Nuptiae - der große Tag

  • Paullus trat zu Sedulus und Serrana heran und lächelte freudig. Mit etwas zurückhaltender Stimme sprach der die beiden nun an da er bis jetzt noch nicht die Gelegenheit hatte ein paar Worte zu wechseln


    Salve, Sedulus und Serrana. Ich möchte euch beglückwünschen zu Eurer Hochzeit und das die Götter es gut mit euch meinen. Ich bin bis jetzt nicht dazu gekommen die Glückwünsche anzubringen und entschuldige mich auch gleich dafür.
    Da es das erste mal war einer solchen Zeremonie beizuwohnen war er auch sichtlich verunsichert wie er vorgehen sollte. Aculeo agierte wie immer wenn dies der Fall war. Gerade aus ohne Kurven und Ecken.

  • Ursus gab mit einem kurzen, zustimmenden Nicken zu verstehen, dass sie mit dem praefectus urbi richtig lag – alles andere hätte Septima auch sehr gewundert – so das ein wenig das getuschel und gegucke los ging, denn jeder wollte nun erst recht den zweit wichtigsten Mann im Imperium betrachten. Sein Auftritt würde für eine Weile noch Gesprächsthema sein, auch wenn diese Hochzeit vorbei wäre.


    Einen Wimpernschlag lag fragte sich Septima, wieso Archias mit der Iunia und nicht mit Decima Seiana erschien, allerdings wurde ihre Aufmerksamkeit sehr schnell von dem Ausruf 'Litatio' abgelenkt. Erleichtert atmete sie auf und blickte erneut kurz auf zu Ursus. Bei den vielen Gästen hatte sich Octavius Macer noch nicht ausfindig machen können, so dass Septima kein schlechtes Gewissen hatte, weil sie weiterhin in Ursus' Arm gekuschelt da stand. Es sollten ruhig alle sehen und glauben, dass sie eine mehr als gute Ehe führten. So lange sich beide Seiten ein wenig bemühten, war es auch durchaus angenehm.


    „Oh ja, gleich ist es so weit. Ich bin schon ein wenig aufgeregt.“ gestand sie ihrem Mann ein und löste sich nun aus seiner Umarmung. „Ich werde schon mal etwas näher heran gehen, denn schließlich müssen sie nur noch den Ehevertrag unterschreiben. Magst du hier bei den Bl.... bei Narcissa und Flora bleiben?“ Um ein Haar wäre ich der Kosename der Zwillinge heraus gerutscht, wie sie von fast allen in ihrer Abwesenheit in der Villa genannt wurden. Sie wartete ab, ob sie nun alleine die paar Schritte bis zu den Brautleuten gehen würde, oder ob Ursus sie begleiten wollte.

  • Zu Septimas Antwort nickte sie eifrig. Viel wurde in Rom gemunkelt und hinter vorgehaltener Hand getuschelt und dabei war natürlich auch hin und wieder ein kleiner Kommentar zu Vescularius Salinator fallen gelassen worden. Der Preafectus Urbi, sie musste ehrlich zugeben, sie hatte ihn sich gänzlich anders vorgestellt. Er galt als mächtiger Mann und gefährlich. Er entsprach eher jenen Männern, mit dem ihre Mutter sie nur zu gern verheiratet hätte. Flora hingegen fand ihn nur abstoßend. Titus setzte jedenfalls eine finstere Miene bei der Ankunft des Schmerbauchs auf. Anscheinend gab es da ein paar Unstimmigkeiten zwischen den Senatoren. Ob Narcissa mehr wusste? Diese interessierte sich doch sonst so für Politik und Weltgeschehen. Sie fing den Blick ihrer Schwester auf und lächelte ertappt. Grad hatte sie Cimon schon wieder beobachtet. Fast schon etwas zu schnell wandte sie ihre Aufmerksamkeit der Runde zu. [SIZE=7]„Was weißt du über den preafectus urbi?“ [/SIZE]fragte sie ganz leise ihre Schwester. Mehr oder weniger ganz nebenbei wurden sie dann von der Iunia begrüßt. Kurz nickte sie dieser zu, später würde man sicherlich zeit für ein kurzes Gespräch haben. Doch Narcissa schien ihre Frage fast im selben Moment zu vergessen, wo Flora sie ihr gestellt hatte, denn die Litatio wurde erneut verkündet. Sie grinste ihrer Schwester zu. So eine Hochzeit hatte schon was, solange es nicht die Eigene war.

  • Täuschte sie sich, oder ließ sich ihr alter Lehrer diesmal deutlich mehr Zeit. Die Untersuchung der vitalia des zweiten Lammes schien diesmal länger zu dauern. Oder aber Durmius Verus war einfach nur gründlich. Wer wusste denn schon, wie oft er noch an solchen Ereignissen teilnehmen würde. Er war Alt, selbst Laevina wirkte ihm gegenüber wie ein junger Hüpfer. Den Ruhestand hat er sich wohl verdient und dass er das Opfer übernahm, tat er auch aus Freundschaft und Zuneigung zu seinen letzten beiden Schülerinnen. Im Vorfeld hatten sie ja auch mit ihm die Köpfe zusammen gesteckt und über das Für und Wieder einer Doppelhochzeit debattiert. Zwar war es nach wie vor immer noch ungewöhnlich, aber Iuno schien ihnen gewogen zu sein. Die Litatio wurde ein Zweites Mal verkündet. Zu Erlösung von Serrana und Sedulus. Der Verbindung mit Valerian stand ja nichts im Wege. Wenn man einmal von einem aufgeblasenem Staatsmann absah, welcher glaubte Calvena mit seiner Position zu locken. Aber der Auftritt des Vesculariers war eigentlich in dem Moment wieder vergessen, als sie ihre Aufmerksamkeit auf die bevorstehenden Dinge gewendet hatte. Nur Valerian wirkte nun nicht mehr ganz so entspannt, wie zuvor. Mit einem Lächeln versuchte sie ihn von der unangenehmen Begegnung abzulenken.
    Kurz warf sie Serrana einen Blick zu, diese wirkte ziemlich erleichtert, verständlich, Calvena hatte ja bei beiden Opfern nervös auf das Ende gewartet.
    Der alte Priester wirkte reichlich erschöpft und sofort wurde er fürsorglich von Sklaven betüdelt und umsorgt. Artig bedankte sie sich bei ihm und nahm sich vor, Verus ab und an einen Besuch abzustatten oder einmal zur Cena einzuladen. Kaum war Durmius Verus versorgt, wurden sie auch sogleich von Glückwünschen überschüttet. Ausnahme blieb der Preafectus Urbi, dieser ignorierte sie einfach. Es war ihr eigentlich schon recht, sie hatte ihn eh nicht dabei haben wollen. Serrana jedenfalls schien den kleinen Zwischenfall nicht mitbekommen zu haben. Sie schenkte ihrer Freundin ein breites Lächeln, mit ihrer Art hatte die Iunia glatt die unangenehme Spannung aufgelöst. Jetzt galt es eigentlich nur noch den Ehevertrag zu unterzeichnen, ehe Septima dann ihrer Pflicht als Pronuba nach kommen würde. Und anschließend würde wohl solange gefeiert werden, bis keiner mehr steht. Sie gut, dass diesmal nicht so viele Soldaten dabei sein würde, nicht das am Ende mehr als wie nur ein Teppich im Impluvium versenkt werden würde.
    Während sie noch kur einige Worte mit den Gästen wechselten und alle Glückwünsche annahmen, wurde ein kleiner Tisch bereit gestellt, Feder und Tinte gebracht und die Eheverträge bereit gelegt. Ganz schön bürokratisch, aber alles sollte seine Ordnung haben. Nicht das jemand dann meinte es wäre nicht mit rechten Dingen zugegangen.
    Kurz schenkte Calvena Aculeo ein warmes herzliches Lächeln. Sie mochte ihn mit seiner offenen Art.

  • Zitat

    Original von Claudia Romana
    [...]


    “Ich bin schon seit einigen Jahren im Dienst der Vesta. Und ja, ich bin eine Freundin beider Bräute“, stellte sie klar. Viel mehr von Calvena als von Serrana, doch sie mochte auch die kleine Iunia wirklich gerne. “Nun, wir leben recht abgeschottet, das stimmt. Allerdings haben wir auch unsere Freiheiten. Manche Vestalinnen kommen gar nicht aus dem Atrium Vestae heraus, ich hingegen, wann immer ich kann. Manchmal gibt es nichts zu tun im Haus der Vestalinnen, und die Obervestalin hat ein Herz für junge Frauen.“ Sie lächelte, als sie sich die nette und doch würdevolle Frau ins Gedächtnis lief – ein Musterbeispiel von einer Vestalin, und insgeheim ein großes Vorbild von Romana.


    “Und du, Senator, bist ein... Onkel von Calvena?“, erkundigte sie sich, da sie die verwandtschaftlichen Verästelungen der Gens Germanica noch nicht recht intus hatte.


    Wie richtig Romana in ihren Gedankengang lag, als sie auf die Idee kam, das das Latrinenproblem nicht in den sichtbaren Horizont des Senators gerückt war, als dieser an die Fons zurück dachte.


    "Dann hast du wohl großes Glück, was deine Ordensmutter anbelangt. Ich habe auch schon ganz andere Geschichten gehört: Junge Mädchen die jahrelang das Atrium Vestae nicht verlassen durften."


    Wie weit das Herz der Obervestalin reichen mochte, wollte sich hingegen Germanicus Avarus nicht ausmalen. Er nahm aber an, das diese Vestalin bislang keinen Grund zur Klage aufwies und sich so ihren recht freien Status in der Schwesternschaft bewahren konnte. Mit Sicherheit würde er beim ersten Anzeichen von ungebührlichen Verhaltens erlöschen.


    "Ohja ich bin eine Art Onkel von Calvena. Sie ist die Tochter meines Neffen Callidus, der die weltliche Welt leider schon verlassen hat und damit eine Schwester des Sedulus, der ebenso heute hier vor dem Scheiterhaufen seiner Zukunft steht."


    Er sagte das im Plauderton ohne genaueren Unterton. Eigentlich waren ihm die Worte nichtmal so bewußt und dennoch hatte Avarus sie über seine Lippen gebracht. 8)

  • Sedulus ging an den Tisch wo die Urkunden lagen welche von einem Notarius angefertigt und von einem Scriba ins Haus gebracht wurden. Es waren insgesamt vier. Zwei für den Gens Germanica von wengen Calvena und Sedulus so wie je eine für die Gens Quintilia und Iunia.


    So setzte Sedulus nun also seinen Servus unter die beiden Urkunden welche für ihn und Serrana ausgestellt waren und reichte das Schreibgerät an Serrana weiter.


    Dannach ging er schnell zu Aculeo zurück, um sich für die Glückwünsche zu bedanken.


    Ich danke dir. Aber noch ist es nicht soweit, erst muß uns noch die Pronuba ihren Segen mit auf dem Weg geben.


    Sedulus grinste und zwinkerte Aculeo zu der ein wenig zu flott bei der Sache was.

  • Ein klein wenig zitterte ihre Hand schon, als Serrana Sedulus zu dem Tisch mit den bereitgelegten Urkunden folgte und diese ihrerseits unterzeichnete. Nachdem sie das erfolgreich hinter sich gebracht hatte, atmete sie erleichtert auf, zwinkerte kurz Calvena zu, die nun ihrerseits mit Valerian an der Reihe war, und ging dann mit Sedulus zu dem unbekannten jungen Mann zurück, der ihnen bereits gratuliert hatte.


    "Vielen Dank." lächelte Serrana ihn an und schaute sich dann unwillkürlich nach Septima um. "Unsere Pronuba ist Tiberia Septima, vielleicht kennst du sie ja." Sie selbst kannte den jungen Mann leider nicht, aber vermutlich würde Sedulus ihn ihr bald vorstellen.

  • Natürlich wandte sich Aculeo auch an Calvena und Valerian. Mit einem verschmitzen Lächeln meinte er.


    Tja, da bin ich wohl etwas zu spät in Rom erschienen. Ich möchte euch zu eurer Vermählung alles Gute wünschen und euch dazu gatulieren.


    Er lächelte den beiden offen zu und, auch wenns vllt net so üblich war, die beiden.
    Das Lächeln von Calvene schmeichelte Paullus und etwas berührt blickte er zu Boden. Valerian kannte er noch nicht ausser von einer kleinen Begegnung in der Villa Geramanica, doch hoffte er dass man dies bald nachholen könnte.

  • Paullus hob eine Braue und tat überrascht.


    Sapperlot, Septima. Ja ich kenne sie bereits.Wir sind uns vor kurzem begegnet. Als Schüler breitgrinsend Serrana antwortete


    Mein Name ist übrigens Germanicus Aculeo, Paullus. Ein entfernter Verwandter und erst seit kurzem hier in Rom. Serrana die Hand reichte und meinte Es freut mich dich kennen zu lernen, Iunia Serrana
    Ratlos stand er nun da und wusste nicht so recht was nun noch kommt. Hochzeiten waren etwas verwirrend und kompliziertes. Nach seinem Geschmack würde es reichen wenn sich das Brautpaar das JA zuschrie, und dann abrauscht um sich den danach üblichen Dingen zu widmen. Naja. Was würden dann die Gäste mit der Zeit anfangen wenn die Hauptakteure nicht mehr hier wären.

  • Septima grüßte auch zurück und fragte nach einem Gespräch später. “Sicher. Gerne“, lächelte Axilla sie an und erwiderte nochmals das Lächeln, das sie von Ursus bekam. Warum Archias mit Patriziern nicht konnte, war ihr ein Rätsel. Meistens waren die doch auch ganz anständig, wenn sie nicht grade komische Sachen machten oder mit der Nase in den Wolken hangen.


    Merula entgegnete zunächst nichts auf ihren Redeschwall, aber Axilla störte das nicht. Ihre Aufmerksamkeit galt sowieso voll und ganz dem Praefectus Urbi. Oh, wenn sie könnte, sie würde ihn zusammenfalten wie eine nicht mehr benötigte Schriftrolle! Kurz fragte sie sich, ob es wohl Verrat war, zu überlegen, ob der Fluch, den sie gegen Terentius Cyprianus ausgesprochen hatte, nicht auch ihn hätte treffen sollen. Wobei Salinator bei der ganzen Geschichte in Axillas Augen ja eher nur Mittelsmann war, der die Anklage gegen den Terentier verhindert hatte, und nicht aktiv ihren Mord in Auftrag gegeben hatte. Zumindest hoffte Axilla das.
    Dennoch waren ihre Blicke auf den Mann fixiert, und innerlich machte sich schon Unruhe in ihr breit. Sobald die Hände der Brautpaare ineinander gelegt worden wären, konnte sie vorgehen und gratulieren und vielleicht... ja, vielleicht.... ganz vielleicht traute sie sich, ihn anzusprechen. Vielleicht. Unter Umständen. Wo war Wein, wenn man ihn brauchte?

  • Was sie in Aculeo mit ihrem Lächeln auslöste konnte sie ja nicht ahnen. Sie hatte eh andere Dinge im Kopf und hatte einfach nur freundlich sein wollen. Ihre Unterschrift hatte sie schnell auf das Stück Pergament gesetzt. Ehe sie sich dann zu Sedulus, Serrana und Acueleo gesellte. „Du kennst Septima?“ fragte sie erstaunt nach. Na was es doch für Zufälle gab. Die Welt war eben klein und Rom nur ein Dorf. "Wo habt ihr euch kennen gelernt?" fragte sie dann nach.

  • Zitat

    Original Aurelia Flora
    „Was weißt du über den preafectus urbi?“ fragte sie ganz leise ihre Schwester.


    Die Frage ihrer Schwester ging in all dem Gemenge fast unter. Narcissa hörte sie natürlich trotzdem. "Interessierst du dich etwa für den preafectus urbi?", erwiderte sie leise im Spaß. Er gehörte genau zu jener Sorte Mann, die sich die alte Lucilla stets als Ehemann für ihre Töchter gewünscht hatte. Das barchte Ehre. Die beiden Schwestern schienen sich aber einig zu sein. Narcissa grinste, als Flora kurz das Gesicht verzog. "Also, das was ich von ihm weiß ist, dass er aus einer eher einfachen Familie stammt und sich mit viel Ehrgeiz empor gearbeitet hat...Das ist zumindest das, was man sich erzählt. Seine Familie gehört den Eques an." Und mit Hinblick auf die weniger rühmliche Aktion, die der Mann hin gelegt hatte, meinte sie: "So wies es aussieht mag er hübsche Frauen ganz gern...Besitzt aber nicht sehr viel Taktgefühl. Es kann ihm eigentlich auch egal sein. Er hat Macht." Und alle mächtigen Menschen verloren dann und wann den Sinn für das, was anständig oder ungehobelt war.
    "Wir sollten den Paaren auch noch unsere Glückwünsche aussprechen!"


    Sim-Off:

    Mal für das Schwesterlein gepostet

  • Sedulus und Serrana unterschrieben ihren Ehevertrag. Ein sehr wichtiger und feierlicher Moment. So empfand es jedenfalls Valerian. Er war aufgeregt. Sehr sogar. Und spürte, wie sich Schweiß in seinen Handflächen sammelte. Davon ließ er sich natürlich nichts anmerken. Oder versuchte es zumindest. Es war heute weitaus schwerer als sonst, seine Gefühle zu verbergen. Normalerweise fiel ihm das nicht schwer. Heute war eben ein in jeder Hinsicht besonderer Tag.


    Nun waren sie dran. Valerian übernahm die Schreibfeder und nahm die Schriftrolle entgegen, die den Ehevertrag enthielt. Er kannte jedes Wort davon und doch las er ihn sich nochmals durch. Was etwas länger dauerte, da die Worte immer wieder vor seinen Augen zu verschwimmen drohten. Dann, nach einer gefühlten Ewigkeit, setzte er schwungvoll seinen Namen unter das Dokument. "Du bist dran, Liebes", sagte er leise zu Calvena und reichte ihr die Feder. Dabei berührten sich ihre Hände für einen kurzen, aber sehr schönen Augenblick.

  • Das Valerian bestimmt genauso nervös war wie sie, bekam sie mit und sie fühlte sich sogleich besser. Irgendwie war es schön zu wissen, dass selbst ein Prätorianer an solch einem Tag die Nerven flatterten. Irgendwie fand sie das ja süß. Am liebsten hätte sie ihn ja jetzt geküsst, aber das ging ja leider nicht. Sie standen ja unter Beobachtung. Also musste dies warten. Ganz kurz lächelte sie ihm strahlend zu, als er ihr die Feder in die Hand drückte. Für einen ganz kurzen Moment vergaß sie einfach den Trubel um sich herum. Doch dann wurde sie daran erinnert, dass es ja da noch etwas zu unterschreiben gab. Kurzerhand folgte sei dem Beispiel der Anderen und setzte ihren Namen ebenfalls unter ihren Ehevertrag. Wer war eigentlich auf die Idee gekommen, einer Hochzeit auf diese Weise einen solch nüchternen Charakter zu geben? Sicherlich irgend so ein Schreibtischengst mit dicken Bauch und Glatze. Ein Vescularius Verschnitt. Dieser Gednake war dann doch irgendwie witzig und sie musste grinsen.


    Danach griff sie jedenfalls wieder nach Valerians Hand und genoss den Moment kurzer Zweisamkeit, ehe sie wohl von weiteren Gratulanten überfallen wurde. „Am liebsten würde ich mich ja gleich verdrücken!“ vertraute sie ihm leise an. „Glaubst du es würde auffallen?“ Es würde auffallen, das stand außer Frage, aber man konnte ja ein wenig Träumen.

  • Calliphana fühlte sich irgendwie gehemmt an dem Abend, Septima war Pronuba der beiden Paare, ihre zwei Freundinnen waren selber Bräute, die Männer sprachen über Politik, Wirtschaft und Militär, also über Themen die Calliphana nicht gerade fesselten, und damit hat es sich mit den engsten Freunden auch erledigt.


    Sie irrte also ziellos in der Gruppe von Menschen herum, und nickte jedem lächelnd der ihr entgegenkam in der Hoffnung mit irgend jemanden einen Gespräch anfangen zu können. Bis jetzt vergebens. Bisher war ihr Carissime immer ihr Zugpferd bei Veranstaltungen, aber er unterhielt sich mit anderen Leuten, ihrem Arbeitgeber an der Schola, Medicus Avarus und der Vestalin Romana und an der Seite von Centho seine Cousine Cara.


    Sie pendelte weiterhin aber da war nichts. Sie schien irgendwie unbemerkt, gar unsichtbar zu bleiben.


    So entschloss sie sich zu der kleinen Gruppe zu gesellen, die sie vorher beobachtet hat. Zwar sah sie keine Chance ihren Liebsten aus der Gruppe zu reißen und mit ihm das Fest unsicher zu machen, aber vielleicht entwickelte sich dabei das eine oder andere Gespräch.


    "Salvete euch allen... Wunderbares Fest bis jetzt, nicht wahr?" - sagte sie dann fast schon schüchtern.

  • Melina quetschte sich mühsam durch die Reihen und stand urplötzlich, wie ein schrecklicher Dämon vor Calvena und Valerian. "Salvete, ihr beide." Sie lächelte engelsgleich und in ihrer wohl einmaligen Aufmachung, die sie heute trug, würde sie auch fast so wirken, wenn nicht dieses heranpirschen und heranspringen gewesen wäre. Sie ignorierte einfach ihre Vorredner und schoss, wie es ihre Art war, darauf los: "Alles Gute euch beiden und vergesst nicht, nun seit ihr eine Person...ehm ein Schickal, so heißt es wohl." Sie lachte und nickte Calvena wohlwollend zu. "Ich freue mich für dich. Ehm...und auch für dich Valerian." Dies meinte sie wirklich ernst. Welches Mädchen wünschte sich nicht den Richtigen?

  • Der große Auftritt ihrer Person stand kurz bevor. Langsam trat Septima die paar Schritte bis zu den Brautleuten näher und schaute ihnen beim unterzeichnen der Eheverträge zu. Gerade als Calvena sich wieder erhoben hatte und zu Valerian getreten war, wollte Septima ihrer Aufgabe nachkommen und hob schon den Fuss, um vorzutreten, als eine freche junge Dame sich vordrängelte um einem der beiden Paare schon jetzt zu gratulieren.


    Septima setzte ihren Weg unbeirrt fort und schaute die junge Dame an. „Ist es nicht ein wenig verfrüht, jetzt die Glückwünsche zu überbringen? Wir sind noch nicht ganz mit den Zeremonien durch. Vielleicht kannst du dich noch einen Moment gedulden.“ forderte sie Melina mit sanfter und leiser Stimme dazu auf, noch einen Schritt bei Seite zu treten und sich ein wenig zu gedulden.


    Nun konnte sich Septima voll und ganz auf die vor ihr liegende Aufgabe konzentrieren. Wo sie nun schon bei Calvena und Valerian stand, wollte sie auch gleich mit diesen beiden beginnen. „Gebt mir bitte beide eure rechte Hand.“ forderte sie Brautleute auf und legte noch schnell zwei weiße Bänder auf den Tisch der Ehedocumente, um Calvena die linke und Valerian die eigene rechte hin zu halten. Nachdem ihr beide die rechte Hand gegeben hatten, führte Septima die Hände zusammen, legte sie übereinander und stützte sie mit ihrer rechten Hand. Dann griff sie nach einem der Bänder und sprach so leise, dass nur die Brautleute sie hören konnten. „Nihil fit sine causa.“ *1 während sie die Hände der beiden mit dem Band umwickelte, als Zeichen iher Verbundenheit.


    Kurz schaute sie auf und nickte sowohl Valerian, als auch Calvena mit einem Lächeln zu.


    Dann trat sie zwei Schritte zur Seite und stand vor Sedulus und Serrana. „Gebt auch ihr mir jeweils eure rechte Hand.“ forderte sie diese ebenfalls auf es Valerian und Calvena nach zu machen. Wieder hielt sie die Hand der Frau in ihrer Linken und die des Mannes in der Rechten. Während Septima die beiden Verliebten anschaute, führte sie deren Hände langsam zusammen und erst als es darum ging sie miteinander zu vereinen, schaute sie auf die Hände herab. Septima angelte nach dem Band auf dem Tisch, welches nun etwas weiter von ihr entfernt lag und band es anschließend mit den leisen Worten „Do, ut des.“ *2 um die Hände von Sedulus und Serrana. Es versetzte ihr einen kleinen Stich, zu sehen, wie glücklich und verliebt die vier wirkten.


    Nun drehte sich Septima zu den Gästen um und rief laut „Feliciter!“ was der Glückwunsch an die Brautpaare war, welchen die Gäste wiederholen würden. Somit war ihre Aufgabe vorerst erledigt und beide Paare getraut.


    Sim-Off:

    *1 Nichts geschieht ohne Grund.
    *2 Ich gebe, damit du gibst.

  • In der Schule lernten wir uns kennen. Hatten nichts ausser warten zu tun während der Test ausgearbeitet wurde. Und so kam man ins Gespräch. antwortete Paullus seiner Verwandten.
    Eine sehr nette Frau muss ich sagen und eine kluge obendrein. Paullus stand immer noch ziemlich ratlos herum und wusste nicht wen er nun anquatschen sollte. Mit einem raschen Rundumblick, der nicht viel brachte da das Brautpaar belagert wurde wie das alte Troja, sah er nicht viel.

  • Aculeo zuckte zusammen. In Gedanken versunken stand er da und plötzlich wurde er leicht zur Seite geschoben. Eine junge quirrlige Frau drängte sich an ihm vorbei und gratulierte nun Calvena und Valerian. Irgendwie kam sie ihm bekannt vor und grübelte darüber nach wo er sie schon mal gesehen haben könnte. Unterbrochen wurde er nun von Septima die die Zeremonie weiterführte, oder zuende brachte. Still lauschte er den Worten und die letzte Geste zeigte dass beide Brautpaare nun in die Ehe eingegangen waren.

  • Valerian lachte leise. "Ich fürchte schon, daß es auffallen würde. Wir werden warten müssen, bis die allgemeine Aufmerksamkeit auf uns ein wenig nachläßt. Aber dann machen wir uns schnell davon." Er flüsterte, damit es außer Calvena niemand hörte. Doch sicher sein konnte er sich natürlich nicht, da einige Personen ziemlich nah bei ihnen standen.


    Melina war, wie so oft, ein wenig vorschnell und Valerian legte ihr leicht die Hand auf den Arm, als er mitbekam, daß Septima sie leise darauf aufmerksam machte. "Danke trotzdem, Melina. Das ist sehr lieb von Dir." Aus seinem Tonfall konnte sie deutlich hören, daß dies nicht nur so dahin gesagt wurde. Mehr Zeit konnte er allerdings für seine junge Cousine nicht erübrigen, denn Septima fuhr nun mit der Zeremonie fort.


    Valerian reichte der Tiberia die rechte Hand, doch sah er dabei unentwegt Calvena an. Gleich... gleich würde sie wirklich und wahrhaftig seine Frau sein! Es kam ihm wie ein Wunder vor. Eigentlich war es das auch, so vieles war nötig gewesen, um dieses Glück zu ermöglichen. Sie sollten auch Fortuna noch ein Opfer bringen, wenn die Hochzeit vorüber war. Ihre Hände wurden zusammengelegt, ein locker darum gewickeltes Band symbolisierte nun ihre Vereinigung. Sie gehörten zusammen! Was immer auch geschehen mochte!

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