Vilija

  • Für einen kurzen Augenblick schloss Vilja die Augen und ließ ihren Kopf noch weiter sinken. Sie versuchte gegen den Impuls anzukämpfen den Leuten, um sie herum, direkt ins Gesicht zu sehen.
    Doch neugierig wie die Menschen aussahen, die ihr Fragen gestellt hatten, war sie schon und langsam besiegte diese Neugierde die Angst, die noch immer in ihr tobte.
    Man konnte sich wirklich an alles gewöhnen, selbst dass man so vielen Blicken ausgeliefert war. Was sollte ihr hier oben schon großartig passieren, wenn sie sich etwas umsah? Den direkten Augenkontakt würde sie einfach weiterhin vermeiden. Vielleicht war es ihr vergönnt, auch nur ein freundliches Gesicht unter den Anwesenden zu erblicken. Das würde ihre Lage zwar nicht verbessern, aber sie selbst etwas ruhiger stellen.


    Vilja atmete nochmal durch. Nie hätte sie geglaubt, dass sie, allein um ihren Kopf auch nur zu heben, sie eine solch Überwindung kostete. Die Stimme des Sklavenhändlers ließ sie wieder kurz in ihrer Position verharren.
    Als erstmal nicht weiteres folgte, hob sie schließlich den Kopf und betrachtete vorsichtig ihre Umgebung.
    Ihre Haltung veränderte sich dabei nicht. Noch immer stand sie mehr wie ein geprügelter Hund da. Aber sich vollkommen aufrecht hinzustellen, traute sie sich nun wirklich nicht. Langsam glitt ihr vorsichtiger Blick über die einzelnen anwesenden Personen, immer darauf bedacht wieder sofort weg zu gucken, wenn man sie ansah.
    Nach einiger Zeit kam ihr dieses Verhalten von sich, doch mehr als kindisch vor. Doch es passierte einfach… es war ein Reflex, sie musste einfach weg gucken.

  • Der Sklavenmarkt, ich kam nicht oft hier her...


    Wiedermal boten die Sklavenhändler allerlei interessante Ware. Bei einem Stand blieb ich stehen. Das Angebot war überaus verlockend. Eine blonde Germanin, sie mochte noch sehr jung sein, sicher nicht mehr als 17 Lenze. Ich betrachtete sie. Das Einstiegsangebot lag sehr niedrig, was erstaunlich war. Eine solche nordische Schönheit ging normalerweise nicht unter 3000 Sesterzen weg. Sicher war sie ungeschickt und im Haushalt unerfahren, was bedeutete, ihr zukünftiger Besitzer würde eine Menge ihr beizubringen haben oder eine Menge Ärger.


    Aber ein Ästhet hätte seine wahre Freude an ihr.


    Ich blickte ihr in die Augen und war gefangen. Spielte mir Morpheus einen Streich ? Helvetia, schossen mir eine Gedanken durch den Kopf. Es war Jahre geschehen. Sah ich in ihr meine verflossene Liebe ? Nein, das war unmöglich. Eine Sklavin, wie konnte sich mich derart verhexen. Pah, eine Furie...ich schüttelte mich energisch.


    Ich wollte sie aus den Händen von diesem fetten Kerl eines Sklavenhändlers befreien und so bot ich "250 Sesterzen"

  • Sedulus war gerade auf dem Weg zu seinem Officium als der Sklaventreiber neue Ware zur Schau stellte. Er sah sich ein wenig um und da ihm gerade ein klein wenig langweilig war, hon er seine Hand und meinte locker flockig.


    Hier, ich biete 300 Sesterzen!


    Und grinste dabei. Für den Anfang sollte dies Gebot wohl ausreichen. Er wußte auch noch nicht genau ober weiter mitbieten würde. Mal sehn.

  • Zitat

    Original von Titus Duccius Vala
    "Senator, mit Verlaub.", raunte Vala kaum vernehmlich dem Senator zu, der soeben das erste Gebot abgegeben hatte, "Frag den Händler, von welchem Stamm diese Frau abstammt. Das ist nicht unwichtig."
    Auch wenn sie eine Sklavin der zweiten Generation war, wer wusste schon, mit was für einem Hintergrund ihre Mutter sie großgezogen hatte?


    Überrascht sah ich Vala an und bemerkte darüber nicht, dass ich überboten worden war. "Aus welchem Grund räumst du ihrer Herkunft diese Wichtigkeit ein?" wollte ich interessiert von ihm wissen. Ich hatte mir nie Gedanken darüber gemacht, auch damals bei Siv nicht. Daher interessierte mich die Antwort nun durchaus. Vala wusste gewiss Dinge, die ich nicht wusste. "dominus, wir sind überboten worden", bemerte der Sklave nun. Ich war überrascht. "Tatsächlich?" "Ja, von Senator Germanicus Sedulus." Ich folgte dem Wink der Sklavenhand mit dem Blick und entdeckte den Germanicus in der Menge. "Hm. Nun gut, von mir aus." Ich machte eine Handbewegung. Ich wollte zunächst ohnehin auf Valas Begründung warten.

  • So langsam füllte sich der Platz um sie herum. Immer mehr Menschen traten hinzu. Aus dem Pulk an Männern, der Marcus gefolgt war, löste sich einer hervor, trat aus der namenlosen Menge hervor und wisperte dem Senator etwas zu. An seinem Äußeren konnte Narissa erkennen, dass es kein Sklave war, vielleicht einer von Marcus´ Angestellten.


    Als ihre Schwester zu winken begann, folgte sie mit den Augen Floras Geste, konnte aber niemanden, denn sie kannte, entdecken. Tiberia Septima hielt sich geschickt verborgen. Dafür bemerkte sie aber etwas ganz anderes. Der stolze Nubier, der sich alle Mühe gab, die Gruppe aus Aureliern zu schützen, schüttelte fast unmerklich den Kopf in Floras Richtung. Einen Moment lang blickte sie ihn mit gehobenen Augenbrauen an, maß dieser Geste dann aber keinerlei weitere Bedeutung zu und wandte sich stattdessen an Flora, um ihren Gedanken zu eläutern: "Ich glaube, sie wäre eine gute Unterstützung für Lysandra...", Dabei sprach sie laut genug, dass auch die anderen Familienmitglieder es hören konnten.


    Mit der Auktion ging es nun rasch voran. Der Preis für die junge Sklavin hatte sich inzwischen schon verdoppelt.

  • Kurz runzelte sie die Stirn, als Septima den Gruß nicht erwiderte und Narcissa hatte die Tiberia anscheinend nicht gesehen und warf ihr stattdessen einen leicht grimmigen Blick zu. Verdutzt sha sie ihre Schwester an, was hatte sie denn nun schon wieder falsch gemacht. Erst als sie merkte, dass ihre Schwester Cimon mit einem ziemlich finsteren Blick bedachte, ahnte sie, dass Narcissa glaubte, sie hätte ihm zu gewunken. „Da hinten ist Septima“, raunte sie ihrer Schwester zu um das Missverständnis sogleich aus dem Weg zu räumen. „Hinter dem großen Germanen“, fügte sie dann hinzu. Sie ließ ihren Blick wieder zurück zur Bühne gleiten und versuchte Cimon vollständig aus ihren Gedanken zu blicken.
    Bei den nächsten Worten ihrer Schwester horchte sie auf, Lysandra war tatsächlich oftmals überfordert. Besonders dann, wenn sie sich um Beide gleichzeitig kümmern musste. Oft genug halfen sich zwar die Zwillinge unter einander, aber das war kein adäquater Ersatz für eine geschickte Sklavin. Sie nickte zustimmend zu den Worten ihrer Schwester, konnte aber einen merkwürdigen Blick der eigenen Leibsklavin auffangen. Diese war doch nicht etwa eifersüchtig???

  • "Stamm ist nicht gleich Stamm..", murmelte Vala seine Bedenken erklärend, "Der eine ist Romfreundlich, der andere feindlich, die meisten kriegerisch, die einen beten Steine an, die anderen Bäume. Was hier aber wichtig sein wird: wie geht ein Stamm mit Unterwerfung um? Verschreibt sie sich dir nach dem Kauf mit Leib und Seele oder stellt sie die Ehre ihrer Ahnen mit deinem Blut wieder her?"


    Valas finsterer Blick ruhte immernoch auf dem blonden Geschöpf. Auch wenn er für die meisten Stämme der Heimat keine Sympathie empfand, so ekelte ihn dieses Häufchen Elend doch gerade wegen der offen zur Schau gestellten Niedergeschlagenheit an. Und doch kannte er den Blick nur allzu gut. Warum störte er sich überhaupt an ihm?

  • Seit dem Empfang nach der Hochzeit war Septima dem Duccier nicht mehr begegnet und das, obwohl er in der Villa aus und ein ging, denn er war der Scriba von Corvinus. So galant seine Entschuldigung für das Benehmen von Aelius Archias auch gewesen war und er alle Schuld für dessen Ausfall auf sich genommen hatte, konnte sie den Anblick den 'Germanen' nicht vergessen. Noch unpassender hätte er nicht gekleidet sein können, fast so, als habe ihn Axilla auf der Straße aufgesammelt und einfach mitgeschleift. Septima zögerte noch immer zu der Gruppe hinzu zu treten, sondern beobachtete lieber hinter Baldemar versteckt die Familienmitglieder.


    Corvinus Erstgebot wurde von einer anderen männlichen Stimme überboten und kurz darauf klang auch eine ihr bekannte Stimme hinterher. Mit den Augen versuchte Septima zu erkennen, wem die bekannte Stimme gehörte. Der Frau auf dem Podest, die an sich der Mittelpunkt des Handels war, beachtete sie gar nicht mehr.

  • Valas Antwort war interessant. "Gut, das ist sicherlich nicht außer acht zu lassen. Allerdings sieht sie mir nicht sehr feindlich aus, eher fügsam. Was Titus Tranquillus auszeichnen würde, immerhin würde das bedeuten, dass er mal die Wahrheit sagt." Ich schmunzelte kurz und wandte meinen Blick dann wieder hin zu der blonden Sklavin. Es schadete nichts, wenn man doch mal nachfragte, dachte ich mir. "Würdest du dich selbst als Germanin betrachten oder als Griechin, Sklavin? Und welchem Germanenstamm gehörte deine Mutter an?" fragte ich das Mädchen und wandte mich dann kurz wieder Vala zu. "Immerhin hat sie doch gesagt, dass sie kaum einen Brocken Germanisch sprechen kann", bemerkte ich zu ihm. Mochte sein, dass ich hier ein wenig zu gutgläubig war, doch hatte ich bisher mit meinen Sklavenkäufen keine schlechten Erfahrungen gemacht.

  • Vilja zuckte leicht zusammen, als sie wieder angesprochen wurde. Für einen kurzen augenblickt dachte sie über die Frage nach.
    Germanin oder Griechin?
    Was für eine Frage… „Als Griechin.“ Auch wenn sie diese Sprache nicht beherrschte, da selbst ihre Herrin nur Latein mit ihr gesprochen hatte. Aber nun denn. „Meine Mutter stammte von dem Stamm er Cherusker.“
    Viel mehr wusste Vilja auch nicht. Ihre Mutter hatte nie wirklich gerne über ihr altes Leben gesprochen. Vilja nahm immer an, dass es ihr zu große Schmerzen bereitete, wenn sie an die Vergangenheit zurück dachte. Doch für sie selbst, waren das alles nur Erzählungen gewesen. Sie ist dort nicht groß geworden und kann auch Niemanden von diesem Stamm, ausgenommen ihrer Mutter.

  • Es wurde wieder eine Frage an die Skavin gerichtet, die Septimas Aufmerksamkeit wieder auf das dreckige Etwas lenkte.


    Sollte sie einfach zum Spaß mitbieten? Abschätzende gingen ihre Augen über die Menge und sie stellte sich nun vor Baldemar, um von Vilija gesehen werden zu können.

  • Zufrieden sah ich zu Vala, denn ich fand Vals Antwort durchaus passabel. Ob Cherusker oder Ampsivarier oder was auch immer war mir persönlich auch eigentlich gleich. Was zählte, waen die persönlichen Ansichten des Sklaven oder in diesem Falle die der Sklavin, und die waren für mich zufriedenstellend. Warum hätte das Mädchen hier auch lügen sollen? Ich entschloss mich, weiterhin mitzubieten und nickte dem Sklaven zu, der auch zuvor schon das Bieten für mich übernommen hatte.


    "Der Senator erhöht sein Gebot auf eintausend Sesterzen!"

  • Manche Leute machten es auch spannend. Titus Tranquillus hatte eben schon überlegt, ob er wegen der wenigen Interessenden hier nicht abbrechen und den Zuschlag bei läppischen dreihundert erteilen sollte. Er hatte den Mund schon geöffnet um genau das zu tun, als der Ädil doch noch mal bieten ließ und es zu einer doch recht netten Summe für diese Sklavin kam. "Verkauft! An den curulischen Ädil!" blökte er und deutete auf Aurelius Corvinus.


    "Wenn du dann bitte dein Zeichen machen würdest, Senator? Meine Gehilfen zeigen dir wohin und klären den Rest der Abwicklung." Der Sklavenhändler deutete auf die beiden Handlanger. Einer davon sperrte Vilja gerade wieder zurück in den Käfig. Man würde sie am Ende des Tages dann zur Behausung des Käufers bringen, wenn die Karren mit der Dämmerung wieder durch die Stadt warehn durften. Und Tranquillus selbst machte mit einem neuen Objekt weiter, einem dicklichen Numidier.



    Sim-Off:

    1000 HS an die Staatskasse II, bitte

  • Sedulus war mehr oder wenig froh darüber gewesen, dass Aurelius Corvinus ihn überboten hatte. Er hätte nicht gewußt was er hätte Serrana sagen sollen. Allerdings hätte er es ja mit so etwas wie "Hier, dass ist mein Verlobunggeschenk für dich, eine neue Sklavin extra um dir die Haare zu machen. Ob sie ihm diesen kleinen Schwindel wohl abgekauft hätte? Er würde es nie erfahren und war ehrlich gesagt auch ganz froh drum.


    So nickte er dem Aurelier freundlich zu um ihm somit zum Kauf der Sklavin zu gratulieren.

  • Sim-Off:

    Betrag überwiesen


    Ich streifte den Siegelring vom Finger, nachdem ich den Zuschlag erhalten hatte, und reichte ihn dem Sklaven, der mit ihm nach vorn ging. Einer der Mitarbeiter des Sklavenhändlers reichte ihm eine Wachstafel, und nachdem das Siegel dort gesetzt war und damit der Kauf rechtens, bekam ich meinen Ring zurück mit der Botschaft, dass man die Sklavin abends zur villa bringen würde.


    "Ihr entschuldigt mich? Ich habe einer Opferprüfung beizuwohnen. Wir sehen uns bei der cena", verabschiedete ich mich von den anderen mit einem durchwachsenen Gefühl in der Magengegend. Ich hatte es getan. Ich hatte sie gekauft. Doch sie war anders als Siv, sagte ich mir, weniger bockig und vom Wesen her anders. Dass ihr Aussehen mich letztendlich dazu verleitet hatte, sie zu ersteigern, wollte ich mir selbst gegenüber nicht eingestehen. Es zuzugeben, selbst mir gegenüber, würde ein schäbiges Gefühl aufkeimen lassen. Ich nickte Vala zu, er würde mich zum Tempel des Mars Ultor begleiten.

  • Narcissa folgte dem Hinweis ihrer Schwester, während sie beiläufig mit einem Ohr den Ausführungen des Mannes neben Marcus folgte. Hier gab es etwas Neues zu lernen!
    Tatsächlich entdeckte sie vor einigen Verkaufsständen auch einen großen Germanen. Auf den ersten Blick war sein Anblick nichts besonderes, ein Sklave, der wohl für seinen Herrn einige Besorgungen machte. Auf den zweiten, war seine Haltung jedoch irgendwie merkwürdig. Tiberia entdeckte sie jedoch erst, als diese ganz bewusst hervortrat. „Na nu? Warum kommt sie denn nicht zu uns herüber?“, wisperte sie ihrer Schwester unauffällig zu.
    Lysandra war in der Tat wenig angetan von der Idee, jemand anderes in der Nähe der Zwillinge zu dulden, die sie nun schon seit deren Geburt umhegt und gepflegt hatte. Sie kannte die beiden mit all ihren Stärken und Schwächen und betrachtete sie als ihre Zöglinge. Nur ungern gestand sie sich ein, dass die Zwillinge Recht hatten, was ihre Überforderung betraf. Schließlich war sie auch nicht mehr die Jüngste und die zwei Schwestern dann und wann regelrechte Wildfänge. Auch schmerzten zuweilen ihre Knochen und Gelenke. Dennoch, eine andere Sklavin wollte sie nicht so recht neben sich dulden!
    Narcissa blieb äußerlich ruhig, während sie sich innerlich darüber freute, dass der Zuschlag an Marcus gegangen war – und was für eine Summe! Nach allem was sie bisher im Hause Aurelia beobachten hatte können, waren die Verhältnisse zwischen Herren und Sklaven zumeist gut und die Untergebenen wurden ordentlich behandelt. In ihren Augen war es für die junge Sklavin also ein regelrechter Glückstreffer von Marcus erstanden worden zu sein...

  • "Griechin?", murmelte Vala noch eine Sekunde bevor er das Interesse an der Sklavin verlor. Wahrscheinlich war so etwas wie Identität tatsächlich etwas, das denen vorbehalten war die es sich leisten konnten damit zu leben oder zu sterben. Der Gedanke ließ ihn nicht los.. was machte einen zum Griechen? Und was machte einen zum Germanen?
    Er würde der Frage nachgehen, während er gedankenverloren dem Senator hinterhertrottete...

  • Es bedurfte einem zweiten Blick, bis Imbrex die Zwillinge erkannte. Er hatte sie schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen, obgleich sie seine Cousinen waren. Welch ein ungünstiger Ort für eine erste Begegnung, dachte sich Publius. Der Sklavenmarkt Roms. "Narcissa? Flora?" Es war wirklich eine Schande, dass der Aurelier so viel Zeit dafür aufwenden musste zwei seiner engsten Verwandten in Rom zu erkennen, nun, wo nur Cotta von seinen Brüdern hier war. Publius lächelte, während er zunächst die eine, dann die andere in seine Arme schloss. Er hatte schon immer Schwierigkeiten gehabt die Zwillinge auseinander zu halten. "Ein denkbar ungünstiger Ort für ein Wiedersehen. Doch gleichzeitig frage ich mich, warum ich nicht von eurer Ankunft erfahren habe." Wahrscheinlich war er in den letzten Tagen wirklich zu sehr auf sich selbst konzentriert. Zu sehr auf seine Karriere und seinen weiteren Werdegang, als auf seine Familie. "Doch es freut mich, euch endlich wiederzusehen. Ihr seid erwachsen geworden...und kein Stück unattraktiver", schmeichelte Imbrex seinen Cousinen. Die richtigen Worte zu finden fiel ihm noch nie schwer.


    Die Versteigerung der Sklavin verdrängte Imbrex angesichts des Wiedersehens etwas in den Hintergrund, genauso wie die restlichen Familienmitglieder.

  • Sie hatte einmal mit erlebt, wie zwei wilde Hunde sich um ein Stück Fleisch stritten. Diese Situation kam dieser doch sehr nah… nur das hier weniger Blut floss und Vilja konnte nur hoffen, unversehrt wieder vom Podest herunter zu kommen, falls das hier irgendwann enden sollte.


    Je unangenehmer einem eine Situation ist, desto langsamer schien die Zeit zu laufen. Ob die Götter Spaß daran hatten sie leiden zu sehen und deshalb die Zeit langsamer verstrichen ließen? Sie konnte nur ahnen, dass das der Grund dafür war. Fieberhaft überlegte sie, ob sie etwas falsch gemacht hatte… aber da war nichts oder sie hatte einfach etwas übersehen.
    Aber jetzt war wohl kaum der richtige Zeitpunkt darüber nachzudenken. Vilja versuchte ihre Gedanken wieder beiseite zu schieben und sich weiter auf die Situation zu konzentrieren, die sich hier gerade abspielte.


    So wirklich wollte ihr das erst gelingen, als sie das Wort verkauft hörte. Leicht verwirrt blinzelte sie und versuchte die Informationen zusammen zu fügen, die ihr entgangen waren.
    Viel Zeit blieb ihr dafür nicht, denn schon wenige Augenblicke später, wurde sie schon wieder Richtung Käfig gezogen und darin eingesperrt. Noch kurz blickte sie über ihre Schulter nach hinten, um sich ein letztes Bild von den Personen zu machen, dann konnte sie nur noch abwarten, was später geschehen würde.



    tbc.: Villa Aurelia » porta | Eingang

  • Noch ehe Septima ihren eigenen, inneren Kampf ausgefochten hatte, gab Corvinus sein Gebot ab und der Sklavenhändler nahm es an. Somit war das dreckige Etwas in den Besitz des amtierenden Aedils übergeganben. Unweigerlich schüttete es die junge Frau bei dem Gedanken, dass die Sklavin nun in die Villa Aurelia kommen würde. "Hoffentlich macht sie gewaschen einen besseren Eindruck.'


    Mit einem Lächeln setzte sich Septima in Bewegung und ging nun auf die Familie zu, von der sich gerade Corvinus und der Duccier entfernten. Ein glücklicher Zufall. "Salvete." grüßte sie die Zwillinge und Imbrex. Ihrem Mann schenkte sie ein besonders erfreutes Lächeln, immerhin hatte Ursus die Sklavin nicht gekauft, sondern Corvinus. "Die Res gestae von Aurelius Avianus scheint nicht besonders lange gedauert zu haben." stellte Septima fest.

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