Der Kunstsaal

  • Neben seiner Vorliebe für talentierte Männer und Frauen gab es nur wenig was Cleonymus wirklich interessant fand, so war es auch nicht verwunderlich das Zeugnisse von Talenten, in Form von jedweder Kunst egal ob Handwerk oder Malerei stets und ständig in seinen Besitz übergingen ... auf dem ein oder anderen Wege ...


    Und waren sie einmal in seinen Besitz gelangt so landeten sie in diesem Saal des Kapeleion Archaon, rund um die Uhr von wachsamen Augen behütet und nur den exklusivsten Gästen vorgeführt ...


    Vorallem verfügte der Ägypter über eine beachtliche Sammlung von Gemälden aus der Zografia Bantotakia ...


    'Die Sphinx bei Sonnenuntergang' ; 'Orestes von den Furien gehetzt' ; 'Das Tal der Könige' ; 'Die Sphinx' ; 'Das Trojanische Pferd' ; 'Eine Nilpferdfamilie beim Grasen' ; 'Jugendliche bei der Ephebia' ; 'Perseus köpft die Medusa' ;



    Direkt gegenüber der Gemäldesammlung waren Schmuckwaffen und Rüstungen angebracht, allerdings waren hier lediglich Standardsachen untergebracht da Cleonymus bisher noch keinen guten Kunstschmied unter Vertrag hatte ... die einzige Besonderheit war das, auf einem mit kosbarem Samt bedecktem Tisch, ausgestellte Jian des Marcus Achilleos, welches dieser ihm vor seiner Pilgerreise übergeben hatte um es zu verwaren bis er seinen Frieden wiedergefunden hatte. Wer Cleonymus kannte wusste das es nichts gab womit man hier schnelleres Geld machen konnte als dem Ägypter einen wertvollen Kunstgegenstand unter die Nase zu halten ...

  • Gefolgt von seinen römischen Ehrengästen näherte sich Cleonymus, durch den mit Samt verkleideten Flur, dem Kunstsaal. Vor der Tür hielten zwei athletische Männer in Hoplitenrüstung Wache, wer genauer hinsah konnte leicht erkennen das hier keine Schmuckwaffen ausgegeben worden waren und für erfahrene Soldaten war auch leicht erkennbar das diese Männer ihre Waffen einzusetzen wussten. Cleonymus rekrutierte stätig die fähigsten Stadtwächter für das Kapeleion, seine eigene private Prätorianergarde wenn man so wollte ...


    Die Wächter nahmen Haltung an und einer von beiden öffnete die Tür mit einem Schlüssel den er um den Hals trug, Cleonymus folgte den beiden Wächtern hinein und bedeuteten seinen Gästen es ihm gleich zu tun ...


    Im Inneren hatte ein weiterer Wächter gewartet, der sich nun mit den anderen an der gegenüberliegenden Wand postierte. Cleonymus blieb in der Mitte des Raumes stehen und betrachtete zuerst die Gemälde aus der Zografia Bantotakia ... Anthimos hatte tatsächlich ein beeindruckendes Talent gehabt, schade das es nicht sein einziges gewesen war Cleonymus hätte ihn fürstlich bezahlt für seine Künste ...

  • Wir folgten ihm in seinen Kunstsaal, wie er es nannte. Zwei Wachen öffneten uns. Ich hatte festgestellt, dass ihre Waffen nicht zur Zierde dienten. Was immer es in diesem Saal gab bedurfte des Schutzes. Ein paar Kostbarkeiten ansichtig zu werden, war mir recht. Die Augen und die Sinne schulen. Das Grobe außen vor lassen. Hinter dem Tribun in den Kunstsaal eintretend, fiel mir ein Gemälde ins Auge, es stellte Perseus dar, der Medusa köpfte. Man sah wie er mit Schwung den Hals durch trennte, spürte die Kraft des Perseus und die Todesangst der Medusa, den Schrecken in ihrem Gesicht. Die anderen genauso ausdrucksstark. „ Wer hat dir die Kunstwerke verschafft. Sie sind lebendig, sehr ausdrucksstark. Wer war der Künstler?“ Ich betrachtete interessiert das nächste mit dem Trojanischen Pferd.

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    "Und was für ein schwungvoller Pinselstrich." stimmte ich höflich in Massas Lob ein, und ging mit der Nase näher an das nächste Bild heran, so dass es sich in einzelne Striche auflöste, wich dann wieder zurück und betrachtete die "Nilpferdfamilie beim Grasen" im Ganzen.
    "So lebensecht. Man schmeckt förmlich das Gras!"
    Was Malerei anging, war ich beileibe kein Kenner, aber das Bild gefiel mir. "Meine Tante Lucilla hatte mal ein Hippopotamus, der damalige Praefectus Aegypti hatte es ihr zur Hochzeit geschenkt. Aber es war so dermaßen gefräßig, dass sie es bald schlachten mußte."
    Es war schon ungewöhnlich, dachte ich so bei mir, eine schwerbewachte Schatzkammer in einem Gasthaus zu finden. Aber nicht ungewöhnlicher als die Tatsache, dass ein Würdenträger der Stadt zugleich Gastwirt war... was, nach meinem römischen Verständnis, ja nicht gerade zu den ehrbarsten Berufen gehörte. Aber hier in Alexandria war eben vieles vollkommen anders.
    Ich spazierte weiter zu den Mamorbüsten – zur Bildhauerei hatte ich mehr Bezug – und blieb vor dem Bildnis Alexander des Großen stehen, betrachtete es mit leisem Schmunzeln, denn unweigerlich weckte es bei mir die Erinnerung daran, wie sich Tricostus als Alexander kostümiert hatte, damals bei den... – Bona Dea, war das jetzt etwa schon damals??

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    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    Klient - Decima Lucilla

  • Wie feinstes Öl flossen die Komplimente über seine Sammlung die Kehle des Gymniasarchen hinunter, nur zu gern lies er sich dafür rühmen die eindrucksvollen Werke anderer erlangt und eingelagert zu haben ....


    "Oh ja die Bilder, mein ganzer Stolz ... Anthimos Bantotakis, ein mittlerweile leider verstorbener Freund malte sie damals für meine Sammlung! Ein gar außergewöhnlicher Mann, Arzt, Maler und einer von Alexandrias vielversprechendsten Athleten! Ich selbst habe ihn trainiert ... in meiner Zeit als Kosmetes des Gymnasions! Ja wahre Talente sind rar und kurzweilig!"


    Natürlich hätte Clonymus gerne noch mehr Bilder aus der Feder Anthimos gehabt ... jedoch waren sie so nun wesentlich wertvoller, da der schaffende Künstler verstorben war ...

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