Nur ungern entließ Ursus seine Frau aus der Umarmung, aber natürlich hatte sie nun sehr wichtige Pflichten zu erfüllen. "Ja, ich bleibe hier bei den Mädchen", bestätigte er ihr, doch sein Blick sprach Bedauern aus. Gerne wäre er mit ihr nach vorne gegangen, allein schon, weil er gerade an diesem Tag ihre Nähe spüren wollte und eben auch, um ihr beizustehen, auch wenn das nur in geringstem Maße möglich war. Doch er hatte auch eine Verpflichtung den Blümchen gegenüber. Sie kannten hier praktisch niemanden und waren vermutlich auch noch nicht auf vielen Hochzeiten gewesen. Er mußte bei ihnen bleiben, um ihnen für Fragen zur Verfügung zu stehen. Und auch, um zu verhindern, daß irgendein Rüpel die schönen Mädchen in Verlegenheit brachte. Bei diesem Gedanken lag sein Blick kurz auf dem Praefectus Urbi, der seiner Meinung nach eine sehr merkwürdige Art von Humor hattte.
Die Zeremonie war sehr warmherzig und feierlich. Septima machte das sehr gut, fand Ursus. Und er war sicher, auch ihre anderen Pflichten als Pronuba hatte sie sehr gut gemacht und würde sie auch noch sehr gut machen. Sie war eine wundervolle Frau. Wie genau hatte es eigentlich geschehen können, daß ihm diese wundervolle Frau an die Seite gestellt wurde? Wie auch immer, er war ein glücklicher Mann!