Nuptiae - der große Tag

  • Catiena war aufgeregt. Fast fühlte es sich an, als würde sie zu ihrer eigenen Hochzeit gehen, doch so weit wagte sie nicht einmal zu denken. Viel zu fern lag diese Vorstellung.
    Ganz anders war es mit ihrer Vorstellung, wie sie sich zu solch einem Anlass zu kleiden hatte. Bereits am Tage zuvor hatte sie in der Casa Octavia begonnen, erste Pläne zu schmieden, was sie zu tragen gedachte und beinahe die ganze Nacht über dem Schmuck gesonnen. Nicht nur ihre Zofe musste sie für des Verstandes beraubt halten, sondern auch sämtliche Bedienstete des Hauses. Ihr war es egal. Am Ende hatte sie jedoch alle Pläne wieder fallen gelassen und sich für das denkbar Einfachste entschieden, was ihr für eine Hochzeit einfiel, sie aber dennoch für angemessen hielt: Ein langes Kleid in heller, gelber Farbe - überhaupt trug sie sehr häufig Gelb. Das braune Haar war von den in dieser Kunst gut ausgebildeten Händen ihrer Zofe erneut zu feinen Locken verarbeitet worden, die nun mit silbernen Spangen gehalten ihren Hinterkopf zierten. Auch der restliche Schmuck an ihrem Körper, ein Paar Ohrringe und eine Kette, waren von feiner Qualität und gefertigt aus Silber. Um den Kontrast nicht zu stark werden zu lassen, hatte sie bis auf ein volles Rot auf ihren Lippen auf Kosmetik weitesgehendst verzichtet.
    Am Ende waren all ihre Maßnahmen zweierlei Dinge geschuldet gewesen. Zum einen wollte sie selbst nicht übermäßig auffallen - die Furcht vor der Gesellschaft war ihr mit dem Näherkommen der Stunde des Aufbruchs immer deutlicher geworden - und sie wollte den Bräuten in keinster Weise die Blicke stehlen. Nicht, dass sie erwartete, dies überhaupt tun zu können.
    Am meisten zu leiden hatte unter ihren Vorbereitungen wohl ihr Verwandter Macer, den sie zu der Hochzeit ihrer Freundin Calvena begleiten würde. Auch Iuna Serrana war Catiena von dem Jungesellinnenabschied in der Taverna Apicia her gut bekannt, doch die Germanica hatte die Einladung ausgesprochen, damals, als sie in Rom angekommen war. Damals, als ob es lange her wäre, dachte die Octavia und schüttelte innerlich den Kopf.
    Dies geschah in jenem Augenblick, als sie zusammen mit Faustus Octavius Macer die Casa Iuna betrat. Überwältigt von dem Anblick, der sich ihr bot, blieb Catiena fast augenblicklich stehen und ihre Finger schlossen sich unwillkürlich um den Unterarm ihres Cousins. Welche Pracht sich hier bot. Die Säulen, festlich geschmückt, Blumen, Tücher in perfekter Kombination zur Architektur. Was dies gekostet haben musste ...? Doch kein Preis wog den Wert eines solchen Tages auf.
    Ein Lächeln überfolg die Lippen der jungen Römerin und sie wandt sich an Macer. "Eine wundervolle Dekoration, nicht wahr?", schwärmt sie. Und zugleich streckte sie ihren zweiten Arm aus und vollzog eine kurze, aber umfassende Geste über all die Anwesenden. "Und so viele Gäste. Kennst Du sie und kannst Du mich vielleicht einigen vorstellen? Oh, ich kann es immer noch kaum begreifen, wirklich dabei sein zu dürfen."
    Mit kurzen, aber zielstrebigen Schritten zog sie ihren Verwandten durch den Eingangsbereich tiefer in das Atrium hinein, den Blick nach bekannten Gesichtern umher schweifen lassend. Sie erkannte zwischen einigen Köpfen das Gesicht von Tiberia Septima und auch Aurelia Prisca entging ihr nicht. Beide sahen fantastisch aus und die Octavia versuchte, sie dezent mit einem Winken zu begrüßen, da durch die Menge kaum ein Durchkommen zu erhoffen war. Diese Menge war es auch, die ihr zu ihrem Leidwesen den Weg zu den Bräuten versperrte - oder ihr auch nur einen Blick gönnte. Ungeduldig seufzte Catiena und sah wieder zu Macer, kurz vorbei an ihm, doch die Bräutigamme zu sehen, gab sie binnen Augenblicken wieder auf. Sie wusste ja nicht einmal, wie sie aussahen. "So viele Leute und einer edler als der andere", fügte sie schließlich noch leise hinzu.

  • Zitat

    Original von Marcus Decimus Mattiacus
    Mattiacus umarmte seinen Bruder ebenso herzlich. Nun hatte er das Gefühl wieder zuhause zu sein.


    "Du kennst mich doch, keine Feier ohne mich!" entgegenete Mattiacus.


    "Hungaricus hat mich nicht zurückgeschickt, weit gefehlt. Ich hatte es mir gerade in Mogontiacum gemütlich gemacht, als mich ein Bote mit der Nachricht erreichte, dass ich wieder nach Rom soll. Der Praefectus Urbanus hat mich zu sich befohlen und nun bin ich Tribunus einer der Stadtkohorten. Hat mich selbst gewundert, aber so schnell ganz gehen."


    Livianus schüttelte verärgert den Kopf.


    "Dieser Mann ist in der Tat vollkommen unfähig. Lass dich bitte nicht von ihm unterkriegen. Wir sind nicht gerade die besten Freude, dein neuer Befehlshaber und ich. Das könnte sich leider auch negativ auf den Tribunat auswirken.


    Doch lass uns nach den Gastgebern Ausschau halten und sie erst einmal begrüßen."

  • Zitat

    Original von Octavia Catiena...


    Am Tag vor der Hochzeit war in der Casa Octavia an Ruhe nicht zu denken. Die beiden einzigsten Gensmitglieder in Rom waren eingeladen und so versuchte sich auch Macer dezent heraus zu putzen. Er wollte nicht all zu stark im Schatten von Catiena stehen, die wirklich eine Schönheit war.
    Morgens musste Macer eine ganze Weile warten, bis auch die Dame des Hauses fertig war. Er, mit seiner schönsten Toga bekleidet, führte dann Catiena in die Casa Iunia, wobei ein kleiner Kommentar zu ihr nicht ausfiel. Hübsch siehst du aus, so können wir uns bei der Hochzeit blicken lassen!


    In der Casa Iunia war schon einiges Los, es fiel Macer schwer den Überblick zu bewahren. Die Aufregund seiner Cousine steckte ihn an, es war schließlich die Hochzeit seiner besten Freundin und zusätzlich noch die seines Patrons. Diesen wollte er auch sofort finden und grüßen, soweit sich dies überhaupt zu schaffen war. Ich kann dir gerne ein paar meiner Bekannten zeigen, aber zunächst suchen wir mein Patron, Quintus Germanicus Sedulus...


    Diesen fand er ein wenig später auch, im Schlepptau Catiena. Salve Sedulus, bist du schon aufgeregt?

  • Sabina war ein wenig aufgedreht, die vielen Gäste und teilweise auch unbekannten Gesichter lenkten sie immer wieder ab und ließen sie kaum zur Ruhe kommen. Schließlich gab es jede Menge hübsche Kleider zu bewundern oder eben fremde Gesichter zu betrachten. Mal drehte sie ihren Kopf in die eine Richtung, dann in die Andere. Dabei entging es ihr, dass sie erneut übersehen wurde, diesmal von Aculeo. Sie machte große Augen, als sie Laevina entdeckte, diese war auffällig unauffällig neben einer Säule platziert, zumindest für Kinderaugen. Eine wirklich glückliche Miene machte die alte Germanica nicht. Ob sie zu ihr rüber gehen sollte?
    Doch ehe sie diesen Gednaken in die Tat umsetzen konnte, wurde sie diesmal doch beachtet und sofort lief sie knallrot an, als sie das Kompliment hörte. Etwas verlegen begrüßte sie den Scriba.


    „Salve Vitale“, lächelte sie ein wenig schüchtern. Kurzerhand zupfte sie ungeniert an Septimas Pala um den Mann dann vorzustellen. „Vitale, das ist Septima!“ stellte sie dann zumindest die Tiberia vor. Im Gegensatz zu den Erwachsenen machte sie im Augenblick keinen Unterschied zwischen den Ständen und sprach jeden den sie kannte mit dem Cognomen an. Ihr war dies auch nach zu sehen schließlich war sie noch jung und kaum einer konnte ihr deswegen böse sein.

  • Der Angesprochene schien an Merulas Frage keinen Anstoß zu nehmen und so ewiderte der Iunier mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht:
    "Salve, Germanicus Aculeo." Und fügte, als dieser ihm wiederum die rot gewandete junge Frau vorstellte, hinzu: "Es freut mich, deine Bekanntschaft machen zu dürfen, Tiberia Septima."
    Merulas Blick blieb einen Moment an der goldenen Libelle in ihrem Haar hängen, und er fragte sich, wieviel ein solches Schmuckstück wohl kosten möge. "Ich bin Lucius Iunius Merula und bin zur Hochzeit aus Alexandria angereist", stellte er sich schließlich endlich selbst vor.
    Als das Mädchen auftauchte und sich so unbekümmert benahm, musste der Iunier schmunzeln, ehe er sich noch einmal an Aculeo wandte: "Bist du denn mit dem Germanicus verwandt, den die gute Serrana heiratet?" Tatsächlich wusste er nicht sehr viel mehr als das, was auf der Einladung geschrieben stand.

  • Auch klein Marcus war herausgeputzt für das Fast, oder besser gesagt die Feste, die heute stattfinden sollten. Es war das erste Mal, dass er auf einem familiären Fest dieser Größe dabei war. So konnte ihn das alles im ersten Augenblick auch ruhig etwas befremden. Marcus stand mitten unter den eintrudelnden Gästen und sah sich um. Irgendwie hatte er den Anschluss zu der Familie verloren, mit der er hergekommen war. Er war umzingelt von wirren Stimmen und leckren Gerüchen. Wie anstrengend und… spannend!


    Mit kugelrunden Augen sah er sich um, dann roch er an einem Blumengesteck. Jaja, ganz unschuldig. Schließlich entdeckte er Aculeo und war heilfroh unter den vielen fremden Gesichtern ein vertrautes gefunden zu haben, und dann auch noch das seines Bruders. Hüpftend brachte er sich zu ihm und den Leuten, die gerade um ihn herum standen. Wie er erkennen konnte, waren auch Sabina und Vitale dabei. Wie toll!


    “Paullus!“ rief Marcus erfreut und war gern geneigt, seinen Bruder vor Wiedersehensfreude umzustürmen, doch dafür war hier eindeutig zu viel los und Bias strenge Worte wirkten auch noch nach… Also lehnte Marcus sich nur an den großen Germanicus und sah Sabina an. “Du siehst ja komisch aus. Hast du Fieber?“ Dann sah er zu Vitale und grüßte ihn höflich. “Salve, Vitale.“ Die anderen grinste Marcus nur neugierig an.

  • Irgendwie war es seltsam, die Welt nur durch diesen flammenfarbenen Schleier wahrzunehmen. Vermutlich lag es auch ein stückweit an ihrer Nervosität, aber Serrana kam im Moment alles um sie herum ein wenig unwirklich vor: das sich immer mehr mit Menschen füllende Atrium, all die vielen bekannten und unbekannten Gesichter um sie herum, all die Stimmen und Geräusche... Und natürlich die zahlreichen Blicke, die bei ihrem Weg durch den Raum auf Calvena und ihr lagen, doch das war Serrana, die es ohnehin nach Möglichkeit vermied, Aufmerksamkeit zu erregen, ganz recht. Mehr durch Zufall sah sie Priscas Lächeln und erwiderte es automatisch, auch wenn sie keine Ahnung hatte, ob die Aurelia das durch den Schleier überhaupt würde sehen können. Ihre Großmutter hätte sie ohne Calvenas Stuppser vermutlich gar nicht wahrgenommen, aber da diese ohnehin den Eindruck erweckte, erstmal in Ruhe gelassen werden zu wollen, richtete Serrana ihre Aufmerksamkeit wesentlich lieber auf ihren Fast-Ehemann, bei dem sie gerade angekommen war und die frisch eingetroffenen Priester unter der Regie ihres alten Lehrers Durmius Verus. Wie wundervoll, dass der sich bereit erklärt hatte, die Hochzeitszeremonie für seine ehemaligen Schülerinnen durchzuführen, das hatte Serrana angesichts seines doch recht fortgeschrittenen Alters und angeschlagenen Gesundheitszustands gar nicht zu hoffen gewagt. Ob es wohl irgendeine vorgeschriebene Wortwahl gab, mit der man seinen künftigen Ehemann am Tag der Hochzeit begrüßte? Serrana überlegte einen Augenblick lang und beschränkte sich dann auf ein "Salve, Sedulus", das aufgrund ihrer Aufregung nicht nur recht kurz sondern auch ziemlich leise ausfiel. Ob sie ihm in ihrem Hochzeitsgewand wohl gefiel? Blöde Frage eigentlich, schließlich konnte man durch den Schleier ja kaum etwas von ihr sehen. Serrana holte einmal tief Luft, und der nächste Satz kam dann prompt auch schon ein wenig kräftiger heraus. "Sedulus, darf ich dir Durmius Verus, meinen ehemaligen Lehrer vorstellen? Er hat Calvena und mich zur Aeditua ausgebildet und wir haben wirklich viel von ihm gelernt. Ich hab mir schon ein paarmal gewüscht, wir könnten mit dem Unterricht noch ein bisschen weitermachen."

  • "Als ich noch Procurator war, sind wir auch schon an einander geraten. Damals hat er bei mir auch nicht den sympathischsten Eindruck hinterlassen. Deswegen hat es mich auch so gewundert, dass ich auf seinen persönlichen Wunsch zu den CU versetzt wurde. Das kommt mir sehr seltsam vor und noch durchschaue ich es noch nicht. Aber um deinen Sorgen entgegenzutreten: Er hat mich, man möchte fast sagen, freundlich professionell empfangen und bisher hatte ich auch noch keine Probleme."


    Mattiacus schaute sich um, einige der Gäste waren schon da.


    "Aber du hast recht, heute ist Feiern angesagt und wir werden Wein trinken, so wie früher." sagte Mattiacus vergnügt.

  • Da seine Frau bereits vor Ort war, mußte Ursus auf ihre Begleitung leider verzichten. Ebenso auf ihre kundige Modeberatung. Doch Cimon hatte gute Arbeit geleistet, er hatte schließlich auch einen untrüglichen Instinkt für die richtige Kleidung und besaß ungeheures Geschick im Legen der Togafalten. Die "Blümchen", Narcissa und Flora, begleiteten Ursus zur Doppelhochzeit. Zwar waren sie streng genommen nicht eingeladen, doch es war eine gute Gelegenheit, sie vorzustellen. Vielleicht lernten sie ja die eine oder andere Freundin kennen. Außerdem hatten sie so gerne mit gewollt. Es war sowieseo einfach eine große Freude, mit zwei so hübschen jungen Mädchen auf einem Fest zu erscheinen. "Wollen wir zuerst zu den Brautpaaren? Oder möchtet ihr euch erst ein wenig umschauen. Die Brautleute sind ohnehin sehr gefragt, es würde also nichts ausmachen, wenn ihr erst ein wenig schauen wollt."

  • Sie hatte ihr ganzes Zimmer auf den Kopf gestellt, den Schrank geleert, die Truhen umgestürzt auf der Suche nach dem perfekten Kleid für diesen Tag. Zum einen durfte es nicht zu aufdringlich sein, weil ja nicht sie und ihre Schwester im Mittelpunkt standen, zum anderen besaß sie eine große Portion Eitelkeit und wollte sich nicht einfach in das erst beste Kleid werfen. Wohlweißlich dass Flora am Ende eh länger brauchen würde, als geplant, hatte Lysandra sie ziemlich gnadenlos aus dem Bett geworfen. Die Locken waren schnell gemacht, sie waren elegant hochgesteckt worden, gehalten von kleinen Spangen in Form von Schmetterlingen und Blümchen. Nur das Kleid war eben das Problem, immer wieder hatte sie sich umentschieden, bis ihre Entscheidung endlich auf ein frühlingshaftes gelb gefallen war, dazu kam eine etwas dunklere Stola und dezenter Goldschmuck. Etwas ungeduldig hatte Narcissa sie dann mehr oder weniger zum Aufbruch gedrängt, denn Titus hatte bereits auf sie gewartet.


    Rechts und Links hatten sie sich beim ihm eingehackt und betraten nun mit einem hübschen Lippen auf den rot geschminkten Lippen das festlich geschmückte Atrium der Casa Iunia. Neugierig sah sie sich um und war erst einmal etwas überfordert, sie kam sich glatt wie ein Landei vor, weil sie recht viele Senatorentogenzipfel entdecken konnte. Aber auf solche Momente hatte ihre Mutter sie ja gut vorbereitet. „Da ist Septima“, erklärte sie ihrem Cousin und deutete in Richtung der Tiberia. „Wer ist denn das Mädchen bei ihr?“ fragte sie, mehr oder weniger war die Entscheidung gefallen sich erst einmal unter die Gäste zu mischen.

  • Sedulus hatte noch einige Gesichter meher ausfindig machen können. Unter diesen befanden sich Germanica Laevina, Onkel Avarus und auch den kleinen Pius sah er wohl kurz umherstreifen. Und da war auch ja Vitale. Schön dass auch er noch gekommen war.


    Dann trat Octavius Macer einer seiner Klienten mit einer hübschen Begleitung auf ihn zu. Ob es wohl seine neue Liebschaft war? Er würde sie ihm mit Sicherheit noch vorstellen.


    Salve Octacius Macer, schön dich zu sehen. Hmm aufgeregt, ein klein wenig vielleicht. Willst du mir deine Begleitung denn nicht vorstellen? Ist es deine neue Freundin? ;)


    Fragte Sedulus frei heraus und zwinkerte ihm dabei fröhlich zu.


    Wenig später stand dann auch endlich seine Braut bei ihm. Im Schlepp hatte Serrana die Priesterschaft welche sie ihm auch gleich vorstellte. Aber zuerst war sie nun dran.
    Er beugte sich leicht zu ihr hinuter.


    Salve Serrana mein Liebes. Na bist du schon aufgeregt?


    Dann wandte er sich auch kurz an den Priester um diesen zu begrüßen.


    Es ist mir eine Ehre dich kenenn zu lernen Durmius Verus. Serrana hat mir nur Gutes von dir berichtet.


    Und schon flüsterte er schon wieder mit seiner Braut.


    Du hast doch hoffentlich dieses ungezogene Kleid untendrunter an welches ich dir gekauft habe... 8)

  • Vitale lief knallrot an. Damit hatte er natürlich nicht gerechnet: Die kleine Sabina stellte ihm eine junge Dame vor, die sich ganz selbstverständlich in der feinen Gesellschaft zu bewegen schien. Und dann auch noch mit ihrem Rufnamen! Sabina war schon wieder am Herumwuseln, so dass er sich nicht in ihre Gesellschaft flüchten konnte, sondern notgedrungen das Gespräch fortführen musste. Nicht, dass er nicht gewollt hätte, nur wie? Er war so unbedarft mit Frauen.
    "Salve Septima!" grüßte er sie also erst einmal. Mehr wusste er ja auch nocht nicht über sie. "Ich bin Volubilis Vitale, Scriba im Hause Germanica." stellte er sich dann der ganzen Runde vor. Was hätte er auch anderes sagen sollen?
    Der Dunkle kam also aus Ägypten. Seine nähere Bekanntschaft wäre sicherlich interessant.
    Da kam Marcus dazu und lockerte die peinliche Situation etwas auf. Vielleicht empfang auch nur er die Situation als peinlich und die anderen hatten es gar nicht mitbekommen. Jedenfalls schmiegte sich Marcus an den jungen Blonden, so dass sich Vitale fragte, wie er zu ihm stand: ein Onkel vielleicht?
    "Hallo Marcus." begrüßte er den Jungen. "Hast du dich schon etwas umgesehen?"

  • Paullus nickte zu der Frage von Iunius Merula. Ja, Sedulus ist ein Verwandter. Kein direkter und es würde nun zu umständlich sein die genauen Verhältnisse darzustellen, aber es ist so. Und ich nehme an die Verwandtschaft zur Braut deinerseits besteht ebenso?


    Dann stand Sabina plötzlich da. Fein gemacht wie eine grosse Dame mit schüchternen Blick betrachtete sie die Erwachsenen. Eine Stimme drang nun durch das Stimmengewirr und Sekunden später hing Marcus am Bein von Paullus. Marcus mit erfreuter Stimme ausruft únd seinen Bruder hoch nimmt. Mit einem dicken Schmatzer auf die Wange und durch die Haare wurschtelnd meint. Das nenn ich aber eine tolle Überraschung dich hier zu sehen. Wie gehts dir denn? Den Blick zu Bia gewandt lächelte er freudlich in deren Richtung. Es ist schön euch hier zu sehen.




  • Valerian blinzelte und widerstand nur schwer der Versuchung, sich zu kneifen. Nur um festzustellen, ob er nicht am Ende doch träumte. Claudia Romana wollte sich bei ihm entschuldigen? "Öhm... ja natürlich. Also kein Problem, ich hege keinen Groll gegen Dich." Nunja, es wurmte ihn natürlich schon, daß sie die Tötung des Bären ganz und gar Centho zuschrieb, denn das war schlicht und ergreifend unwahr. Aber an einem Tag wie heute wollte er nicht kleinlich sein. Und schon gar nicht neuen Streit vom Zaune brechen. Immerhin war Romana mit Calvena eng befreundet. Darauf wollte er, wie bisher auch, Rücksicht nehmen. Doch dann kamen schon die neuen Fragen und Valerian fragte sich, was das schon wieder sollte. Es ging sie doch gar nichts an, wen er adoptierte oder nicht adoptierte. "Vermutlich ist es Dir unbekannt, aber auch bei den Hilfstruppen kann man Soldat werden. Allerdings hast..." Er wollte es ihr wirklich sagen. Er wollte ihr sagen, daß er Marhabal tatsächlich adoptiert hatte. Doch gerade in diesem Moment trat Calvena zu ihnen und lenkte seine Aufmerksamkeit vollständig sich. "Calvena! Liebes! Wie schön Du bist!" Eine wahre Augenweide. Am liebsten hätte er sie umarmt und geküßt. Aber das war jetzt dann doch noch nicht der richtige Augenblick. "Wir? Wir schließen endlich Frieden zur Feier des Tages. Ja natürlich komme ich mit. Durmius Verus ist sein Name, ja? Ich will mich ja nicht blamieren. - Entschuldigst Du uns bitte, Claudia?"

  • Melina hatte sich mit ihrer Familie heimlich hereingeschlichten und verhielt sich eher unauffällig. Sie trug feine Stoffe, da sie von Valerian dazu genötigt wurde, sich einigermaßen hübsch zu machen. Ihr missfiel der Gedanke sich nun hinter ihrem Äußeren zu verbergen. Sie fühlte sich unwohl in ihrer Haut sowie unter den ganzen Menschen. Was sollte sie auch hier? Sie träumte zwar selbst eines Tages von einer Hochzeit. Diese würde aber deutlich kleiner ausfallen, mit wenig Tamtam. Sie stand abseits mit beiden Händen vor dem Körper verschränkt. Melina sonderte sich bewusst ab, um nicht aufzufallen. Sie wollte so aufgebrezelt nicht erkannt werden, was sollten ihre Freunde von ihr denken? Etwa, dass sie eine Modetussi geworden war? Melina rang sich ein gezwungenes Lächeln ab und präsentierte im Zusammenspiel mit ihrem Make-Up eine Maske. Doch irgendwo mochte sie es auch. Sie stand im Zwiespalt mit sich selbst. Eine Haarsträhne fiel ihr ins Gesicht. Mit einem gezielten Griff, schob Melina diese zur Seite, um dann wieder verstohlen in die Reihen der Gäste zu blicken. Sie war sonst so extrovertiert, warum jetzt nicht? Melina war sich einfach unsicher, ob dies der richtige Ort für sie war.

  • Primus sah sich unauffällig nach einem bekanntem Gesicht um. Ihm war als sei er hier in einer völlig fremden Welt. Insgeheim sehnte er sich nach der Casa Terentia und seiner Familie, ...seinen Freunden,...seiner alten Einheit.
    Da,...ein bekanntes Gesicht,...war das nicht Aurelius Ursus,...?
    Vor Ewigkeiten war er Lacticlavius bei der Leg II. gewesen,...
    Primus schmunzelte, ja,...auch Sedulus war einst bei der Leg.II.
    Es war eine schöne Zeit.
    Vielleicht würde es sich im Laufe des tages ergeben, daß man einmal ein paar Worte wechselte. Er spürte Tullias Hand in seiner und sah sie lächelnd an. Sie wurde mit den Jahren immer schöner.

  • Das Atrium füllte sich immer mehr mit Gästen und langsam wurde es richtig unübersichtlich. Da! War das nicht eben Prisca, die sie in der Menge auf der anderen Seite des Atriums gesehen hatte? Dann müsste doch auch Ursus und der Rest der Familie da sein, oder nicht?


    Möglichst unauffällig versuchte Septima die weiter eintreffenden Gäste im Blick zu behalten, während sie ihr Gespräch fort setzten wollte, jedoch von einem kleinen Mädchen unterbrochen wurde. „Na so was.“ rief sie entzückt aus und schaute auf Sabina herab. „Du weißt noch wer ich bin?“ fragte Septima lächelnd nach und registrierte, dass die Kleine den Germanicer sehr vertraut ansprach. Ihr Blick ging zu Aculeo und wieder zurück zu Sabina. „Salve, Sabina. Es freut mich sehr dich wieder zu sehen. Hast du denn auch schon die Bräute begrüsst?“ erkundigte sie sich und konnte schon von weitem die Freundinnen an ihren Schleiern erkennen.


    "Wer hätte gedacht das es dich so bald wieder nach Rom verschlägt und wir uns so schnell wieder sehen ." erwiderte Septima an Paullus gewandt und schenkte ihm ein bezauberndes Lächeln, immerhin war er ein hübsch anzusehender Mann und ihr Spaziergang am Capital war sehr angenehm gewesen.


    „Na sieh mal einer an. Ein weiterer Iunier.“ ging sie anschließend auf die Vorstellung des Iuniers ein. „Da hätte ich Serrana wohl mehr ausquetschen müssen, um nicht nur etwas über ihre Verwandten hier in Rom zu erfahren. Willkommen in der ewigen Stadt, Iunius.“ flirtete sie ein wenig mit dem Mann mit dem interessanten Bart, als auch schon Sabina an ihrer Palla zupfte und recht undamenhaft einen weiteren Gast ins Gespräch brachte.


    Zu Septimas Glück stellte sich der durchaus kräftig gebaute Mann selbst mit vollem Namen vor und somit konnte sie ihm unaufdringlich mit einem „Salve Volubilis.“ antworten ehe schon wieder jemand zu ihrem immer größer werdenden Kreis hinzutrat. Schnell fügte sie noch ein „Tiberia Septima“ an Vitale gewandt hinzu.


    Dieses mal handelte es sich um einen kleinen, noch recht jungen, männlichen Gast auf der Hochzeitsfeierlichkeit, welcher sich prompt an den Germanicer schmiegte. Na nu, was war denn das? Und Aculeo nahm den Jungen auch noch auf den Arm, drückte und herzte ihn! Die Verwunderung über diese Art der Begrüssung stand der Tiberia deutlich ins Gesicht geschrieben. „Darf ich fragen wer du bist, junger Mann?“ wand sie sich an den kleinen ‚Marcus’. Zumindest den Teil seines Namen hatte sie aufgeschnappt.

  • Er hegte also keinen Groll gegen sie. Romana versuchte, eine erzwungen freundliche Miene zu machen, als der Quintilier das sagte. Er hegte keinen Groll, soso. Und sich selber entschuldigen für seine Verfehlungen, und für die seines Klienten? Fehlanzeige. Romana hätte sich gedacht, Valerian wüsste wenigstens noch, wie man sich höflich benahm. Doch das war weit gefehlt. Dieser mann hatte keinerlei Kinderstube. Kein Wunder, dass er nicht zum Ritter wurde und auf seiner derzeitigen Stufe festhing. Irgendwann würde er wohl mal entlassen werden, und dann mit Calvena ein unglamouröses Dasein führen, eines, welches einer Senatorenenkelin nicht zustand. Nicht einmal ein Danke bekam sie.


    Er erwiderte nichts auf ihre Feststellung hin, also nahm sie einfach einmal guten Willens an, er hätte es gemacht. Als dann die Rede auf den Klienten kam, antwortete Valerian mit einer auswecihenden Referenz auf die Hilfstruppen. Ein Libertinus bei den Hilfstruppen? Romana war sich ganz sicher, dass das nicht ging. Und, er wollte noch etwas sagen – aber in diesem Moment sprang Calvena ins Bild hinein und fiel Romana um den Hals. Die Vestalin wäre wohl umgefallen, wenn sie ein weniger gestandenes Frauenzimmer gewesen wäre. So aber umarmte sie Calvena zurück. “Geheimnisse? Ich habe nie Geheimnisse vor dir!“, grinste Romana, sich aber innerlich dabei denkend, mit wem sie damit im Gegensatz stehen könnte. Ein kurzer Blick, der eigentlich nichts bedeuten könnte, traf Valerian. Dieser erklärte auch sogleich, was er und sie besprochen hatten. Wenigstens sagte er noch, dass sie sich gegenseitig ausgesprochen hatten, nicht, dass Romana in einem geradezu entwürdigendem Zug auf Valerian zugekrochen war.


    Apropos Valerian, dieser hatte es nun doch verflucht eilig, weg zu kommen, zu diesem Priester hin. Ob sie sie entschuldigen könnte? Romana war für einen Moment versucht, den Kopf zu schütteln. Ihn anzuzischen, dass er ihre Frage nicht beantwortet hatte. Und, sobald sie sein Geständnis extrahiert hätte, und somit wohl herausgekommen wäre, dass er Romana schamlos belogen und die ganze Zeit Calvena die Existenz eines Sohnes beinhart verheimlicht hätte, dann hätte Romana ihn, ohne über die Konsequenzen nachzudenken, hier auf der Stelle umgebracht. Zumindest hätte sie es mit stahlharter Entschlossenheit versucht.


    Doch so weit kam es nicht. Einmal nicht mehr zu dieser Sekunde. Denn Romana ging auch durch den Kopf, dass ihr Verdacht unbegründet sein konnte. Dass sie sich bis auf die Knochen blamieren könnte, wenn sie ihm jetzt nun was nachkeifte, was gar nicht stimmte. “Gut.“ Abregen. Abregen, befahl sie sich innerlich, und drehte ihren Kopf demonstrativ weg, als die beiden hinfortschritten, um nicht noch Valerian einen flammenden Blick des Misstrauens zuzuwerfen; sie zwang sich einfach nur noch, ein uninteressantes Relief an der Wand anzuschauen, und zu vergessen, was hier passierte.

  • Zitat

    Original von Quintus Germanicus Sedulus
    Dann trat Octavius Macer einer seiner Klienten mit einer hübschen Begleitung auf ihn zu. Ob es wohl seine neue Liebschaft war? Er würde sie ihm mit Sicherheit noch vorstellen.


    Salve Octacius Macer, schön dich zu sehen. Hmm aufgeregt, ein klein wenig vielleicht. Willst du mir deine Begleitung denn nicht vorstellen? Ist es deine neue Freundin? ;)


    Fragte Sedulus frei heraus und zwinkerte ihm dabei fröhlich zu.


    Macer lachte laut los, seine Freundin...Als er sich wieder etwas gefasst hatte musste er zugeben, dass Catiena durchaus eine gute Partie sein würde, wenn da nicht die Verwandtschaft wäre. Vielleicht könnte er ihr aber zu einer guten Männerpartie verhelfen, irgendwann.


    Nein,Nein. Diese junge Dame ist eine ferne Verwandte von mir, Octavia Catiena. Sie ist frisch nach Rom gezogen und begleitet mich heute.

  • Das Sabina Vitale in Verlegenheit gebracht hatte, bekam sie gar nicht mit, denn in diesem Augenblick tauchte Marcus auf. Wo er wohl gesteckt hatte? Hatte er das fremde Haus erkundet oder einfach nur ein paar Verstecke für sie Beide gefunden. Hier ließ sich gut verstecken spielen, da ihnen Beiden das Haus so gut wie unbekannt war. Sie machte einen Schmollmund, als Marcus sie fragte ob sie Fieber habe. Sie schnaubte leicht beleidigt, konnte er nicht erkennen, dass sie sich Schminke ausgeborgt hatte? In diesem Moment stellte sie für sich fest, dass die meisten Männer wahre Trampel waren und ihnen kleine Veränderungen nicht auffielen. „Ich hab mich schminken lassen“, erklärte sie ihm dann in einem schon fast gnädigen Tonfall. Ihre Aufmerksamkeit galt dann aber erst einmal wieder Septima. "Natürlich weiß ich noch wer du bist“, lächelte sie lieb. Sie fand die Tiberia wirklich hübsch und himmelte sie deswegen ein wenig an. Eifrig nickte sie als Antwort zu der Frage, ob sie denn schon Calvena und Serrana begrüßt hatte. Begrüßen war eigentlich nicht der richtige Ausdruck, sie hatte die Beiden regelrecht überfallen und dazu überredet, dass sie geschminkt wird. Auch wenn es nur Rouge auf den ohnehin schon roten Wangen war.

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