Er glaubte also wirklich, sie wollte einen anderen? Axilla schnaufte einmal tief durch, als sie sein ernstes 'ja' hörte. Ihr brannte die Frage auf der Zunge, warum er denn sie geheiratet hatte, wenn er doch so davon überzeugt war, dass sie lieber Vala heiraten wollte, aber sie ließ es bleiben. Nicht noch mehr Öl in die ohnehin viel zu heftig brennende Flamme gießen.
Als sie mit ihrem ganzen Vortrag zu Vala fertig war, hörte sie, wie er aufstand und zu ihr kam. Sie spannte sich innerlich schon an, als er sie dann doch etwas unsanft herumdrehte und sie damit zwang, ihn anzusehen. Trotz blitzte aus ihren Augen, als er sie so ansah, Trotz und Wut. Sie wollte jetzt nicht! Sie wollte ihm nicht in die Augen sehen, sie wollte nicht streiten, sie wollte nicht darüber reden! Sie wollte jetzt einfach nicht! Was sie wollte, das war raus, weit weg, wo sie allein war, wo ihre Gedanken klar waren und sie nicht von all dem Druck Kopfschmerzen bekam.
Und wieder redete er nur von Vala. Darüber, dass er ihm nicht traute, dass er ihr was antun wollte. Er hörte ihr gar nicht zu! Wie oft musste sie es denn noch sagen?
“Aber du kennst Vala gar nicht. Du kennst ihn nur von dem fest, und sonst gar nicht. Ich kenn ihn schon viel länger und anders als du. Vielleicht hat er sowas gesagt, aber er würde das nie tun. Niemals würde er mir etwas tun.“ War das denn so schwer zu begreifen? Warum beharrte er darauf, dass sie das anders sehen müsse?
“Wenn er mir etwas hätte tun wollen, dann hätte er es schon so oft tun können. Aber das hat er nicht. Er hat mich vom Aventin sogar nach Hause gebracht, damit mir nichts passiert! Ich meine... warum sollte er erst das tun, und mir dann was tun?“ Dass Archias da auch so stur sein musste! Warum konnte er nicht einfach akzeptieren, dass Axilla das anders sah. “Du musst ihn ja nicht gern haben, aber vertrau doch wenigstens mir!“