• Endlich erlöste ihn der Centurio von diesem doch so beschwerlichen Training...


    Ganz verschwitzt und außer Atem...
    "Ich habe verstanden Centurio! Vale!"


    und er begab sich im Laufschritt wieder in sein Bett, er vermisste es in der heutigen Nacht noch mehr als jemals zuvor...

  • Sim-Off:

    Ich weiss, dass hier niemand ist, aber ich will net ewig warten


    Er betrat den Exerzierplatz und stellte sich etwas abseits hin. Er hatte sich vorgenommen einen Eindruck seiner Kandidaten während eines Trainings zu erlangen und beobachtete daher das Treiben hier.


    Als ein Legionär an ihm vorbeikam, hielt er ihn an und fragte ihn nach zwei Solaten und ob diese hier anwesend waren. Der Legionär deutete auf die beiden und Balbus dankte. Er konzentrierte seine Beobachtungen nun auf die beiden und erachtete sie als positiv.


    Er beobachtete das ganze noch eine Weile und beschloss dann, dass er genug gesehen hatte. So machte er sich wieder auf den Weg in die Principia.

  • Allen voran der Optio traf die Gruppe neuer Probati auf dem Exerzierplatz ein.


    "Ad dextram! Unus. Consistite!“, erging der Befehl an die Probati. Der Optio trat vor die Gruppe und musterte die jungen Männer. Morgen würde er deren Ausrüstung kontrollieren, heute sparte er sich das.


    "Ausnahmsweise beginnt für euch die Grundausbildung mit dem Waffentraining. Das hat seine Gründe. Später stoßen weitere Probati zur Formalausbildung zu uns.


    Beginnen werden wir mit dem Schwerttraining. Zunächst werde ich euch die korrekte Haltung erklären. Der einfache Legionär trägt, wie der Optio übrigens auch, sein Schwert auf der rechten Seite. Centurionen, die mit einem kleineren Schild ausgestattet sind, tragen ihren Gladius auf der linken Seite. Das Schwert wird im Kampfeinsatz grundsätzlich waagerecht auf Höhe der Hüfte gehalten.


    Der Schild soll seinem Zweck als Schutzwaffe gemäß so vor dem Körper gehalten werden, dass er sowohl den Rumpf als auch größtmöglich das Gesicht schützt. Ihr haltet ihn also derart mit der linken Hand, dass seine Oberkante knapp unter euren Augen liegt.


    Und bevor ihr diese Haltung jetzt einmal übt, dürft ihr eure Waffen alle einmal schön ablegen und euch jeder mit einem Holzschwert und einen Weidenschild bewaffnen.“


    Der Optio wies auf einen bereitstehenden Karren.

  • Aumerksam horche ich der Rede meines Vorgesetzen.


    Dann legt ich mein Schwert ab, ging zum Karren und nahm ein Holzschwert und ein Schild. Dann ging ich auf meine Ursprungspostion zurück und brachte mich wieder in Possition.

  • Da gab es doch tatsächlich einmal Probati, die nicht murrten, wenn sie ihre Waffen gegen Holzschwerter und Weideschilde eintauschen gehen mussten. Der Optio nickte zufrieden.


    "Es gibt natürlich einen Grund, warum ihr erst einmal mit Holzwaffen übt. Sicherlich habt ihr schon bemerkt, dass diese Übungswaffen um einiges schwerer als die echten Waffen sind.“ Der Optio blickte von Probat zu Probat.


    "Nun, es mag euch zunächst als widersinnig erscheinen, dass gerade untrainierte Probatenarme die schweren Holzwaffen bekommen. Sie dienen jedoch dem Zweck, eure untrainierten Muskeln möglichst optimal zu fordern. Kondition und Kraft sind neben technischem Können und strategischem Überblick die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Kampf. Außerdem könnt ihr euch an diesen Übungswaffen nicht ernsthaft verletzen.
    Eure ersten Gegner werden diese überaus kampferprobten Holzpfähle sein.“


    Der Optio wies auf eine Reihe von Pfählen, die in einiger Entfernung standen. Er hatte das Gefühl, diese Gruppe Probati würde er nicht ermahnen müssen, die Holzpfähle als Gegner ernst zu nehmen, wie er es bei anderen stets tun musste. Natürlich würde er auch diese Gruppe bei ihren Versuchen genauestens kontrollieren.


    "Nehmt zuvor die richtige Schrittstellung ein. Im Nahkampf steht ihr in leichter Schrittstellung, mit dem linken Bein nach vorne. Achtet auf eure Deckung und versucht in schneller und präziser Folge, möglichst tödliche Stiche zu setzen. Und wenn ich Stiche sage, dann meine ich das auch so. Mit dem Gladius wird nicht ausgeholt, geschwungen oder sonst wie zugeschlagen. Aus Hüfthöhe heraus werden schnelle Stiche Richtung Bauch oder Gesicht des Gegners geführt, um anschließend das Schwert sofort wieder zurückzuziehen. Wenn ihr richtig gut seid, erahnt und sieht euer Gegner nicht den jeweils kommenden Stich.


    Und jetzt - ran an den Feind.“

  • Wir stellten uns in 2er Grüppchen auf. Was der Optio sagte war einleuchten. Aber das Holzschwert war so schwer, dass ich und mein "Partner" Nach jeweils 5 Stichen ein Pause machen mussten. Dann ging es wieder weiter. Stechen, blocken, stechen, blocken. Aber irgendwann hatte jeder Probat den Dreh heraus.

  • Obwohl der Optio durchaus Fortschritte sah, gab es noch genügend zu korrigieren. Langsam ging er von einem Probatus zum anderen und gab diverse Hinweise zur Verbesserung der Technik.


    "Passt mal auf, ich gebe die Ziele vor: hier - und hier - da - genau - und hier - ..."
    Dabei tippte der Optio mit seinem Stab immer wieder auf verschiedenen Stellen des Pfahls und wartete, bis die Gladii der Probati diese Stellen ausreichend genau trafen.


    "Vergesst nicht die Schilde. Sie sind eure Lebensversicherung. Haltet sie knapp unter den Augen. Ja, so ist es richtig", lobte der Optio.


    Ein Kampf würde im Normalfall recht lang dauern. Die Kondition der Soldaten musste entsprechend hoch sein. Das zu trainieren, dafür waren sie heute hier und so zeigte der Optio große Geduld beim Beobachten des Schwerttrainings.

  • Schweißperlen liefen mir die Perlen von der Stirn herunter.
    Aber ich hatte mir vorgenommen, am ersten Tag einen guten Eindruck machen.


    Insgemein hoffte ich dass der Optio uns eine Pause gibt, aber natürlich wusste ich, dass er das nicht tuen würde.

  • Nach zähem Ringen um gute Stichergebnisse, die korrekte Haltung der Waffen und etlichen verlorenen Schweißtropfen hatte der Optio ein Einsehen.


    "Probati, eine kurze Pause. Lockert eure Muskeln, schöpft Kraft.


    In Kürze sucht sich jeder einen Übungspartner, der euch sicher mehr als der unbewegliche Pfahl fordern wird. Wer dann seine Deckung vernachlässigt, bekommt postwendend die Quittung in Form von Blutergüssen und blauen Flecken serviert. Seid dann froh, dass ihr mit Holzwaffen und keinen echten kämpft. Die Ausfallquote wäre auch für die Legion untragbar.


    Mit den bisherigen Leistungen kann ich zufrieden sein.“

  • Wenig später - die Pause währte nicht allzu lange - ließ der Optio die jungen Probati erneut antreten.


    "Die Aufgabe ist bekannt. Ihr sucht euch jeder einen Partner, mit dem ihr einen kurzen Übungskampf absolviert. Dabei kann ich eure Leistungen besser beurteilen und gleichzeitig Hinweise gebe.


    Los geht es."


    Gespannt wartete der Optio darauf, wer sich mit wem zusammentat und wie geschickt die Einzelnen agieren würden.

  • Bei annähernd jedem der Probati gab der Optio Hilfestellung bzw. gute Ratschläge.


    "Maximus, du stehst mit dem verkehrten Bein vorn. Quintus, das Schwert ist eine Stichwaffe, kein Prügel. Felix, wo ist dein Schild? Du machst deine Deckung auf, wenn du ihn zu tief hältst."

  • Nach gewisser Zeit des Trainings, in der der Optio Fortschritte erkannte, unterbrach er die Übungen und gewährte eine kurze Pause. Nach deren Beendigung begann ein neuer Abschnitt in der Ausbildung.


    "Nun beginnen wir mit dem Pilatraining. Auch hier benutzen wir wieder die hölzernen Übungswaffen, die über keine Eisenspitze verfügen. Euer Ziel sind die alt bewährten Holzpfähle, die Entfernung wird zunächst 15 Schritt betragen. Wem das zunächst lächerlich kurz erscheinen mag, der wird spätestens nach den ersten Würfen seinen Irrtum einsehen. Einen Speer passgenau ins Ziel zu setzen, erfordert ein immens langes Training.“


    Der Optio wusste das aus eigener Erfahrung. Das Pilum war alles andere, aber nicht seine Lieblingswaffe. Nicht, weil er sich etwa ungeschickt angestellt hätte, sondern weil es eben ganz und gar nicht einfach war, einen Speer korrekt zu handhaben.


    "Die Aufstellung ist folgendermaßen: Ihr macht einen Ausfallschritt nach vorn. Das Pilum liegt in eurer rechten Hand. Ihr werdet schnell herausfinden, an welcher Stelle des Schaftes es zweckmäßig ist zuzufassen. Es muss ein gewisses Gleichgewicht vorliegen. Anschließend streckt ihr den rechten Arm nach hinten aus und wählt einen entsprechenden Flugwinkel, der leicht schräg sein sollte. Mit dem Arm Schwung holen, ihn nach vorn ziehen und erst dann den Speer fortschleudern, wenn der Arm aus der Beuge heraus wieder gestreckt ist.


    Dabei ist zu beachten, dass ihr selbst nicht mit vorn über fallt.“ :D


    Da zeigen immer besser als erklären war, nahm sich der Optio einen Holzspeer, stellte sich in einer Entfernung von 15 Schritt auf und demonstrierte einen Wurf.
    http://www.roemercohorte.de/pilawurf.gif


    Es hatte ungezählte Übungsstunden gedauert, bis er nun in der Lage war, ein Pilum zielgenau zu schleudern. In einem sauberen Bogen landete der Speer im Pfahl.


    "So, das üben wir jetzt. 15 Schritt Entfernung, zunächst ohne Schilder und aus dem Stand.“

  • "Das war schon ein erstaunlich guter Wurf. Immerhin flog der Speer in die gewünschte Richtung. Es gibt also nichts Nennenswertes zu verbessern, bis auf die Zielgenauigkeit, was du jetzt in einigen Versuchen trainieren wirst."


    Aufmunternd nickte der Optio und ging zum nächsten Probatus.

  • Wie bereits unzählige Male zuvor in seinem Leben, trat der Optio vor eine neue Gruppe Probati, um sie in der Waffenhandhabung zu unterrichten.


    "Wie bereits angekündigt steht auf dem heutigen Plan das Waffentraining. Zuvor werde ich euch die korrekte Haltung derselben erklären. Zunächst kommen wir zu den Gladii. Zu erwähnen ist, dass der einfache Legionär, wie der Optio übrigens auch, sein Schwert auf der rechten Seite trägt. Centurionen, die mit einem kleineren Schild ausgestattet sind, tragen ihren Gladius auf der linken Seite. Das Schwert wird im Kampfeinsatz grundsätzlich waagerecht auf Höhe der Hüfte gehalten und zwar so weit zurückgezogen, dass der Gegner die Spitze nicht erkennen kann.


    Der Schild soll seinem Zweck als Schutzwaffe gemäß so vor dem Körper gehalten werden, dass er sowohl den Rumpf als auch größtmöglich das Gesicht schützt. Ihr haltet ihn also derart mit der linken Hand, dass seine Oberkante knapp unter euren Augen liegt.


    Und bevor ihr diese Haltung jetzt einmal übt, dürft ihr eure Waffen alle einmal schön ablegen und euch jeder mit einem Holzschwert und einen Weidenschild bewaffnen.“


    Der Optio wies auf einen bereitstehenden Karren. Wie immer amüsierte sich der Optio über die überraschten Gesichter der Probati, die sich vom Gewicht der Übungswaffen beeindruckt zeigten.

  • Da ich vor dem Übungsmarsch schon eine Einheit durchgemacht hatte wusste ich schon, dass wir nicht, noch nicht mit den echten Waffen übten und so ging ich als erster zum Karren um meine Waffe abzulegen und sie gegen ein schwereres Übungsgladius zu tauschen. Als sich die anderen auch endlich dazu entschlossen hatten stellten wir uns wieder vor dem Optio auf

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!