[Tablinum] Sermones cum Sergiis

  • Die Sergia machte kleine aber eilige Schritte in Richtung Tablinum. Sie hielt den Brief fest in der Hand, niemand hätte ihn ihr jetzt aus der Hand reißen können. Das Papier war dem nach auch schon sehr zerknittert, die Schrift kaum mehr lesbar, und an den Rändern war das Papier eingerissen.


    Als sie die Tür aufmachte stand Centho unmittelbar vor ihr, er sah aus als wollte er in der Minute ebenfalls die Tür öffnen. Beide traten erschrocken einen Schritt nach hinten und betrachteten erst mal mit wem sie es zu tun hatten.


    "Tut mir Leid, ich wollte dich nicht erschrecken Centho! Wonga meinte ich finde dich hier und darf ruhig rein, weil du keinen Besuch hast."


    Sie umarmte ihn freundschaftlich und sah ihn dann mit gespannten Gesichtszügen an. Als Centho sie verwirrt über ihre Attacke ansah hielt sie ihm den Brief vor die Nase.


    "Der Brief... deswegen bin ich doch hier... was wolltest du mir noch dazu sagen?"


  • ablinum


    << TRADITIO ET PROGRESSIO >>


    [Blockierte Grafik: http://i1294.photobucket.com/albums/b620/Zacade/IR/Home/Rooms/CITablinum.png]


    Hier befinden sich die Iulier zu "Gesprächen mit den Sergiern".


    Da sein neues Officium im Haus noch immer nicht fertig eingerichtet war, was wohl hauptsächlich daran lag, dass allgemein im Erdgeschoss gerade renoviert wurde, befand sich Dives zur Vorbereitung auf seine Amtszeit als Vigintivir gerade im Tablinum der Casa. Etwas mit diversen Duftkräutern angereicherter Weihrauch, der in einem entsprechenden Gefäß langsam verglimmte, hielt dabei den intensiven Geruch von Farbe, der aus dem Atrium beständig einzudringen versuchte, aus dem Zimmer.


    Dives, mit einem Brief in der Hand bequem sitzend, sah von jenem auf, als der Gast herein geführt und ihm von einem der Haussklaven als Sergius Faustulus angekündigt wurde.
    "Salve Sergius! Ich heiße dich herzlich willkommen in der Casa Iulia.", begrüßte er den älteren Mann sodann freundlich und legte den Brief aus den Händen, während er sich erhob. Dass dieser Besuch hier mit der Sergia zu tun hatte, mit der der Iulier seit mehr oder weniger kurzem verlobt war, lag natürlich auf der Hand. Dennoch fuhr der designierte Vigintivir fort:
    "Darf ich dir eine kleine Erfrischung anbieten? Etwas zu trinken? Mein Onkel produziert einen augezeichneten Misener Wein.", bot er lächelnd an und machte eine kurze Pause, in der er sich wieder niederließ. "Aber setz dich erst einmal und erzähl mir, was dich zu mir führt.", wies er hernach auf eine Sitzgelegenheit für den Sergier, während sich ein iulischer Haussklave dazu bereit machte, dem Gast eventuelle Erfrischungs-Wünsche zu erfüllen.

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    Einmal editiert, zuletzt von Marcus Iulius Dives ()

  • [FONT=papyrus,arial]

    /images/misc/ava_galerie/soldat23.jpg >>> Durch das Atrium, in dem es wirklich fürchterlich penetrant nach frischer Farbe stank, kam Aulus Sergius Faustulus ins Tablinum der Casa Iulia geschritten, wo er erst einmal durchatmete, während er begrüßt wurde. Dabei war es keine konstitutionelle Schwäche, die Faustulus dazu trieb, sondern die doch deutlich angenehmere Luft hier. "Ich grüße auch dich, Iulius, und danke dir für deinen freundlichen und spontanen Empfang.", erwiderte er, bevor er sich der Einladung folgend setzte. "Ja, ich nehme gerne einen Becher dieses angeprisenen Miseners. Es liegt nämlich in meiner Natur, dass ich ein bisschen neugierig bin und gerne Neues probiere. Wenn dazu vielleicht noch ein wenig frisches Obst gereicht werden könnte?", blickte er den entsprechenden Diener an.
    Dann wandte er sich wieder dem Iulier zu: "Ja, wie gesagt. Ich bin ein neugieriger Mensch und konnte es daher kurz nach der Übernahme der Vormundschaft über meine Großnichte Fausta kaum erwarten ihren Verlobten, dich, einmal kennenzulernen.", gab Faustulus ruhig zur Antwort. "Lass mich dir an dieser Stelle dann auch erst einmal gratulieren zu deinem Erfolg bei den jüngsten Wahlen zum Vigintivirat. Du scheinst zweifellos ein Mann zu sein, der einer Sergia würdig wäre." Ein schmales Lächeln umspielte die Lippen des Sergiers. "Doch geht es mir natürlich nicht nur darum, dass du ihr würdig genug bist, sondern auch darum, dass es meiner liebenswerten Großnichte gut geht. Sie schwärmt in den höchsten Tönen für dich. Sag mir, Iulius, wie stehst du zu ihr? Erzähl mir, wie habt ihr euch kennengelernt? Ich möchte alles wissen.", eröffnete Faustulus das Gespräch und tauchte gleich mal kräftig ein in die Materie.[/FONT]




    TUTOR - SERGIA FAUSTA

  • Der Sklave nickte auf den Wunsch des Gastes hin und verschwand anschließend geschwinden Schrittes, um neben einem weiteren Becher und einer Kanne Misener-Wein auch einen Teller mit frisch aufgeschnittenem Obst aus der Culina zu beschaffen. Unterdessen widmete sich Dives schon einmal den Fragen seines Gegenübers.
    "Ich danke dir für deine Glückwünsche, Sergius. Es war in der Tat nicht ganz leicht in diesen Tagen als Iulier vor den Senat zu treten.", erklärte er sodann, obgleich die Acta später eher Gegenteiliges behaupten würde. "Deine Sorge um deine Großnichte Fausta", musste er sich bei diesem nicht direkt vorbereiteten Gespräch bemühen, dass es nicht unpersönlich einfach von 'der Sergia' sprach, "ist da natürlich verständlich, obgleich ich dich beruhigen kann, dass es Fausta hier an meiner Seite an nichts fehlen wird! Wie du selbst sehen konntest, befindet sich die Casa Iulia derzeit in Renovierung, während ich mich auf den langen Weg in den Senat aufgemacht habe und dir versprechen kann, dass ich mich auch nicht zur Ruhe setzen werden, bevor ich dieses Ziel nicht auch erreicht habe.", sprach Dives hernach zunächst über Äußerlichkeiten und Allgemeinposten.


    "Kennenlernen, das wird dir deine Großnichte sicherlich kaum anders erzählt haben, durfte ich sie bei einer Feier meines guten Freundes Helvetius Ocella, einem der nun amtierenden Duumvirn von Ostia. Dort fiel sie mir sofort in Auge mit ihrem Anmut und ihrer Eleganz und spätestens als sich auch ihr scharfer Verstand beim einen oder anderen Tischgespräch offenbarte, war es.. wie soll ich sagen.. um mich geschehen.", begann er die durchaus bereits zurechtgelegte Geschichte zu erzählen. Immerhin war der Sergius nicht der erste, der den Iulier darüber befragte. "In einem kleinen, zweisamen Spaziergang am Abend mit ihr im Hortus der Casa Helvetia konnte ich mir nicht helfen und hielt dann an um ihre Hand." Er lächelte gezwungenermaßen schmal. "Sie brauchte einige Bedenkzeit, gerade angesichts der Tatsache, dass sie ja gerade erst aus Alexandria et Aegyptus gekommen war, doch letztlich, wie du bereits selbst feststelltest, empfand sie allem Anschein nach wie ich. Sie schrieb mir einen Brief, wir verabredeten uns zu den jüngsten Spielen in einer Arena hier in der Nähe und ich machte ihr, wie du sicher weißt, auch öffentlich einen Antrag, den sie sodann annahm." Das war die Geschichte, die hoffentlich nah genug an der Wahrheit lag, um wenigstens einigermaßen glaubhaft zu sein. Den wiederkehrenden Sklaven sehend schloss Dives schulterzuckend mit der Lüge: "Ich befürchte, ich habe mich verliebt."


    Dann winkte er sogleich den Unfreien weiter heran und der Gast bekam seinen verdünnten Wein, während eine gefüllte Obstschale auf einem kleinen Tisch abgestellt wurde.
    "Trinken wir also darauf? Auf eine von Iuno gesegnete iulisch-sergische Verbindung?", erhob er von seinem vorherigen Satz wieder etwas ablenkend fragend seinen Becher in Richtung des Sergiers.




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    /images/misc/ava_galerie/soldat23.jpg Während der Iulius so erzählte, hörte Aulus Sergius Faustulus aufmerksam zu und glich das Gehörte gedanklich mit dem ab, was er von seiner Großnichte bereits wusste. Der Name Helvetius war da ebenfalls definitiv gefallen, wie ihm auch etwas von einem Spaziergang und einem Antrag in einer Arena im Kopf hängen geblieben war. Die beiden Versionen schienen sich also ungefähr zu decken. Nur ganz zum Schluss gab der junge Verlobte etwas von sich, was Faustulus so nicht von seinem Mündel gehört hatte: Der Iulier war verliebt in Fausta! "Das hört ein Großonkel doch gerne!", reagierte der Sergius sichtlich zufrieden auf diese Neuigkeit. Denn einerseits steigerte das die Wahrscheinlichkeit dafür, dass es Fausta bei diesem Mann wirklich gut gehen würde. Und auf der anderen Seite bedeutete dieses gefühlsduselige Geständnis an dieser Stelle aber auch, dass sich die Verhandlungspostion für die Mitgift und den Ehevertrag ganz allgemein für die sergische Seite verbesserte.
    Daher erhob also auch Faustulus gleich seinen Becher, nachdem er diesen bekommen hatte. "Trinken wir auf eine von Iuno.... trinken wir auf eine von allen Göttern gesegnete iulisch-sergische Eheverbindung!", prostete er seinem Gegenüber zu und trank nach einem verschütteten Trankopfer für die Unsterblichen einen ordentlichen Schluck. "Ein ganz ausgezeichneter Wein, dieser Misener!", stellte er dann fest, nahm sich ein Stück Obst und lehnte sich entspannt kauend etwas zurück. "Dann kommen wir doch am besten auch gleich zum Geschäftlichen: Ich nehme an, dass du dir nach zwei Heiratsanträgen doch schon ein paar Gedanken darum gemacht haben wirst. Darum sei doch so gut, und sag du.. mir, welche Vorstellungen du die Mitgift für meine Großnichte betreffend hast.", hielt Faustulus seine eigenen Vorstellungen davon für den Moment noch zurück. Er gönnte sich lieber noch ein weiteres Stück des frischen Obstes.[/FONT]




    TUTOR - SERGIA FAUSTA

  • Nachdem auch der Iulier einige Tropfen zu Ehren der Götter verschüttet hatte, nahm auch er einen allerdings etwas bescheideneren Schluck aus seinem Becher.
    "Es freut mich, wenn er dir mundet.", kommentierte er hernach das Lob für den Wein seines Onkels, bevor der Sergier auch schon auf die Mitgift zu sprechen kam. In der Tat hatte sich Dives hierzu, wie auch zu anderen vertraglich zu regelnden Dingen, bereits einige Gedanken gemacht:


    "Nun, deine Großnichte ist, wenn ich das so feststellen darf, in eine recht vermögende Verwandtschaft hineingeboren, wie mir natürlich nicht nur in Bezug auf die sergische Gens, sondern auch und vor allem hinsichtlich der annaeischen Verbindungen und cornelischen Wurzeln, die sie so gerne betont, scheint. Insofern also denke ich, dass man hier mitunter schon auch über ein kleines Stück fruchtbaren Landes reden können sollte.", begann der Iulier, dem auf der anderen Seite klar war, dass er jenen Grund und Boden hier nicht würde herausschlagen können. Dementsprechend würde er sich eben herunterhandeln lassen, was weitaus besser war, als wenn er mit einer geringeren Forderung an den Start gegangen wäre und dann womöglich trotzdem Abstriche hätte machen müssen.
    "Letztlich soll die Mitgift schließlich dafür sorgen, dass der Lebensstil deiner Großnichte, obgleich auch die Iulier keineswegs arm sind, abgesichert ist - und nicht nur der. Denn auch etwaige gemeinsame Kinder, die dieser Verbindung entspringen, sollen schließlich unter diesem Dach in eine sichere Zukunft hineinwachsen.", unterstrich er seine Worte mit einer zeigenden Geste und einem kurzen Blick nach oben. Wollte sagen: Jener etwaige Nachwuchs wäre iulisch und gehörte für Dives damit unweigerlich in dieses Haus - unabhängig von einer eventuellen Scheidung oder einem vorzeigtigen Ableben eines der Ehepartner. Während der Verlobte noch einmal an seinem Becher nippte, wartete er die Reaktion seines Gegenübers auf zunächst diesen gemachten Anfang ab.




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    /images/misc/ava_galerie/soldat23.jpg Der Iulier wollte ein ganzes Grundstück als Mitgift haben?? Aulus Sergius Faustulus machte für einen kleinen Moment große Augen, bevor er kurz auflachte. "Nein, also sprechen können wir gerne über iulische Güter oder auch sergische Ländereien. Dass du allerdings eine der letzteren als Mitgift zur Ehe mit meiner Großnichte erhälst, ist ausgeschlossen.", stellte Faustulus direkt einmal klar. Aber es gefiel ihm, dass dieser Iulius es zumindest probierte. (Wer nicht wagte, der nicht gewann, nicht wahr?) Das zeugte davon, dass er auch Selbstbewusstsein besaß. Und solches brauchte mit Sicherheit jeder potenzielle Ehemann seiner Großnichte Fausta. "Ich kann dir aber anbieten, dass die Mitgift den Gegenwert eines durchschnittlichen Fleckens Land haben wird: 50 Aurei inform von einerseits natürlich Bargeld, andererseits aber auch Waren, wie zusätzlichem Personal oder auch feinstem Bienenhonig, von dem ich mir habe sagen lassen, dass du hier eh bereits einer der besten Kunden der Imkerei meiner Großnichte bist.", lächte der Sergier und fand, dass er seinem Gegenüber damit schon überaus entgegenkam.
    So konnte er dann in der nächsten Sache auch ein wenig fordern, wie er fand: "Was die Nachkommen aus der Ehe betrifft, da möchte ich festgehalten wissen, dass meine Großnichte natürlich fruchtbar ist. Ich erwarte also nicht nur etwaige, sondern tatsächliche gemeinsame Kinder. Wir sollten also ebenfalls vertraglich festhalten, dass im Falle der Unfruchtbarkeit eines von euch beiden der jeweils andere Partner das Recht zur nachteilslosen Scheidung hat.", erklärte Faustulus überzeugt. "Dazu möchte ich, dass meine Großnichte Fausta für alle Kinder eurer Ehe bis zu deren jeweils vollendetem siebten Lebensjahr ein Erziehungsrecht hat. Das heißt, dass dabei deine Patria Potestas über die Kinder selbstverständlich unberührt bleiben soll, wie du natürlich auch zu allem ein Einspruchsrecht haben sollst. Aber auch meine Großnichte soll eben Rechte haben.", forderte er schlussendlich - auch für die sergische Gens und damit nicht zuletzt auch sich selbst. Denn als Tutor hatte er ja auch ein paar Möglichkeiten, um seine Großnichte (und damit also potenziell auch die Erziehung ihrer Kinder) zu beeinflussen.[/FONT]




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  • Da der Iulier bereits damit gerechnet hatte, dass er hier kein Land herausschlagen könnte, war er mehr als zufrieden mit dem anschließend folgenden Gegenangebot. Er wiegte seinen Kopf mit undurchschaubarer Miene leicht hin und her.
    "Nun, mit diesem Kompromiss kann ich gewiss leben... wie deine Großnichte ebendies sicherlich auch können wird.", lächelte er, bevor seine Gesichtszüge bei den nächsten beiden Punkten für einen Moment versteinerten. Er schluckte.


    "In der Tat wäre es vermutlich keine schlechte Idee, wenn wir den erstgenannten Vorschlag vertraglich festhalten würden. Diesem Erziehungsrecht, wie du es nennst, kann ich in der Form jedoch nicht zustimmen. Da ich selbst bereits sehr früh schulisch ausgebildet wurde, was ich überdies aus heutiger Perspektive auch für äußerst sinnvoll erachte, plane ich meinem et... Nachwuchs nicht erst siebenjährig schulische Bildung zukommen zu lassen, sondern bereits mit sechs Jahren.", erklärte Dives seien Standpunkt. "Ich fürchte also, dass ich auf dieses eine Jahr durchaus beharren muss.", zog er den Schluss. Doch damit nicht genug:
    "Ferner, nachdem du eine selbstverständlich nicht zu wünschende Scheidung ansprachst, möchte ich bezüglich der daraus resultierenden Rückgabe der Mitgift nicht nur, dass zum Wohle gemeinsamer Kinder für jedes Kind ein Sechstel, maximal jedoch die Hälfte der Mitgift bei mir bleibt. Ich möchte auch, dass in dem sicherlich überaus unwahrscheinlichen Fall, dass deine Großnichte die Scheidung durch ein uneheliches Verhalten verschuldet, ein weiteres Sechstel der Mitgift bei mir verbleibt.", forderte er, der er ja sogar mit der Sergia abgesprochen hatte, dass sie beide ihre außerehelichen Beziehungen haben durften. Doch selbstverständlich wollte er sich diese Chance nicht entgehen lassen, auch gegenüber der Sergia ein kleines Druckmittel zu haben. Wer wüsste schon, wofür dies einmal gut sein könnte. "Die Sechstel die Kinder betreffend sollen auch für den Fall meines vorzeitigen Ablebens gelten und bei ihnen respektive ihrem Tutor, der natürlich aus meiner Gens stammen wird, verbleiben.", fügte Dives noch hinzu und hatte damit nun seinerseits wieder einige Forderungen in den Raum gestellt, bei denen ergespannt war, wie der Sergius darauf reagieren würde.




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  • Sim-Off:

    Nachdem wir uns sim-off ja eigentlich mittlerweile einig sind, verkürze ich das mal etwas. 8)


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    /images/misc/ava_galerie/soldat23.jpg Mit einem zufriedenen Lächeln nahm Aulus Sergius Faustulus zur Kenntnis, dass die Frage der eigentlichen Mitgift vom Tisch war. Dazu war nun kurz darauf also auch die Unfruchtbarkeits-Klausel unter Dach und Fach, sowie das Erziehungsrecht, bei dem Faustulus großzügig auf das eine Jahr mehr oder weniger auch verzichten konnte. "Gut, dann denke ich, dass wir uns bis hierher einig sind.", verkündete er das Erreichen eines Zwischenergebnisses. "Immerhin ist es nur recht, wenn unsere beiden Seiten jeweils eine Scheidungsfall-Regelung einbringen, nicht wahr?", begründete er sein schnelles Nachgeben mit einer rhetorischen Frage. Denn von dem doppelten Spiel, dass der Iulier hier spielte, ahnte er natürlich nichts. Und so war ihm nicht nur die Absprache der beiden Verlobten zu außerehelichen Beziehungen unbekannt, sondern er ging auch davon aus, dass seine Großnichte tatsächlich ihrem zukünftig Angetrauten treu sein würde.
    Dann jedoch hob er den rechten Zeigefinger. "Da fallen mir noch zwei weitere kleine Dinge ein, die ich im Auftrag meiner Großnichte noch unbedingt hier einbringen möchte. Zum Einen wäre dies die Bitte darum, dass eure erste gemeinsame Tochter nach ihr und ihrer Urgroßmutter Cornelia Fausta, meiner Mutter, den Namen Iulia Fausta tragen soll. Ich denke, das sollte nicht zu viel verlangt sein, oder?", legte er dar. Und immerhin lag die Entscheidung über alle sonstigen Namen ja automatisch beim Iulier als künftigem Ehemann. "Die zweite Sache ist der Wunsch meiner Großnichte nach Trauzeugen. Trauzeugen dabei jedoch nicht als bloße Zeugen der Trauung, zumal wir wohl eh mit einer unübersichtlichen Gästeschar rechnen müssen." Und so inflationär wollte Fausta diesen Titel eigentlich nicht vergeben wissen. "Trauzeugen eher in dem Sinne, dass sie sowohl als Gäste Zeugen der Trauung sind, als auch durch ihre Unterschrift explizit den Ehevertrag bezeugen. Hierzu hat sich meine Großnichte auch bereits um eine Pronuba gekümmert, die sozusagen die erste ihrer Trauzeuginnen sein soll, wie sie auch schon zwei weitere enge Freundinnen zu diesem Zweck im Visier hat - sofern du dieser vielleicht etwas ungewöhnlicheren Idee zustimmen magst und dir neben dem Auspex als Gegenpart zur Pronuba ebenfalls noch zwei weitere Trauzeugen suchst.", brachte der Sergier auch diesen Punkt vor und war gespannt, wie ebendieser aufgenommen werden würde.[/FONT]




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  • Ebenfalls keineswegs unglücklich über den bierherigen Verlauf ihres Gesprächs und die daraus resultierenden Ergebnisse lächelte auch Dives auf die Einigkeitserklärung seines Gegenübers hin.
    "In der Tat kann ich sowohl mit dem Namen Iulia Fausta leben, als auch mit diesem... speziellen Wunsch deiner Großnichte Fausta. Wer wäre ich schließlich, würde ich ihr diesen kleinen Gefallen die Hochzeitszeremonie betreffend abschlagen, nicht wahr?", war er letztlich erleichtert, dass sie dies alles hinter sich gebracht hatten. Und ganz ehrlich waren ihm solche in seinen Augen wirklich eher als Kleinigkeiten zu bezeichnenden Dinge, die einzig die eigentliche Zeremonie betrafen, relativ egal. Die Braut wünschte es sich, die Braut sollte es bekommen. Das ersparte dem Iulier Zeit, Nerven, eine Diskussion und eventuell eine erneute Drohung der Sergia sein Geheimnis auszuplaudern.


    In der Folge besprach man noch die Zahlungsmodalitäten, wie beispielsweise auch die Frist, in der die Mitgift an den Iulier zu übertragen wäre, wie man sich darüber hinaus auch bereits auf einen (zum Glück noch einige Zeit in der Zukunft liegenden) Hochzeitstermin einigte. Jenen würde Dives gerade nach dem Debakel im Eheofficium bei nächster Gelegenheit noch durch seinen Cousin Centho und eine weitere ihm besonders wichtige Person als gültigen Termin bestätigen lassen, bevor es dann vermutlich trotz allem wohl bald schon an das Schreiben und/oder Aussprechen erster Einladungen ginge. Obwohl: Die Vorsaturnalien- und Saturnalienzeit würde sich Dives ganz sicher nicht von dieser aufziehenden Hochzeit vermiesen lassen!
    "Ich danke dir für deinen Besuch, Sergius. Du bist mir jederzeit wieder in der Casa Iulia willkommen! Vale bene.", verabschiedete er sich letztlich vom sergischen Besucher und erhob sich zum Abschied. Anschließend, nachdem der Großonkel seiner Verlobten den Raum wieder verlassen hatte, wandte er sich erneut seinem Brief zu, den er zuvor zugunsten des Gastes aus den Händen gelegt hatte. Es gab schließlich viel zu tun für den Iulier dieser Tage...




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    /images/misc/ava_galerie/soldat23.jpg Prima! Diese doppelt unkomplizierte Zustimmung war ganz nach Aulus Sergius Faustulus Geschmack! Und so konnte er dann dem Iulier natürlich auch nicht widersprechen: "Ich sehe, auch du kannst meiner Großnichte keinen Wunsch abschlagen.", implizierte er halb im Scherz, dass es ihm diesbezüglich ähnlich ging. Natürlich bezog sich das jedoch nur auf solche, ausschließlich semigeschäftlichen Nebensächlichkeiten von untergeordneter Bedeutung.


    Anschließend klärten sie noch das eine oder andere Vertragsdetail, bis der Inhalt desgleichen soweit stand. Das Ausformulieren und Verklausulieren der ganzen Angelegenheit überließ der Sergier liebend gerne seinem künftigen Schwiegergroßneffen. Er selbst stattdessen kündigte an weiter zu müssen, nahm beim Aufstehen die Verabschiedung des Iulius entgegen und erwiderte dann seinerseits: "Angesichts der Aussicht darauf, dass du bald meine Großnichte heiratest, biete ich dir an und würde mich freuen, wenn du mich künftig bei meinem Cognomen Faustulus nennst. Es war mir ein Vergnügen hier zu sein und ich bin dankbar dafür, dass du überhaupt so spontan die Zeit gefunden hast. Auf bald und vale bene!", wünschte auch er, bevor er noch einmal tief die gute Luft im Tablinum einatmete. Dann trat er durch das noch immer penetrant nach frischer Farbe stinkende Atrium nach draußen und machte sich auf, zurück zur Casa Sergia.[/FONT]




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