Für einen kurzen Augenblick schloss Vilja die Augen und ließ ihren Kopf noch weiter sinken. Sie versuchte gegen den Impuls anzukämpfen den Leuten, um sie herum, direkt ins Gesicht zu sehen.
Doch neugierig wie die Menschen aussahen, die ihr Fragen gestellt hatten, war sie schon und langsam besiegte diese Neugierde die Angst, die noch immer in ihr tobte.
Man konnte sich wirklich an alles gewöhnen, selbst dass man so vielen Blicken ausgeliefert war. Was sollte ihr hier oben schon großartig passieren, wenn sie sich etwas umsah? Den direkten Augenkontakt würde sie einfach weiterhin vermeiden. Vielleicht war es ihr vergönnt, auch nur ein freundliches Gesicht unter den Anwesenden zu erblicken. Das würde ihre Lage zwar nicht verbessern, aber sie selbst etwas ruhiger stellen.
Vilja atmete nochmal durch. Nie hätte sie geglaubt, dass sie, allein um ihren Kopf auch nur zu heben, sie eine solch Überwindung kostete. Die Stimme des Sklavenhändlers ließ sie wieder kurz in ihrer Position verharren.
Als erstmal nicht weiteres folgte, hob sie schließlich den Kopf und betrachtete vorsichtig ihre Umgebung.
Ihre Haltung veränderte sich dabei nicht. Noch immer stand sie mehr wie ein geprügelter Hund da. Aber sich vollkommen aufrecht hinzustellen, traute sie sich nun wirklich nicht. Langsam glitt ihr vorsichtiger Blick über die einzelnen anwesenden Personen, immer darauf bedacht wieder sofort weg zu gucken, wenn man sie ansah.
Nach einiger Zeit kam ihr dieses Verhalten von sich, doch mehr als kindisch vor. Doch es passierte einfach… es war ein Reflex, sie musste einfach weg gucken.