an der rechten Seite und wurde durch den Aufprall nach rechts geschleudert...


    Furianus konnte sich ein kleines "Ja!" nicht verkneifen...
    Gelobt von seinen Kamerdan trat er wieder in die Reihe, doch er war nicht zufrieden...es wäre beinahe schief gegangen, er musste den Phal direkt und genau treffen...

  • Decius rannte zu seinem Speer, hob ihn auf und postierte sich ein weiteres Mal in 15 Schritt Entfernung vor dem Pfahl. Er machte einen Ausfallschritt, verlagerte das Gewicht wie gefordert auf den rechten Fuß und versuchte all seine Kraft auf den Speer zu richten.


    Das gelang ihm auch, der der Übungsspeer flog nun noch weiter als beim ersten Versuch. Der Pfahl allerdings wurde auch diesmal nicht getroffen, der Speer suaste ungefähr zwei Schritt nebenher und verschwand wieder im Staub des Übungsplatzes.


    Verdammt, jetzt muss ich noch weiter laufen als beim letzten Mal... murmelte Decius vor sich hin, enttäuscht über den fehlgeschlagenen Wurf.

  • Immer wieder gab Claudius Tipps und korrigierte die Fehler der Probati. Das eine oder andere Mal zeigte er erneut einen Wurf und demonstrierte, dass es sehr wohl möglich war, die Speere passgenau abzusetzen. Natürlich lag ein langer Weg vor den Neulingen, aber auch sie würden die Sekundärwaffe der Legionäre irgendwann beherrschen. Der Centurio hob zu weiteren Erklärungen an.


    "Einige unter euch merken bereits, dass die Handhabung der Pila nicht einfach ist. Das muss euch jetzt nicht entmutigen. Das ist völlig normal. Dennoch muss ich euch nun mit einer weiteren Schwierigkeit konfrontieren. Im Kampf ist die gleichzeitige Handhabung von Scutum und Pilum unumgänglich und so müsst auch ihr euch von Anbeginn damit anfreunden. Das wird eure Fortschritte zunächst zurücksetzen, denn es ist eine Frage des Gleichgewichts, unter diesen Umständen zu treffen. Doch kann ich euch versichern, dass die Meisten auch diese Hürde im Laufe ihrer Ausbildung nehmen.


    Ziel ist es, einmal den Speer auf etwa 20 Schritt passgenau abzusetzen und so lange euch heute keiner der Speere in die falsche Richtung fliegt oder mit dem hinteren Ende zuerst aufkommt, bin ich durchaus zufrieden.


    So, und nun mit Schild. Los geht es, Männer.“


    Vesuvius trat zurück und beobachtete das Geschehen auf dem Exerzierplatz.

  • Decius nahm sich seinen Schild und einen der Holzspeere und begann mit dem Werfen. Er merkte schnell dass dies eine weitere Schwierigkeitssteigerung war: Der Schild wirkte sehr kontraproduktiv auf die Gleichgewichtsproblematik, und wie zu erwarten traf Decius auch diesmal nicht den Pfahl. Aber er blieb immerhin in der 20-Schritt-Grenze, wenn auch nur knapp: Sein erster Wurf landete 19 Schritt, sein zweiter 17 1/2 Schritt entfernt. Beim dritten VErsuch jedoch sah die Sache schon viel besser aus, und langsam bekam er ein Gefühl für Speer und Schild, außerdem versuchte er nun das Gewicht des Schildes auszunutzen und sich dagegen zu stemmen um mehr kraft in den Wurf legen zu können.

  • Furianus überlegte...


    Hmm, wenn ich jetzt die Kraft des Schildes vor mir habe, das heißt, mehr Gewicht nach vorne, dem entgegenzusetzen muss ich meine Körperhaltung nach Hinten verlegen, dafür könnte man die Pila verwenden, doch beim Wurf verlagert sich das Gewicht wieder nach vorne und zwar wird es verdoppelt, durch die Schwungkraft und die tatsächliche Kraft der Pila, also muss ich das Schild während des Wurfes zu mir ziehen, um so der Kraft mit dem Gewicht des Scutum entgegen zu wirken...
    Irrgendwie verwirrten ihn seine physikalischen Überlegungen und er kürzte sie einfachkeitshalber ab...einfach die Balance finden Furianus, nur finden...


    Naja, leichter gesagt als getan.... Nun, aber Praxis geht vor Theorie, wie sein Privatlehrer immer sagte...
    Er würde es versuchen, denn was bringen ihm Theorien und Berechnungen? Er muss einfach das Gefühl dafür entwickeln...


    Er nahm sein Scutum in die linke Hand und versuchte im Stehen eine Balance zwischen dem Scutum in der linken und der Pila in der rechten Hand zu finden...
    Dann nahm er Schwung und schleuderte die Pila weg...fast umgekippt ist er, konnte sich aber noch mit dem langen Scutum abstützen...
    Der Holzspeer flog und flog und flog...24 Fuß...
    niedergeschmettert stellte er sich wieder hinten an. Wie schon vermutet...das Gefühl fehlt ihm noch...

  • Sim-Off:

    Soll ich euch mal was sagen? Ihr zwei seid richtig gut, weil eben realistisch. :dafuer:
    Quintus Horatius Herodes, du simuliert deine Übungen bitte im Nachhinein.


    Vesuvius grinste, denn es sah so aus, als wolle der eine Probat weiter "fallen“ als sein Speer.


    "Ja, hier müssen wir noch eine Menge dran rumfeilen, bis wir eine geordnete Schlachtreihe stellen können. Sonst wird das nix mit der Reiterabwehr und ebenso wenig mit dem gezielten Wurf auf den Schild des Gegners.“


    Nachdem der Centurio jeden Einzelnen der Probati mehrfach korrigiert und angeleitet hatte, wurden die Ergebnisse insgesamt besser. Ihm war klar, dass noch eine Menge Arbeit vor ihm und den Probati lag, aber dazu war die Ausbildungszeit da.


    Am Abend ließ er die Männer nochmals antreten.


    "Morgen geht es weiter mit dem Ausdauertraining. Ihr müsst für den Übungsmarsch fit werden, der in Kürze auf euch zukommen wird. Vergesst nicht, eure Ausrüstung zu pflegen. Wegtreten.“

  • Sim-Off:

    Danke, Centurio :)



    Dran rumfeilen, ja, das war Furianus auch klar...der Speer muss einfach sitzen, er muss...
    Reiterabwehr??? Was hatte das zu bedeuten...
    Furianus wollte auf keinen Fall vor einem Pferd stehen, wenn es in vollem Gallop auf ihn zurast...nein, sicherlich nicht.
    Da war ihm sein Zweikampf mit dem Gladius doch viel lieber, er fand diese Art von Kampf auch viel besser, mehr Ehre hatte der Zweikampf, denn wo sonst kann man von Mann zu Mann beweisen, wer besser ist und somit das Recht auf Leben hat. Bei einem Pferd, nun ja, es ist eben ein Pferd, ein nicht so Intelligentes Wesen, weit unter dem Menschen...Ja, es stand fest...lieber einen Zweikampf als Pferdefutter..


    bei den anschließenden Worten seines Centurio wurde er wieder wach...


    nachdem er das Wort "Wegtreten!" hörte, salutierte er nochmal mit seinen Kameraden und begab sich mit seinem Contubernium in die Barrake...

  • [Sim-Off] Danke! Man tut was man kann; Man ist doch kein Supermann =)[/Sim-Off]


    Decius stand in der Reihe, lauschte den ermahnenden und belehrenden Worten des Centurio, salutierte und trat dann wie befohlen ab.


    Was redete der von Reiterabwehr? Sollte man in der Schlacht etwa mit einem Pilum gegen Pferde antreten? Und dann das mit dem Schild: Von seinem ebenfalls bei der Legion gewesenen Cousin hatte er gehört wie man mit einem Pilum den Schild des gegeners unbrauchbar machen konnte, allerdings zweifelte er daran dass er jemals einen solchen überhaupt treffen würde!


    Decius freute sich schon auf den Marsch, da würden sie endlich mal wieder etwas weiter heraus aus diesem Castellum kommen. Er hoffte nur dass sie auch etwas davon haben würden und nicht womöglich nur marschieren sollten...

  • Vesuvius konnte noch gut in dem Dämmerlicht sehen. Schließlich war er sofort nach Beendigung des Pilatrainings in die Mannschaftunterkünfte gegangen, um den Probatus Furianus zum Sondertraining zu holen.


    Um sich nicht ewig bei der Vorrede aufzuhalten, stieg der Centurio sofort in die Unterweisungen ein.


    "Das Schwert wird im Kampfeinsatz grundsätzlich waagerecht auf Höhe der Hüfte gehalten. Der Schild soll seinem Zweck als Schutzwaffe gemäß so vor dem Körper gehalten werden, dass er sowohl den Rumpf als auch größtmöglich das Gesicht schützt. Du hältst ihn also derart mit der linken Hand, dass seine Oberkante knapp unter deinen Augen liegt.


    Und bevor du diese Haltung übt, nimmst du dir eines dieser Holzschwerter und einen Weidenschild.“


    Der Optio wies auf den noch immer bereitstehenden Karren.

  • Sim-Off:

    kann ich noch während dieses Trainings bei den Mannschaftsunterkünften posten und mich zum Apell melden, da ich hier ja mal irgendwann fertig bin mit Nachttraining?


    AAAhh, das gefiel Furianus, der Schwertkampf...
    Heiß geliebt und vermisst, dieser Kampf...
    Doch ein Holzschwert? Traue man ihm die Handhabung mit einem normalen Eisenschwert nicht zu?
    Doch wieder ergab sich ein Problem...
    Ja, er hatte guten Privatunterricht im Schwertkampf geniessen können, doch ein Schild zu führen, das wurde nicht verlangt...
    Ein Schild, nun ja, es mag zwar nicht schwer sein, aber es würde ihn schon behindern...


    Er ging zu den Holzwaffen und nahm sich diese...


    "Centurio, ich habe bereits ein gutes und angjähriges Training mit de Schwert erfahren können. Doch habe ich es noch nicht zusammen mit einem Schild gehandhabt. Dies ist eher eine Behinderung meiner Fähigkeiten mit dem Schwert, aber ich verstehe schon, dass ein gewisser Schutz da sein muss. Dennoch muss ich im Vorraus sagen, dass ich auch keine Ahnung habe, wie ich es beim Angriff tragen soll, hin zum Körper oder vom Körper weg?

  • Sim-Off:

    Selbstverständlich kannst du dort posten. Deswegen steht in den Mannschaftsunterkünften ja auch "Am nächsten Morgen". ;) Die anderen sollen ja auch nicht unter deinem Sondertraining leiden müssen.


    "Aha, langjähriges Training im Schwertkampf, aber nicht wissen, wie man den Schild hält? Ein "gewisser" Schutz?"


    Nun ja, hier musste wohl einiges erklärt werden.


    "Der Schild bietet nicht nur einen "gewissen" Schutz. Er ist deine Lebensversicherung. Trage ihn weg vom Körper und du wirst in Übungskämpfen schnell diesen Leichtsinn aufgeben. Auch Holzwaffen können Schmerzen verursachen. Der Schild ist Teil der Schutzbewaffnung. Normalerweise groß und rechteckig aus Holz, üben wir hier mit Weidenschilden, die die 9 kg Gewicht des Originals noch um einiges übertreffen. Getragen wird er am linken Arm. Das Scutum ist leicht gewölbt und hat in der Mitte zum Schutz der Hand einen Metallbuckel versehen (Umbo). Feindliche Wurfgeschosse können somit abgleiten. Bei Märschen werden die Schilde mit einer Schutzhülle (Tegimenta Scuti) aus Leder versehen, die sie gegen Feuchtigkeit und Verschmutzung schützt.
    Sieh dir dein Scutum nachher in den Unterkünften noch einmal genau an und probe den köpernahen Halt. Vorerst wirst du wie jeder andere auch mit den Übungswaffen umgehen müssen. Es mag dir zunächst widersinnig erscheinen, dass gerade untrainierte Probatenarme die schweren Holzwaffen bekommen. Sie dienen jedoch dem Zweck, eure untrainierten Muskeln möglichst optimal zu fordern. Kondition und Kraft sind neben technischem Können und strategischem Überblick die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Kampf. Außerdem könnt ihr euch an diesen Übungswaffen nicht ernsthaft verletzen."


    Vesuvius hatte noch nie so ausführlich über die Ausrüstung gesprochen und überlegte, ob er das zukünftig vermehrt einfließen lassen sollte.


    "Also, körpernaher Halt des Scutums und das Kurzschwert in der rechten Hand folgendermaßen: Du nimmst die richtige Schrittstellung ein. Im Nahkampf stehst du in leichter Schrittstellung, mit dem linken Bein nach vorne. Achte auf deine Deckung und versuche in schneller und präziser Folge, möglichst tödliche Stiche zu setzen. Und wenn ich Stiche sage, dann meine ich das auch so. Mit dem Gladius wird nicht ausgeholt, geschwungen oder sonst wie zugeschlagen. Aus Hüfthöhe heraus werden schnelle Stiche Richtung Bauch oder Gesicht des Gegners geführt, um anschließend das Schwert sofort wieder zurückzuziehen. Wenn du richtig gut bist, erahnt und sieht dein Gegner nicht den jeweils kommenden Stich.


    Dein erster Gegner wird dieser überaus kampferprobte Holzpfahl sein.“


    Claudius wies auf eine Reihe von Pfählen, die in einiger Entfernung standen.


    "Nimm ihn ernst, diesen Gegner, ich werde dich genauestens beim Training beobachten. Und jetzt - ran an den Feind.“

  • Eine große Umstellung für Furianus...
    Hatte er doch beim Schwertkampf auch immer die Abwehr geübt...der Angriff erfolgte dann meißt auf die Schwachseiten jedes Menschen...Oberschenkel, solange dieser frei war, Arme und Hals...diese hat er auch immer aus der Seite Ausgeführt, wenn er gerade einen Angriff abwehren musste hatte er ja auch keine andere Wahl...
    Nun hier, hier ist alles anders...
    Hier hatt er das Schild als Abwehr und der Centurio hat recht, man hat viel mehr Zeit sich auf den Angriff zu konzentrieren und braucht nicht so viel über seinen Schutz nachdenken, man muss sich nur gut unter dem Schild "verstecken" können und das schnelle Zustechen würde er ebenfalls schnell hinbekommen...


    Holzwaffen zur Muskelstärlung? Habe er nicht fast jeden zweiten Tag in dem benachbarten Gymnasium verbracht und mit seinen Freunden trainiert? Jetzt könnte er zeigen, was er sich aufgebaut hat in den endlosen Wettrennen und Ringkämpfen mit seinen Freunden...


    Er ging zu diesem besagten Holzphal und stach zu...immer und immer wieder...was eigentlich keine Leichtigkeit war, denn der Holzphal ist wohl um einiges härter als der menschliche Bauch oder der Kopf, was man an dem dumpfen Geräusch des Schlags merkte, welches immer wieder ertönte, als er zustach, und seine Hand immer wieder zurückgeschleudert wurde....
    Doch er gab nicht auf und stach und stach mit nichtvermindernder Härte immer wieder an verschiedenen Stellen des Phals zu...
    Schon langsam konnte er sich Bauch, Brust und Kopf seines Gegners vorstellen und zielte genau auf die schwachen Stellen...

  • Mit einem zusätzlichen Gewicht von knapp 25 kg, das sich auf die Rüstung mit etwa 10 kg, den Schild, der den echten von etwa 9 kg um einiges überbot und das Holzschwert, welches das Gewicht des Originals von 1 kg ebenfalls übertraf, aufteilte, kamen der Probatus nicht nur schnell ins Schwitzen, sondern hatte auch recht bald ernsthafte Probleme, gleichzeitig die Waffe korrekt zu führen und den Schild ebenso zu halten.


    Kaum einer der Probati vermochte es, am Anfang den Schild auf Dauer in der geforderten Höhe zu halten. Das war eben Übungssache. Sehr wohl erkannte der Centurio die Bemühungen des Mannes. Das erhebliche Gewicht zog allerdings den Arm beständig nach unten und da alle Probati sich in der Regel mehr auf die Führung der Gladii konzentrierten, hatte Vesuvius auch hier einiges zu korrigieren.


    "Denke an deine Deckung. Der Schild muss permanent knapp unter Augenhöhe gehalten werden. Und natürlich genau vor dem Körper und nicht seitlich abdriften.“


    Die Trefferquote hingegen war diesem Probatus recht gut. Hier brauchte Vesuvius wenig Hilfestellung geben. Er stellte sich zwischenzeitlich neben den Pfahl und wies mit seiner Vitis dem Probatus in schneller Folge verschiedene Stellen, die dieser treffen sollte.


    "Wichtig ist die Ausführung der richtigen Technik und die Schnelligkeit. Am Holzpfahl ist Einschlagkraft nicht von Nöten. Dein Ziel, den Holzpfahl zu spalten, erreichst du sowieso nicht. Dafür ist der Pfahl zu massiv und das Holz zu elastisch. Wir stellen hier schließlich keine spröden Stammruinen auf, sondern Qualitätsholz.


    Und jetzt: Weitermachen!“


    Wieder stellte sich der Centurio die Arme in die Hüften gestemmt neben den Probatus und beobachtete dessen Training.,

  • Auch ich begann mit meinem ersten Wurf! Ich nahm das Pilum versuchte es richtig zu Halten und warf... Das Pilum flog und flog und floig, und es krachte nur wenige Meter vor mir wieder in den Sand! ;(


    Der Centurio lächelte ein wenig, und erklärte mir den Fehler, dass ich das Pilum nicht genau gehalten hatte. Ich nahm ein weiteres und warf erneut! Diesesmal flog es zwar weiter als das nächste Mal, aber es verfehlte den Holzpfahl um einige Meter! Frustriert sah ich zum Centurio:


    Centurio Claudius könnt ihr mir bitte erklären, was ich immer wieder falsch mache?

  • Zitat

    Original von Quintus Horatius Herodes
    Auch ich begann mit meinem ersten Wurf! Ich nahm das Pilum versuchte es richtig zu Halten und warf... Das Pilum flog und flog und floig, und es krachte nur wenige Meter vor mir wieder in den Sand! ;(


    Der Centurio lächelte ein wenig, und erklärte mir den Fehler, dass ich das Pilum nicht genau gehalten hatte. Ich nahm ein weiteres und warf erneut! Diesesmal flog es zwar weiter als das nächste Mal, aber es verfehlte den Holzpfahl um einige Meter! Frustriert sah ich zum Centurio:


    Centurio Claudius könnt ihr mir bitte erklären, was ich immer wieder falsch mache?


    Der Centurio stellte sich neben Probatus Herodes.


    "Nun, so lange der Speer geradeaus fliegt, ist noch nicht alles verloren.“


    Auch hier bestand kein Grund zur Aufgabe. Es war normal, dass die Handhabung der Pila Schwierigkeiten bereitete.


    "Du musst A dein eigenes Gleichgewicht finden, damit du den Flug des Speeres beim Absetzen nicht störst. Diese Körperbeherrschung kann dir niemand zeigen. Die Balance zwischen dir, dem Schild und dem Speer musst du selber finden. Und B musst du sowohl den geeigneten Flugwinkel finden, wie auch den richtigen Griff am Holzschaft des Pilum. Die Umstellung auf die Originalwaffe wird im Übrigen ein neues Lernen erforderlich machen, denn durch die Eisenspitze lässt sich die Flugbahn diese Waffe nicht analog berechnen.


    Nun, versuche es noch einmal mit einem anderen Griff am Schaft und einem neu gewählten Abschusswinkel.“


    Vesuvius trat zurück.

  • Jawohl Centurio! Ich holte meine Pila wieder und stellte mich wieder hin! Also eigenes Gleichgewicht! Tja so müsste es gehen! nun das Pilum etwas mehr in der Mitte, ausbalancieren ausholen und wurf....


    Nun flog das Pilum und traf auch den Holzpfahl!, zwar nicht genau, aber es traf, und ich starhlte über beide Ohren hinaus! So nächster Wurf! Wieder die selbe Prozedur und wurf... wieder traf sie und auch immer ein bisschen genauer! Ich holte mein Pilum und versuchte es ein drittes Mal und Wurf... diesesmal streifte sie den Pfahl nur, aber es war immerhin ein Anfang!

  • Nachdem sich auch bei Probatus Herodes wie bei allen anderen Erfolge in der Treffgenauigkeit einstellten und der Abend heran war, brach der Centurio das Waffentraining ab. Er ließ die Probati antreten und verabschiedete sie bis zum nächsten Tag.


    Auf direktem Wege ging er anschließend in die Unterkünfte und holte sich Probatus Furianus zum Sondertraining heraus.



  • Er hatte große Mühe seine Kndition wie am Anfang des Sondertrainings zu halen, doch er stieß tapfer auf die ihm vorgegeben Punkte ein...
    Schweiß rann ihm über das Gesicht, doch er ließ sich die Müdigkeit und die immer größer werdende Erschöpfung nicht anmerken, schließlich hat es der Centurio doch auch durchgestanden...
    Er war schließlich Patrizier und verpflichtet aus der Gruppe herauszustechen, besonders, da er einen einflussreichen Vater hatte musste er sich beweisen und das nicht nur bei sich, sondern auch bei seinen kameraden, schließlich sollte sie ihn nicht für einen verzogenen reichen Bengel halten, sondern sehen, dass er auch einiges kann.


    Er kämpfte fortwährend gegen die Erschöpfung und Müdigkeit, doch er kämpfte und das zählte mehr als alles andere...
    Schließlich will er ja auch nicht für immer Probati bleiben, sondern mit Stolz und Ehre der Legion dienen...

  • Nachdem der Probatus etliche Versuche hinter sich hatte, die von zufrieden stellendem Erfolg waren, brach der Centurio das späte Training ab. Die Dunkelheit hatte nun ganz von der Umgebung Besitz ergriffen und eine weitere Unterrichtung wäre sinnlos gewesen. Viele Tage des Trainings lagen noch vor den Probati, wozu also die Eile.


    "Zu einem späteren Zeitpunkt wirst du die Gelegenheit haben, deine Fertigkeiten zu schulen. Außerdem wirst du noch mehrfach gegen gleichwertige Gegner kämpfen müssen. Für heute beenden wir das Training. Wegtreten, Probatus!"

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