Circus Flaminius - Megalesia DCCCLX A.U.C.

  • Es war so unwirklich, fast, als würde Axilla das Träumen. Archias nahm ihre Hand und steckte ihr den Ring an den Ringfinger der linken Hand, und dann zog er sie an sich und küsste sie. Nicht kurz, wie es sich geziemt hätte, sondern tief und innig, und Axilla schmiegte sich einfach nur an ihn und erwiderte es. Einen Augenblick wollte sie nicht an die Wirkung nach außen denken. Allgemein waren große Gefühlsäußerungen, gerade im Bereich der Liebe, verpönt, sie widersprachen den Lehren der Stoa und waren nicht doch derart, dass sie der dignitas abträglich waren. Aber im Moment war es Axilla egal, das hier war so unwirklich, dass sie darüber gar nicht so recht nachdenken konnte.
    Als er sie losließ, war ihr schwindelig, und viel mehr als ein etwas dümmliches Grinsen brachte sie nicht zustande. Sie sah sich die Gesichter der anderen an, die irgendwie skeptisch und doch freudig wirkten, nahm die Glückwünsche entgegen. Es war immer noch unwirklich, aber das machte nichts. Es fühlte sich gleichzeitig viel zu wunderbar an, und sollte es doch ein Traum sein, war es ein schöner. Ein verwirrender, aber ein schöner.


    “Danke“, meinte sie nur mit einem nicht auslöschbaren Lächeln bei jedem neuen Glückwunsch, und immer wieder drückte sie leicht Archis Hand, der sich ja die ihre geschnappt hatte. Aber er war wirklich da neben ihr, das passierte wirklich. Und Axillas Herz schlug wie wild jedes Mal, wenn sie sich so wieder vor Augen führte, dass das keine Einbildung war.


    Als Archias dann meinte, er wollte sie entführen, musste sie doch kurz frech zu ihm rüberschauen. “Ich bin doch keine Sabina“, meinte sie kurz frech lachend, aber gleichzeitig verriet jede Faser ihres Körpers, dass es ihr ganz und gar nicht unrecht war, wenn er nun die deductio in domum gleich in Angriff nehmen würde. Und dann waren sie wirklich verheiratet! Axilla konnte es noch immer nicht glauben. Sogar noch vor Serrana. Vor nichtmal 3 Monaten hatte sie noch geglaubt, in Schande leben zu müssen, wenn sie das Kind nicht töten konnte, ehe es jemand merkte. Und jetzt war sie mit einem Mal verheiratet. Manchmal war das Leben verrückt.

  • "Ach, so einfach ist das? Na, dann werde ich das doch gleich morgen angehen." reagierte Ahala aufrichtig erfreut auf Durus Erklärungen zum Beitritt bei den Blauen. So dickfellig und faul wie er sich normalerweise bei Dingen zeigte, die ihm unangenehm oder auch nur langweilig waren, so viel Motivation brachte er auf, wenn es um etwas ging, dass ihm Spaß machte. Schon deutlich besser gelaunt als noch eine Minute zuvor richtete Ahala den Blick wieder auf die benachbarte Kurve und schüttelte dann auf die Frage seines Vaters den Kopf.


    "Wie? Öhm, nein...eigentlich nicht. Ich dachte nur, ich hätte dort drüben eine Aurelia entdeckt, die ich auf deiner Hochzeit kennengelernt habe. Aber wahrscheinlich hab ich mich geirrt."


    Ja, so musste es sein. Anders war es doch kaum erklärbar, warum Prisca immer noch nicht auf ihn aufmerksam geworden war. Was ein gesundes Selbstbewusstsein doch nicht alles zum allgemeinen Seelenfrieden beitragen konnte...

  • "Eine Aurelia? Wie interessant! Wie hieß sie denn noch?"


    fragte Durus, dem es eigentlich nicht soo gut in den Kram passen würde, wenn sein Sohn sich ausgerechnet in einen Sprössling des Hauses verguckte, mit dem man inzwischen mehr als enge Banden geknüpft hatte. Eine Aelia wäre vielleicht günstig...oder eine Flavia? Oder eine Claudia?

  • Nachdem sich Sedulus nun eine Weile zurückgehalten hatte aber immer noch nicht so recht begeistert von dieser Art von Eheschließung war, entschloss er sich aber dann doch zu gratulieren.


    Iunia Axilla, Caius Aelius Archias... Auch von mir alles Gute. Und mögen die Götter mit euch sein.


    Dann wandte sich Sedulus an Serrana und Calvena.


    Wie schauts ihr Beiden, wollen wir dann? Vielleicht sollte ich noch eben beim Rennstall vorbeischauen, wollt ihr eventuell mit?

  • Caius zog Axilla so lange hin und her, bis er sie ganz nah an sich zog damit sie neben ihm sitzt, was Callis Bewegungen mächtig einschränkte, denn sie wollte sich genau auf die Seite von Axilla setzen. Sie musste balancieren um nicht gleich auf dem Schoß von ihr zu landen. Sie zog eine Augenbraue hoch und musterte den Aelier mit einem strafenden Blick.


    Schließlich setzte sie sich und sah dann zu Caius hoch, als er erneut aufstand und um Aufmerksamkeit bat.


    Als sie von zu Hause sich auf den Weg gemacht hat, hat sie mit allem gerechnet, aber mit einer Blitzhochzeit nach dem Rennen sicherlich nicht. Das überraschte sie sehr, aber wo die Liebe hin fällt...


    Sie sprang sofort auf und musste erstmal den beiden gratulieren.


    "Das ist ja wunderbar, ich freue mich für euch! Herzlichen Glückwunsch!"


    Je enthusiastischer sie wurde wegen der Hochzeit der beiden, desto mehr dachte sie darüber nach, wann es denn so weit ist, dass sie und Centho vermählt werden. Sie sehnte sich sehr danach endlich an seiner Seite zu sein, und blickte mit einem traurigen aber dennoch lächelnden Blick zu ihm.

  • Sim-Off:

    Entschuldige die Wartezeit!


    Zitat

    Original von Aurelia Prisca
    ...


    Davon gehört hatte Nigrina, dass Celerina auf einem Schiff geheiratet hatte. Und es wurmte sie bis heute, dass ihr Vater abgelehnt hatte, bei einem derartigen Großereignis – und vor allem mit dieser Gästeliste!!! – nicht anzureisen. Oder besser, es wurmte sie, dass er ihren Vorschlag abgelehnt hatte, sie könne doch alleine hinreisen. Aber das lag in der Vergangenheit, nun war sie ja in Rom, das war das Wichtigste, fand sie. Sie war in Rom, wo sie hingehörte, fand sie, und konnte somit nun selbst entscheiden, ob sie an derartigen Ereignissen teilnehmen wollte oder nicht. Und wenn ihr hoffentlich-Zukünftiger kein kompletter Vollidiot war, würde es auch allzu bald so weit sein, dass sie im Mittelpunkt eines solchen stand. „Die Feier muss traumhaft gewesen sein. Unkonventionell, auf einem Schiff, aber es war für die Braut ja nicht die erste Hochzeit, von daher…“ Nigrina liebte ungewöhnliche Dinge. Dinge, mit denen man auffiel, mit denen man im Gespräch blieb – so lange es nicht überwiegend negativ war, hieß das. Eine derartige Hochzeit trug sicher dazu bei. Andererseits zog sie doch vor, bei ihrer eigenen zunächst die traditionelle Variante zu wählen. Und da sie nicht erpicht darauf war, dass diese Ehe in naher Zukunft bereits scheiterte, brauchte sie sich im Grunde auch keine Gedanken darüber zu machen, wie weitere Zeremonien aussehen konnten… Allerdings, es gab ja noch genügend andere Anlässe, Feste auszurichten. In ungewöhnlicher Umgebung. Unwillkürlich verzogen sich ihre Lippen zu einem leichten Lächeln. Sie hatte Ravenna hinter sich gelassen. Sie war in Rom. Endlich.


    Als Prisca ihre Erzählung fortsetzte, flog ein flüchtiges Grinsen über Nigrinas Lippen. „Ihr wart zusammen einkaufen?“ Die Aurelia wirkte nicht so, als ob ihr dieses Erlebnis negativ in Erinnerung geblieben wäre. „Wie war es denn? Ich meine, mit einem Mann einkaufen, wenn das nicht der ultimative Test für ihn ist… Ich weiß nicht, ob ich mit ihm einkaufen gehen würde. Andererseits ist das unter Geschwistern wohl noch mal etwas anderes.“ Nigrina lachte leise. „Nein, die Gelegenheit hatte ich leider noch nicht“, gab sie zu und musterte Prisca, während sie überlegte, ob sie jetzt schon vorschlagen könnte, etwas gemeinsam zu unternehmen – oder ob sie besser noch warten sollte, darauf, dass die Aurelia einen weiteren Schritt tat, in welcher Form auch immer, weil es sonst zu aufdringlich wirken würde. Sie entschloss sich für einen Mittelweg, der signalisieren sollte, dass sie durchaus Interesse daran hätte, mit der Aurelia etwas zu unternehmen, der deutlich machte, dass sie Wert legte auf ihre Meinung, der allerdings noch nicht gleich mit der Tür ins Haus fiel. „Ich bin erst seit wenigen Tagen hier – die Megalesia konnte ich mir allerdings nicht entgehen lassen, ich werde mir auch die Gladiatorenkämpfe ansehen, denke ich. Die Märkte möchte ich mir allerdings auch sehr bald ansehen, genauso wie die Thermen. Hättest du vielleicht noch Empfehlungen für mich? Was muss man in Rom unbedingt gesehen haben?“

  • Beim Rennstall vorbeischauen? Und ob sie das wollte! Schließlich war Serrana seit einigen Tagen selbst stolze Pferdebesitzerin, und auch wenn das Kleine noch lange nicht ausgewachsen war, so hatte sie es doch schon sehr ins Herz geschlossen und interessierte sich auch deutlich mehr für seine großen Artgenossen.


    "Also ich würde sehr gern mitkommen, was meinst du?" fragte sie aufgeregt an Calvena gewandt. Ein Blick auf Archias und Axilla zeigte ihr, dass die beiden jetzt vermutlich ganz andere Dinge im Kopf hatten und sie vermutlich nicht weiter vermissen würden. Logisch eigentlich, wo sie gerade mal seit fünf Minuten verheiratet waren...

  • Diese Hochzeit war wirklich ungewöhnlich. Einen Moment lang blieb sie noch bei dem glücklichen Paar, ehe sie sich dezent zurückzog, weil die Beiden sich verdrücken wollten. Sie war ganz dankbar darüber, dass Sedulus vorschlug, sie könnten ja den Rennstall besuchen. Sollten Axilla und Archias ihr Glück ungestört genießen.


    „Da schließe ich mich doch direkt“, stimmte sie Serrana ebenso begeistert zu.


    Was für ein aufregender Tag. Fehlte nur, dass Valerian plötzlich einfach auftauchte und sich ihnen anschloss.

  • Also gut dann wollen wir. Ich muß zugeben, ich war da ja schon ewig nicht mehr. Die Meisten die dort rumhängen, werden mich wahrscheinlich eh nicht kennen und mich für einen Spion halten.


    Grinste Sedulus breit.


    So nahm er die beiden Mädels eine links und die andere rechts in den Arm und so zogen sie von dannen hin zum Rennstall der Veneta.

  • "Sie heisst Prisca, kennst du sie vielleicht?" fragte Ahala hoffnunsvoll und sein Blick ging zwischen Durus und der benachbarten Kurve hin und her. Hätte er die Gedanken seines Vaters lesen können, dann wäre ihm vermutlich einiges von seiner unbeschwerten guten Laune vergangen. Heiraten waren sicher eine nützliche Sache, solange er sich nicht persönlich daran beteiligen musste!

  • Aurelia Prisca...Durus musste einen langen Augenblick nachdenken, ehe ihm ein Gesicht vor Augen kam. Eine überaus hübsche junge Dame, soweit er wusste (wie aber fast alle Aurelierinnen).


    "Flüchtig. Sie war schon auf der einen oder anderen Feier in meinem Hause. Aber ich habe bisher wenig mit ihr gesprochen."


    erklärte er wahrheitsgemäß. Einen Moment dachte er nach, dann beschloss er, das Thema anderweitig zu verschieben (was ihm natürlich nicht besonders filigran gelang).


    "Welche Damen hast du denn sonst so kennen gelernt? Kennst du vielleicht diese Vinicia Petronilla?"


    Der alte Tiberier hatte erfahren, dass sie vor kurzem in Rom eingetroffen war und eine hervorragende junge Dame war. Allerdings war er ihr nie persönlich begegnet und war daher auch persönlich interressiert, was für ein Mensch sie war. Abgesehen davon war eine Verbindung mit dem consularen Haus seines Patrons sicherlich keine dumme Idee...

  • Zitat

    Flavia Nigrina ...


    Ja, unkonventionell war die Hochzeitsfeier von Marcus und Celerina in der Tat gewesen. Außergewöhnlich, exzentrisch, neumodisch und..und..und sicher nicht nach jedermanns Geschmack. Na und? Prisca liebte das Außergewöhnliche obwohl sie sich - ehrlich gesagt - doch ein wenig darüber gewundert hatte, dass ausgerechnet ihr Onkel derart mit alten Traditionen brach. Andererseits war so ein Tag einmalig und viel zu schade, um ihn wie viele andere zu begehen. "Ja das stimmt! Die Freier war wirklich traumhaft, allein schon wegen der Kulisse. Das glitzernde Blau des Wassers, das farbenfroh geschmückte Schiff. Du hast wirklich etwas verpasst", bestätigte Prisca deshalb Nigrinas Vermutung, ohne weiter auf die Bemerkung über die Braut einzugehen.


    Viel lieber wollte Prisca etwas mehr über Flavius Piso in Erfahrung bringen, wenn sie schon die Gelegenheit hatte seine Schwester näher kennen zu lernen. "Oh ja wir waren zusammen einkaufen. Und ich muss sagen, er hat sich erstaunlich wacker geschlagen. Doch ja, den Test hat er mit Bravour bestanden", musste Prisca, in Erinnerung an den Einkaufsbummel, amüsiert kichern. Von den beiden Kleidern, die Piso ihr geschenkt hatte, erwähnte sie besser nichts, um nicht am Ende den Grund dafür verraten zu müssen. Vielmehr brachte sie das mit dem Einkauf gerade auf eine Idee, wie sie eventuell Piso wiedersehen könnte. Hatte Nigrina nciht gerade erwähnt, dass sie erst seit ein paar Tagen in Rom weilte?!


    Einen Moment lang musste Prisca überlegen wie sie die Idee so geschickt verpacken könnte, damit es nicht zu offensichtlich und aufdringlich wirken würde. Glücklicherweise kamen gerade in dem Moment die Wagen mit lautem Getöse vorbei gerauscht, sodass das Gespräch ohnehin kurzzeitig ruhen musste. Während Prisca also überlegte, wie sie Nigrina für einem Einkaufsbummel zu dritt begeistern könnte, ließ sie den Blick (scheinbar interessiert) den Wagen nach schweifen. In Wirklichkeit sah die Aurelia aber gedankenverloren bis hinauf zu den Zuschauerrängen, wo ihre Augen urplötzlich ein bekanntes Gesicht in der Menge ausmachten. Rein zufällig natürlich und da Prisca am wenigsten damit gerechnet hatte, musste sie kurz irritiert blinzeln.Das gibt’s doch nicht. Ist das nicht? … Doch das ist er! Septimas Bruder. Interessant ... Nach dieser Erkenntnis und einigen Sekunden des Schweigens schaffte es die Aurelia schließlich, dem verdutzen Blick, ein huldvolles Neigen des Kopfes und ein strahlendes Lächeln folgen zu lassen, welches sie zu Ahala hinaufschickte. Allerdings war es zweifelhaft, dass er dies überhaupt mit bekam, da er anscheinend in ein Gespräch vertieft war, mit …Das ist doch Senator Tiberius. Laevinas Mann! Und wo ist meine Cousine? , schoss es Prisca noch eben noch durch den Kopf.


    Etwas aus dem Konzept gebracht wandte sich Prisca nun wieder lächelnd an die Flavia: "Ehm, du …du solltest wirklich einmal einen Einkaufbummel mit deinem Bruder wagen… " Was wollte ich noch gleich? Ach ja, genau! "Das wäre doch die Gelegenheit für ihn dir ein bisschen was von Rom zeigen., hm?!...Und falls du das Wagnis mit einem Mann allein nicht eingehen möchtest, nun, dann … würde ich mich zur Unterstützung anbieten, bot Prisca frei heraus und natürlich ganz selbstlos klingend an, Nigrina und Piso zu begleiten, wenn es denn sein müsste. Hoffentlich hat das jetzt nicht zu aufdringlich geklungen. Ob Nigrina der Vorschlag gefällt?, überlegte Prisca während sie noch eine Empfehlung auf die Frage der Flavia hinzufügte. " Im übrigen kann ich dir einen Besuch des Campus Martius wärmstens empfehlen! Das theatrum balbi, oder das theatrum marcelli zum Beispiel. Dort führen sie eigentlich immer interessante Stücke auf. … Magst du eigentlich Theater?", wollte Prisca abschließend wissen ob Nigrina vielleicht sogar diese Vorliebe mit ihr teilte ...

  • Und ob Ahala Priscas Blick mitbekam! Durus besaß zwar gerade sein Ohr, doch seine Augen ließ er doch deutlich lieber auf der jungen Aurelia als auf dem alten Tiberius ruhen. Na endlich, fast war er schon so weit gewesen, sich Sorgen zu machen.
    Ahala erwiderte Priscas Lächeln so galant es nur eben ging und schickte seinerseits ein Kopfnicken hinterher.


    "Petronilla? Nö, das sagt mir nichts." erklärte er wahrheitsgemäß, ohne länger nachdenken zu müssen. "Ich kann mich auch nicht erinnern, überhaupt schon eine Vinicia kennengelernt zu haben. Ich hätte eine Furia, eine Sergia und eine Germanica im Angebot, die hab ich auf der Verlobungsfeier von Iulius Centho kennengelernt. Da waren auch noch ein paar andere Frauen, aber deren Namen habe ich mir nicht gemerkt." Sein bislang einscheidendstes Erlebnis hatte Ahala bislang mit der guten Parysatis gehabt, allerdings fiel diese wohl kaum unter die Kategorie "Dame" , die seinem Vater vorschwebte.

  • Als die Aurelia von der Hochzeit ihres Onkels und Nigrinas Verwandter schwärmte, wurmte es die Flavia dann noch ein wenig mehr, dass ihr Vater sich gegen einen Besuch gesperrt hatte. Es klang ganz sicher danach, als ob sie etwas verpasst hätte. „Nun, ich hoffe, es wird noch einige außergewöhnliche Feste geben… die ich dann nicht verpasse.“ Sie lächelte ein wenig bedauernd. Zu schade… zu schade, dass ihr Vater nicht früher auf die Idee gekommen war, sie zu verheiraten. Sie hatte ihm schon seit Jahren damit in den Ohren gelegen – nun, nicht wirklich damit, sie zu verheiraten, aber damit, sie doch endlich, endlich nach Rom gehen zu lassen. Aber das hatte er erst jetzt zugelassen, jetzt, wo sie so gut wie vergeben war. Was Nigrina sicher nicht daran hindern würde, trotzdem ihr Leben hier zu genießen, und mal ehrlich: es war doch leichter, es zu genießen, wenn man eine römische Matrone war und schon allein dadurch einen gewissen – höheren – gesellschaftlichen Status. Wenn ihr Zukünftiger dann noch flott die Karriereleiter raufkletterte, stand einem Genießen des Lebens ihrerseits nichts mehr im Weg. Und dass er die Karriereleiter hinaufklettern würde, dafür würde Nigrina schon sorgen. Ansonsten konnte sie sich immer noch nach jemand anderem umsehen, denn: wenn ihr Mann nur auf der faulen Haut lag, würde ihr Vater ihr sicher erlauben, die Scheidung zu fordern.


    Dann musste sie grinsen, als Prisca von der Einkaufstour sprach und davon, wie ihr Bruder sich geschlagen hatte dabei. Wacker also. Den Test mit Bravour bestanden. Nigrina musterte die Aurelia einen Moment eingehender, danach forschend, ob sie das nur sagte, weil Piso Nigrinas Bruder war… oder ob sie tatsächlich einen positiven Eindruck von ihm bekommen hatte. Und zumindest von dem, was sie sehen konnte, entsprangen Priscas Worte offenbar der Wahrheit und nicht nur reiner Höflichkeit, was Nigrina einerseits ein wenig überraschte – sie kannte ihren Bruder nun mal von einer völlig anderen Seite –, andererseits freute. Gute Voraussetzungen, diese Bekanntschaft weiter auszubauen. Sie folgte Priscas Blick, als diese plötzlich woanders hinsah, und entdeckte zwei Männer, von denen der jüngere ihnen gerade zulächelte. Nun ja, Prisca vielmehr, vermutete Nigrina, denn sie kannte ja noch niemand. „Wer sind die beiden?“ fragte sie neugierig und lächelte dann. „Also, was einen Einkaufsbummel mit meinem Bruder angeht: Unterstützung werde ich dabei sicherlich nicht ablehnen.“ Sie mochte sich irren, aber sie hatte das Gefühl, dass es das war, was Prisca hatte hören wollen. Und davon abgesehen war es ja die Bekanntschaft zur Aurelia, die sie interessierte – natürlich wollte sie Rom sehen und kennen lernen, aber wenn sie das mit Prisca tat und dadurch ihre neue Bekanntschaft vertiefte, schlug sie damit zwei Fliegen mit einer Klappe. Ob ihr Bruder dann dabei war oder nicht, war für Nigrina eher sekundär – wenn die Aurelia Piso gern dabei haben wollte, würde sie zusehen, dass sie ihren Bruder eben dazu brachte. Und Nigrina hatte inzwischen doch irgendwie das Gefühl, dass Prisca das wollte. Die Art, wie sie von Piso sprach, wie sie vorgeschlagen hatte, dabei zu sein… Nicht etwa, dass sie und Nigrina zu zweit losziehen könnten, falls sie das nicht mit ihrem Bruder machen wollte, sondern zu dritt… Das war natürlich lange nicht genug, um einen wirklichen Verdacht zu wecken, geschweige denn eine entsprechende Frage zu stellen. Aber es war genug, um ein Treffen zu dritt anzuzetteln und zu sehen, wie Prisca auf Piso reagierte… und umgekehrt. Nur dass sie dann dabei das fünfte Rad am Wagen wurde, wollte Nigrina ganz sicher nicht. Aber das würde sie schon irgendwie zu verhindern wissen, und sei es dadurch, dass sie von irgendwoher noch einen Kerl auftrieb, der sie begleitete. „Ich glaube die Frage ist dabei aber eher, ob er dieses Wagnis einzugehen bereit ist. Allerdings, wenn du bereits gute Erfahrungen gemacht hast mit ihm als Einkaufsbegleiter, werde ich ihm einfach damit schmeicheln. Dann kann er sicher nicht nein sagen.“ Ihr Lächeln wurde ein wenig breiter. Sie war nicht umsonst das Nesthäkchen ihrer Familie. „Theater?“ wiederholte sie dann. „Ich liebe Theater. Generell unternehme ich gerne etwas, aber Theater gehört zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Was ist mit dir?“

  • Zitat

    Original von Aulus Tiberius Ahala Tiberianus
    Und ob Ahala Priscas Blick mitbekam! Durus besaß zwar gerade sein Ohr, doch seine Augen ließ er doch deutlich lieber auf der jungen Aurelia als auf dem alten Tiberius ruhen. Na endlich, fast war er schon so weit gewesen, sich Sorgen zu machen.
    Ahala erwiderte Priscas Lächeln so galant es nur eben ging und schickte seinerseits ein Kopfnicken hinterher.


    "Petronilla? Nö, das sagt mir nichts." erklärte er wahrheitsgemäß, ohne länger nachdenken zu müssen. "Ich kann mich auch nicht erinnern, überhaupt schon eine Vinicia kennengelernt zu haben. Ich hätte eine Furia, eine Sergia und eine Germanica im Angebot, die hab ich auf der Verlobungsfeier von Iulius Centho kennengelernt. Da waren auch noch ein paar andere Frauen, aber deren Namen habe ich mir nicht gemerkt." Sein bislang einscheidendstes Erlebnis hatte Ahala bislang mit der guten Parysatis gehabt, allerdings fiel diese wohl kaum unter die Kategorie "Dame" , die seinem Vater vorschwebte.


    Durus war ziemlich erstaunt, als er diese Neuigkeit hörte: Sein Sohn war bei den Iuliern eingeladen gewesen? Darüber vergaß er ganz zu fragen, welche anderen jungen Frauen er kennengelernt hatte und wem er da so freundlich zulächelte!


    "Woher kennst du Iulius Centho? Und warum warst du eingeladen?"


    fragte er daher rasch und forschend.

  • Zitat

    Flavia Nigrina ...


    "Keine Sorge, außergewöhnliche Feste wirst du hier in Rom zuhauf finden", versicherte Prisca ihrer neuen Bekannten, ohne jedoch konkrete Beispiele zu nennen. Flüchtig musste Prisca an das Gastmahl der Götter und Heroen, anlässlich der diesjährigen Meditrinalia denken. Zweifellos ein extraordinäres Fest, doch womöglich nicht das was Nigrina unter "außergewöhnlich" verstand. Andererseits machte die Flavia keinen allzu prüden Eindruck - auf den ersten Blick zumindest. Aber dazu kannte die Prisca die die Flavia zu wenig, um sich ein abschließendes Urteil bilden zu können. Abgesehen davon wollte Prisca ohnehin nicht darüber reden da war sie ganz froh war, ihre Anonymität bei diesem besagten Fest so erfolgreich zu wahren. Herrje, nicht auszudenken wenn Marcus davon erfährt. Oder gar Ursus …Es reichte schon, dass ihr Cousin sie und Laevina damals in diesem … aber gut, das war eine andere Geschichte.


    Jedenfalls war Prisca sehr erfreut über die Bekanntschaft mit Nigrina und ganz sicher würde die Flavia nirgendwo ein "fünftes Rad" am Wagen darstellen, selbst wenn ihr Bruder dabei wäre. Glücklicherweise tendierte Nigrina ebenfalls in die Richtung einer gemeinsamen Unternehmung, sodass einem Wiedersehen mit ihr (und natürlich mit Piso) eigentlich nichts mehr im Wege stand. Hm, ich könnte ja einen meiner Cousins fragen, ob er nicht mitkommen möchte. Vielleicht hätte Nigrina ja Interesse an einer männlichen Bekanntschaft. Ob sie schon fest liiert ist?, überlegte die Aurelia für sich, ohne zum jetzigen Zeitpunkt dahingehend nachzuhaken.


    Was das Thema Männer betraf, so wäre auch der Tiberer eine interessante Wahl (wie Prisca fand) und wie es schien, war die Flavia Priscas Blick gefolgt und wollte nun wissen wer das sei. "Die Beiden da?! … " Prisca sah noch einmal ganz bewusst in Richtung Ahala, so als könnte sie damit seinen Blick erneut auf sich ziehen. Sollte er ruhig sehen, dass sie über ihn sprachen. "Der Rechte ist Tiberius Durus, der Mann meiner Cousine Laevina", gab Prisca bereitwillig Auskunft." und das daneben ist Tiberius Celsus. Ihn habe ich auf der Hochzeit meiner Cousine kennen gelernt.", irrtümlicherweise bezeichnete die Aurelia ihn mit seinem alten Namen, da sie von seiner Adoption ja noch nichts wusste.


    "Wie findest du ihn?", stellte Prisca dann doch neugieriger Weise eine Frage in die Richtung gehend wie Nigrina wohl zu den Männern stand. Ob sie Interesse an einer Bekanntschaft hätte? "Wir können die Beiden gerne begrüßen wenn du möchtest. Mir scheint das Gedränge lässt etwas nach. … Ach herrje, ist das Rennen denn schon vorbei? Wer hat denn nun eigentlich gewonnen?", fiel es Prisca erst jetzt so richtig auf. In der Tat löste sich die Menschenmasse um sie herum langsam auf und die Leute verliefen sich in der Pause bis zum nächsten Rennen zwischen den Attraktionen und Ständen. Völlig egal wer gewonnen hatte. Viel interresanter waren Nigrinas Worte.


    "Oh, du liebst Theater? … Ich auch!", entgegnete Prisca auf Nigrinas Aussage hin mit einem strahlenden Lächeln. Das Theater Genau! Das wäre doch der ideale Anlass für eine gemeinsame Unternehmung. Zumal eine Theaterloge viel bequemer und intimer wäre als, vergleichsweise, die Verkaufs-Lounge manch eines Händlers auf den Märkten (Der komische Kauz, dieser parthische Händler, den sie und Piso auf dem Markt getroffen hatte, war Prisca nämlich noch immer in schlechter Erinnerung). "Warum gehen wir dann nicht einfach alle zusammen ins Theater? Du und ich und Piso. Er liebt das Theater doch sicher auch, nicht wahr? … Und wenn du möchtest frage ich einen meiner Cousins ob er uns begleiten möchte. Natürlich nur, wenn du nicht schon eine Begleitung hast", schlug Prisca spontan und mit einem Augenzwinkern vor - frei nach dem Motto: Man soll die Feste feiern wie sie fallen und Bekanntschaften pflegen, die es wert waren vertieft zu werden. ….

  • Nigrinas Blick ruhte einen Augenblick auf den beiden Männern, als Prisca sie ihr auf ihre Frage hin vorstellte. Tiberier. Ein feines Lächeln umspielte ihre Mundwinkel, als die Aurelia weitersprach und anbot, sie bekannt zu machen. „Wie ich ihn finde? Nun… durchaus ansprechend. Soweit ich das auf die Entfernung beurteilen kann.“ Sie schmunzelte leicht. „Wenn es dir nichts ausmacht, mich bekannt zu machen – sehr gerne, lass sie uns begrüßen.“ Tiberius Durus. Der Name sagte ihr etwas, nur kam sie im Moment nicht gleich darauf, und bevor sie weiter überlegen konnte, welche Position er wohl innehaben mochte – und wie wichtig er damit wohl war – sprach Prisca über das Rennen. „Vorbei, tatsächlich? Oh, das ist mir auch nicht aufgefallen…“ Sie sah sich ein wenig suchend um, auch wenn es sie – genauso wenig wie Prisca wohl – nicht intessierte, wer nun gewonnen hatte. Die Menschenmenge um sie herum verdünnte sich nach und nach und machte sich auf den Weg zu den Ständen oder gleich auf den Heimweg, lediglich ihrer beider Sklaven blieben bei ihnen stehen und folgten ihnen erst, als sie sich auf den Weg zu den beiden Tiberiern machten.


    Als sie dann über Theater sprachen und Prisca zu strahlen begann, lächelte Nigrina erfreut zurück. Dieses Treffen wurde in der Tat immer besser, fand sie. Es war angenehm, mit der Aurelia zu plaudern, und Nigrina ertappte sich bei dem Gedanken, dass sie sich wünschte, es möge auch so weiter gehen. So wichtig ein Beziehungsnetzwerk war für gesellschaftliches Ansehen und so sehr Nigrina deshalb Bekanntschaften knüpfen wollte, war es doch weit angenehmer, wenn man mit den Menschen tatsächlich etwas anfangen konnte und nicht nur vorspielen musste, sich sympathisch zu sein. Und die ein oder andere Freundin zu haben konnte, gerade in einer Stadt wie Rom, ganz sicher nur von Vorteil sein. „Das ist eine hervorragende Idee! Zu einem gemeinsamen Theaterbesuch werde ich Aulus sicher weit leichter überreden können als zum gemeinsamen Einkaufen.“ Auch Nigrinas Gedanken gingen in die gleiche Richtung wie Priscas. Im Theater war ein intensiveres Kennenlernen möglich als beim Einkaufen, und sie würde ihren Bruder und die Aurelia besser dabei beobachten können, wie sie miteinander umgingen. Und dann machte Prisca einen Vorschlag, der Nigrina verschmitzt schmunzeln ließ – und diesen Theaterausflug noch einmal interessanter machte. „Das wäre fantastisch, wenn du das tun würdest. Eine Begleitung für mich könnte ich wohl organisieren, aber ich weiß nicht, wie interessant ein solcher Abend wird, wenn ich mit einem weiteren Verwandten auftauche – der noch dazu deutlich älter sein wird als wir. Im Augenblick gibt es nicht allzu viel junge Flavier in Rom. Wenn ich richtig informiert bin, ist mein Bruder sogar der einzige.“ Was bei den Aureliern anders zu sein schien, Priscas Worten nach zu schließen. Erneut überlegte Nigrina, ob sie nun eine Bemerkung fallen lassen sollte darüber, weswegen ihr Vater sie nach Rom geschickt hatte. Aber sie konnte sich im Augenblick noch nicht einmal an den Namen ihres Vielleicht-Zukünftigen erinnern, und das wäre mehr als nur ein wenig peinlich gewesen, hätte sie das zugeben müssen, fand sie. Darüber hinaus wusste sie weder, ob der Aurelier bereits in Rom war, noch wie weit die Verhandlungen mittlerweile gediehen waren, wie viel ihr Vater bereits brieflich hatte festlegen können und wie viel Piso überlassen blieb. Sie musste es auch nicht wissen, so lange nur alles so lief wie geplant. Aber so lange eben noch nichts wirklich fest war, war es einfach besser, den Mund zu halten. Es waren schon Geschäfte ganz anderer Art geplatzt, weil irgendjemand zu früh oder zu viel geredet hatte, und da reichte schon irgendein dummer Zufall. Und sie kannte sowohl Prisca im Besonderen als auch die Aurelier im Allgemeinen einfach zu wenig. „Meinst du denn, du kannst einen deiner Cousins überreden, uns zu begleiten? Welches Theater würdest du vorschlagen?“

  • Irrte er sich, oder schaute Prisca schon wieder zu ihm herüber? Ahala, der das höchst mittelmäßige Abschneiden der Veneta aufgrund der mehr als reizvollen Aussicht längst vergessen hatte, setzte sich noch ein bisschen besser in Positur und schickte erneut das charmanteste Lächeln, das er zustandebringen konnte, ohne sich vor seinem Vater zum Affen zu machen, in die benachbarte Kurve hinüber und überhörte dabei fast dessen Frage.
    Nichts gegen Centho, der war ein wirklich guter Kumpel, aber wer wollte schon über einen Iulier nachdenken, wenn er diese Aurelia vor der Nase hatte?


    "Wie? Achso....ähm, strenggenommen war nicht ich zu dieser Feier eingeladen sondern Septima, und ich hab sie nur zur Casa Iulia begleitet. Aber ich kenne Iulius Centho schon länger, wir haben uns seinerzeit bei meinem ersten Wagenrennen hier in Rom getroffen." Dass Septima bei diesem Ereignis auch anwesend gewesen war, ließ Ahala, ganz Gentleman, dezent unter den Tisch fallen. "An dem Tag hab ich auch Flavius Piso und Aelius Archias kennengelernt. Sagen dir die Namen auch was?"
    Götter, konnte es sein, dass Prisca sich gerade auf ihn zubewegte? Und offenbar hatte sie auch noch eine Freundin dabei. Na, wenn das nicht sein Glückstag war...

  • Der Ausgang des Rennens war nun gänzlich uninteressant geworden, da sich endlich die Menschenmasse um sie herum so weit lichtete, dass man wieder gefahrlos ein paar Schritte wagen konnte, ohne an irgendwem anzuecken. Also setzten sich die beiden Patrizierinnen, zusammen mit ihrem Tross an Sklaven, langsam in Bewegung. Das Flanieren war auf alle Fälle angenehmer wie das Stehen auf engstem Raum, fand Prisca und da Nigrina daran interessiert war die beiden Tiberier kennen zu lernen, schlugen sie sogleich den Weg zu jener Tribüne ein. "Aber nein, warum sollte es mir etwas ausmachen dich mit ihnen bekannt zu machen?!", entgegnete Prisca der Flavia mit einem leichten Schmunzeln auf den Lippen. Nigrina fand Celsus alias Ahala also auch ansprechend? Dann waren sie schon zu zweit und warum sollten sie nicht das Gespräch mit einem ansprechenden Mann suchen?! Vielmehr noch interessierte Prisca allerdings, wie es ihrer Cousine ging und so erhoffte sie sich interessante Neuigkeiten aus dem Munde des Ehegatten.


    Langsam voran schreitend kamen sie schließlich in Hörweite zu den beiden Männern, wobei Prisca dem Tiberer lediglich ein paar dezente Seitenblicke zu warf. Ihrer Ansicht nach wäre es schließlich seine Aufgabe, sie gebührend zu begrüßen und gegeben falls das Gespräch mit ihnen zu suchen - nicht umgekehrt. Was ihm allerdings nicht allzu zu schwer fallen dürfte, angesichts des vorausgegangenen direkten Blickkontakts. Bis es soweit wäre schenkte Prisca ihre ganze Aufmerksamkeit weiterhin der Flavia und der Planung der gemeinsamen Unternehmung.


    Nigrina war sichtlich begeistert von dem Theaterbesuch und zudem wäre es für sie leichter Piso dazu zu überreden. Was wollte Prisca mehr?! Dass Nigrina hingegen keine große Lust hatte in Begleitung eines weiteren Verwandten den Abend zu verbringen, konnte sie ebenso gut verstehen."Natürlich werde ich mich um eine passende Begleitung für dich umsehen. Da fallen mir spontan gleich Mehrere aus meiner Familie ein, die sicher einer so schönen Frau wie dir für einen Abend Gesellschaft leisten würden", erwiderte Prisca deshalb augenzwinkernd denn - im Gegensatz zu den Flaviern - herrschte bei den Aureliern kein Mangel an jungen attraktiven Männern. So hatte Prisca jedenfalls Nigrinas Worte hinsichtlich Piso interpretiert.


    "Oh ja, ganz sicher werde ich einen Willigen finden, der dich nur allzu gerne begleiten wird. Hättest du denn einen bestimmten Wunsch wie er aussehen soll?", fügte die Aurelia dann noch gut gelaunt hinzu während sie für sich bereits ab wägte, ob sie lieber Avianus, Pegasus oder Lupus fragen sollte. Die Drei waren (Priscas Wissen nach) alle noch ungebunden und von daher sicher nicht abgeneigt eine Flavia zu begleiten - noch dazu eine so junge und hübsche, wie Prisca fand. Und welches Theater nun? Gute Frage "Ach eigentlich sind beide Theater gleich schön, finde ich zumindest. So viel ich weiß wird im theatrum marcelli zur Zeit eine Komödie aufgeführt und im balbi eine Liebestragödie. Kommt ganz darauf an, worauf du mehr Lust hast. Also ich für meinen Teil lache sehr gerne", womit Prisca die Komödie vorziehen würde. Aber letztendlich wäre es ihr egal, sofern sie nur Piso an ihrer Seite wüsste. Sollte also ruhig Nigrina entscheiden worauf sie mehr Lust hätte, sofern sie nicht auch größeres Interesse an ihrem Begleiter, denn an der eigentlichen Vorstellung hätte.


    Und was nun? Gespannt wartete Prisca auf Nigrinas Antwort, während sie fast zeitgleich auf eine Reaktion der Tiberer wartete ...

  • Zitat

    Original von Aulus Tiberius Ahala Tiberianus
    "Wie? Achso....ähm, strenggenommen war nicht ich zu dieser Feier eingeladen sondern Septima, und ich hab sie nur zur Casa Iulia begleitet. Aber ich kenne Iulius Centho schon länger, wir haben uns seinerzeit bei meinem ersten Wagenrennen hier in Rom getroffen." Dass Septima bei diesem Ereignis auch anwesend gewesen war, ließ Ahala, ganz Gentleman, dezent unter den Tisch fallen. "An dem Tag hab ich auch Flavius Piso und Aelius Archias kennengelernt. Sagen dir die Namen auch was?"
    Götter, konnte es sein, dass Prisca sich gerade auf ihn zubewegte? Und offenbar hatte sie auch noch eine Freundin dabei. Na, wenn das nicht sein Glückstag war...


    Septima war mit Centho befreundet? Auch das war für Durus eine Überraschung - doch letztendlich konnte es ihm inzwischen auch egal sein, denn Ursus musste jetzt dafür sorgen, dass seine Gattin den richtigen Umgang pflegte. Und wer wusste schon - vielleicht würde ja noch ein passabler Senator aus den Iulier werden?


    Doch sein Sohn kannte offenbar inzwischen auch andere Römer, die man kennen musste!


    "Flavius Piso ist ein Arvalbruder - wolltest du unserer Sodalität nicht auch beitreten? Und Aelius Archias...ein Verwandter von Quarto, nehme ich an?"


    Zwar gab es viele Aelii, doch da sein Sohn ihn kannte, ging er davon aus, dass es kein Niemand war.

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